Beiträge von taki32

    Die Orignialausgabe erschien 2004 unter dem Titel "Het aapje dat geluk pakt".


    Inhalt
    Jean Baptist Warnke ist Diplomat (der zweite Mann hinter dem Botschafter) der Niederlande in Peru. Er findet, dass sein Leben gar nicht mehr schöner werden kann: Er hat eine Frau, die "ihre Tage dem Streben nach Schönheit und Perfektion" widmet, zwei Töchter und in seinem Job überanstrengt er sich auch nicht gerade.


    Dann aber lernt er eines Tages in einem Café eine einheimische Studentin kennen, Malena. Er verliebt sich in sie und beginnt eine Affäre mit ihr. Das Unglück nimmt nun quasi seinen Lauf und sein Leben wird auf den Kopf gestellt.


    Autor
    Arnon Grünberg, der zwei Romane unter dem Pseudony Marek van der Jagt veröffentlicht hat, wurde 1971 in Amsterdam geboren. Für seine Romane ist er mehrfach ausgezeichnet worden. Derzeit lebt er in New York.


    Meine Meinung
    Ich habe zuvor noch nie etwas von Arnon Grünberg gelesen. Dieses Buch ist ziemlich dünn: 153 Seiten (wenn man den achtseitigen Anhang "Der Durft des Glücks. Arnon Grünberg in Lima" dazunimmt). Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, obwohl ich das gar nicht beabsichtigt hatte. Es ging einfach nicht anders. :-]


    Als LeserIn hat man Einblick in die Gedankenwelt von Jean Baptist Warnke und ist erstaunt (und amüsiert) darüber, wie naiv Warnke ist und er sich die Welt noch eine Weile lang schönredet. Auch die Sache mit den Paketen, die Warnke für Malena zur Post bringen soll, ist ziemlich durchsichtig. Er aber glaubt, dass die Studentin eben sehr arm ist und freut sich, ihr einen Gefallen erweisen zu können.


    Mir hat das Buch gut gefallen! Es ist witzig und dennoch nicht oberflächlich.
    Ich möchte demnächst noch ein weiteres Buch von Grünberg lesen. Weiß aber noch nicht, welches. ?(

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Bücher aussterben und durch elektronische Bücher ersetzt werden.


    Vielleicht wird ja ein Papier bzw. Material erfunden, dass besondere Eigenschaften aufweist. Z.B. alle Seiten abwaschbar oder wasser- und schmutzabweisend oder so. :-]


    Aber jemand, der herkömmlichen Bücher kennt, wird meiner Meinung nach nicht freiwillig Bücher im Computer lesen.


    Witzig klingt gut, wenn sie dann noch Tiefgang haben...


    Ich weiß nicht, ob du einfach eine Rahmenhandlung drum packen solltest. Du kannst es ja mal ausprobieren. Wenn allerdings die Vorgehensweise allszu "durchsichtig" ist, dann käme ich mir als Leser womöglich veralbert vor.


    Irene Dische scheint die Erzählungen in ihrem Buch thematisch dadurch zusammengehalten haben, dass sie sie unterteilt in Liebesgeschichten, die gut ausgehen und solche, die schlecht ausgehen. Vielleicht könntest du dir ja auch verschiedene Möglichkeiten eines "Zusammenhalts" überlegen. Vielleicht fällt dir auch etwas innovatives ein....

    Mary Read: Kann sein. Die Geschichten von Judith Hermann haben mir jedenfalls überhaupt nicht gefallen.



    Die Erzählungen von Christopher Coake gefallen mir richtig gut und ich kann mich auch jetzt noch (nach ca. 2 Monaten) noch an den Inhalt der meisten erinnern. Vielleicht hängt das ja auch davon ab, wie stark einen die Erzählungen beeindruckt haben.

    Lustige Geschichten haben vielleicht schon per se einen höheren Unterhaltungswert.


    Warum aber waren beispielsweise die Erzählungen von Judith Hermann sooo erfolgreich? Nur, weil sie von der Presse so hochgejubelt wurden? Immerhin waren ihre Bücher auf der Bestsellerliste ganz oben.


    Trägst du dich mit dem Gedanken, einen Band mit Kurzgeschichten zu veröffentlichen? Oder hast du schon?

    "Kopfjäger" habe ich (noch) nicht gelesen, aber ansonsten mag ich die Bücher von Uwe Timm sehr: Die Entdeckung der Currywurst, Der Mann auf dem Hochrad, Johannisnacht, Heißer Sommer, Der Freund und der Fremde und eben auch Am Beispiel meines Bruders.


    Das Buch ist schlecht mit seinen Romanen zu vergleichen, aber ich finde, dass Uwe Timm die Geschichte seiner Familie sehr behutsam und differenziert aufarbeitet. Sein Verhältnis zu seinem Bruder bleibt letztlich gespalten, aber das muss es wohl auch sein.


    Ich fand es interessant zu lesen.

    Ach so, also sind die Texte auch eher "symbolischer" Natur. Hatte ich in meinem (katholischen) Religionsunterricht irgendwie anders in Erinnerung (oder nicht richtig verstanden).


    Hängt es nicht dann auch von dem jeweiligen Verständnis der Art der Texte (literarisch oder nicht) ab, ob man (bzw. die katholische Kirche) die Jungfrauengeburt als tatsächlich oder symbolisch annimmt?


    Entschuldigung für den Exkurs. Wenn ich da schon mal einen Experten zu befragen kann.... :-)

    Zitat

    Original von licht
    Die Fauststory ist in der Rahmengeschichte des Hiobbuches schon mal Literarische Form gegossen ...


    Das würde ja wohl bedeuten, dass du das Buch Hiobs im Bereich der fiktiven Texte verortest oder wie ist das zu verstehen?

    Die CD (75 min.) beinhaltet zwei Märchen von Oscar Wilde, gelesen von Hannelore Hoger.


    Die Originaltitel lauten: "The Happy Prince" und "The Birthday of the Infanta"


    Klappentext
    Der glückliche Prinz ist eine von Edelsteinen und Blattgold reich verzierte Statue. Mit Hilfe einer Schwalbe verteilt er diese Pretiosen an arme Bewohner der Stadt und wird dafür von Gott mit seiner Helferin, der Schwalbe, in den ewigen Paradiesgaren geführt.
    Der Geburtstag der Infantin ist die Geschichte der unerfüllten Liebe eines hässlichen Hofnarren zu einer jungen spanischen Prinzessin. Während er sie liebt, ist er für sie nur ein Clown, über den sie sich mit ihren Freundinnen lustig machen kann.


    Zum Autor
    Oscar Fingal O' Flahertie Wills Wilde wurde am 16. Oktober 1854 in Dublin geboren. Aufgrund seines extravaganten Auftretens galt er als Dandy. Sein vielleicht bekanntestes Buch ist der Roman "Das Bildnis des Dorian Gray". 1895 wurde Oscar Wilde wegen "Unzucht" (Homosexualität") zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Er starb am 30. November 1900 völlig mittellos in Paris.


    Mein Eindruck
    Oscar Wilde hat die Kunstmärchen für seine beiden Söhne Cyril und Vyvyan geschrieben. Ich hatte bisher nur "Das Bildnis der Dorian Gray" gelesen und freue mich, eine andere Seite des Autors kennen gelernt zu haben.


    Mir haben die beiden Märchen gut gefallen. Sie sind nichts weltbewegendes, aber schön traurig. Nachdem der Zwerg an gebrochenem Herzen gestorben ist, ruft die Infantin aus: "In Zukunft lasst die, die zu mir spielen kommen, keine Herzen haben."
    :heul Schnieeeef.

    Vielen Dank, Dyke, für die Links zu der Antwort von Reich-Ranicki!


    Interessanter Standpunkt, dass man für Kurzgeschichten mehr Zeit braucht als für Romane und dass Kurzgeschichten einen eher in Unruhe versetzen und in Anspruch nehmen, Romane dehingegen eher Sicherheit vermitteln und Vertrauen. Es lohnt sich, da mal länger drüber nachzudenken.


    Vielleicht muss man auch noch einmal zwischen den unterschiedlichen kleinen Gattungen differenzieren, also Kurzgeschichte, Erzählung, Novelle.

    Ich habe mal eine Frage an euch bezüglich der Einteilung in Genres: Sind die Bezeichnungen "Horror", "Fantasy", "Krimi" etc. nicht eher für Romane? Sind sie denn auch für Dramen üblich?


    Spricht man bei Dramen nicht eher von Komödien, Tragödien (wie z.B. "Faust") etc.?


    Ich habe noch nie gehört, dass bei Dramen von Horror, Fantasy etc. gesprochen wird.


    ?(

    Ach ja, was mir noch eingefallen ist:
    "Das neue Stroh im Kopf", ist das von Vera Birkenbihl? Das ist aber ziemlich populärwissenschaftlich. Wenn du schon die Zeitschrift "Geist und Gehirn" liest, wie wäre es dann mit einem Buch von Manfred Spitzer? Der schreibt auch nicht so kompliziert, aber er ist (glaube ich) auf der Höhe der Forschung.

    Ich glaube, um sich sprachlich zu verbessern, ist es wichtig, überhaupt zu lesen. An deiner Stelle würde ich möglichst viel, vielleicht auch aus verschiedenen Genres lesen. Und dann wirst du mit der Zeit schon feststellen, was dir gefällt und was eben nicht. Und du wirst ein Gespür dafür bekommen, was anspruchsvoll ist und was nicht. Wenn dir etwas nicht gefällt, solltest du nicht gleich das ganze Genre oder die gesamte "anspruchsvolle" Literatur verdammen. Einfach weitersuchen.


    Wie viel liest du denn bisher? Hast du schon die Rezensionen hier im Forum durchkämmt?

    Mir hat das Buch auch richtig gut gefallen. Unter dem Titel hatte ich mir zuerst etwas ganz anderes, viel oberflächlicheres vorgestellt.


    Ich mag auch den kleinen Bruder der Erzählerin, der sich als Messias fühlt (ich habe seinen Namen vergessen). Skurril, aber liebenswert, - wie das ganze Buch.