Tea Time mit Lilibet, Wendy Holden

  • Teatime mit Lilibet

    Wendy Holden


    Roman


    Die wahre Geschichte der Gouvernante von Queen Elizabeth II.



    England, 1932: Im Alter von 22 Jahren wird Marion Crawford die Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret. Als Marion ihre Stelle im englischen Königshaus antritt, ist sie schockiert. Das Leben im Schloss hat nichts mit der Realität zu tun. Vor allem Lilibet, die zukünftige Königin, wächst Marion ans Herz. Als überzeugte Sozialistin macht Marion es sich zur Aufgabe, Lilibet das echte Leben zu zeigen. Sie fährt mit ihr U-Bahn und Bus, geht in öffentliche Schwimmbäder und macht Weihnachtseinkäufe bei Woolworth’s. Ihr Einfluss auf die zukünftige Queen ist gewaltig. Doch Marion ahnt nicht, wie sehr sich auch ihr eigenes Leben durch die Royals verändern wird.


    Meine Meinung zur Autorin und Buch

    Die Autorin Wendy Holden, lässt uns in ihrem Roman abtauchen in die Welt des Buckingham Palastes in den 30er Jahren und die Kindheit der zukünftigen Königin Elisabeth. Die Geschichte beruht auf der Autobiografie von der Gouvernante Marion Grawford , die die beiden Prinzessinnen Margret und Elisabeth 16 Jahre lang begleitete. Wenn auch der Roman auf wahren Quellen beruht, hat sie jedoch geschickt das ganze etwas mit Fiktiven Details ausgestattet. Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannend, sie nimmt ihre Leser an der Hand und lässt sie hinter die Kulissen der Familie von Elisabeth blicken. Alles ist sehr authentisch wiedergegeben und man lernt Lilibeth von einer ganz anderen Seite kennen, das auch sie mal ein fröhliches und sehr wissbegieriger und aufgewecktes Mädchen war.

    Ja, unsere Marion Grawford hatte ganz andere Pläne , eigentlich wollte die junge angehende Lehrerin die Kinder der Slums unterrichten, damit auch sie bessere Chancen in ihrem Leben hätten. Aber wie sooft meint es das Schicksal anders mit uns, erst unterrichtet sie die Kinder einer adeligen Familie, und auf deren Empfehlung die Kinder der Herzogfamilie Georg von York . Ich empfand die Familie als unkompliziert, viel wert auf strenge Etikette gab es am Anfang in der Familie nicht. Ich habe die kleine Elisabeth , genauso wie Grawfie wie Lilibeth sie liebevoll nennt, entzückend und liebenswert empfunden. Ein wirklich aufgewecktes Kind, bei dem Ordnung an erster Stelle steht. Marion ist erschrocken über so viel Weltfremdheit, und führt die kleine Lilibeth in das wahre Leben ein.

    Sie lernt U-Bahn fahren, einkaufen und selbst bezahlen, Kino Besuche und so vieles mehr. Marion legt viel Wert darauf das sie das Leben der Menschen vor den Toren des Palastes kennen lernt. Es ist als hätte Marion geahnt, das ihr Schützling einmal Königin von England wird. Sie macht ihre Arbeit mit viel Herzblut als ob es um ihr eigenes Kind ginge.

    Auch Marions Welt wird sich stark verändern womit sie am Anfang nicht gerechnet hat. Ihr Leben und das der kleinen Lilibeth wird auf den Kopf gestellt. Ich konnte Lilibeth geradezu vor mir sehen, mit ihren strahlenden Augen und ihrer Begeisterung für alles neues, sie sog alles förmlich in sich auf. Ich glaube unsere Grawfie hat Elisabeth tief geprägt.

    Marion Grawford, sie ist auch die Autorin des Buches „ Die kleine Prinzessin „ in dem sie die Geschichte der königlichen Familie, erzählte.

    Das sie unerlaubt veröffentlichte und damit in Ungnade verfiel. Eigentlich schade, denn sie hat dieser Familie ihr ganzes Leben geopfert, in dem sie vieles aufgab, nur um den Royals zu dienen.


    ASIN/ISBN: 3471360271

  • Die Gouvernante der Königin


    England, 1932.

    Die Schottin Marion Crawford möchte als Lehrerin die Welt verbessern, sie begeistert sich für sozialistische Ideen, daher möchte sie vor allem Kindern aus Slums helfen. Doch es kommt anders – sie wird zur Hauslehrerin der englischen Prinzessinnen Margaret und Elizabeth. Die engagierte junge Frau möchte den blaublütigen Mädchen das wahre Leben zeigen, sie besucht mit ihnen ein öffentliches Schwimmbad, sie fährt mit den Mädchen Bahn und sie nimmt sie mit ins Kaufhaus. „Crawfie“ soll insgesamt sechzehn Jahre am englischen Hof verbringen. Dabei bleiben ihre eigenen Wünsche auf der Strecke – sie bleibt unverheiratet und kinderlos …


    Wendy Holdens Roman basiert auf Crawfords Publikation „Little Princesses“. Die Autorin vermengt Fakten mit Phantasie, wie es eben im Genre Biographische Fiktion üblich ist. Daher sollte man nicht alles, was in „Teatime mit Lilibet“ überliefert ist, für bare Münze nehmen.

    Das Leben von Königin Elizabeth II fasziniert viele Menschen, die Netflix-Serie “The Crown“ umfasst bereits vier Staffeln, der Film “The Queen“ war im Jahr 2006 ein Erfolg, auch der Film „A Royal Night Out – Ein königliches Vergnügen (2015)“ stellt Elizabeth & Margaret in den Mittelpunkt.

    Zwar steht in Holdens Roman eine Gouvernante im Fokus, aber man erhascht als Leser dennoch einen Blick hinter die Palastmauern, erfährt vor allem etwas über die Kindheit der britischen Regentin. Manches ist nicht unbedingt neu – Margaret wird natürlich als temperamentvolle Exzentrikerin porträtiert, Queen Mum als willensstarke, gar halsstarrige Matriarchin gezeigt. Die Angestellte Crawford wird quasi von heute auf morgen ausgemustert - der Hof verlangte schon in den 1930er Jahren absolute Loyalität von seinen Angestellten, heute müssen sie wohl NDAs unterzeichnen.

    „Teatime mit Lilibet“ dürfte nicht nur Royalisten begeistern; ich muss jedoch anmerken, dass ich Wendy Holdens Stil recht einfach und fast etwas hölzern fand. Formal ist der Roman in vier Teile gegliedert, die Kapitel sind kurz und erleichtern so die Lektüre.


    Fazit:

    „Teatime mit Lilibet“ ist ein unterhaltsamer Mix aus Fakten & Fiktion.

    Eine interessante Zeitreise auf den Spuren des britischen Hochadels. Im Fokus steht jedoch eine Frau aus dem Volk – Marion Crawford. Insofern ist der Originaltitel (“A Royal Governess“) passender.





    ASIN/ISBN: 3471360271

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

  • "Teatime mit Lilibet" von Wendy Holden erschien (HC, gebunden) 2020 im List-Verlag. Die Autorin, selbst Journalistin, zeichnet hier den Weg der einstigen Gouvernante Marion Crawford nach und gibt einen kleinen "Einblick" hinter die Kulissen - oder die "Glaswand" der britischen Royals von den 30er bis Ende der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts, als Crawford oder von der königlichen Familie Crawfie genannt, als Hauslehrerin die beiden Prinzessinnen Elizabeth (Lilibet) und Margaret unterrichtet.


    Eigentlich war das berufliche Ziel von Marion Crawford, einer jungen angehenden Lehrerin aus Edinburgh, die sozial benachteiligten Kinder in den Slums zu unterrichten und somit für mehr Chancengleichheit zu sorgen. Doch ihre Mentorin erkennt (Marion ist ihre beste Schülerin) ihre Fähigkeiten und so begibt sich Marion nach London, um der Bitte der Herzogin von York, der Mutter von Lilibet und Margaret, zu entsprechen und die beiden kleinen Prinzessinnen (Lilibet ist 7 Jahre alt; geboren 1926) in den verschiedensten Fächern zu unterrichten. Was anfangs als ein "Probemonat" bei den Royals angedacht war, sollte viele Jahre andauern, obgleich Marion Crawford einige Male ernsthaft versuchte, ihre (sehr begehrte) Stelle im englischen Königshaus zu beenden (letzteres wurde besonders durch die Mutter der Prinzessinnen immer wieder vereitelt mit dem Hinweis, "man brauche sie").


    Somit führt uns der Roman in die königlichen Schlösser Balmoral, wohin sich Queen Elizabeth II noch heute im frühen Herbst gerne zurückzieht; auch in den Kensington Palace, nach Piccadilly 145, London - und in den Buckingham Palace. Auch viele einflussreiche Politiker und Adelige sowie reiche Familien kreuzen den Weg des Lesers; die königliche Familie selbst, zwei der Mitford-Schwestern, deren politische Ansichten weit auseinandergingen, die Kennedy's, Chamberlain und Winston Churchill, der eine wichtige Rolle für Großbritannien im 2. Weltkrieg spielen sollte. Es ist - abgesehen von den sehr üppigen Schilderungen der Feste, Bälle und Zeremonien, der Krönung (1937) und der Abdankung von Prinz Eduard, dem Onkel von Lilibet, wodurch ihr Vater König von England wurde, ein interessanter Spaziergang durch die (oftmals für die Völker Europas jedoch auch leidvolle) Geschichte des 20. Jahrhunderts; speziell der von Großbritannien, das gesellschaftliche Umbrüche verkraften musste und der Adelsstand einem gewissen Niedergang folgte.


    Wendy Holden beschreibt also das Leben, den Alltag (und auch einige Intrigen) innerhalb "der Glaswand", des Palastes und fängt hierbei die Gefühle von Marion Crawford ein, die aus einfachen Verhältnissen stammt und all der Pracht erst einmal staunend gegenübersteht. Einerseits verfolgte sie andere berufliche Ziele, andererseits schließt sie schon bald besonders die ältere Prinzessin, Lilibet, sehr ins Herz und erhält auch von den Mädchen und der royalen Familie selbst eine gewisse Zuneigung. Diese erschweren es Marion Crawford, nach einigen Jahren die Royals zu verlassen und ihre Tätigkeit als Gouvernante zu beenden - was sich zum Teil als Tragik für sie selbst lesen lässt, denn sie verzichtet auf vieles - und es gibt auch Enttäuschungen,mit denen zu leben muss. Ivy, eine Bedienstete und Freundin von Marion, rät ihr zu einer Beziehung "innerhalb der Glaswand", da alles andere unmöglich ist. So sind ihre Erfahrungen mit Männern eher negativ und sie fühlt sich oftmals einsam. Einzig die Liebe zu den Prinzessinnen, die sie wie eine zweite Mutter beschützt, macht vieles wieder wett....


    Sie versucht, den Mädchen einen Bezug zum ganz normalen Leben der BürgerInnen Englands zu geben; die sogenannte "Operation Normal", die sich jedoch als sehr schwierig gestaltet und oft von einem Privatdetektiv begleitet wird. Die Zwänge des Palasts sind durchaus spürbar und auch Marion kann dies nicht grundlegend verhindern. Dennoch fährt sie mit den Prinzessinnen U-Bahn, besucht ein Kino und macht einen Ausflug in einen Park, was die Mädchen sehr erfreut. Mrs. Knight, die alte Nanny der beiden, hat für solcherlei Dinge kaum etwas übrig und verkörpert das restringente Verhalten des alten Hochadels, wo sich bestimmte Dinge (wie z.B. Spielkleider) nicht geziemen. Die Autorin beschreibt auch die andere Seite der sozialen Schichten, die in konträrem Gegensatz zum Leben im Palast stehen: Millionen Arbeitslose, Hungermärsche, Hunger und auch Elend, das im Lande grassiert. Marion Crawford ist lange Zeit hin- und hergerissen, ob es ihre wirkliche Berufung ist; Anfang 20, als sie ihre Stellung bei Hofe antritt - und fast 40, als Lilibet Prinz Philip von Griechenland heiratet (und wie man weiß, noch heute Prinzgemahl von Elizabeth II. ist - sie stolze 94, Prinz Philip 99 Jahre alt). Aber sie ist loyal und - selbst kinderlos geblieben - überwiegt ihre Liebe gegenüber den Prinzessinnen immer wieder in der Entscheidung, zu gehen - oder zu bleiben.


    Der Stil von Wendy Holden ist eingängig zu lesen; jedoch fand ich viele Beschreibungen sehr langatmig, sich wiederholend und inhaltlich etwas ausufernd, so dass es nach einiger Zeit ermüdete. Auch die Schriftgröße des Romans ist sehr klein, was die Lesefreundlichkeit leider etwas mindert. Ausser einigen Nebensächlich- bis hin zu Nichtigkeiten habe ich zumindest erfahren können, dass "Lilibet" als Kind bereits sehr willensstark war; ein hohes Empathievermögen, besonders gegenüber Tieren hatte; einen fast zwanghaften Ordnungssinn (Sicherheit gebend) und Uniformen mochte.

    Es fehlen genauere Angaben über Wahrheit und Fiktion, wobei sich der Roman jedoch an reale historische Begebenheiten weitgehend hält. Auch basiert der Roman auf dem Buch von Marion Crawford selbst ("The Little Princesses"), dessen Inhalt mich noch mehr interessieren würde. Denn die Gouvernante ist eine tragische Figur: Sie hatte eine sehr wichtige Aufgabe im Königshaus der Windsors zu erfüllen - und darüber ihre Lebenswünsche und ihr eigenes Glück hinten angestellt, sich den Wünschen besonders der Königinmutter gebeugt. Zeitgeschichtlich muss man diese Entscheidungen Marions jedoch auch im Beginn der Zeit sehen, zu der es Frauen überhaupt erst möglich war, ihren Unterhalt selbst zu verdienen und sich zu emanzipieren. Letzteres ist Marion Crawford auf jeden Fall gelungen, ich habe nur den betroffenen Eindruck, dass es ihr nicht gedankt wurde.


    Für LeserInnen, die sich für Her Majesty, Queen Elizabeth II und der Kindheit der beiden Prinzessinnen im Hause Windsor interessieren und mehr über Marion Crawford, der Gouvernante von Lilibet und Margaret erfahren möchten, kann ich das Buch bedingt empfehlen. Gänzlich überzeugt hat es mich leider nicht, daher von mir knappe 3,5 *

  • Die Erzieherin der Königin


    Teatime mit Lilibet, Historischer Roman von Wendy Holden, EBook 477 Seiten, erschienen im List-Verlag.
    Die Geschichte von Marion Crawford, der Gouvernante von Königin Elisabeth II.
    Marion Crawford ist Lehrerin, ihr Ziel ist die Armen in den Slums zu unterrichten, doch das Schicksal spielt anders und sie wird Gouvernante bei den beiden Schwestern von York, Elisabeth genannt Lilibet und Margaret. Nach dem Abdanken seines Bruders Edward VIII., wird der Herzog von York der Vater der beiden, unversehens König Georg der VI. und Marion Crawford ist die Erzieherin der zukünftigen Königin von England.
    Das Buch gliedert sich in vier Teile jeder Teil ist mit Ort und Datum überschrieben, die aus insgesamt 64 Kapiteln bestehen. Das Buch ist im personalen Stil aus der Sicht der Protagonistin geschrieben, dadurch werden ihre Gefühle und Gedanken dem Leser sehr deutlich gemacht. Äußerst bildhaft und flüssig geschrieben. Der Plot, z.B. die Einrichtung der diversen Schlösser sind hervorragend beschrieben, die Figuren allesamt gut beschrieben und hervorragend charakterisiert Ein Beispiel dafür, Margaret die kleinere Schwester von Lilibet war mir sehr unsympathisch, eine Rebellin, Intrigantin und boshaft. Lilibet dagegen von edelstem Gemüt und sehr klug. Bertie/Georg VI unsicher und schüchtern doch herzensgut. Auch Wallis Simpson ist eine schillernde Figur im Roman. Jede der dargestellten Figuren hat im Buch praktisch eine eigene Geschichte abbekommen. Holden hat in ihrem Buch bemerkenswert gute Recherchearbeit geleistet. Ein gutes Beispiel, die Beschreibungen der Brautkleider, deren Bilder ich mir im Netz angesehen habe.
    Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, eine aufregende Zeit wird hier beschrieben. Ein dramatischer erschütternder und bewegender Teil der Geschichte Großbritanniens. Und Marion Crawford immer mitten drin, im Zentrum der königlichen Familie, den kleinen Prinzessinnen oft näher als die eigene Mutter. Die besten Jahre ihres Lebens hat sie geopfert und auf privates Glück und eigene Kinder verzichtet um dann ohne einen Funken von Dankbarkeit aufs Abstellgleis geschoben zu werden. Ich kann gut verstehen, dass Crawford aus Enttäuschung und vielleicht auch um diese besondere Zeit noch einmal aufleben zu lassen, dieses unsägliche Buch „The little Princesses“ geschrieben hat. Letztendlich haben ihr die Royals das niemals verziehen, auf ihrer Beerdigung war kein Mitglied des britischen Königshauses anwesend. Doch ich könnte mir gut vorstellen, dass dies auch ohne ihr Buch geschehen wäre. Mir hat diese Frau im letzten Kapitel des Buches einfach nur leidgetan, denn ihr ist zum Großteil zuzuschreiben, was für eine charakterstarke Frau und Regentin aus Elizabeth II, geworden ist. Wieviel im Buch dem wirklichen Geschehen zuzuordnen ist und was Fiktion ist weiß ich nicht, ich war nur überrascht, dass Lilibet hier als fröhlich und warmherzig beschrieben wird, ich finde Elizabeth II nur kühl und streng.
    Bei einer Schottlandreise konnte ich Glamis Castle besichtigen, das Schloss in dem Königin Elizabeth, die spätere Queen Mum geboren wurde, bei der Führung fand ich den Tearoom besonders gemütlich und noch mit den Originalmöbeln ausgestattet, so konnte ich mir sehr gut vorstellen, wie das Ambiente bei einer „Teatime mit Lilibet“ aussah, wenn die Prinzessinnen bei ihren Großeltern mütterlicherseits zu Besuch waren, was mich letztendlich auch zur Lektüre dieses Buches inspiriert hat.
    Eine Empfehlung für Leser die sich gerne mit der jüngeren Geschichte des englischen Königshauses beschäftigen. Oder denen, die das Leben der Royals aufregend und spannend finden. Von mir 8 von 10 möglichen Sternen.

  • Über die Autorin (Amazon)

    Wendy Holden hat als Journalistin für The Sunday Times, Tatler und The Mail on Sunday gearbeitet, bevor sie sich dem Schreiben von Büchern zugewendet hat. Sie hat dreizehn Romane geschrieben, von denen jeder ein Bestseller in Großbritannien war. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Derbyshire.


    Produktinformation (Amazon)

    Dateigröße : 3235 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe : 529 Seiten

    Herausgeber : List Paul Verlag; 1. Edition (2. November 2020)

    Sprache: : Deutsch

    ASIN : B087D27VLT


    Von der Prinzessin zur Thronfolgerin

    Im Jahr 1932 wird Marion Crawford die Lehrerin der Prinzessinnen Elisabeth und Margaret. Sie tritt ihre Stelle an und ist schockiert, denn dieses Leben dort hat nichts mit der Realität zu tun. Lilibet, die künftige Königin, wächst Crawfie, wie sie von allen genannt wird, besonders ans Herz. Marion ist überzeugte Sozialistin und macht e sich zur Aufgabe, Lilibet das echte Leben zu zeigen. Dazu gehören U-Bahn und Bus fahren, in Schwimmbäder gehen und d auch Weihnachtseinkäufe im Kaufhaus. Sie hat großen Einfluss auf die zukünftige Queen. Doch wie sich auch ihr eigenes Leben dadurch verändern wird, das ahnt sie nicht.


    Meine Meinung

    Oft liest man Bücher über aristokratische Personen, in diesem Fall Queen Elisabeth II., erst nachdem sie bereits tot sind. Doch in diesem Fall ist es anders. Dass wir dieses Buch lesen können, haben wir eigentlich der Indiskretion von Marion Crawford zu verdanken, die sich denken konnte, dass die Königin, also Elisabeths Mutter, über diese Indiskretion verärgert sein würde. Hätte sie das Buch „The little Princesses“ jedoch nicht geschrieben, hätten wir vermutlich nie so viele Einzelheiten der Kindheit der englischen Königin erfahren. Denn aufgrund dieses Buches hat die Autorin „Teatime mit Lilibet“ geschrieben. Ich war auf dieses Buch sehr gespannt, denn eigentlich mag ich die englische Königin auch wenn ich von Monarchien nicht allzu viel halte. Wendy Holden, die Autorin dieses Buches, hat es bedingt durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil, geschafft dass mir dieses Buch mit jeder Seite besser gefiel. Was mir weniger gut gefallen hat ist die Tatsache, wie die Royals die Gouvernante der Prinzessinnen praktisch „abserviert“ haben. Und das nicht erst nach dem Schreiben des erwähnten Buches. Lilibet liebte sie doch „so sehr“, und hinterher kannte sie sie nicht mehr. So kommt es auf jeden Fall in dem Buch rüber. Dass Crawfie sich dazu entschloss, das erwähnte Buch zu schreiben, ist wohl auch darauf zurückzuführen. Und Wendy Holden hat dann den Faden aufgenommen und ihr eigenes Buch dazu geschrieben. Über Prinzgemahl Philipp hat man ja schon so manche Sachen gehört, was sich in diesem Buch, in dem man ja nur das Kennenlernen und den Anfang der Ehe erfährt, zu bestätigen scheint. Mir hat auf jeden Fall gefallen, wie viel Mühe sich die Gouvernante mit den beiden Mädchen gegeben hat. Ich habe es genossen, dieses Buch zu lesen. Es war durchaus spannend zu erfahren, was der Gouvernante gelungen ist, und wo sie scheiterte. Ich habe mich mit diesem Buch gut unterhalten gefühlt und wenn das Privatleben der noch kindlichen- und später der Teenager-Prinzessinnen interessiert, dem kann ich das Buch durchaus empfehlen. Doch was davon ist wahr und was Fiktion? Denn trotz allem ist dies ein Roman und in einem Roman gibt es eben auch Fiktion. Leider hat die Autorin es versäumt dies zu erwähnen. Allerdings gehe ich eben davon aus, dass nicht allzu viel Fiktives in dem Buch erzählt wurde, da die Autorin ja die Autobiographie der Gouvernante zu Rate gezogen hat. Ich vergebe die volle Bewertungszahl.


    ASIN/ISBN: B087D27VLT

  • Marion Crawford studiert an einem Lehrerkolleg und möchte später einmal den Kindern in den Slums bessere Lebensaussichten ermöglichen. Doch dann landet sie 1932 am anderen Ende der Skala und wird Gouvernante der Prinzessinnen Elisabeth und Magaret.


    Als ich vor etwas zehn Jahren „The uncommon reader“ las, kam mir die englische Queen das erste Mal näher, mittlerweile habe ich weiteres gelesen und auch einige Filme und Serien gesehen, die sich mit dem britischen Königshaus beschäftigen, zuletzt natürlich „The Crown“. Überhaupt bin ich schon lange an der Geschichte der britischen Insel interessiert. „Teatime mit Lilibet“ hat mich daher natürlich gleich neugierig gemacht.


    Die Autorin baute diesen Roman u. a. auf den Memoiren Marion Crawfords auf, hat aber natürlich auch anderes zur Recherche herangezogen (mehr dazu kann man im lesenswerten Nachwort erfahren). Der Roman scheint mir dennoch subjektiv geprägt, was aber natürlich passend ist, denn immerhin wird hier ganz aus Marions Sicht erzählt, es ist ein privater Einblick hinter die Kulissen der Royals. Gleichzeitig wird über einen Zeitraum von 16 Jahren erzählt, in dem auch (welt)politisch viel passiert ist. So fallen die Abdankung Eduard VIII und das Nachrücken seines Bruder als König und damit Elisabeths als Nachfolgerin und der 2. Weltkrieg in diese Zeit.


    Als Marion Crawford ihre Stelle antritt, ist Elisabeth, die von der Familie Lilibet genannt wird, 6 Jahre alt. Marion möchte sie aus ihrem Elfenbeinpalast herausholen und ihr die „echte“ Welt zeigen, was ihr nur teilweise gelingt. Auch Margaret unterrichtet sie, diese Prinzessin ist aber weitaus schwerer zu handeln als ihre ernstere Schwester und zudem oft voller Neid. Auch andere Familienmitglieder und verschiedene Personen bei Hofe spielen hier eine Rolle und sind nachvollziehbar gezeichnet. Wenn man schon einiges über die damalige Situation und die angesprochenen Menschen weiß, ist das ein Vorteil, aber man kann natürlich auch parallel ein bisschen googeln und sich weiter informieren.


    Marion schenkt dem Königshaus einen großen Teil ihres Lebens, gedankt wird ihr das aber nur bedingt. Am Ende sitzt sie in ihrem Haus in Schottland und hofft, dass die Queen und ihre Schwester sie auf dem Weg nach Balmoral besuchen, so startet der Roman, der Rest wird dann als Rückblick erzählt. Ich finde das gelungen, denn zum einen ist man gespannt, ob die Queen nun vorbeischauen wird, denn in den vergangenen Jahren hat sie das nicht, und zum anderen ahnt man hier schon die Einsamkeit der alten Marion.


    Erzählt wird sehr eingängig, und die Charaktere kommen dem Leser nahe, gleichzeitig erfährt man viel Interessantes über das Leben hinter den Kulissen des Hofes, die Menschen, die dort eine Rolle spielen und über die erzählte Zeit.


    Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen, wie gesagt, er erscheint mir sehr subjektiv, aber auch eine gute Ergänzung zu all dem anderen, aus dem ich schon Wissen über die Royals geschöpft habe (nicht zuletzt eigenes Erleben). Wie schon erwähnt, scheint es mir günstig, schon ein wenig Hintergrundwissen zu haben. Ich empfehle diesen Roman gerne weiter und vergebe 9 Punkte

  • In Teatime mit Lilibet erzählt Marion, die Gouvernante von Queen Elizabeth und ihrer Schwester Margaret, von ihrer Zeit als Lehrerin der beiden Prinzessinnen.

    Eigentlich wollte Marion in den Slums von Edinburgh arbeiten und den Kindern der Armen helfen, doch es ergibt sich, dass die Gouvernante bei den Royals wird - erst mal nur für 4 Wochen auf Probe, aber dann schließt sie insbesondere Lilibet in ihr Herz und bleibt. Sie versucht immer wieder den Royals das normale Leben näher zu bringen, wird aber immer wieder von den Palastregeln gebremst.

    Schließlich werden aus den 4 Wochen 16 Jahre - sie bleibt bis zu Lilibets Hochzeit mit Prinz Phillip.


    Anfangs hat mich das Buch gefesselt, aber zwischendurch gab es immer wieder Längen. Zum einen weil mir die Royals vor Queen Elizabeth nicht wirklich geläufig waren und ich das Hin und Her, wer da nun König wird, nicht so sonderlich interessant fand. Zudem hätte ich mir da ein Personenverzeichnis gewünscht, besonders weil die Namen als König wieder anders waren als zuvor.

    Zum anderen, weil Marion mir irgendwann zu jammerig wurde. Sie fühlt sich nicht ausreichend geschätzt, will immer wieder kündigen und bleibt dann doch. Leider wurden ihre Beweggründe da für mich nicht wirklich deutlich und nachvollziehbar.


    Zum Ende nahm das Buch nochmal Fahrt auf und über die Zeit im 1. Weltkrieg bis hin zu Lilibets Hochzeit habe ich gern gelesen.


    Schade fand ich, dass die Autorin nicht mehr darauf eingeht, was Fakten und was Fiktion ist.

  • "Teatime mit Lilibet" braucht Zeit, bis die im Klappentext erwähnte Handlung so richtig anfängt. Auf etwa achtzig Seiten werden zunächst die Hintergründe der Protagonistin Marion geschildert, die etwas in der Gesellschaft verändern möchte, die unzufrieden ist, die im Stillen kämpft. Diese Hintergründe sind wichtig für den weiteren Verlauf des Buches, aber mir war der Einstieg etwas zu langatmig.

    London wird lebendig, während der Leser zusammen mit der Protagonistin in die britische Hauptstadt reist. Ich fand den Blick in das königliche Spielzimmer, in den königlichen Palast, durchaus interessant, aber so ganz konnte der Roman mich nicht fesseln. Ich konnte keine Nähe zu den Charakteren aufbauen, keine Verbindung. Sie sind mir nicht ans Herz gewachsen und mir hat die Begeisterung für ihre Geschichte gefehlt. Immer wieder wechselt die Handlung zwischen dem königlichen Alltag und dem politischen Geschehen im Land, den gesellschaftlichen Umbrüchen, den Klassenunterschieden. Das gibt einen interessanten Einblick, aber Begeisterung konnte der Roman bei mir leider nicht auslösen.

  • Meine Rezension

    England in den frühen 30er Jahren. Marion Crawford, eine junge Schottin und Lehrerin in Ausbildung, nimmt einen „Ferienjob“ als Lehrerin bei Adeligen an. Sie braucht das Geld, ansonsten hätte sie diesen Job nicht angenommen, denn eigentlich zieht es sie ans andere Ende der Gesellschaft: sie möchte zu gerne den Armen und Bedürftigen Bildung vermitteln, um damit die Gesellschaft zu verändern.


    Doch es kommt ganz anders: Durch ihren „Ferienjob“ wird sie an Verwandte ihres Arbeitgebers vermittelt… ans englische Königshaus. Zuerst will sie das gar nicht, doch dann stellt sie fest, daß die Kinder sehr behütet sind und nichts vom echten Leben außerhalb der Palastmauern wissen. So macht sie sich zur Aufgabe Elizabeth und ihrer kleinen Schwester Margaret zu zeigen, wie die Welt „draußen“ aussieht: sie machen Ausflüge mit der U-Bahn, die Prinzessinnen lernen schwimmen, sie werden Pfadfinderinnen und sie gehen zusammen einkaufen.


    Ihr eigenes Leben verläuft eher unbefriedigend, mit Männern hat Marion zeitlebens kein glückliches Händchen. Es scheint, als fiele sie immer auf den falschen Typus Mann herein, der sich nicht binden will, der nicht exklusiv für sie da ist… das geht anscheinend bis zu ihrer späten Ehe so.


    Crawfie, wie sie von der Königsfamilie genannt wird, stellt lange Zeit ihr eigenes Leben hintenan und widmet ihre Zeit den beiden Prinzessinnen, die ein gewisses Maß an Normalität und Bodenständigkeit brauchen, vor allem Elizabeth als künftige Königin muß wissen, wie die Welt außerhalb der Palastmauern aussieht, wie die Unterschiede zwischen Reich und Arm aussehen und noch mehr.


    Doch eines Tages sind die beiden Schwestern erwachsen und brauchen keine Crawfie mehr. Endlich wird eines ihrer Kündigungsgesuche (es gab derer wohl mehrere in all den Jahren) akzeptiert und Crawfie mit einem kleinen Anwesen und einer kleinen Rente in Pension geschickt.


    Damit hätte dieses Buch gut und gerne zu Ende sein können. Aber dieser Roman ist eigentlich keiner über „Lilibet“ und ihre Schwester, sondern er erzählt die Geschichte von Crawfie, die - wie man nachlesen kann – vom Hof geächtet wurde und zu deren Beerdigung noch nicht einmal ein Kranz aus dem Buckingham Palace geschickt wurde.


    Und Crawfie, das muß man an dieser Stelle erwähnen, ist nicht immer eine kluge Frau. Vor allem, wenn ein Mann im Spiel ist, ist sie oft sehr töricht. Mit beinahe Vierzig findet sie dann doch endlich einen Mann – doch George Buthlay scheint im Nachhinein gesehen nicht der Richtige für sie gewesen zu sein. Aus seinen hochtrabenden Karriereträumen ist nie etwas geworden und so scheint er zu einem schlecht gelaunten Mann geworden zu sein, der mit seiner Frau in einer unglücklichen Ehe klebt und sie darüber hinaus auch noch schlecht berät.


    Crawfie hingegen scheint nicht die selbstbewußte, taffe F rau zu sein, als die sie sich selbst immer gesehen hat (man erinnere sich an den im Buch mehrmals erwähnten Eton Crop Haarschnitt…), so daß sie sich letztlich schlecht beeinflussen hat lassen.


    Ich bin hin- und hergerissen – ich habe in Zeitungen gelesen, daß Marion Crawford vom Hof ungerecht behandelt wurde, weil diese in den 50er Jahren ihre Erinnerungen an die Zeit im Palat niedergeschrieben hat und als Folge darauf vom Königshaus geächtet wurde.


    Ich weiß nicht so recht … damals war noch eine andere Zeit, was Privatsphäre, Yellow Press etc. angeht. Aber ich kann verstehen, daß der Hof sich durch diese Indiskretion verraten gefühlt haben muß. Wem, wenn nicht seinen engsten Angestellten kann man in so einer exponierten Position überhaupt noch vertrauen? Wie kann man als König Privatmann sein, wenn man Angst haben muß, jeder private / familiäre Moment wird an die Öffentlichkeit getratscht?


    Was Real war und was Fiktion, hat mich hier nicht weiter beschäftigt. Ich bin mal davon ausgegangen, daß allzu Private Moment und die ein oder andere Übertreibung eher Fiktion sind, letztlich war es aber für mich belanglos: Ich habe das Buch innerhalb von nur 2 Tagen weggeschmökert und mich dabei bestens unterhalten.


    Fazit: Ich habe dieses Buch sehr, sehr gerne gelesen und vergebe hier sehr gerne 10 Eulenpunkte.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Teatime mit Lilibet erzählt die Geschichte der Gouvernante von Elisabeth II. und ihrer Schwester Margaret. Marion Crawford begleitet die beiden Mädchen 16 Jahre ihres Lebens und versucht den beiden, das normale Leben jenseits der Palastmauern nahe zu bringen.


    Die Autorin bezieht sich mit ihrem Buch auf die von Marion Crawford geschriebene Biographie „The little princesses“ durch die diese beim Königshaus allerdings in Ungnade fiel. Das Buch liest sich gut und es ist erstaunlich, wie weit weg das Leben in britischen Adelsfamilien damals noch war. Als Sozialistin ist Marion eigentlich überzeugt in den Slums unterrichten zu müssen, allerdings lässt sie sich von ihrer Ausbilderin davon überzeugen, dass es mehr bringt die zukünftigen Entscheidungsträger so zu unterrichten, dass diese wiederum etwas für die Bedürftigen tun.


    Marion Crawford tritt ihre Stelle 1932 an, als die Familie noch nicht so im Rampenlicht stand, da Albert nicht der Thronfolger war. Durch die Abdankung seines Bruders und die Krönung werden auch Elisabeth und Margaret aus ihrem gewohnten Leben gerissen, da nun wesentlich mehr von ihnen erwartet wird. Damit enden dann auch die Ausflüge ins normale Leben, das vor der Thronbesteigung noch möglich war.

    Im Krieg ergeben sich dann wieder Möglichkeiten Kontakte zu nicht-adligen Gleichaltrigen zu knüpfen, da in Windsor eine Schule mit evakuierten Kindern unterkommt und Elisabeth bei der Armee ihren Dienst leitet.


    Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn mir Marion manchmal doch etwas zu naiv vorkam. Ihr Glaube daran, dass die Königsfamilie sie so ins Herz geschlossen hat, dass sie am Ende auch entsprechend wertgeschätzt wird, wurde leider bitter enttäuscht und auch der Traum einer eigenen Familie blieb ihr durch die Arbeit für das Königshaus verwehrt. Und doch hat sie die Hoffnung auf Anerkennung wohl nie aufgegeben.


    Ich kann das Buch durchaus empfehlen, gibt es doch einen interessanten Einblick in die Jugendzeit Elizabeths II.


    8 von 10 Punkte

  • Es war mal wieder Zeit für ein royales Buch. Da schien mir “Teatime mit Lilibet”, das auf dem Buch “The little princess” von Marion Crawford basiert, genau richtig.


    Marion ist Anfang 20, als sie durch einen Zufall Gouvernante der Prinzessinnen Elisabeth und Margaret wird. Ihre Mission lautet “Operation Normal”, was bedeutet, dass sie den beiden zeigen möchte, wie nicht-royale Menschen leben. Dieses Vorhaben wird immer wieder durch die Eltern, König Georg VI und der Herzogin von York Elisabeth torpediert. Insgesamt arbeitete Marion Crawford 16 Jahre für die britische Königsfamilie und hat durch ihr Buch einige Interna weitergegeben, weshalb sie von der britischen Königsfamilie nicht gerade geliebt wurde.


    Was für ein wundervolles Buch! Wendy Holden hat es verstanden, die tiefe Liebe, die Marion vor allem für Lilibet empfand, so glaubwürdig darzustellen, dass ich am liebsten selber Gouvernante der späteren Queen Elisabeth II gewesen wäre. Aber auch die mittelalterliche Welt, die wie eine Märchenwelt erscheint und in der sich das britische Königshaus vermutlich heute noch befindet, hat sich hervorragend rübergebracht.


    Eigentlich wollte Marion verarmte Kinder unterrichten, damit diese später eine richtige Chance bekommen, aber ich glaube, dass sie als Gouvernante von Elisabeth und Margaret genau am richtigen Platz war. Allein deshalb, weil es ihr so wichtig war, die Normalität der Welt den Prinzessinnen näher zu bringen.


    Das Buch strotzt nicht vor Spannung, trotzdem konnte ich einfach nicht aufhören zu lesen. Wenn du ein Faible für die britsichen Monarchen hast, wird dir “Teatime mit Liliebet” auf jeden Fall gefallen.


    Das Buch wurde mir von Netgalley und vom Ullstein Verlag zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich dafür herzlich.