Englische Bücher lesen: Hilfe!!!

  • Ist ja erstaunlich, wie viele außer mir noch mit Harry Potter angefangen haben... Auch bei mir war es damals so, dass ich zwar noch nicht so gut Englisch konnte (7. Klasse Gymnasium), aber den neuen Band unbedingt sofort lesen wollte, das war damals der Feuerkelch...


    Auf der ersten Seite hab ich noch jedes Wort nachgeschlagen, danach wurde es mir zu dumm und ich hab das Wörterbuch fast ganz weggelegt. So hab ich das Buch dann auch innerhalb einer Woche geschafft. Und als ich Monate später die deutsche Übersetzung bekommen habe, wirkte sie beim Lesen irgendwie fad und reizlos, und ich hab gemerkt, dass ich eigentlich schon im Englischen alles Wesentliche verstanden hatte.


    Danach ging es irgendwie wie von selbst weiter, die Folgebände hab ich mir nur noch auf Englisch gekauft, dann auch andere Buchreihen; als DVDs die Videos abgelöst haben, hab ich angefangen, mit englischer Tonspur zu schauen...


    Heute lese und verstehe ich Englisch eigentlich genauso mühelos wie Deutsch (nur beim Sprechen hapert es) und freu mich immer wieder, dass ich beim Bücherkauf Geld sparen kann. Und für meine Englischnoten in der Schule hatte es natürlich auch gewaltige Vorteile. :-]


    Wer noch damit anfangen will, Bücher auf Englisch zu lesen, dem kann ich auch nur empfehlen: Bloß nicht jedes Wort nachschlagen wollen, das ist überflüssig und verdirbt einem den Spaß. Und lieber mit einem Buch anfangen, dass einen wirklich reizt. Am einfachsten ist es, wenn man das Buch schonmal auf Deutsch gelesen hat.

  • sehr gut das motiviert mich richtig, ich habe die ersten beiden Bände von Harry Potter auf englisch und hoffe damit und natürlich mit weiteren Büchern mein englisch zu verbessern und bücher/filme im original geniesen zu können. Danke schonmal für die Ganzen Tips.:anbet

  • Ab und zu mal ein englisches Buch zu lesen macht wirklich spaß.
    Aber ich les viel lieber auf deutsch weil ich dann alles verstehe.
    Ich lese eigentlich nur auf englisch wenn ich nicht zu lang drauf warten will
    das das Buch auf deutsch erscheint oder es gar nicht auf deutsch erscheint :-(

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich hatte auch immer Angst englische Bücher zu lesen. Zwar hatte ich Englisch als Leistungskurs, aber das, was es da an Büchern zu lesen gab, war mehr als abschreckend. Ich sag nur Romeo und Julia auf Altenglisch - da musste ich einfach kapitulieren. Dann war ich allerdings mutig und hatte von meiner jüngeren Kusine Breaking Dawn ausgeliehen. Das hab ich nur zur Hälfte gelesen, was aber nicht am Verständnis sondern am Buch lag. Aber immerhin wusste ich nun, dass ich es kann und das war toll. Letztens hab ich mir die 6 Black Dagger Bände bestellt. (die deutschen sind ja wohl ein Witz!) Aus Zeitmangel hab ich bisher nur einen gelesen, aber das war wirklich nicht weiter schwer. Die meisten unbekannten Wörter kann man locker überlesen (was anfangs schwer fällt). Da ist man aber doch schnell drin - dumm nur dass man wenn man länger lies auch hinterher noch ne Weile englisch denkt. *g*


    Also einfach versuchen! Man muss ja nicht gleich mit Shakespeare anfangen! ;-)

  • Ich hab hier die Twilight-Saga auf Englisch und "The Book Thief" von Markus Zusak stehen, aber bisher hab ich mich noch nicht so wirklich ran getraut, eben weil ich wahrscheinlich nicht alles verstehen werde.


    Werde es demnächst aber mal versuchen ...


    @ meridiana
    Ich hab hier zwar noch keine Bücher von Shakespeare stehen, aber das erste sollte eigentlich "Romeo und Juliet" werden - aber das stell ich jetzt erst mal hinten an. :-]

  • Nee Nee bei Englisch bleib ich lieber doch bei den aktuellen Büchern. Mir ist gerade noch eingefallen, dass ich letztes Jahr bei Henry James - The Turn of the Screw gescheitert bin. Bei der Erzählweise bin ich nicht mehr mitgekommen. Auf Deutsch mit Blick auf die Englische Version (Übersetzungsproblematik) lief es dann besser!

  • Zitat

    Original von Lese-Rienchen
    Meine Frage wäre: Wie macht ihr das? Kennt ihr alle Wörter? Schlagt ihr welche nach? Schlagt ihr alle oder nur vereinzelte nach? Meint ihr es würde reichen, wenn ich nur so viele nachschlage das ich den Sinn verstehe? Schreibt ihr euch die Wörter raus die ihr nachschlagt?
    Wäre euch sehr dankbar über ein paar Lese-Erfahrungen!!!
    !


    Ich habe vor einem halben Jahr angefangen, auf Englisch zu lesen. Da ich Filme auch meist im O-Ton anschaue, dachte ich, das wäre nicht so schwer.
    Aber es dauert ein bisschen, bis man den Dreh raus hat. Anfangs habe ich unbekannte Wörter nachgeschlagen, aber das stört ungemein, zumal man beim Lernen einer Sprache ja auch nicht auf Anhieb jedes Wort versteht.


    Such dir am besten ein Buch aus, das von Inhalt und Aufbau her nicht so kompliziert ist. Meine Anfänge waren Klassiker wie Alice in Wonderland, Peter Pan, Arthur Conan Doyle, die Jeeves-Romane von P.G. Wodehouse (genial gut!) und, absolut empfehlenswert, Stephen Fry. Mit Englisch als LK müsstest du eigentlich ganz bald zurechtkommen. Es ist wirklich eine Übungs- und Gewöhnungssache, und nach einer Weile macht es richtig Spass.


    (Und man lernt viel leichter neue Wörter, wenn man sie nicht nachschlägt, sondern ihnen immer wieder begegnet und dann ahnt, was sie bedeuten. Meine Erfahrung.)


    Viel Spass beim Lesen! :wave


    Zitat

    Na, ich mag eigentlich keine Vokabelanmerkungen - aber vielleicht sollte ich die deutsche und die englische Version parallel lesen ... Na, mal schauen!


    Hat damit schon jemand Erfahrungen gemacht? Ich habe es mal versucht - geht irgendwie gar nicht. :nerv

    Education is an admirable thing, but it is well to remember from time to time that nothing that is worth knowing can be taught. ~ Oscar Wilde

  • Mein erstes englisches Buch (His Dark Materials von Philip Pullman mit ca. 1300 Seiten) habe ich vor zwei Jahren komplett laut vorgelesen, eigentlich nur um an meiner schrecklichen Aussprache zu arbeiten.
    Vokabeln musste ich keine Nachschlagen, da ich die Trilogie auf Deutsch schon x-mal gelesen hatte.
    Das Ganze hat fast 3 Monate gedauert, aber dann hab ich gemerkt, dass es mir unheimlich viel für den LK gebracht hat, allein durch die ganzen neuen Vokabeln, (innerhalb weniger Monate bin ich von ner 08 bis auf ne 14 hochgeklettert :grin) und seitdem sind zumindest die Bücher, die ich selbst kaufe fast ausnahmslos auf Englisch.
    Und mit der Zeit habe ich mich so dran gewöhnt, dass ich beim Lesen gar nicht mehr merke, welche Sprache ich grade lese :-)

  • 75% der Bücher die ich lese, lese ich auf Englisch. Sie sind billiger, schneller zu haben und gefallen mir meistens auch auf Englisch besser.


    Ich würde mit einem Buch anfangen, das einem bestimmt gefällt, das man vielleicht schon auf Deutsch gelesen hat.


    Was bringt es mit etwas leichtem anzufangen, wenn man daran keine Freude hat? :grin

  • Mittlerweile habe ich es schon mehrmals versucht, doch es wollte bei den englischen Büchern kein Lesefluss aufkommen.
    Während ich englische Bücher richtig "lesen" muss, fließen Bücher in meiner deutschen Muttersprache einfach in mich hinein. Einen deutschen Text blicke ich an und schon wird der Inhalt in Bilder umgewandelt, ohne dass ich dabei überlegen muss.

  • Mehrmals versucht hört sich irgendwie so an, also ob du ein Buch nimmst, es entweder abbrichst oder doch ganz durchliest und dann erstmal wieder ein paar Deutsche zwischenschiebst. Versuch lieber mal 3 englische am Stück hintereinander. Wenn es dann immer noch keinen Spaß macht solltest du evlt mal über das Sprachlevel der Bücher bzw. deinem eigenem nachdenken ob das passt. Aber ich denke es ist bei fast allen so das man erstmal eine gewisse eingewöhnung benötigt, besonders wenn man gerade erst mit englischen Büchern anfängt.


    Ich selber bspw. lese relativ viel Originale, hatte jetzt aber 4 oder 5 Deutsche am Stück gelesen und dann mit Pirate Latitudes von Michale Chrichton angefangen. Erschwerend kam hinzu, dass ich immer nur kurze Passagen im Bus lesen konnte, zu mehr kam ich nicht. Der Einstieg fiel mir sehr schwer und hat bestimmt bis S. 70 oder so gedauert (und das hat nur 300^^), jetzt gehts aber wieder. Normalerweise bin ich sehr fix im Lesefluss drin. Also, wenn du Originale lesen möchtest bleib dran, am besten anfangen zuner Zeit wo du viel Zeit zu lesen hast um mal nen längeres Stück am Stück zu lesen und dann nicht nur 1 Buch sondern gleich mehrere hinternander, das sollte dann klappen.

  • Darf ich mal fragen, warum du unbedingt englisch lesen möchtest? Also ich meine, es gibt Leute, die mögen die Sprache (oder eine Sprache) nicht und dann find ich, sollte man das auch gar nicht erst versuchen.


    Ich liebe englisch und rede das auch furchtbar gern und deshalb lese ich auch logischerweise auf englisch, ich denke deshalb fällt mir das auch leicht, weil ich mich drauf einlasse. Aber wenn man sich nicht so ganz drauf einlassen kann/will, ist halt fraglich, ob man es dann überhaupt versuchen sollte. Man liest ja aus Spaß und nicht weil man damit angeben will, in welchen Sprachen man ein Buch lesen kann.

  • Oh, lernen ist immer eine sache der mühe, wenn man flüssig englisch lesen lernen will/muss, heisst's durch die zähen anfangsphasen durchbeissen.
    Das wichtigste bei fremdsprachentexten ist mut zur lücke, nicht gleich an jedem wort hängenbleiben, dass man nicht so genau kennt, dann kommt auch im englischen ein lesefluss auf.
    Ich habe auf diese weise viele wörter gelernt, bei denen ich einfach weiss, was sie bedeuten, und wie man sie verwendet, und zu denen ich kein deutsches vergleichswort präsent - weil nie 'schulisch' mit vokabelspalten gelernt - habe.
    Ein gutes argument für englische lektüre ist, dass die meissten bestseller autoren, die man so findet, im original englisch schreiben, und bei den übersetzungen immer etwas - oft viel zu viel - verloren geht.
    The Name of the Wind von Patrick Rothfuss ist eines der besten argumente, die das englische für fantasy-liebhaber derzeit vorbringen kann; sprachkunst in ihrer reinsten form. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es in irgendeiner anderen sprache auch nur halbwegs lesbar ist, oder auch nur einen bruchteil des zaubers ausüben kann.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Man kann auch versuchen andere Medien in diesen Lernprozess einzubinden.
    Ich habe mir oft Filme und Sitcoms auf englisch angeschaut.
    Wenn es mal keinen deutschen Wiki Eintrag gab, dann habe ich mein bestes mit der englischen Ausgabe versucht.
    Spielereviews schaue ich mir oft auf Gametrailers an … mir gefallen die Filmchen :grin
    Spiele die auf englisch nur die Hälfte kosten wurden zur Not eben in dieser Sprache gespielt.
    Als ich mich dieses Jahr dann an englische Literatur traute, war ich ziemlich überrascht wie einfach alles ist. Habe ohne es zu merken die ganze Zeit englisch gelernt und das kommt mir jetzt ziemlich zu gute.


    Wenn ich es recht bedenke, dann verbringe ich Aufgrund der englischen Internetseiten schon seit mehreren Jahren mindestens 1 Stunde am Tag mit dieser Sprache :lache