'Die Ungetrösteten' - Seiten 001 - 214

  • Du hast natürlich Recht: Im Text in der Innenklappe steht, dass er in einem Wiener Hotel ankommt, bei mir auch, wie ich jetzt gelesen habe:grin

    Einiges, was ich zu Beginn des 2. Teil gelesen habe, spricht zwar gegen Wien, aber da irre ich mich vielleicht auch. Ist aber auch egal.

    In Kapitel 10 wird ja auch gesagt, dass größere Städte wie Paris oder Stuttgart (was sowieso eine merkwürdige Aufzählung ist) sich ja anders verhalten könnten. Wien ist ja doch ne andere Hausnummer als Stuttgart. Spannend:lache


    Laut FAZ Rezension. Von 1996:

    Ein weltberühmter englischer Pianist steigt im Hotel einer namenlosen, vielleicht deutschen, vielleicht osteuropäischen Stadt ab, in der er drei Tage später ein Konzert geben soll.


    Insbesondere auch bei einer englischsprachigen Suche steht immer nur eine europäische, vermutlich deutschsprachige, Stadt.


    Interessant, wie solche Infos in die Buchbeschreibung kommen. Und noch spannender, dass es ja dem Ersteindruck von ein paar Eulen entspricht, wenn auch später vielleicht nicht mehr.

  • Den ersten Abschnitt habe ich beendet und gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich der nebulöse Inhalt der Geschichte noch etwas erhellt. Das Bankett für Brodsky hatte ja komische Momente und brachte mich zum Schmunzeln. Trotzdem finde ich das Katzbuckeln der Stadtoberen gegenüber Ryder und Brodsky ziemlich nervig.

  • Ich lag jetzt mit Magen Darm eine Woche flach. Dafür war es also noch relativ wenig. Aber mit geht es wieder gut jetzt, morgen fängt die Arbeit auch wieder an.

    Gute Besserung weiter, und ich hoffe sehr, dass du auch weiter Zeit findest.:knuddel1


    Laut FAZ Rezension. Von 1996:

    Ein weltberühmter englischer Pianist steigt im Hotel einer namenlosen, vielleicht deutschen, vielleicht osteuropäischen Stadt ab, in der er drei Tage später ein Konzert geben soll.


    Insbesondere auch bei einer englischsprachigen Suche steht immer nur eine europäische, vermutlich deutschsprachige, Stadt.


    Interessant, wie solche Infos in die Buchbeschreibung kommen. Und noch spannender, dass es ja dem Ersteindruck von ein paar Eulen entspricht, wenn auch später vielleicht nicht mehr.

    Ich denke, dass es da viel Beliebigkeit gibt, Vieles, was auf mehrere Städte zutreffen könnte. Das Ganze rückt den Fokus nochmal mehr weg von einem bestimmten Ort, der wahrscheinlich nicht wichtig ist.

    Dass der berühmte Pianist aber mal spielt, darauf warte ich schon noch...;)

  • Ich bin jetzt mit dem ersten Abschnitt fertig und weiß immer noch nicht so recht, ob ich das Buch genial finden soll, oder ob es mich nervt. :gruebel

    Ich fühle mich, wie wenn ich in einem Traum gefangen wäre. In Träumen passiert es ja auch ständig, dass Leute auftauchen, die eigentlich keinen Bezug zueinander haben und man nimmt es im Taum auch einfach so hin ohne es zu hinterfragen.

    Ich bin noch nicht ganz mit dem ersten Abschnitt durch, fühle mich momentan allerdings eher genervt als begeistert. Und verwirrt. Das Ganze hat wirklich mehr Ähnlichkeit mit einem verrückten Traum als mit Realität. Vielleicht steckt Mr. Ryder (Hat er eigentlich einen Vornamen?) ja in einem Traum fest, aus dem er am Ende des Buches aufwacht. Ob ich bis dahin durchhalte, weiß ich aber noch nicht.


    Eine Kleinigkeit hat mich schmunzeln lassen: Der Schulfreund, den Ryder zufällig wiedertrifft, hat den gleichen Namen wie einer meiner Kollegen. Klar, dass ich von dieser Figur jetzt ein genaues Bild im Kopf habe. Auch den Hoteldiener kann ich mir irgendwie vorstellen, aber die übrigen Figuren bleiben für mich relativ verschwommen.

  • Auch den Hoteldiener kann ich mir irgendwie vorstellen, aber die übrigen Figuren bleiben für mich relativ verschwommen.

    Ich bin am Handy und kann nicht cernünftig Zitate teilen etc:(


    Bisher weiß man noch nicht, ob und welchen Vornamen Mr Ryder hat. Und genau wie alle anderen Figuren bleibt er nebulös und recht konturlos, da geht es mir wie dir.

    Mich stört es nicht. Vielleicht hilft es, wenn du es als Stilmittel annimmst:knuddel1

  • Bisher weiß man noch nicht, ob und welchen Vornamen Mr Ryder hat. Und genau wie alle anderen Figuren bleibt er nebulös und recht konturlos, da geht es mir wie dir.

    Mich stört es nicht. Vielleicht hilft es, wenn du es als Stilmittel annimmst:knuddel1

    Ich denke, es kommt eher darauf an, was zwischen den einzelnen Figuren passiert, und dass man sich kein Bild von den einzelnen Figuren machen kann (sie haben auch, glaube ich, entweder nur Vor- oder nur Nachnamen) ist vom Autor so gewollt.

  • Echt? Das ist ja interessant. In meinem Klappentext steht da nämlich nicht. Welche Ausgabe liest Du denn?

    Ich lese dieses Taschenbuch.

    Und mich erinnert die hier beschriebene Stadt auch gar nicht an Wien. Wenn ihr das nicht hier geschrieben hättet, dann hätte ich gar keinen Bezug zur Stadt Wien gesehen.

    ASIN/ISBN: 3453421590

    Bei mir steht auch nur, er verirrt sich im Dickicht der Stadt und ihrer Bewohner. Wobei ich das Zweite bereits bestätigen kann. Es sind eher die Bewohner als die Stadt, oder die Bewohner sind schuld, dass er in der Stadt herumirrt.

    Mein Exemplar ist von rororo.

  • Bei mir steht auch nur, er verirrt sich im Dickicht der Stadt und ihrer Bewohner. Wobei ich das Zweite bereits bestätigen kann. Es sind eher die Bewohner als die Stadt, oder die Bewohner sind schuld, dass er in der Stadt herumirrt.

    Mein Exemplar ist von rororo.

    In der Stadt wird er sich auch mehrfach leicht verirren. Mal wirkt sie groß und es werden Entfernungen mit dem Auto zurückgelegt, und mal befindet sich das Ziel um die Ecke.:grin

  • Ist eigentlich schon jemand auf das Verhältnis von Sophie und Gustav eingegangen? Ich habe gerade gelesen, ja ich weiß, ich bin weit hinten, wie es dazu kam. Als ich dann die Geschichte mit dem Hamster las und wie er gehört hat, dass sie so geweint hat und er tut so als höre er es nicht, also wie kann man denn so reagieren? Und nie mit dem Kind reden, verpasste Gelegenheiten ohne Ende. Also da verstehe ich aber die Tochter, dass sie kein Wort mehr mit ihm spricht.

  • Ist eigentlich schon jemand auf das Verhältnis von Sophie und Gustav eingegangen? Ich habe gerade gelesen, ja ich weiß, ich bin weit hinten, wie es dazu kam. Als ich dann die Geschichte mit dem Hamster las und wie er gehört hat, dass sie so geweint hat und er tut so als höre er es nicht, also wie kann man denn so reagieren? Und nie mit dem Kind reden, verpasste Gelegenheiten ohne Ende. Also da verstehe ich aber die Tochter, dass sie kein Wort mehr mit ihm spricht.

    Findus, ich freue mich, dass du scheinbar doch noch weiterliest:freude

    Das Verhältnis von Sophie und Gustav fand ich am Anfang seltsam, dieses gar nicht miteinander reden und das jahrelang, sich nur den Jungen übergeben...Und seltsam, dass Gustav Ryder, (einen Fremden zu dem Zeitpunkt noch) fragt, ob er nicht mal mit der Tochter sprechen könnte.

    Die Geschichte, die Sophie da so nebenbei erzählt, ist furchtbar, aber vielleicht wusste Gustav einfach nicht, wie er damit umgehen sollte und irgendwann war es zu spät. In der Zeit, in der Gustav mutmaßlich junger Mann war, sprachen die Männer nicht unbedingt über Gefühle. Er scheinbar jedenfalls nicht. Ich will ihn hier nicht entschuldigen.

  • In der Stadt wird er sich auch mehrfach leicht verirren. Mal wirkt sie groß und es werden Entfernungen mit dem Auto zurückgelegt, und mal befindet sich das Ziel um die Ecke.:grin

    Aber das um die Ecke zieht sich manchmal ganz schön. Also, wie Sophie und Ryder ins Kino gehen, das ja laut Aussage um die Ecke ist, müssen sie doch ne ganz schöne Strecke laufen.

    Findus, ich freue mich, dass du scheinbar doch noch weiterliest:freude

    Ich zwinge mich nicht, aber ich lasse mich darauf ein. :knuddel1

  • 1.Aber das um die Ecke zieht sich manchmal ganz schön. Also, wie Sophie und Ryder ins Kino gehen, das ja laut Aussage um die Ecke ist, müssen sie doch ne ganz schöne Strecke laufen.

    2.Ich zwinge mich nicht, aber ich lasse mich darauf ein. :knuddel1

    Zu 1. Deswegen meinte ich auch, dass man kaum einschätzen kann, wie weit entfernt irgendetwas ist. Immer wieder nimmt jemand Ryder nur kurz beiseite und verspricht, es wäre ja nicht weit, und dann ist er ewig unterwegs und verpasst nächste Termine...


    Zu 2. Darüber freue ich mich!:kiss

  • Beim ersten Abschnitt kann ich ja noch mitreden :)


    Seltsam ist ja, dass man über Personen, die selbst im Buch kaum oder gar nicht auftauchen (jedenfalls bisher) jede Menge erfährt. Besonders über ihre Erwartungen.

    Das ist mir vor allem bei Stephan aufgefallen, der sich lang und breit über seine Klavierlehrerin auslässt. Und dessen Verhältnis zu seinen Eltern dann jahrelang durch sein nach seinem Empfinden verpatztes Klavierspiel verdorben wurde.

    Als gäbe es im Verhältnis zu seinen Eltern eben nur das: möglichst hervorragend Klavier spielen.


    Ich fand das gruselig.


    Besonders eindrücklich fand ich die Entfernungen, als Ryder mit dem Jungen durch die Stadt oder Nicht-Stadt hinter Sophie herirrte. Das war wirklich wie ein Alptraum.

  • Ich habe jetzt den Anfang gelesen und habe das gleiche Gefühl beim Lesen, das ich bei "Hardboiled Wonderland" hatte. Zum einen bin ich fasziniert, andererseits aber auch abgestoßen von der Schicksalsergebenheit des Protagonisten. Beim Lesen habe ich ein beklemmendes Gefühl und werde zunehmend unruhig.

    Ich weiß auch noch nicht, wie ich mit den großen Leserunden-Abschnitten umgehen soll. Mich interessiert natürlich eure Meinung, aber ich möchte ja auch nicht gespoilert werden.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Das war wirklich ein Alptraum. Komisch aber auch, erst wollen sie etwas essen, haben Hunger, also Sophie sagt ja sie kocht was, und nachdem Stefan sie im Hotel abgeliefert hat ist davon nicht mehr die Rede. Der Junge schläft, wird ins Bett gebracht, wieso sich der Hausdiener dafür erst noch die Uniform anziehen muss, erschließt sich mir auch nicht. Tja, und Ryder geht danach anstatt zu schlafen mit Sophie ins Kino.


    Also mit Logik darf man in dem Buch nicht kommen. Es ist wirklich eine Traumsequenz nach der anderen. Als würde man schlafen und alle paar Minuten kommen neue Traumfetzen.


    Das mit dem Klavierspiel ist auch sowas. Stefan bezieht seine, seiner Meinung nach, schlechte Beziehung zu den Eltern auf das Klavierspiel, Gustav seine zu Sophie auf sein Schweigen. Mal sehen was noch kommt.

  • wieso sich der Hausdiener dafür erst noch die Uniform anziehen muss, erschließt sich mir auch nicht.

    Vielleicht weil er es so und nicht anders korrekt findet und auch nicht anders kann. Ich denke, dass er nie in Schlafsachen und vielleicht übergeworfenem Mantel durch das Hotel laufen würde. Das widerspräche seiner Ehre als Hoteldiener, auf die er so großen Wert legt.