Beiträge von Alexandermerow

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    Zum Lesen auf einen Bildschirm starren, was haltet ihr davon?!


    Meine eigenen Bücher sind jetzt auch als ebook veröffentlicht worden, was mich sehr freut. Generell muss ich allerdings sagen, dass ich selbst mit ebooks nicht allzu viel anfangen kann. Man kann zwar Bücher auf dem Bildschirm "anlesen", aber für echten Lesegenuß und damit das Buch eine "Seele" hat, muss ich es in der Hand halten können.

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    "Ich habe im wirklichen Leben genug mit Gewalt zu tun, da brauche ich das in meiner Freizeit nicht auch noch"


    Oder ein anderes Argument wäre auch: Ich würde im wirklichen Leben so gerne so viele Leute zusammenschlagen, aber dann gibts immer Geldstrafen und Knast.
    Das ist doof! Deshalb schaue ich Actionfilme, spiele Shooter, lese Kriegsromane oder schreibe so etwas wie Beutewelt.

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    Ich wurde darin ausgebildet auf verschiedene Art zu töten, jemanden zu Aussagen zu zwingen - mit einem Wort, ich wurde ausgebildet jedwede Art von Gewalt anzuwenden....Sch....auf die Genfer Konventionen. Das ist Realität. Und es gibt viele Arten des Kampfes und von Verhörmethoden die es nie aufgrund ihrer unglaublichen Brutalität in einen Film oder in ein Buch schaffen würden. Und wenn ich ehrlich bin, dann kann ich froh sein, das ich das Erlernte niemals habe anwenden müssen - aber wenn es erforderlich gewesen wäre, dann hätte ich es angewendet. Zudem ist das ja auch alles staatlich sanktioniert.......


    Äh...öh...Was sag ich denn jetzt, dass der Typ nicht austickt? :-]
    Genau! Wir Gewaltfreaks übernehmen jetzt die Macht in diesem Thread und wem das nicht passt, der kriegt auf`s Maul!
    Da helfen auch die besten Argumente nix! Sch...ß Intelektuele! :grin

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    Solche Geschichten und ähnlicher Schrott laufen ganz oft als deutscher TV-Film in ARD (und auch ZDF?).


    Nun, offenbar werden damit Grundbedürfnisse des Weibchens angesprochen. "Die einzig wahre Liebe", der "Traummann", der "Beschützer" usw.
    Und wir Männchen wollen halt Held sein. Und der Buch- und Filmmarkt bietet beiden Geschlechtern diese Träume.


    "Testosteron befiehl, wir folgen!" :lache

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    Da schweifen wir zwar ein wenig ab, aber man könnte das Ganze auch weiterspinnen: Vielleicht feiern aus diesem Grund auch Bücher und Filme Erfolge, die das Ideal der romantischen Liebe hochhalten, wo doch die Scheidungsraten zeigen, dass auch Liebesheiraten nicht unbedingt ein Erfolgsmodell sind?


    Da ist was dran! Und wir Männer träumen seit dem Knabenalter davon, mal ein großer Held mit vielen Abenteuern zu werden. Deswegen haben wir als Kind auch mit Rittern gespielt und nicht mit Puppen.
    Heute sind wir ganz vernünftig, lehnen Gewalt- und Pornofilme entschieden ab, machen unseren Job - und finden es trotzdem eigentlich geil, wenn bei Schlachtszenen in Filmen und Büchern mal richtig draufgekloppt wird...

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    Ich bin ein großer Fan der sogenannten "Ballerfilme". Wobei mir oftmals sogar die Handlung relativ egal ist - Hauptsache da werden ganze Straßenzüge platt gemacht. Bin halt etwas simpel strukturiert.


    Jo, ich auch! Man denke nur an "Predator"...Kooontaaakt! Und dann wird geballert bis der Dschungel zusammenklappt. Geil, oder?
    Da freue ich mich immer wieder. Ist das dumm, roh, blutrünstig? Wegen mir...Mir gefällt es.


    Das heißt allerdings noch lange nicht, dass ich mordend durch meine Heimatstadt ziehe. Ich denke, dass die Faszination für Gewalt und Kampf im männlichen Genom verankert ist - sonst würden solche "bösen" Filme wohl nicht so reißenden Absatz finden. Allerdings gibt es auch Grenzen, was die Darstellung von Perversion und Gewalt betrifft (Quälszenen gegen Kinder usw.)
    Ich unterscheide auch zwischen "ehrenvoller Gewalt" und reiner Blutrünstigkeit. Wer sich selbst mit Gewalt verteidigt - oder seine Familie usw., muss anders betrachtet werden, als jemand, der aus reiner Willkür und ohne Grund andere Menschen attackiert.
    Gewalt und Kampf gehören allerdings zur Natur dazu, was nicht heißt, dass alle Menschen und Tiere deshalb 24 Stunden am Tag gewalttätig sind. Frieden gehört glücklicherweise genau so zum Leben.
    Und man muss sich auch folgende Fragen stellen: Ist es besser, dass Menschen Bücher mit Kriegshandlungen lesen (als Ventil)? Oder sollen sie in der Realität die Gewalt ausüben?


    Besser Doom 3 spielen als Doom 3 in der Realität veranstalten, oder?

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    Dazu fällt mir echt nichts mehr ein, sry. Hoffentlich begegnen wir uns nie, bei so Aussagen bekomme ich Angst.


    Keine Angst, kleinen Kätzchen tue ich nichts. Außerdem können verbale Verletzungen (bei Akademikern sehr beleibt!) oft viel schlimmer und nachhaltiger wirken, als ein ehrlicher Schlag vor die Rübe. Du sollst jetzt aber nicht denken, dass ich Hinz und Kunz verhauen möchte. :-)
    Ob jemand Gewalt anwendet, liegt aber trotz allem nicht an irgendwelchen Büchern oder Filmen. Dagegen sprechen die letzten Jahrtausende an Menschheitsgeschichte, wo es eben keine Videotheken und Military-SF-Romane gegeben hat.
    Oder hat Dschighis Khan doch heimlich "Saw" geguckt?

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    Sowas ist nämlich dann die Folge, wenn Menschen sich an die Brutalität über TV / Bucher gewöhnen.


    Manchmal ist die Faust eben angebracht. Das hat wenig mit Büchern oder Filmen zu tun. Zudem haben die Landsknechte im 30jährigen Krieg niemals "Terminator" geguckt oder "Shining" gelesen - die römischen Legionäre, die Karthago zerlegten, auch nicht.
    Ich halte nichts von der "Film-und-Buch-führen-zur-Gewalt-Theorie". Wir sind heute pazifistisch bis ins Mark, gewalttätig waren andere Generationen. Das ging auch hervorragend ohne eine gewalttätige Populärkultur....

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    Trotz digitalem Zeitalter, und der damit verbundenen Möglichkeit, Ideen, Bilder oder Gedanken auf eine Festplatte zu stampfen, neigt der kreative Schriftsteller dazu Notizblock, Zettel oder ähnliches zu benutzen, um seine Innovationen nachhaltig zu hinterlassen. Sozusagen analog...


    Das geht mir auch so. Einen kleinen Block habe ich immer dabei oder schnorre mir irgendwo einen Zettel und einen Stift, um meine Gedanken aufzukritzeln :grin

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    Warum, denkt ihr, lesen (oder schreiben) wir als gebildete, vielleicht sogar philanthropisch veranlagte Menschen eigentlich Bücher mit bisweilen blutigem, brutalem oder schlicht auch menschenverachtendem Inhalt?


    Also ich kann ja nur für mich selbst sprechen. Meine Beutewelt Romane beinhalten viele blutige, brutale Szenen, was meiner Meinung nach legitim ist, wenn man z.B. einen wirklich grausamen Überwachungsstaat schildern möchte. Weiterhin wäre es auch unrealistisch, wenn die "Weltregierung" in Beutewelt, die nun einmal sehr menschenverachtend ist, eben nicht als "fies" dargestellt würde.
    Der Hauptheld, Frank Kohlhaas, ist seinerseits aber auch brutal und wendet Gewalt an (Bombenanschlag, Krieg in Japan usw.) - genau wie seine Mitstreiter.
    Ich halte sein Verhalten bei einem Gegner wie der Weltregierung auch für realistisch. Gut, um die Sache im Detail zu beurteilen, muss man natürlich die Romane kennen.
    Aber je nach Geschichte wäre ein Verzicht auf gewalttätige Darstellungen meiner Meinung nach nicht ratsam, wenn man eine gewisse Atmosphäre herstellen möchte.


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    Schriebe man ein Buch über den Krieg und ließe die kriegstypischen Beschreibungen außen vor, so würde diese Buch nichts taugen. Manche Darstellungen müssen halt realistisch beschrieben werden oder wie will man sonst die Schrecken eines Krieges darstellen?


    Sehe ich auch so!

    Naja, ich sage einfach mal: Müll. Pulp Fiction und IB trennen meiner Meinung nach ganze Universen. Ich fand den Film, wie auch schon Kill Bill, einfach nur schlecht. Die Story ist Humbug und komplett unrealistisch. Das Deutschenbild lasse ich mal außen vor (Hollywood halt!). Von mir bekommt dieser Streifen jedenfalls keine Empfehlung.

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    Ich finde, Christoph Scholder sollte in der Liste Deutschsprachiger Thrillerautoren nicht unerwähnt bleiben! Sein Erstling "Oktoberfest" hat mich überzeugt.


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    Denn genau zu diesem Zeitpunkt gibt Oleg Blochin, der skrupellose Kommandeur einer russischen Elite-Soldateska, seinen Männern den Befehl, das Betäubungsgas im ersten Bierzelt freizusetzen.

    Klappentext


    Klingt wirklich nicht uninteressant. Werde ich mir mal holen. Ist wohl von dem realen Bombenanschlag auf das OF inspiriert worden.

    Also mein erstes Buch habe ich "im Wahn" geschrieben. Da habe ich mehrere Dutzend Seiten am Tag geschafft. Was allerdings nicht viel heißt, denn Flautephasen hatte ich ja auch.
    Bei mir ist es so, dass ich einfach "Bock" haben muss, nach dem Motto: "Heute schreibe ich bis zum Umfallen!"
    Zudem ist es aber auch eine Zeitfrage. Momentan bin ich arbeitsmäßig einfach zu abgelenkt, um mich auf ein neues Buch konzentrieren zu können.

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    ist eben mein problem, dass ich mich immer so fertig mache und nicht an mich selbst glauben kann


    Es wird dich bzw. dein Buch nicht jeder mögen, was allerdings auch kein Weltuntergang ist. Außerdem wird im Internet viel geschrieben - Positive Dinge und negative Dinge und auch allerlei sonstiges Zeug.
    Wenn du mit deinem Buch zufrieden bist und dich vielleicht auch mal eine Kritik erreicht, die dich wirklich weiter bringt, dann ist das nicht nichts. Also, Kopf hoch!