Ich bin genervt, weil... (ab 14.05.2020)

  • Rumpelstilzchen


    Ich drücke auch die Daumen und hoffe das es nur die Pumpe ist.

    Einige Brunnendörfer bei uns im Erzgebirge haben bereits Probleme mit dem Grundwasser. Zu niedriger Wasserstand und dadurch oft zu hohen Schadstoffgehalt.

    Ich hoffe ihr habt Glück!

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Leider sind die Pumpen in bestem Zustand. Und der Wasserspiegel im Brunnen so niedrig, wie ich ihn noch nie gesehen habe.

    Natürlich könnte man versuchen, tiefer zu bohren. Nur kann dir niemand garantieren, ob das hilft. Etliche Nachbarn hier draußen hatten schon ähnliche Probleme und hängen jetzt am Netz.

    Es ist halt ewig teuer, im Außenbereich an die Leitung zu kommen. Zum Glück liegt ein Leerrohr neben dem Abwasserrohr. Immerhin.


    Erschreckend finde ich, dass wir sozusagen direkt in einem Naturschutzgebiet wohnen, das deshalb geschützt ist, weil es ein Feuchtgebiet ist. Stünde unser Haus nicht seit 200 Jahren hier, dürften wir hier gar nicht wohnen.

    Und wenn wir kein Wasser haben, geht es über kurz oder lang auch dem Feuchtgebiet an den Kragen mit seinen Laubfröschen, Kröten und ähnlichem Getier.

    Die können nicht an die Stadtwasserleitung.

  • :gruebel Kann man sich da eigentlich Wasser liefern lassen? Notfalls von der Feuerwehr oder vom Forstbetrieb?

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Diana Wynne Jones: Howl's Moving Castle

  • meine Mutter von fast 82 Jahren nicht genug trinkt, sie ihren Rollator im Wohnzimmer stehen lässt und in die Küche geht, hinfällt (sie kann nicht mehr allein vom Boden aufstehen), liegen bleibt, ihr Notarmband nicht benutzt (welches auf unsere Handys geschaltet ist) mit dem Kommentar das sie uns nicht stören wollte .... grrrrr ich könnte sie gerade ..... Fazit : die Reifen vom Rollator wurden geschont und das Notarmband ist nur Zierrat.:cursing::bonk

    PS ihr geht es gut, sie hat sich nicht verletzt ....

  • Ich kann Deinen Frust gut verstehen :knuddel1

    Wie ist sie denn dann vom Boden hochgekommen?

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    :lesend Diana Wynne Jones: Howl's Moving Castle

  • Sabsi74 Na, wenigstens wohnt ihr im gleichen Haus! Meine Schwiegermutter wohnt 2 Stunden Autofahrt entfernt, der würde ich so eine Aktion auch zutrauen. Wobei sie mittlerweile immerhin die Wichtigkeit des Notfallknopfs verstanden hat.


    Aber da Trinken ist bei alten Leuten echt ein Problem, weil das Durstgefühl abnimmt. Als wir letzte Woche bei der Schwiegermutter waren, habe ich permanent versucht, sie zum Trinken zu animieren. Ich muss ja selber viel trinken und hab sie jedesmal gefragt, wenn ich mir Wasser/Tee o.ä. geholt habe. Ständig hatte sie ne andere Ausrede...:rolleyes Dabei hat sie mit uns im Haus bestimmt schon mehr getrunken, als wenn sie den ganzen Tag allein ist.


    LG, Bella

  • belladonna ja ist bei uns auch nicht anders. Ich habe mal Trinkkontrollen eingeührt, wo ich sie mehrmals am Tag besucht habe und da musste sie ein Glas

    Wasser trinken :evil: aber wenn ich normalerweise arbeite kann ich das leider nicht.

    Ihr geht es aber heute soweit wieder gut, sie hat nur ein paar blaue Flecken und eine nervige Tochter die ihr mit der Wasserflasche hinterher rennt. ;)

  • Aber da Trinken ist bei alten Leuten echt ein Problem, weil das Durstgefühl abnimmt.


    Das stimmt, es ist einfach so. Ich bin froh, dass sowohl meine Mutter als auch Schwiegervater sich seit langem angewöhnt haben, regelmäßig zu trinken. Egal, ob sie Durst haben oder nicht.

    Ansonsten ist es echt schwierig, da man mit dem Alter auch noch ein wenig starrsinnig wird. Jedenfalls viele.


    Wir warten immer noch auf den Anruf des Wassermeisters.

  • Ach ja, dazu kann ich auch was beitragen.


    Meine Schwiegermutter musste heute zum Sanitätshaus um Kompressionsstrümpfe anpassen zu lassen. Da mein Mann keine Zeit hat, habe ich das übernommen und mich bei meinem Chef abgemeldet. Dafür ist Homeoffice ja ganz praktisch.


    Habe sie also heute Morgen dorthin gebracht, sie aussteigen lassen und einen Parkplatz gesucht. Bin dann auch zum Sanitätshaus und bekam noch mit, dass es irgendwelche Schwierigkeiten gab, und dass sie morgen nochmal mit ihrem Arzt sprechen soll und danach nochmal zum Sanitätshaus muss. Habe da schon gesagt, dass wir dann mal gucken müssen, wie wir das machen. Ich kann morgen nicht schon wieder einfach so ne Stunde weg. Da war sie schon ein wenig motzig.


    Mir geht es grade selber nicht so gut, meine Geduldsfaden ist im Moment auch ein wenig strapaziert und dünn.


    Auf dem Weg zum Parkplatz meinte sie dann plötzlich, sie müsste nochmal schnell bei ihrem Orthopäden reinschauen. Der liegt direkt neben dem Sanitätshaus. Sie war so schnell in der Praxis verschwunden, ich konnte gar nicht reagieren. Als ich dann mitbekam, dass das wohl noch einen Moment dauert, bin ich zu ihr und habe ihr gesagt, dass ich schonmal das Auto hole. Gesagt getan, als ich dann vom Parkplatz runterfuhr, war sie immer noch nicht zu sehen. Da ich in einer Krankenhauseinfahrt stand, konnte ich da ja auch nicht ewig rumstehen. Habe dann das Auto wieder geparkt und bin wieder hoch in die Praxis.


    "Ihre Schwiegermutter ist im Sprechzimmer, das dauert aber ein Weilchen." Ich war da schon kurz vor der Explosion und bin zu ihr ins Sprechzimmer und habe erstmal gemeckert. "Ich kann doch auch nichts dafür, ich wollte doch bloß fragen, ob ich trotz der anderen Geschichte meine Spritze bekommen kann und ein Rezept habe ich bestellt. Der Arzt möchte mich aber vorher sehen." Ja, das ist verständlich, aber trotzdem muss ich arbeiten und habe keine Zeit stundenlang irgendwo zu warten. Bin also wieder nach vorne und habe Bescheid gegeben, dass man mich doch bitte anrufen möchte, wenn sie fertig ist. Bin also wieder zum Auto und nach Hause. Nach ca. 1 Stunde hat die Praxis angerufen.


    Und jetzt ist sie beleidigt, weil ich geschimpft habe und es nicht so läuft, wie sie es gerne hätte. Und ich bin gereizt, weil mein Mann dann auch noch gemeckert hat und überhaupt ist heute ein doofer Tag.


    Mal sehen, was morgen passiert. Bislang hat sie sich noch recht gut selber versorgen können, das wird halt immer mehr, was wir übernehmen. Sie will nicht einsehen, dass sie Hilfe braucht und vor allem will sie nicht einsehen, dass wir nicht immer sofort springen können, wenn sie ruft. Wir geben schon unser Bestes, aber das scheint nicht zu reichen. Wenn das jetzt ein Dauerzustand wird, müssen wir uns was einfallen lassen, sonst raste ich entweder aus, oder falle um.

  • Knoermel : Fühl dich lieb :knuddel1. Das ist wirklich sehr belastend und ich kann verstehen, dass das Nervenkostüm arg strapaziert wird. Ich hoffe, sie berappelt sich etwas oder dass ihr dann rasch eine gute Lösung für alle findet.


    Jedenfalls war es richtig, dass du etwas gesagt, sprich geschimpft (das hat meistens eine tiefere Wirkung) hast. Du musst ja auch auf dich selber achten!

  • Knoermel Ich drück dich auch mal! :knuddel1 Das wird sicher nicht einfacher werden mit deiner Schwiegermutter - auch deine Geschichte erinnert mich an meine eigene Schwiegermutter. Die kann z.B. überhaupt nicht verstehen, dass mein Schwager (also ihr 2. Sohn), wenn er auf Dienstreise ist, zwar mal kurz auf eine Tasse Kaffee und einen Schwatz vorbeischauen kann, aber weder die Zeit noch die Legitimation hat, mit ihr und dem Dienstwagen große Einkaufstouren, Ärzterunden, Fahrten zum Gartencenter etc. zu unternehmen oder gar noch den Chauffeur für Dritte zu spielen.

    Aber wer weiß, wie wir drauf sein werden, wenn wir mal alt sind... :keks


    Generell hab ich aber das Gefühl, dass momentan viele etwas dünnhäutig und leicht gereizt sind - muss wohl an den schwülen, gewittrigen Wetter liegen.


    LG, Bella

  • Ich kann euch sagen, es ist nicht einfach, von anderen abhängig zu sein. Ich musste nach einem Unfall selbst mal vier Monate im Rollstuhl sitzen und konnte wenig selbst machen.

    Und für mich war es einfach - ich wusste, es ist vorübergehend.


    Aber es ist auch für alle drumrum schwer und ich habe bei der Elterngeneration den Eindruck, kaum sind sie aus dem Erwerbsleben raus, verlieren sie völlig das Verständnis dafür, dass man als Arbeitnehmer auch Pflichten hat. Schwierig, schwierig.

  • Ach ja... das mit dem Trinken ist hier auch so eine Sache. Da muß ich meine Eltern auch immer ermahnen. Ich sage immer: abends müssen allermindestens zwei Flaschen Wasser leer sein. Zusammen mit dem Kaffee zum Frühstück und dem Gläschen Wein oder Bier oder Radler zum Abendessen sollte das dann gerade so ausreichen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Rumpelstilzchen

    Das ist sicher nicht einfach, sich einzugestehen, dass man Unterstützung braucht. Das merke ich an mir selber. Wenn man ein ganzes Leben völlig unabhängig war, ist die Umstellung natürlich nicht leicht. Wir müssen uns wahrscheinlich langsam annähern, aber solche Aktionen, wie gestern wird es sicher noch häufiger geben.


    Wenn ich wieder fitter bin, bin ich ja auch anders drauf, da hätte ich gestern sicher anders reagiert.