'Das Geheimnis der Themse' - Seiten 184 - 273

  • Alfie wird krank und Tom ist glücklicherweise zur Stelle und nimmt ihn mit. Allerdings will er nicht zur Schule und verschwindet am Ende des Abschnitts wieder. Für Tom wäre das natürlich die idealste Lösung seines Kinderwunsches, allerdings muss er sich nicht wundern, wenn weder Charlotte noch Alfie sofort hellauf begeistert sind. Miteinander Reden und zuhören hiltft ;-)


    Charlotte lernt nun als Mrs. Danby kennen und nutzt die Gelegenheit um nicht nur die Kette zurückzugeben sondern auch um Hilfe anzibieten, die auch gerne angenommen wird.

    Dumm nur, dass bei dem Lesezirkel auch eine der Damen, die bei Iris Jellicoe war, dabei ist. Was mich in dem Verdacht bestärkt, dass Iris etwas damit zu tun hat.

    Wobei der Zirkel scheinbar davon ausgeht, dass Julia einfach nicht mehr kommt. Zumindestens sugerriert die Hohepriesterin das. Vielleicht auch um den Todesfall unter der Decke zu halten.


    Die Beschreibung der Ausflüge von Tom fand ich ganz toll und auch die Geschichten, die er da so ausgräbt.


    edit: Ach ja, die Törtchen und Scones und Sandwiches, die es bei Iris Jellicoe zum Tee gab, klangen ganz furchtbar köstlich, da hätte ich gerne mitgegessen

  • Dass Alfie sich nicht so ohne weiteres adoptieren lässt, war klar, und dass Charlotte sich von Tom da völlig überfahren fühlt, kann man auch verstehen. Ich hoffe allerdings, dass Alfie nochmal auftaucht, ich mag den Burschen. :-]

    Was den Tod von Julia angeht, glaube ich immer mehr an ein missglücktes Ritual, bzw an einen Unfall bei der Ausführung und dass zumindest die Hohepriesterin des Zirkels Bescheid weiß, was passiert ist.

  • Charlotte und Tom machen sich auf die Suche, zum einen für das Buchprojekt, zum anderen auf Spuren wegen der Toten. Es mehren sich die Hinweise auf Ägypten.


    Charlotte stöbert im Britischen Museum und sucht u.a. nach Hinweisen auf Geheimgesellschaften. Ein Hinweis auf S.207, „hätte man bei ihr (der Toten) etwas gefunden, das beschädigt war, ...wäre sie hellhörig geworden.“ Einige Seiten später, als sie die Kette bei Alfie entdecken, stellt sie allerdings nur die Frage, ob die leere Fassung und das zerkratze Gold etwas zu bedeuten haben. Ist Julia doch geopfert worden?


    Ich hoffe sehr, dass Charlotte das Geheimnis um Julias Tod aufdecken kann, das tut mir total leid für die Mutter, die erkennen muss, dass sie ihre Tochter eigentlich gar nicht so gut kannte.


    Als wäre es Fügung, trifft Charlotte beim Obelisken wieder auf jemanden, der ihr mehr dazu erzählen kann, wie schon der Mann, der ihr die Münze verkauft hat, die Iris Jellicoe gerne besitzen würde. Auch Tom hat später (S.260) so eine Begegnung, als er auf der Suche nach Spuren für sein Buchprojekt ist. Als würden sie es anziehen. Und wie Tom schon sagte, es sind zuviele Ungereimheiten, die auf dunkle Magie hindeuten.


    Ich frage mich, was Iris Jellicoe mit allem zu tund hat und ob Tristan Jellicoe Tom beauftragt hat, um die Taten seiner Tochter aufzudecken. Mir scheint der Nachmittagstee bei Iris fast so, als würde sie Charlotte prüfen, ob sie in ihre Runde passen würde.


    Die fürchterliche Miss Clovis hat einen weiteren Auftritt und ich finde sie neugierig und aufdringlich, Tom hat sie gut abgelenkt und sie damit hoffentlich von weiteren Besuchen erstmal abbringen können.


    Kapitel 36 ist ein weiterer Einblick in den engen Kreis um die Hohepriesterin, es werden Namen erwähnt, Anna, Gertrude, Rosalie. Anna ist Miss Carhill, die die Vorsehung hatte, welche sie vor dem Busunglück bewahrt hat. Und was meint die Hohepriesterin wohl damit, dass sie sich um Anna „kümmern“ würde, so dass sie keinen Kontakt zu Juilas Eltern aufnehmen kann?


    Dass Alfie flüchtet, kann ich verstehen, er ist ein eigenständiges Leben gewohnt.

  • Auch dieser Abschnitt hat mir wieder richtig gut gefallen. Ich finde diese Spurensuche von Tom und Charlotte richtig spannend. Was Tom da für tolle Geschichten und Personen ausgräbt ist wunderbar.

    Mir scheint der Nachmittagstee bei Iris fast so, als würde sie Charlotte prüfen, ob sie in ihre Runde passen würde.

    Den gleichen Gedanken hatte ich auch. Es sind ja alles recht unterschiedliche Frauen bei diesem Nachmittagstee. Und ich hatte auch den Eindruck, dass sie evt. Charlotte als neues Mitglied in ihren "Geheimbund" aufnehmen wollen. Die alte römische Münze von Charlotte scheint auf die anderen Frauen auch einen großen Reiz auszuwirken. Isis ist auf der Münze abgebildet. Und Isis taucht immer wieder in der Geschichte auf. Ich bin gespannt, was es mit der Münze wirkklich auf sich hat. Und Iris hat ja fast den gleichen Namen wie die Göttin Isis. Ob das ein Zufall ist?

    Sehr merkürdig fand ich ja danach, das Charlotte die eine Dame bei der Lesegesellschaft von der Kirche wieder trifft. Wie das wohl zusammen hängt?

    Dass Alfie sich nicht so ohne weiteres adoptieren lässt, war klar, und dass Charlotte sich von Tom da völlig überfahren fühlt, kann man auch verstehen. Ich hoffe allerdings, dass Alfie nochmal auftaucht, ich mag den Burschen.

    Ich hoffe auch sehr, dass wir Alfie noch mal treffen, er ist ein toller Kerl:) Aber eigenltich bin ich mir fast sicher, dass er noch mal auftauchen wird.

    Tom möchte ja so gerne für ihn sorgen und sieht ihn schon als seinen Ziehsohn an. Ich kann verstehen, dass er sich gerne um den Jungen kümmern möchte. Er sehnt sich ja so nach einem eigenen Kind. Aber er hätte das Ganze schon vorher mit Charlotte besprechen müssen. Ich kann auch sehr gut nachvollziehen, dass Charlotte über Alfies Einquartierung nicht so begeistert ist. Sie kennt diesen Jungen ja überhaupt nicht. Für sie ist es ein völlig fremdes Kind. Da kann man nicht sofort so etwas wie Mutterliebe entwickeln. Das ist wirklich zu viel verlangt.

  • Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass mir das Buch außerordentlich gut gefällt? :grin Ich hab heute sogar im Bus gelesen und das mache ich sonst nie.


    Ich finde nach wie vor die Mischung aus Alltagsleben und mystischen Vorkommnissen unheimlich spannend. Und Charlotte und Tom ergänzen sich gut in allem, auch wenn es ab und an zu Unstimmigkeiten kommt.


    Mir scheint der Nachmittagstee bei Iris fast so, als würde sie Charlotte prüfen, ob sie in ihre Runde passen würde.

    Das denke ich auch. Aber Iris hat dabei auch einen Einblick in ihr wahres Ich gegeben, wenn ich an die Szene mit der Münze denke. Ich glaube, dass sie eine Persönlichkeit ist, die gerne bestimmt, wo es langgeht und alle Zügel an sich reißt. Für mich wird es immer wahrscheinlicher, dass sie tatsächlich die Hohepriesterin ist. Und die übrigen Damen sind ihr Fußvolk, die zwar zum "inneren Kreis" des Zirkels gehören, aber absolut keine Entscheidungsmacht haben. Ich glaube nicht, dass sich Charlotte in dieser Gesellschaft überhaupt wohlfühlen würde.


    Das zweite große Thema in diesem Abschnitt ist sicher Alfies Rettung. Anders kann man es ja gar nicht beschreiben, ohne Toms Einschreiten wäre Alfie sicher nicht wieder gesund geworden. Es hatte etwas sehr Rührendes, wie Tom sich um Alfie bemüht hat. Ich kann gut verstehen, dass er ihm eine gute Zukunft bieten will. Er möchte gerne Vater sein. Allerdings hätte er (und da spricht jetzt die heutige Sichtweise) dies mit Charlotte besprechen müssen (zur damaligen Zeit hätte vermutlich einfach der Mann entschieden, was allerdings so gar nicht zu Tom passen würde). Ich kann auch Charlottes Gedanken gut nachvollziehen.


    Das Alfie "das Problem" auf seine Weise gelöst hat, hat mich am Schluss des Abschnitts etwas traurig gestimmt. Ich hätte ihm eine gute Zukunft mit den Ashdowns gewünscht. Aber als Straßenkind, das ein Leben in einem Haushalt (und damit einhergehenden Konventionen) nicht gewöhnt ist, kann ich auch seinen Drang nach Freiheit verstehen. Ich hoffe sehr, dass das nicht das letzte Lebenszeichen von Alfie war und es zum Schluss doch noch ein Happy End für alle drei gibt!


    Ms. Clovis hatte ja auch wieder einen Auftritt in diesem Abschnitt. Ich finde sie eher lästig, auch wenn sie vermutlich einfach nur einsam ist. Oder ob mehr dahinter steckt, dass sie immer wieder plötzlich auftaucht? Ein bisschen seltsam ist sie ja schon...

  • Ich frage mich, was Iris Jellicoe mit allem zu tund hat und ob Tristan Jellicoe Tom beauftragt hat, um die Taten seiner Tochter aufzudecken. Mir scheint der Nachmittagstee bei Iris fast so, als würde sie Charlotte prüfen, ob sie in ihre Runde passen würde.

    Glaubt ihr, der Vater weiß, was die Tochter treibt? Da bin ich mir gar nicht sicher. Und ob Tristan Jellicoe wirklich will, dass jemand aufdeckt, was seine Tochter vielleicht so treibt? So was sollte doch in der Familie bleiben und nicht von einem Journalisten aufgedeckt werden, oder? :gruebel


    Auf jeden Fall ist Iris mit dabei. Der Name ist ja fast schon Programm. Iris-Isis.


    Es sind ja alles recht unterschiedliche Frauen bei diesem Nachmittagstee. Und ich hatte auch den Eindruck, dass sie evt. Charlotte als neues Mitglied in ihren "Geheimbund" aufnehmen wollen.

    Ich frage mich, was die Frauen dazu bringt, einem jahrtausende alten Kult zu frönen? Was verspricht man sich von sowas? Was wollen sie mit irgendwelchen Ritualen für sich bewirken? Oder sind das nur gelangweilte Hausfrauen und Mütter, die nach einem Kick suchen?

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Das Alfie "das Problem" auf seine Weise gelöst hat, hat mich am Schluss des Abschnitts etwas traurig gestimmt. Ich hätte ihm eine gute Zukunft mit den Ashdowns gewünscht. Aber als Straßenkind, das ein Leben in einem Haushalt (und damit einhergehenden Konventionen) nicht gewöhnt ist, kann ich auch seinen Drang nach Freiheit verstehen. Ich hoffe sehr, dass das nicht das letzte Lebenszeichen von Alfie war und es zum Schluss doch noch ein Happy End für alle drei gibt!

    Alfies Verschwinden hat aber auch erst mal die Lage geklärt, die ja doch etwas angespannt war. Jetzt können alle ihre Positionen neu überdenken und dann hoffentlich nochmal aufeinandertreffen und ihre Wünsche besser untereinander kommunizieren. Und hoffentlich auch zu Alfies Vorteil. Denn selbst wenn er glaubt, dass es ihm ja gut gehe als Straßenjunge und er sich doch selbst versorgen könnte, so hat man einerseit gesehen, dass so ein Fieber ihn schnell an den Abgrund bringt und andererseits auch seine Zukunft rosiger werden könnte, wenn er sich von Tom und Charlotte ein wenig unterstützen lässt. Sie müssen ihn ja nicht gleich adoptieren.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Mir gefällt das Buch auch außerordentlich gut, v.a. auch die vielen eingeflochtenen Anekdoten, die Tom auf seinen Erkundungstouren so erfährt. In diesem Abschnitt wird ja auch ein Mr. Ashmole erwähnt - kleiner Lese-Zufall am Rande: das Ashmolean Museum in Oxford mit seiner Kuriositäten-Sammlung gehört zu meinen Lieblingsmuseen und ich hatte mich erst kürzlich an anderer Stelle darüber unterhalten, als es um das Thema Museen ging! :-)


    Charlotte lernt Mrs. Danby kennen; eine sehr glückliche Fügung, denn die beiden verfolgen ja das gleiche Ziel. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass sie auch sonst ganz gut zusammen passen würden - besser jedenfalls, als diese nervige Miss Clovis! Und auch Iris kommt mir immer verdächtiger vor, eine Freundschaft wird das ganz sicher nicht werden.

    Iris und ihre Freundinnen könnte ich mir gut als Tochter der Isis vorstellen, so gierig, wie sie alle auf die Münze waren! Und ja, ich könnte mir durchaus auch vorstellen, dass Papa Jellicoe nicht alles weiß, was seine Tochter so treibt, die beiden leben ja doch ziemlich unabhängig von einander, wenn auch unter einem Dach. Das könnte natürlich umgekehrt genauso gelten.


    Auch im Lesezirkel trifft Charlotte auf eine Freundin von Iris Jellicoe - das kann kein Zufall sein!


    Alfie hat Glück, dass Tom ihn findet und er bei den Ashdowns gesund gepflegt wird. Dass er sich durchs Fenster davon macht, hat mich jetzt nicht überrascht - er will ja Seemann werden und so einen unabhängigen Straßenjungen wie Alfie sperrt man nicht einfach ins Haus (und wenn es sich nur so anfühlt...). Aber es wundert mich doch, dass Alfie so gut lesen und auch ein bisschen schreiben kann!


    Auf jeden Fall ist jetzt klar, dass Julias Kette mutwillig beschädigt wurde - war der Stein eine Opfergabe? Und Julia damit auch ein (Menschen-) Opfer? :gruebel


    Und ist Anna ernsthaft in Gefahr? Sie könnte ja durchaus auch diejenige sein, um die es im Prolog geht...

  • Auch dieser Abschnitt hat sich wieder ratz-fazt lesen lassen.


    Die Verstrickungen werden immer tiefer. Alfie entwickelt sich immer mehr zu meiner Lieblingsfigur.


    Charlotte und Mrs. Danby sind glaube ich auf einem ganz guten Weg, den Schleier zu Lüften der den Tod von Julia umgibt. Ob Iris Chralotte anwerben wollte, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall wollte sie ihr auf den Zahn fühlen. Dass Charlotte dann der einen Dame auch bei dem Literaturkreis begegnet ist schon etwas seltsam, aber vielleicht ist Julia so in den Geheimbund aufgenommen worden.


    Alfie gefällt mir wie gesagt sehr gut und ich mag die Geschichte um ihn herum. Tom hätte mit Charlotte und auch Alfie offen reden sollen, als beide so vor vollendete Tatsachen zu stellen. Denke mal wenn Alfie gefragt worden wäre, ob er zur Schule gehen möchte, hätte er vielleicht anders entschieden, oder?


    Freue mich aufs Weiterlesen :wave

  • Ich frage mich, was die Frauen dazu bringt, einem jahrtausende alten Kult zu frönen? Was verspricht man sich von sowas? Was wollen sie mit irgendwelchen Ritualen für sich bewirken? Oder sind das nur gelangweilte Hausfrauen und Mütter, die nach einem Kick suchen?

    Ich glaube das hat was mit dem Drang nach Freiheit zu tun. Wir schreiben das Viktorianische Zeitalter. Eine Zeit in der die Husse erfunden wurde, weil ein nacktes Bein anstößig war, selbst ein Stuhlbein. Da geht es um Freiheiten um Führungskraft einer Frau und um Abgrenzung von männlicher Dominanz.

  • Ich frage mich, was Iris Jellicoe mit allem zu tund hat und ob Tristan Jellicoe Tom beauftragt hat, um die Taten seiner Tochter aufzudecken. Mir scheint der Nachmittagstee bei Iris fast so, als würde sie Charlotte prüfen, ob sie in ihre Runde passen würde.


    Die fürchterliche Miss Clovis hat einen weiteren Auftritt und ich finde sie neugierig und aufdringlich, Tom hat sie gut abgelenkt und sie damit hoffentlich von weiteren Besuchen erstmal abbringen können.


    Interessanter Gedanke, daß der Vater sozusagen die Tochter enttarnen möchte.

    Auffällig ist auf jeden Fall, daß Diese Mrs.Hartley James auch bei dem Lesezirkle mitmischt.


    Ich habe ja das Gefühl, der Zirkel dienst als Rekrutierungshintergrund, auch wenn die Leiterin da nichts von wissen muß.

    Die andere junge Dame, die sich mit Julia so gut verstanden hatte, klingt nach einem weiteren neuen Opfer.

    Sprich - Mrs. Hartley James hat den Job, dort neue Mitgliederinnen zu suchen.




    Bei der nervigen Mrs. Clovis hatte ich schon den Verdacht, daß SIE die Hohepriesterin sein könnte :grin

    Es muß ja nicht zwingend Iris sein. (Auch muß Iris nicht zwingend dazugehören, nur weil ihr Freundin Hartley dort dabei ist)




    Die Geschichte um Alfie gefällt mir besonders gut, wie gut, daß Tom ihn retten konnte.


    Man könnte sich ja eine Art Kompromiß vorstellen - das wäre so meine Idee für den Lütten.

    Er wohnt, wenn er das möchte in seinem Schuppen, hat aber auch bei Charlotte & Tom ein Zimmer, in das er immer kann, wenn es ihn überkommt. Besonders im Winter.

    Dann darf er auf die Schule, wenn er denn möchte ( lernen kann ja nicht schaden, gerade auch als Seemann hätte das den Vorteil, daß er so das Zeug bekommt, zum Kapitän aufzusteigen)


    So eine Art junger Freund des Hauses.


    Das ins Haus "sperren" und sein Leben von heut auf morgen umzukrempeln ist ja schon bei Huckelberry Finn fehlgeschlagen - da lieber lockerer lassen und ihn selbst entscheiden lassen.

  • Sehr interessant, dass du Huckleberry Finn erwähnst. Das kam in einer anderen Leserunde auch schon vor. Ich habe ehrlich gar nicht daran gedacht, aber jetzt wird mir die Ähnlichkeit klar. Vielleicht spukte Huck noch aus Kindertagen in meinem Hinterkopf herum. ;)

  • Glaubt ihr, der Vater weiß, was die Tochter treibt? Da bin ich mir gar nicht sicher. Und ob Tristan Jellicoe wirklich will, dass jemand aufdeckt, was seine Tochter vielleicht so treibt? So was sollte doch in der Familie bleiben und nicht von einem Journalisten aufgedeckt werden, oder? :gruebel

    Eine interessante Frage - die ich mir tatsächlich noch nicht gestellt habe. Ich denke aber eher nicht, dass er weiß, was sie so treibt. Auch wenn die beiden unter einem Dach leben und wohl gut mit einander auskommen (sonst würden sie wohl kaum Gäste gemeinsam empfangen), hat ja jeder seinen eigenen Bereich. Da kann man auch gut Dinge vor einander geheim halten, denke ich. Und in Weiberkram mischt sich Sir Jellicoe sicher auch nicht ein.

    Alfie hat Glück, dass Tom ihn findet und er bei den Ashdowns gesund gepflegt wird. Dass er sich durchs Fenster davon macht, hat mich jetzt nicht überrascht - er will ja Seemann werden und so einen unabhängigen Straßenjungen wie Alfie sperrt man nicht einfach ins Haus (und wenn es sich nur so anfühlt...). Aber es wundert mich doch, dass Alfie so gut lesen und auch ein bisschen schreiben kann!

    Eigentlich war das zu erwarten, da hast du recht. Allerdings habe ich diese Möglichkeit überhaupt nicht in Betracht gezogen, dass Alfie einfach verschwinden könnte, insofern war ich dann doch sehr überrascht. Verstehen kann ich ihn, er will sein Leben eben weiterleben, wie er es kennt. Ich hoffe, er erkennt noch, dass ihm bei Tom und Charlotte ein zukunftsreicheres Leben bevorsteht.

  • Ich bin jetzt seeeehr gespannt, wie Alfies Geschichte weiter gehen wird.

    Irgendwie mag ich ihn mir nicht als Seemann vorstellen, dass ihm etwas passiert möchte ich auch nicht............ich hoffe echt, dass ich "zufrieden" sein werde. ;-)


    Ansonsten geht die Geschichte spannend weiter........viele neue Erkenntnisse und Infos. Momentan ist noch viel möglich.

    Die Reaktion von Iris auf die Münze war ja auch irgendwie bezeichnend.


    Und die Überlegungen von Tom auf seiner Foto-Tour dazu, dass so vieles Alte einfach verschwindet und vielleicht gerade noch ein Straßenname übrig bleibt.

  • Und die Überlegungen von Tom auf seiner Foto-Tour dazu, dass so vieles Alte einfach verschwindet und vielleicht gerade noch ein Straßenname übrig bleibt.

    Toms Streifzug fand ich auch sehr gelungen.


    Es werden ja auch die blauen Plaketten erwähnt, die in London an Häusern bekannter Persönlichkeiten angebracht werden. Mir war das gar nicht bewusst, dass es diese Tradition schon so lange dort gibt. Irgendwie dachte ich, das wäre eine neuere Erfindung.

  • Jetzt weiß ich, an wen mit Tom und Charlotte mit Alfie erinnern. An Charlie und Kommissar Rath bei Volker Kutscher. Die hatten doch auch einen ähnlich altrigen Jungen von der Straße aufgelesen und quasi adoptiert. Warum also nicht auch hier. Aber, Charlottes Gedanken gingen ja schon in die Richtung, was wäre, wenn sie wirklich Kinder hätte und zuhause angebunden wäre. Keine Streifzüge mehr, keine aufregenden Erkundungen. Klar, wenn ein Kind kommt, werden die beiden sicher gute Eltern, aber es immer auch irgendwo Verzicht auf was anderes.


    Ich finde, Susanne Goga hat das raffiniert eingefädelt, dass die beiden unterschiedliche Dinge herausfinden, die dann letztendlich zu einer Geschichte gehören. Das gefällt mir sehr gut.