Verdummt das Fernsehen unsere Gesellschaft?

  • Basierend auf diesem Artikel


    http://www.spiegel.de/kultur/g…aft/0,1518,301268,00.html


    stelle ich die Frage:


    Verdummt unsere Gesellschaft durch das Fernsehen?
    Welchen Anteil hat das Fernsehen daran, dass es in unserer Gesellschaft immer schlechter aussieht (Bildung, Jugend, PISA; Familie etc.)
    Sollte man das Fernsehen revolutionieren?
    Schaut ihr Fernsehen? Wenn ja, wie lange am Tag? Wenn nein, warum?
    Wäret ihr Fernsehchef eines Senders, was würdet ihr für ein Programm machen?
    Was ist eure Lieblingssendung im TV?
    Wenn ihr Kinder habt, dürfen die Fernsehen? Wenn ja, wie lange? Wenn nein, warum?
    etc.


    mfg

  • His im Moment schaue ich mindestens jeden Tag 4-5 Stunden Fernsehen!!


    :lache


    Micha der sich ärgert, weil wir einen Mords-Regenaschauer haben und das Bild verschwindet!!!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews

  • Ich bin ohne Fernseher aufgewachsen, da mein Vater der Meinung war, Fernsehen verdumme und sei nichts für Kinder und würde außerdem die Familienmitglieder voneinander entfremden. Statt Fernsehen gab's jede Menge Bücher.
    Als Kind war ich manchmal totunglücklich wenn meine Freundinnen über all die supertollen Serien erzählten. Da meine Oma einen Apparat hatte, bin ich am Sonntagnachmittag immer gern zu ihr, um Bonanza anzusehen. Was habe ich meinen Vater damals oft "verflucht".
    Heute bin ich allerdings froh über seine damaligen Ansichten und darüber, daß ich schon in sehr jungen Jahren in die wunderbare Welt der Bücher eingeführt wurde.

  • Das Fernsehen generell der "Verdummung" zu bezichtigen erscheint mir überzogen und ungerecht.


    Es gibt viele wunderbare Sendungen, die sogar bilden oder zumindest gut unterhalten. Fernsehen informiert und hält auf dem laufenden. Aber auch nur den, der es zulässt.


    Ich sehe relativ wenig fern, da ich neben Beruf, Familie und Hobbies wenig Zeit finde bzw sie mir nicht nehmen will. Ich lese jede Woche die Programmzeitschrift und markiere mir die Sendungen, die ich sehen mag (diese Woche sind es drei oder vier; heute zB "Six Feet Under", das ich nie auslasse).


    Leute, die wahllos alles konsumieren, was ihnen das Fernsehen vorsetzt, haben selber ein Problem, da kann das Fernsehen nichts dafür. Das ist meine Meinung.
    Aber andererseits ist für viele Menschen das Fernsehen auch ein Tor zur Welt, das sie gerne nützen.


    Ich denke, ein denkender und mündiger Mensch findet schon das rechte Maß für sich. Und die Kinder müssen eben ein wenig gelenkt werden.


    Und übrigens: mein Fernseher hat eine Aus-Taste. Es kann mich also nicht unterjochen, mein Leben bestimmen oder verdummen :-]

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Hi Wilma,


    Zitat

    Heute bin ich allerdings froh über seine damaligen Ansichten und darüber, daß ich schon in sehr jungen Jahren in die wunderbare Welt der Bücher eingeführt wurde.


    Ich auch! Denn das gleiche trifft auch mich zu. Auch ich bin ohne Fernseher aufgewachsen - und empfinde es als gut so ...


    Ich liebe Bücher über alles, und gestalte seit jeher den freien Tag mit Bücher - was gibt es schöneres.


    Fernsehen gibt es für mich entweder nur zur Infobeschaffung (Zeit im Bild), ein großes Sportereignis (zB EM, WM) und früher zur Harald Schmidt Show. Aber die ist ja jetzt wech ...


    mfg

  • Hi Alice,


    Zitat

    Es gibt viele wunderbare Sendungen, die sogar bilden oder zumindest gut unterhalten.


    Und welche Einschaltquoten haben diese Sendungen? Die haben in der Konkurrenz keine Chance - außer WWM schaut es schlecht aus ...


    Zitat

    Aber auch nur den, der es zulässt.


    Nur das Problem ist, dass immer weniger mit der Informationsflut umgehen können.


    mfg

  • Generell würde ich das so nicht unterschreiben. Es gibt z.B. sehr schöne Tiersendungen, die informativ sind. Dasselbe gilt für Filme über fremde Kulturen, Städte usw.
    Wenn ich dagegen an irgendwelche Spiel- oder Unterhaltungsshows denke, bei denen man absolut nichts können muss, nur ein bisschen Glück haben eben, dann frage ich mich wirklich, ob man den Zuschauer veralbern will. Und damit meine ich jetzt bestimmt nicht Quizsendungen, die doch einen bestimmten Wissensstand erfordern. Sendungen über Prominentenklatsch gab es auch schon, da komme ich mir ebenfalls vor wie auf einem anderen Stern und frage mich, ob man über solche Themen wirklich so Bescheid wissen muss.
    Selber schaue ich sehr wenig fern, weil ich abends kaum daheim bin. Zu meinen Favoriten gehören jedoch Krimis, bei denen man so richtig schön mitknobeln kann.


    Viele Grüße


    Hundefreund



  • Grundsätzlich bin ich nicht der Meinung, dass das TV etwas Schlechtes ist. Es ist nur (wie bei vielem) eine Frage des Masses. Fernsehen macht faul! Mann muss nur auf ein paar Knöpfe drücken und man kann konsumieren.

  • Ich würde nicht sagen, dass Fernsehen zwangsläufig verdummt.
    Im Gegensatz möcht ich aber behaupten, dass "Fernsehen" und für dumm verkaufen will.


    Alle diese Pseudo- Reality- Shows a lá "Abschlussklasse", "Lenßen und Partner", "Arabella, Geständnis am Nachmittag", "Die Jugendberaterin" usw bla bla, ihr wisst was ich meine. Das kann doch nicht deren Ernst sein! Will sowas wirklich jemand sehen?
    Und: Glaubt wirklich jemand, das wäre real?


    :fetch

  • "Verdummt unsere Gesellschaft durch das Fernsehen?"


    Dumm ist nur, wer sich für dumm verkaufen läßt. Das Fernsehen bietet ein so breit gefächertes Spektrum an Sendungen - es kommt nur darauf an, was man sich ansieht.


    Wer natürlich z.B. "Richterin Gulasch" ;-) und ähnlichen Mist ansieht und jedwede Doku oder Nachrichtensendung ignoriert, arbeitet damit nicht gerade an seiner Bildung.


    "Welchen Anteil hat das Fernsehen daran, dass es in unserer Gesellschaft immer schlechter aussieht (Bildung, Jugend, PISA; Familie etc.)"


    Tja... als Eltern hat man natürlich eine gewisse Verantwortung für die Sehgewohnheiten der lieben Kleinen. Wer seine Kids jden Tag stundenlang vor die Kiste ablädt, um seine Ruhe zu haben, wird sich bestimmt auch nicht sonderlich dafür interessieren, was angesehen wird.


    "Sollte man das Fernsehen revolutionieren?"


    Wie denn? bzw. Wie hättest Du's denn gern?


    "Schaut ihr Fernsehen? Wenn ja, wie lange am Tag? Wenn nein, warum?"


    Ja und zwar unterschiedlich lange. Meist zum Essen die Nachrichten und dann lasse ich zum Lesen oder Quatschen oder auch einfach Berieseln und Abschalten noch ein wenig nebenher die Kist laufen.


    Das ist vielleicht max. 1 Std. pro Tag. Ansonsten sehe ich zielgerichtet eine Sendung oder einen Film, der mich interessiert.


    "Wäret ihr Fernsehchef eines Senders, was würdet ihr für ein Programm machen?"


    Wie hypothetisch. Bin ich nicht, war ich nicht und will ich nicht werden. Als Fernsehchef kannst Du aber nicht immer Deinen eigenen Neigungen folgen. Du mußt auch darauf achten, daß Dein Programm gesehen wird.


    Was nützt Dir Dein intellektuell abgehobener, höchst anspruchsvoller Intelligenzbestiensender :grin, wenn den kein Schwein anguckt?


    "Was ist eure Lieblingssendung im TV?"


    Gute Dokus oder eine meiner - wenigen - Lieblingsserien.


    "Wenn ihr Kinder habt, dürfen die Fernsehen? Wenn ja, wie lange? Wenn nein, warum? etc."


    Ich habe keine eigenen, hätte da aber bis zu einem gewissen Alter schon ein Auge auf deren Sehgewohnheiten.


    mfg[/quote]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habe nur die ersten 15 Jahre ohne Fernseher verbracht. Da einfach mit Radio und Büchern.
    Danach aber gings los. Die Flimmerkiste kam und alles was ich vorher verpasst hatte wurde gesehen. Wild darauf los. Aber plötzlich fand ich wieder zu meinen Büchern zurück. Der TV geriet in das Hintertreffen und als ich dann wieder alleine lebte, wollte ich auch keinen mehr. So wie früher soll es sein, dachte ich mir.
    Mit einer Beziehung und einer grösseren Wohnung fand auch der Fernseher wieder in meine Wohnung.
    Heute ist es so: Im Schnitt pro Wochentag 1 Stunde und am Wochenende mehr.
    (Zeitrechnung vor den Büchereulen pro Wochentag 2-3 Std.)
    Ich verfluche den Kasten bin aber trotzdem Dankbar, denn wenn man erschöpft nach Hause kommt, ärger im Geschäft hatte, dann kann ich mich besser 'zurückholen' mit dem Fernseher. Ich habe eigentlich auch keine eigentlichen Lieblingssendungen. (Ausser vielleicht solche mit kleinen Quoten.)
    Als TV Direktor gäbe es eine Sendung die 'Good New's' heissen würde. Meldungen mit positivem Charakter. Menschen, die Menschen helfen. u.ä.

  • Zitat

    Original von Historikus
    Nur das Problem ist, dass immer weniger mit der Informationsflut umgehen können.


    Und hier machst Du es genauso, wie in den leidigen Fakten-Fakten-Fakten-Topics: Du unterstellst der Allgemeinheit, dass sie kritiklos ist.
    Wie kommst Du eigentlich auf solche Thesen? Hast Du das durch Selbstbeobachtung herausgefunden? Oder willst Du nur provozieren mit solchen Unterstellungen?


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Und hier machst Du es genauso, wie in den leidigen Fakten-Fakten-Fakten-Topics: Du unterstellst der Allgemeinheit, dass sie kritiklos ist.


    Doooohoooc! Lass das Spielen mit der Lunte! Das ist blanke Provokation, und sie trifft den Punkt nicht.
    Bremsende Grüße,


    Iris :wave

  • Wieso kommt mir diese Diskussion so bekannt vor? Hatten wir das nicht schon mal ansatzweise im SatC-thread?


    His, ich glaube, du wirst hier keinen finden, der von sich behauptet, Fernsehen mache ihn dumm. Keiner wird hier auch schreiben, dass er seine kids stundenlang unkontrolliert vor dem TV sitzen läßt. Insofern bringt das nix.


    Das ist wie mit der Bildzeitung, keiner liest sie, aber alle wissen, was drin steht. :grin

  • Hi Doc,


    seit wann bist du denn bei jedem Satz beleidigt, wenn ich ihn schreibe? Du pauschalierst plötzllich, nimmst eine einzige Aussage all zu persönlich, und beziehst sie auf dich.


    Da kommt bei mir die Frage auf: Wirst du langsam alt? oder Kommt die Mid-life-crisis auf dich zu? :grin :grin :grin :grin


    Warum soll der Satz "Nur das Problem ist, dass immer weniger mit der Informationsflut umgehen können." den Usern hier vorwerfen, dass sie kritiklos sind? Ich habe hier selten einen Vorwurf gelesen, der so aus der Luft gegriffen ist ...


    Es sagt dir jeder Medienforscher, dass wir ALLE hoffnungslos überfordert sind, denn ein normaler Mensch kann nicht mit der heutigen Informationsflut zurecht kommen. Einmal am Tag erfolgt die totale Überreizung ...


    Und das eine Thema hat mit dem anderen absolut nichts zu tun. Punkt.


    mfg