'Drakon - Tod unter Segeln' - Prolog - Kapitel 09

  • Und ich hoffe, dass jemand, der in verantwortlicher Position wie Felix an einem wichtigen Projekt der Rüstungsindustrie mitarbeitet, besser geschützt und weniger leicht erpressbar ist. Welche Macht auch immer gerade angreift.

    Ich habe auch hinund her überlegt, ob Felix sich nicht hätte einem Vorgesetzten anvertrauen können ...

    Aber mit seinem geheimen Doppelleben hat er sich ja selbst unglaunwürdig und zu einem leichten Opfer für die Erpresser gemacht. Und dann gleich ein Mord? Ob ihm die Story jemand geglaubt hätte?

  • Tja, was soll ich noch groß zum ersten Abschnitt schreiben? Im Grunde genommen ist ja schon alles gesagt, ich kann meinen Vorschreibern/-innen in allem nur zustimmen. :thumbup:


    Ich habe mich gut in die Geschichte eingefunden und fühle mich rundum gut unterhalten - ganz ohne Splatter-Szenen, die ich bei einem gut gemachten Roman eindeutig nicht haben muss.

    Im Übrigen habe ich am Ende des neunten Kapitels eigentlich weiterlesen wollen. Aber ich will natürlich auch von den nachfolgenden Kapiteln unbeeinflusst etwas zum Abschnitt schreiben, daher habe ich mich zu einer Unterbrechung gezwungen. :chen


    Krylow hat so etwas ganz Undurchsichtiges an sich und ich kann mir gut vorstellen, dass er mit den Geschehnissen um Felix eng in Zusammenhang steht. Und ich frage mich, ob der Bau der Yacht schon von langer Hand geplant war und nur und ausschließlich dem Zweck der Überführung des USB-Sticks dient. Was das Innenleben der Yacht anbelangt, muss ich mich nämlich Breumel anschließen:

    auch wenn die beschriebene Einrichtung eher grausig ist

    Ja, ja, andere Länder, andere Geschmäcker, aber definitiv nicht meins. :lache


    Die Beschreibungen des Schiffes und der Segelei finde ich übrigens sehr interessant und gar nicht langweilig, auch wenn der ein oder andere mir unbekannte Fachbegriff fällt. Da besteht ja durchaus die Gefahr, dass man sich schnell in zu detaillierten Beschreibungen oder Begrifflichkeiten verliert, die dem nicht segelkundigen Leser (also beispielsweise mir) zu langweilig werden. Das ist hier absolut nicht der Fall!


    Sehr interessant finde ich auch Felix Tätigkeit (von einem Physikinformatiker habe ich noch nie gehört) und auch die streng geheimen Vorgänge in der unterirdischen Firma (deren Existenz ja wohl doch nicht ganz so unbekannt ist - zumindest die Erpresser wissen schon recht genau Bescheid). Die Beschreibung der Verteidigungsministerin ließ mich übrigens gleich an eine ehemals auf diesem Posten tätige Dame denken - wenn auch Zusammenhänge mit realen Personen sicher absolut zufällig sind.

  • Besonders schlimm finde ich es, dass jemand wirklich heute noch der Meinung ist, für Homosexualität ein Doppelleben führen zu müssen.

    Ja, das ist es - und noch besonders schlimmer ist es, dass es in manchen Fällen - auch heute noch - durchaus erforderlich ist, diese Meinung zu haben.

  • Ich bin nun auch durch den ersten Abschnitt durch und musst mich zwingen, nicht gleich weiter zu lesen.

    Krylow hat so etwas ganz Undurchsichtiges an sich und ich kann mir gut vorstellen, dass er mit den Geschehnissen um Felix eng in Zusammenhang steht. Und ich frage mich, ob der Bau der Yacht schon von langer Hand geplant war und nur und ausschließlich dem Zweck der Überführung des USB-Sticks dient.

    Das ist auch meine Vermutung - und es sind schon eine ganze Reihe Zufälle, die sich hier so anhäufen, dass zum Schluss alles passt: Der Bruder des Schiffsbauers hat einen Job (der sich mir noch nicht so ganz erschließt), in dem er mit brisanten Informationen zu tun hat - und zufällig hat er homosexuelle Neigungen, die ihn erpressbar machen.

    (Wobei ich es, wie auch meine Vorschreiberinnen, schrecklich finde, dass das heutzutage noch so ist!)


    Den Überfall auf die Jacht fand ich schrecklich, und ich bin sicher, dass es dabei nicht nur um Geld ging. Danke, Dieter, dass Du uns hier blutige Details erspart hast - die Brutalität des Überfalls war auch so anschaulich genug. Ich schüttele allerdings den Kopf über den Leichtsinn von Karsten - wie kann man einen Maskierten mit Kalaschnikow angreifen? Die Folgen sind schrecklich, und mir tut Malte leid, der nun schon den zweiten Verlust eines nahestehenden Menschen innerhalb von kurzer Zeit verkraften muss.

  • Im Übrigen habe ich am Ende des neunten Kapitels eigentlich weiterlesen wollen. Aber ich will natürlich auch von den nachfolgenden Kapiteln unbeeinflusst etwas zum Abschnitt schreiben, daher habe ich mich zu einer Unterbrechung gezwungen. :chen

    Genauso so erging es mir vor 5 Minuten.

    Ich war gerade mitten drin und dann - "nee, aufhören, schreiben, dann erst weiterlesen" :grin



    Mein erster Verdacht war ja, daß Felix (In diesem Fall wird er seiner Bedeutung ja sehr ungerecht - hier ist er eher der Unglückliche) - also, daß Felix heimlich eine Art Sender angebracht hat, wodurch es den Piraten schneller möglich war, die Yacht zu entern.

    Aber die Idee mit dem USB stick zur Übergabe in der Notfallkiste ist nicht von der Hand zu weisen.


    Vermutlich soll es eine Art Anschlag gegen diesen reichen Russen sein, wenn die Piraten in einer anderen Sprache gesprochen haben?

    Oder aber - er ist der Auftrageber?

    Ok, da hilft nur weiterlesen, um das zu erfahren. :grin


    Ich hoffe, daß der Unglückliche letztlich doch noch eine Art Glück findet - indem er zu sich stehen kann und von allen Erpressungen irgendwie befreit wird. So, wie er sich im Moment sieht - so hoffnungsos und das Gefühl hat, aus seiner Situation gäbe es keinen Ausweg, wünsch ich ihm, daß es sich alles klären wird.


    (Haben die beiden Brüder kein so inniges Verhältnis, daß Felix sich Malte hätte anvertauen können? Der kennt ihn ja schon lange und ihm könnte ja schon viel früher aufgefallen sein, daß sein Bruder Männer mehr liebt als Frauen)


    So - nu aber genug, ich will weiterlesen.

  • (Haben die beiden Brüder kein so inniges Verhältnis, daß Felix sich Malte hätte anvertauen können? Der kennt ihn ja schon lange und ihm könnte ja schon viel früher aufgefallen sein, daß sein Bruder Männer mehr liebt als Frauen)

    Dass sie dieses innige Verhältnis eben nicht haben, ist Teil der menschlichen Katastrophe, die sich hier entwickelt und unter der eh schon schwer gebeutelte Malte auch noch leiden wird ...

    Kommt alles noch! :lache

  • Das Problem hat Felix selbst zubereitet. Wäre er offen schwul gäbe es kein Problem. Einer Karriere in der Forschung oder auch in solch einer heiklen Aufgabe wie seiner steht das nicht im Wege. Aber eben nur wenn man das offen lebt, da achtet der Arbeitgeber dann eben genauso wie beim Hetero darauf, ob der Mitarbeiter in einer gefestigten Partnerschaft lebt oder durch laxen Lebenswandel erpressbar wird. Wobei das Mordszenario als Erpressungssetting bei Heteros genauso gut funktioniert hätte. Wäre es halt eine Frauenleiche geworden.

  • Das Problem hat Felix selbst zubereitet. Wäre er offen schwul gäbe es kein Problem. Einer Karriere in der Forschung oder auch in solch einer heiklen Aufgabe wie seiner steht das nicht im Wege.

    Das sagt sich so leicht. Und theoretisch hast du recht. In Felix' Fall ist es aber ja nicht unbedingt nur die Forschung, sondern sein Job hat ja auch mit dem Militär zu tun, ich glaube schon, dass man da karrieremäßig schon noch eingeschränkt ist, wenn man seine Homosexualität offen lebt.

  • Ob Regionalkrimi oder Spannungsroman. Dieter bleibt sich treu. Spannung von der ersten Seite an. Und so war ich auch gleich von der ersten Seite an voll dabei.


    Sehr interessante Charaktere, sehr unterschiedlich. Und auch ich habe natürlich schon so meine Vermutungen. Wie auch schon bei anderen. Die Yacht wurde nur gebaut um den Stick von Felix zu überführen, auf dem Geheimnisse seiner Arbeit sind. Tja und nun bin ich gespannt, wie das am Ende passt :lache. Krylow hat genug Geld für sowas. Prunk und Protz.


    Heißt: Alles gut geplant. Felix durch sein Doppelleben inkl. Mord leicht erpressbar. Aber ob es wirklich einen Mord gegeben hat? Mir hat die Beschreibung von Felix Arbeit gut gefallen. Ein sehr interessantes Thema. Aber eigentlich ist das Thema Homosexualität doch heute nicht mehr so ausschlaggebend für einen Job. Okay, ein Outing ist nie schön, aber würde für mich nicht den Job kosten. Jetzt bei Mord sieht es natürlich anders aus.


    Auch mir gefällt, dass die Beschreibungen des Schiffes und der Segelei nicht zu überladen sind und für mich als Landratte gut erklärt sind, ohne mich zu überfordern. Ich weiß ja, was Dieter für ein Segelfan ist und daher: Danke lieber Dieter, dass du es so gehalten hast, dass es verständlich und nicht zu ausschweifend ist.


    Malte ist mir sehr sympathisch und ich denke auch, dass wir noch mehr über den Tod seiner Frau erfahren werden. Und jetzt verliert er auch noch seinen besten Freund Karsten. Das hätte nicht sein müssen, hätte Karsten nicht so forsch und unüberlegt gehandelt. Sehr schade und traurig.


    Auch ich schließe mich an, dass Dieters Romane keine Ekelszenen benötigen.


    Dieter, du weißt, ich bin Genussleser, also nicht die Schnellste. Fange aber heute noch mit dem zweiten Teil an. Der Suchtfaktor ist jedenfalls hoch.

    :lesend Derek Meister - Rungholts Sünde

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    Hörbuch: Mario Giordano - Tante Poldi und der Gesang der Sirenen

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 317

  • Dieter, du weißt, ich bin Genussleser, also nicht die Schnellste. Fange aber heute noch mit dem zweiten Teil an. Der Suchtfaktor ist jedenfalls hoch.

    Lass dir so viel Zeit, wie du benötigst, liebe Schubi. Uns sitzt niemand im Nacken. Ist doch schön, dass es dir gefällt, und wenn mir ein Essen besonders gut schmeckt, schlinge ich es auch nicht runter, als wären die Hunde hinter mir her ... :grin

  • Das ist ja ganz schön spannend :yikes

    Warum noch mal heißt es Spannungsroman und nicht Thriller? :gruebel


    ich fand ja schon den Prolog total spannend und dann der Überfall auf dem Boot... Ich habe einmal bisher eine Woche auf einem Segelschiff verbracht und bis zum Überfall habe ich mich sehr heimelig gefühlt. Aber Dieter, dass du Karsten hast sterben lassen, gefällt mir gar nicht :nono


    Ich bin echt mal gespannt, was Felix Spionage mit all dem zu tun hat.

  • Stimmt, die Frage ob es wirklich einen Mord gab hatte ich mir auch gestellt. Alles was wir haben sind Fotos. Aber hatte der Erpresser nicht eine Leiche in der Zeitung erwähnt? Ich fürchte der junge Mann ist wirklich tot.


    Ich arbeite ja in der IT und war auch schon beruflich bei EADS. Theoretisch müssten ich auch schwule Kollegen haben, aber mir ist keiner bekannt obwohl wir ein eher junges aufgeschlossenes Team sind. Ich denke es ist immer noch nicht selbstverständlich, bei Einladungen mit Partner auch gleichgeschlechtliche Partner mitzubringen.


    Bei der Verteidigungsministerin musste ich auch an Uschi denken, aber sie passte so gar nicht ins Bild... :D

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

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