'Auf Tiefe - See- und Küstengeschichten' - Weihnachten in Brumsby

  • Bevor ich diese Geschichte gelesen habe, ging mir durch den Kopf, dass das Buch unbedingt noch eine lustige Geschichte braucht. Und die habe ich bekommen. ^^

    Ich habe mich köstlich amüsiert. Ich hatte das Chaos bildlich vor Augen. Herrlich, einfach herrlich!

    An dem Weihnachtsmarkt hätte großen Spaß gehabt.


    Ein ganz toller Abschluss, dieser für mich wunderbaren und großartigen Kurzgeschichtensammlung. Ich habe die Geschichten wirklich genossen, einige mehr als andere, aber es war keine dabei, die mir nicht gefallen hat. Sprachlich sind sie für mich alle herausragend.

  • Ging mir genauso - ein herrliches, lustiges und lebendiges Ende für dieses Buch.


    Zunächst musste ich schlucken - ich kenne aus meiner Zeit, in der ich aktiv in meiner damaligen Gemeinde war, die Probleme, die entstehen, wenn jemand nicht mehr zur Verfügung steht, der für eine Sache allein federführend war. Aber hier kommt es ja zu einem guten, feuchtfröhlichen Ende.


    Ich habe herzlich über diese Geschichte lachen können und werde sie mir auf jeden Fall merken und dieses Jahr Weihnachten noch einmal lesen. Vielleicht mit einem Glas Punsch in der Hand.

  • Ich habe die letzte Seite mit einem Lachen im Gesicht umgeblättert. :chen Ich bin ganz sicher, dass Fiete von einer Wolke aus runter auf Brumsby geschaut hat und sich köstlich amüsiert hat und sich ins Fäustchen lachte, dass seine Leute feststellen mussten, dass es gar nicht so eifnfach ist, einen Weihnachtsmarkt zu organisieren. :lache

    Ich habe herzlich über diese Geschichte lachen können und werde sie mir auf jeden Fall merken und dieses Jahr Weihnachten noch einmal lesen. Vielleicht mit einem Glas Punsch in der Hand.

    Das ist eine tolle Idee! :thumbup: :-]


    Was für eine Leichtigkeit nach den intensiven, berührenden, ins Grübeln bringenden Geschichten und so manchem Kloß im Hals! :anbet


    Wie alle Geschichten, habe auch auch diese fröhliche Erzählung sehr gerne gelesen. Ich könnte aber gar nicht sagen, welche mir am besten gefallen hat. Jede hat mich auf ihre Art gefesselt und berührt und vor allem lief das Kopfkino durchgehend auf Hochtouren. Und es sind nicht die Geschichten alleine: hier ist vor allem auch die Sprache und der Erzählstil, die einen Großteil eines unvergleichlichen Leseerlebnisses ausmachen.

  • irgendwie kommt mir bei dieser letzten Geschichte ein Ausschnitt aus einem der Werner-Filme von Brösel in den Sinn :lache Der wo Werner das Marktgeschehen wie ein Fußballspiel kommentiert.


    Sehr humorvoll das ganze und im nächsten Jahr wird das Verteilen der Plätze sicher glatter verlaufen :lache


    Eine wirklich lustige Geschichte

  • Ein lustiger Abschluss für einen wirklich gelungenen Sammelband von ganz unterschiedlichen Kurzgeschichten.

    Das Chaos auf dem Weihnachtsmarkt kam mir vor wie bei einem Wimmelbild. Die Explosion und der Schwächeanfall lösen die Anspannung und alle reißen sich zusammen. Herzerwärmend.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • War es nicht auch hier wieder der Alkohol, der die Entspannung brachte? :versenk


    Am Ende haben sich die Standleute wahrscheinlich wieder so angeordnet, wie sie es seit Jahrzehnten gewohnt waren.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

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  • So richtig lustig fand ich diese Geschichte nicht. Mangels Unterlagen beharren alle Anbieter auf einen Toppplatz, selbst nach dem Kreislaufzusammenbruch von Fietes Nachfolger. Dann eine große Explosion und ein Saufgelage aller Davongekommenen. Die Beschreibung der Explosion und ihrer Folgen hat natürlich etwas, auch das Verhalten der Marktleute mag zutiefst menschlich sein, aber es macht mich vor allem betroffen. Ich sehe keinen Respekt für Heini und auch Fiete hat sein Lebenswerk gefährdet, weil es an Dokumentation fehlt. Mir fällt dazu die Problematik der Nachfolgeregelung in Familienbetrieben ein. Auch nicht lustig.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Lustig ist es wohl hauptsächlich für die, die Freude am Chaos haben. Es ist der Werner-Humor, wie Streifi erwähnt hat:

    irgendwie kommt mir bei dieser letzten Geschichte ein Ausschnitt aus einem der Werner-Filme von Brösel in den Sinn: Der, wo Werner das Marktgeschehen wie ein Fußballspiel kommentiert.

    :chen (wobei da Werner selbst den Fußball ins Spiel brachte)

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • So, meine letzte Geschichte in dieser Sammlung von Kurzgeschichten - und ich muss aufpassen, dass ich nicht zu sehr "vergleiche", da vielleicht einige nicht in Reihenfolge gelesen haben...

    Was für eine wunderbare Geschichte, ich habe viel Schmunzeln müssen (hört sich vielleicht makaber an, aber es fing schon bei Fietes Tod an: "...und verschied unverzüglich und geräuschlos." (S. 62 im E-Book). Und mit Heini habe ich großes Mitgefühl gehabt...

    Durch das große Chaos - wirklich großartig geschildert - erkenne ich doch "den Geschäftsführer in einem mittelständischen Unternehmen", dem eine solche "Übergabe" nächtelange Alpträume einbringen würde, mit der eindringlichen Mahnung auch im ehrenamtlichen Bereich eine gewisse Übersichtlichkeit zu wahren...

    Ach so'n Mist, jetzt habe ich schon wieder etwas löschen müssen, weil ich Vergleiche gezogen habe...

    Aber auch hier in dieser Geschichte sind die Worte pointiert gesetzt, so dass ich immer wieder die Szene direkt vor Augen hatte ("...und warf sich aufopferungsvoll neben den Niedergesunkenen. (…) schleuderte ihr Heini einen vernichtenden Blick entgegen..." (S. 65 E-Book)

  • Ich bin ganz sicher, dass Fiete von einer Wolke aus runter auf Brumsby geschaut hat und sich köstlich amüsiert hat

    Eine schöne Vorstellung, das Bild gefällt mir!

    Und es sind nicht die Geschichten alleine: hier ist vor allem auch die Sprache und der Erzählstil, die einen Großteil eines unvergleichlichen Leseerlebnisses ausmachen.

    Das sehe ich auch so...

  • Aber vielleicht kann ich hier doch noch etwas zum Abschluss schreiben (nein, keinen Vergleich!): ich habe ja immer etwas rumgenölt, dass Kurzgeschichten nicht so mein Ding seien... Da habe ich jetzt meine Meinung etwas geändert: ich habe gelernt, dass Kurzgeschichten sehr viel aussagen können, dass sehr viel mit den einzelnen Worten jongliert werden muss, da sie nur "kurz" ganze Stimmungen, Gedanken, Überlegungen usw. einfangen und ausdrücken müssen - also sehr viel schwieriger als in einem Roman.

    Ich werde sicherlich kein großer Fan von Kurzgeschichten, denn "einmal drin, bin ich auch schon wieder draußen", aber ich werde nicht mehr so pauschal urteilen, sondern - bevor ich nöle - zumindest eine Geschichte probeweise mal lesen.

    Danke Dieter Neumann für diese Erkenntnis!

  • irgendwie kommt mir bei dieser letzten Geschichte ein Ausschnitt aus einem der Werner-Filme von Brösel in den Sinn :lache Der wo Werner das Marktgeschehen wie ein Fußballspiel kommentiert.

    ...

    Jau, "... prickelnde Schlussminuten..., ... nicht ganz fair, aber fein..." :lache

    So könnte man auch Dieters letzte Geschichte kommentieren.


    Vorschlag: Treffen der Leserundenteilnehmer mit Autor auf dem Weihnachtsmarkt 2023 in Brumsby.

    Ist das dann begleitetes oder betreutes Saufen? :/


    :suppeln Auf die schöne Leserunde mit dir, Dieter Neumann !

  • Aber vielleicht kann ich hier doch noch etwas zum Abschluss schreiben (nein, keinen Vergleich!): ich habe ja immer etwas rumgenölt, dass Kurzgeschichten nicht so mein Ding seien... Da habe ich jetzt meine Meinung etwas geändert: ich habe gelernt, dass Kurzgeschichten sehr viel aussagen können, dass sehr viel mit den einzelnen Worten jongliert werden muss, da sie nur "kurz" ganze Stimmungen, Gedanken, Überlegungen usw. einfangen und ausdrücken müssen - also sehr viel schwieriger als in einem Roman.

    Ich werde sicherlich kein großer Fan von Kurzgeschichten, denn "einmal drin, bin ich auch schon wieder draußen", aber ich werde nicht mehr so pauschal urteilen, sondern - bevor ich nöle - zumindest eine Geschichte probeweise mal lesen.

    Danke Dieter Neumann für diese Erkenntnis!

    Dem kann ich mich nur anschließen. Ich bin sehr negativ von Schule und Uni geprägt, denn ich hatte immer das Gefühl, ich bin zu dumm, um den Kern einer Kurzgeschichte zu verstehen. Also habe ich mal beschlossen, das Kurzgeschichten und ich nicht zueinander passen.

    Ich habe die Geschichten auf jeden Fall richtig gerne gelesen, aber auch den Austausch hier fand ich richtig klasse. Sehr erstaunt bin ich, wie viel zu den einzelnen Geschichten geschrieben wird und dass die unterschiedlichen Meinungen als Bereicherung empfunden werden. Mehr davon!

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Was für eine schöne Geschichte am Ende. Aber du kannst es nicht lassen, es muss natürlich trotzdem am Anfang ein Tod dabei sein. Aber mit welcher Leichtigkeit die gesamte Geschichte erzählt wird. Herrlich. Ein wunderbarer Abschluss.


    Gerade sprachlich finde ich es spannend, wie unterschiedlich du schreibst, je nachdem, was das Ziel der Geschichte ist. Ich kann dich wampy verstehen, rein inhaltlich ist die Geschichte gar nicht so lustig, vor allem in der Art, wie du sie zusammengefasst hast. Aber durch die Sprache, die Erzählweise, kommen die zwinkernden Augen und das verschmitze Grinsen, dass du beim Schreiben sicherlich hattest Dieter Neumann bei mir voll an. Grandios, gerade auch in der Gesamtkomposition des Buches. :anbet