Campen - oder nicht campen, das ist hier die Frage

  • Hallo Leute!
    Gestern habe ich zufällig in eine Doku gezappt - und heute bin ich über eine Buchempfehlung daran erinnert worden:


    Campingurlaub!


    Wie steht ihr dazu? Ich habe einmal über 5 Wochen in einem Hauszelt (so 3 Räume - mit Vorzelt etc. auf Sardinien verbracht. Das war ekeligst. Hätten unsere damaligen Freunde keinen Wohnwagen dabei gehabt ( mit echtem Elektrokamin, Schlafzimmer und allem sonstigen Bimbamborium) - hätte ich allein die Kocherei nicht gepackt. Alleine die Hitze morgens. Und dann das ewige Gras im Zelt. Und die Mücken. Und die Hunde, die jeden Morgen am Kopf schnüffelten. Und die sonstigen Viecher. Und dann kein Bett... und überhaupt!


    Und gestern haben sie doch eine Doku gezeigt, wo Leute im Winter letzen Jahres bei MINUS 13 Grad im Zillertal im Zelt gehau....ähhhm - gecampt haben.
    Jetzt meine Frage:
    Tut ihr es? Oder tut ihr es nicht? Und wenn Ja: WARUM??? Wenn Nein: warum nicht? (Wobei ich das eh voll verstehen kann... :grin )

  • Jaaaaaaaaaaa Campen ist genial..
    Ich sag nur: Back to the Roots :grin
    Mehr als 2 Wochen am Stück konnte ich das allerdings noch nicht machen. Wenn man an klares Wasser rankommt und einen Campingkocher hat, ist doch alles paletti =)
    ich würds immer wieder tun - allerdings nicht bei Minusgraden. Bei Kälte hört mein Humor auf Blasen zu schlagen ............
    brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr

  • Ich würde nicht zelten. Das ist mir zuwenig Komfort.


    Was ich allerdings früher immer sehr gerne gemacht habe (und jederzeit sofort wieder machen würde), ist Urlaub mit dem Wohnwagen.


    So konnten wir uns früher einfach öfter Urlaub leisten als jedesmal mit der ganzen Familie im Hotel abzusteigen und wir sind auch weiter weggefahren, da wir ja jederzeit unterwegs anhalten und übernachten konnten - oder auch mal ein paar Tage an einem Ort verbringen konnten, der uns gefiel.


    Außerdem ist das Leben am Campingplatz meist unkompliziert. Wenn wir da z.B. den Wohnwagen in den Platz rangiert haben, kamen sofort aus den benachbarten Parzellen Helfer angerannt.


    Allerdings habe ich gehört, das ist heute auch nicht mehr so günstig wie früher und man muß oft sogar schon Plätze im voraus buchen. Allerdings bieten die Plätze jetzt auch viel mehr mit Poolanlagen, Animation etc.


    Im Wohnwagen hat man doch ein wenig mehr Platz für sich und alle Dinge, die man dabei hat. Außerdem ist man nicht zwangsweise auf die Campingplatzduschen und WCs angewiesen, weil die Caravans heutzutage gut ausgestattete Miniwaschräume haben. Falls man also irgendwo mal nächtigen muß, wo die sanitären Anlagen "Iiiiih-Bääääh" sind, kann man also aufs Camping-WC zurückgreifen!

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Auf jeden Fall. Wir haben mit der ganzen Familie fest einen Wohnwagen an der holländischen Küste stehen.


    ALLERDINGS bin ich mit campen groß geworden, ich war als Kind jedes Jahr in den Sommerferien erst 3 Wochen mit meiner Ma campen, und direkt im Anschluß 3 Wochen mit meinen Großeltern.


    Ich finde für Kinder gibt es nichts schöneres. Sie stören keinen, und können herrlich rumstrolchen, ohne das man als Eltern Angst vor Autos und Co. haben muß.


    Nur ich denke, daß es schwer ist mit dem Camping warm zu werden, wenn man es als Kind nicht schon gemacht hat. Mein Mann hatte am Anfang arge Probleme, mittlerweile fährt er freiwillig hin.


    Ich sehe es an Lukas, es gibt keinen Tag an dem er nicht fragt wann wir wieder fahren :-).


    Ich liebe es vorm Wohnwagen zu liegen bzw. am Strand und zu lesen, genauso wie ich es liebe nachts mollig warm (allerdings haben wir auch ein richtiges Bett in unserem) zu liegen, während der Regen aufs Dach prasselt. Entspannung pur für mich.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Nee nee, campen ist nicht mein Ding. Das ist mir alles zu umständlich... und außerdem regnet es grundsätzlich immer, wenn ich campen gehe. ;-)


    Ich sag mal so, mal ein Wochenende mit einigen Freunden irgendwo auf dem Zeltplatz ist schon lustig. Aber das reicht mir einmal im Jahr und dann ist mein Bedarf gedeckt. Aber als richtigen Urlaub kann ich mir campen nicht vorstellen.


    Aber ich glaube Katja hat recht, was das mit dem Campen großwerden betrifft. Das macht sicher viel aus, wie man das von klein auf kennt - und meine Eltern waren nie campen...

  • Ich bin 40+ das ist nix für meinen Rücken!! :grin


    Für eine Woche würde ich das gebacken kriegen, aber länger nicht!!
    Ich denke das Katja Recht hat, für Kinder ist campen einfach toll und die Eltern können sich wenn es den Kindern gut geht, auch super entspannen.


    Man ist lange an der frischen Luft und Kontakte lassen sich auch leichter schließen, weil ja alle vor ihren Zelten oder Wohnwagen sitzen!


    Ganz ehrlich , wenn ich es mir aussuchen könnte, nehme ich immer ein Bett und eigene Dusche und lass mich bekochen, ohne einen Gedanken ans spülen zu verwenden!! :lache :wave

  • Ich bin auch zu alt dafür. :lache
    Meine Pfadfinderzeit habe ich hinter mir.
    Da haben wir auch mal ohne Zelt in Wald und Wiese übernachtet.
    Und gekocht wurde am Lagerfeuer... nix Herdplatte. :grin Wenn schon, denn schon!
    Aber heute kann ich nach einer Nacht auf der Isomatte meinen Rücken vergessen.
    Da ziehe ich im Urlaub ein schönes Hotelzimmer oder eine Ferienwohnung jederzeit vor.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Als Kind waren wir jedes Jahr mit meinen Eltern für etwa 4 Wochen mit dem Wohnwagen unterwegs (anfangs noch mit dem Zelt). Ein Hotel oder eine Pension kannte ich nur vom Hörensagen und das erste Mal, dass ich Urlaub in einem Hotel machte, war ich schon über 20 Jahre alt. Es mag zwar ganz nett gewesen sein, aber heute bekäme man mich für einen längeren Urlaub nur unter Androhung von Strafe in so einen Wohnwagen, geschweige denn in ein Zelt. Für ein kurzes Wochenende ließe ich es mir eventuell noch gefallen, aber für einen längeren Urlaub wär das nichts für mich. Ich will mein Essen fertig haben und mich ein wenig verwöhnen lassen, wenn ich schon mal Urlaub habe...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Bah....
    Campen ist so ziemlich das Widerlichste, was ich mir vorstellen kann.
    Ich bekam schon Pickel, wenn ich den Wohnwagen von meinem Bruder damals nur gesehen habe.... :cry


    Zu wenig Komfort, zu viel Dreck und Viehzeugs, zu wenig Platz und ganz komische Leute.
    Batcat nennt sie Helfer, ich nenne sie Neugiernasen.
    Im Urlaub will ich meine Ruhe, da brauch ich niemanden, der mir den Hering reinhaut oder mir ein Zelt baut.


    Dazu kommt, daß ich wirklich noch nie einen Campingplatz gesehen habe, auf dem die Sanitären Anlagen meinen Ansprüchen genügt hätten....
    Allein die Vorstellung zur Toilette erstmal quer über den Platz latschen zu müssen um mein Geschäft dann in einer Bretterbude neben 27 anderen verrichten zu müssen, zerstört bei mir jedes Gefühl von Romantik.


    Einer meiner Exfreunde, hat mich mal zu einer Wochenendmotorradtour mitgenommen 5 Tage durch Südfrankreich.
    Die letzten 3 Nächte hab ich immer im Hotel und er im Zelt auf dem Parkplatz davor gepennt.... ich bin doch nicht irre.... ! :-]

  • Lieber 6 Tage in einem schicken Hotel als 6 Wochen auf einem Campingplatz :grin


    Camping (und gar noch im Zelt) wäre absolut nichts für mich; ich brauche mein ordentliches Einzelzimmer mit eigenem Bad/WC, Frühstück im Preis eingeschlossen; ausserdem würde sich die Campingplatzidee auch oft nicht so ganz mit meiner Idee von Urlaubsaufenthalten vertragen :-]

  • Ich habe früher, während des Studiums und ein paar Jahre lang danach, fast ausschließlich Campingurlaub gemacht, in Spanien, Portugal, Frankreich, Jugoslawien und Ungarn - Auto bis zur Dachkante vollgepackt und los. Camping ist lustig, weil man quasi mit einem Haufen wildfremder Leute auf einer Wiese wohnt und gar nicht anders kann, als sie kennenzulernen. Ungarn stellte damals eine der wenigen Möglichkeiten dar, mit DDR-Bürgern relativ entspannt in Kontakt zu kommen. Das war besonders schön. Aber Camping ist auch haarig unbequem, das stimmt schon, vor allem zelten ist sicher nicht jedermanns Sache. So oder so, man hat wenig Raum, viel Dreck, zuweilen Sanitäranlagen, die ein wenig anstrengend sein können, vor allem in Südeuropa, die Sicherheit ist manchmal problematisch, und auf die ganzen großartigen Errungenschaften der Technik muß man auch verzichten. Aber es macht auch Spaß, sogar großen. Kochen und/oder grillen ist immer ein Gemeinschaftserlebnis, die Camper helfen sich gegenseitig. Allerdings sind viele von denen auch sehr nervig, aufdringlich und manchmal einfach nicht der Typ Mensch, mit dem man sich im Urlaub umgeben möchte. Das ist in meinen Augen das Hauptproblem, da gibt es Sherrifs, die einem ständig die Campingplatzordnung vorbeten, Leute, die einen Rasenmäher mit dabei haben, Scheißbären, die ab morgens um halb sieben Radau veranstalten.


    Meinen letzten Campingurlaub habe ich vor sechs oder sieben Jahren gemacht, mit einem gemieteten Wohnmobil quer durch Westeuropa, Frankreich, Spanien, Portugal. Man steigt ein und ist schon im Urlaub, auch wenn man sich erst auf der A2 befindet. Das war großartig, ich werde das sicher bald nochmal machen. Aber mit dem Zelt nicht mehr. Das ist mir inzwischen wirklich zu unbequem. Höchstens mal ein Wochenende mit Kumpels, irgendwo in Meckpom.

  • Ergänzung: Anstrengende Miturlauber hat man auch im Drei-vier-fünf-Sterne-Pauschalhotel. Doofköppe, die morgens um vier alle Liegen am Pool ausreservieren. Laissez-faire-Alleinerziehende, deren Scheißbären ganz unbedingt die Erfahrung machen müssen, den iPod des dringend erholungsbedürftigen Strandnachbarn tauchen zu lassen. Buffetdrängler, die nicht begreifen, daß genug für alle da ist. Synchronschwimmer, die den Pool als ihr persönliches Trainingsareal okkupieren. Menschen, die in jeder Position und Situation rauchen müssen. Damen, die ihre Brüste in die Sonne halten, wogegen sich die arme Sonne nicht wehren kann, was aber das ästhetische Gesamtensemble zuweilen stark beeinträchtigt. Überhaupt Menschen in Freizeitkleidung, die man eigentlich lieber nicht sehen will. Undsoweiter. Überall, von Mallorca bis Mauritius.

  • Als Kinder haben wir früher grundsätzlich auf dem WE-Grundstück gecampt obwohl wir ein eigenes Häuschen hatten. Da war das toll und spannend, ein wenig gruselig.


    Als Studentin campen nur, weil es für mehr nicht reichte. ;-)


    Heute wird max gecampt wenn wir irgendwo mit dem Mopped unterwegs sind und in einem Camp landen bzw keine andere Möglichkeit bleibt.
    Selbst beim Familie-Party-Lager auf dem Zeltplatz (jedes Jahr im Juni) suchen wir uns einen Wohnwagen. Nicht schick, aber praktisch und völlig ausreichend für die paar Stunden Schlaf. :grin


    Ansonsten ziehe ich auch ein richtiges Bett vor, ob nun kleine Pension, bei Freunden oder Hotel.


    So eine Caravan-Tour find ich auch toll, aber max. 2 Wochen reichen da glaube ich völlig aus. :-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

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  • Na, ich glaube in diesem Fred muß nun auch mal ein bekennender Camper schreiben. Aber wie ich es gewohnt bin zuerst die Abgrenzung: Ich meine nicht die Damen und Herren, die Campingplätze mit Kleingartenanlagen verwechseln und da von Mai bis Oktober leben. Ich verabscheue Campningplätze mit Verstärkern für Handyempfang, W-Lan, jeden Abend Party, Disko etc ... Man solls nicht glauben: das alles gibt es. Wer das mag solls haben. Ich persönlich würde dann aber ein nettes Hotel auch vorziehen.
    Für mich ist Campen auch nicht die einzig vorstellbare Form, den Urlaub zu verbringen. Ich mag Städtereisen sehr, geniesse gern den Luxus eines Ferienhauses oder die Kuschelatmosphäre einer netten Pension, von der aus ich Wandern gehen kann.


    Aber wenigstens aller 2 Jahre zieht es mich zu den Mecklenburger Seen. Dort mieten wir uns einen Canadier (Indianerboot, das mit Stechpaddeln betrieben wird), beladen das mit Zelt und Klamotten (alles ordentlich wasserfest verapackt), Kocher, Geschir etc. und dann gehts ab in die Ruhe. Es gibt wunderbare ruhige Zeltplätze und man findet auch da und dort ruhige Lagerplätze, wo man einfach ungestört die Natur geniessen kann.


    Ich kann entspannt alle Kleiderordnung fahren lassen und mich bewegen, wie ich mag. Ich reduziere mein Leben auf die Genüsse der Ruhe, der Bewegung, der Unmittelbarkeit des Erlebens.
    Da plätschert der See. Da singt der Vogel (erstaunlich jedesmal, welchen Radau diese Viehcher machen!!), da kitzelt das Gras ....


    Dann und wann gibt es nette Gasthöfe, die aufgesucht werden können, ansonsten tuts der Campingkocher.
    Ausreichend Wasser und Wein, genügend Bücher ... und ansonsten:


    Ruhe, Ruhe, Ruhe!
    Wasser.
    Luft.


    Für mich bietet diese Form des Urlaubs besten Erhohlungswert, weil ich der sonst allerorten auf mich einstürmenden Reizüberflutung tatsächlich entkomme.


    Allerdings muss ich auch dazu sagen: Campingplätze müssen gepfelgt und sauber sein, sonst meide ich sie weitläufig. Ich will und brauche auf solchen Plätzen meine Ruhe. Die große und gelegentlich beschworene Camperfamilie, die "hilft" und "gesellig ist" finde ich zum k..... Die Hilfe ist oft aufdringlich und die Geselligkeit Komasaufen. ....


    Schließlich sei aber auch gesagt: Nach längstens 2 Wochen halte ich das alles auch nicht mehr aus und muss heim, warm duschen, saubere bettwäsche und klamotten um mich wissen ...

  • Camping
    hm..Jahrelang mit den Kindern gemacht, 3, oder 4 Wochen Südfrankreich, Italien, Österreich, war immer schön, dann da sieht man was man alles NICHT braucht.
    Alles locker, morgens aus dem Zelt, oder später Wohnwagen gefallen, SOnnenbrille auf, Brot aufn Tisch, Kaffee gekocht, fertisch :grin


    Heute haben wir so ein kleines Zelt, genial, einfach wie einen Regenschirm aufklappen, dauert 3 minuten, damit zelten wir im Jahr mindestens 2-3 mal, immer 3-5 Tage, Lagerfeuer, einfach schön! :-]


    Natürlich ist so ein Allinclused Urlaub auch nicht zu verachten, aber ab und zu muss ich zelten :grin
    Ah und nicht zu vergessen, ausschließlich mit den richtigen Leuten, die ihre Gartenzwerge und Campingordnung zuhause lassen