Deine Juliet, Mary Ann Shaffer

  • Anfangs hatte ich die Befürchtung, das Buch könnte mir zu süßlich sein, doch es bekommt immer die Kurve und artet nicht in Kitsch aus. Zum Glück ist es auch nicht, wie im Klappentext angedroht, "bloß" eine Liebesgeschichte, vielmehr erzählt es mit Charme und feinem Humor von der entstehenden Freundschaft zwischen der jungen Schriftstellerin Juliet und den Bewohnern Guerneys, einer während des 2. Weltkrieges von den Deutschen besetzten Insel, und der Art und Weise, wie diese Freundschaft das Leben Juliets verändert. Das Buch hat bei aller Leichtigkeit aber auch seine traurigen Töne, Stichwort Kriegserinnerungen, aber das wird an keiner Stelle übertrieben. Die Erzählung mittels Briefen fand ich sehr gelungen, einen reinen Erzähltext könnte ich mir bei "Deine Juliet" eigentlich gar nicht vorstellen, so gut passen die Briefwechsel. Die Figuren sind gut gezeichnet und klar unterscheidbar und vor allem sehr sympathisch, aber das scheint ja bislang eh jeder so empfunden zu haben.


    Fazit: Ein rundum nettes, warmherziges Buch für einige vergnügliche Lesestunden, mitunter vorhersehbar, aber das stört in diesem Fall gar nicht einmal. 9 Punkte.

  • Am Anfang habe ich gedacht, ich komme nie mit einem Buch, was in Briefform geschrieben ist nicht zurecht.


    Doch ich habe mich wirklich getäuscht. :wave


    Es war wirklich ein Genuss dieses Buch zu lesen und mir war überhaupt nicht langweilig.


    Oft habe ich beim lesen herzlich gelacht, ich muss gestehen das auch ein paar Tränchen geflossen sind.

  • ich habe das Buch zum Geburtstag bekommen (endlich!) und es innerhalb weniger Tage verschlungen. was für ein Juwel von einem Buch! ich habe mitgefiebert, mitgelitten, mitgelacht und mitgeweint und bin total traurig, dass ich die lieb gewonnenen Figuren auf Guernsey verlassen muss. ich hätte ewig weiterlesen können!

  • Bisher habe ich erst 60 Seiten gelesen, aber ich möchte es mal so formulieren: Ich bin hingerissen.


    Ein ganz toller Schreibstil, der mich ein wenig an Dorothy Parker erinnert. Feinsinniger Humor, wie ich ihn liebe.
    Dann geht es auch noch die ganze Zeit um Bücher und alles, was mich in Gedanken beschäftig ist "wie geht es weiter", "wann kann ich endlich weiterlesen" und:
    "wie schade, dass die Autorin gestorben ist und es (vermute ich mal) keine weiteren Bücher von ihr geben wird...".

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Mein bisheriges Highlight 2011.
    Noch so ein Schnäppchen. Für 2 EUR kann man ja nichts verkehrt machen und dann...
    Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen, habe es seitdem schon zwei mal verschenkt und werde es noch öfter verschenken.
    Die Briefe von H. Hanf habe ich damals ja schon geliebt aber dieses Buch gefällt mir fast noch besser.
    Richtig witzig zu lesen, eine schöne Geschichte, zwischendurch mal ein bißchen traurig aber immer spannend. Viel zu schade, dass es so kurz war!
    Jetzt möchte ich unbedingt mal auf die Kanalinseln :grin

  • Wirklich sehr, sehr schade.
    Dieses Buch hat einen besonderen Platz in meinem Herzen, ich möchte es immer aus dem Regal nehmen und an meine Brust drücken ;-)
    Auch verschenkt habe ich es mittlerweile schon des öfteren.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • dieses Buch hatte uns Batcat mal empfohlen. Es war so super und ist furchtbar schade, dass die Autorin es erst im hohen Alter geschrieben hat. Leider ist sie schon verstorben und wir werden kein weiteres Meister Werk von ihr mehr bekommen.

  • Meine Schwägerin schenkte das Buch meiner Mutter und da ich im letzten Jahr einige Briefromane gelesen habe, war ich ganz ungeduldig, es mir auszuleihen. Ich habe ich dann heimlich entführt, es hat mir auch sehr gut gefallen. Habe aus den Briefen viel über die Besatzungszeit der Deutschen auf Guernsey erfahren und durch die Diskussion des Buchclubs wurden andere Buchtitel in das Köpfchen gerufen. Die Autorin war Buchhändlerin und so auch Buchliebhaberin.:lesend

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Meine Meinung:


    Charmant, reizvoll, zauberhaft, witzig und doch auch ernst und hintergründig – so würde ich dieses Buch beschreiben.
    Manchmal war es mir aber auch ein bisschen zu viel von all dem: zu charmant, zu reizvoll, zu viel Liebenswürdigkeit und im Gegensatz hierzu bei den schlechten Charakteren und bei den Schilderungen des Krieges mitunter ein bisschen zu dick aufgetragene Dramatik …


    Die Form des Briefromans war mal etwas anderes und es war interessant zu lesen, was die Autorin aus dieser Form herausholt, was sie daraus macht.
    Allerdings hatte ich gegen Ende auch das Gefühl, dass die Briefform doch an ihre Grenzen kommt.


    Ich habe das Buch gerne gelesen, es hat mir kurzweilige und vergnügliche Lesestunden bereitet. Ein schönes Buch für zwischendurch. Zu meinen Lieblingsbüchern werde ich es dennoch nicht zählen, es gibt allemal noch Luft nach oben, meine ich.


    8 Punkte.

  • Ich fand das Buch so toll, dass ich es mir für eine Reise extra noch einmal für den Kindle gekauft habe - netterweise war es damals gerade mit 99 Cent im Angebot. Das Taschenbuch mag zwar dünn sein, aber ich hätte es trotzdem nicht mehr in meiner Tasche unterbringen können und ich wollte unbedingt weiterlesen.


    Der Stil des Buches ist grandios. Die Autorin schreibt die Briefe so lebendig, dass man das Gefühl hat, mittendrin zu sein. Und die Geschichte ist so toll! Zwar fand ich es am Anfang ein bisschen zu zäh, aber spätestens ab dem zweiten Teil konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Sehr schade, dass es das einzige Werk der Autorin ist.

  • Zitat

    Original von Prombär
    Ich bin zwar mit dem Buch noch lange nicht fertig, darum kann ich noch keine Rezi schreiben, aber es ist soooooooo entzückend!!!
    Mir fällt kein anderes Wort ein :heisseliebe


    Das ist aber auch wirklich ein sehr passendes Wort ;-)

  • "Deine Juliet" wurde mir als wunderbares Buch empfohlen, da ich mein übliches "Beuteschema" einmal verlassen wollte und etwas anderes lesen wollte.
    Mit entsprechender Erwartung machte ich mich so dann ans lesen...
    Was ich sehr ansprechend fand, war das der Roman in Briefform geschrieben wurde und man so Einsicht auf die verschiedenen Sichtweisen der Beteiligten gewinnt. Wir begeben uns mit der jungen Schriftstellerin Juliet auf die Kanalinsel Guernsey, wo sie Recherche für ihr neues Buch betreibt. Sie lernt die Menschen, welche die schlimme Zeit der Besatzung durch die Deutschen hinter sich lassen konnten.
    Leider war mir die Geschichte stellenweise zu zäh, zu wie soll ich sagen, zu konfliktlos unter den Figuren. Heißt, alle verstehen sich untereinander wunderbar ( bis auf eine Schreiberin ) und es kommen keinerlei Konflikte untereinander auf, alle haben sich lieb... Daher ist mir die Hauptprotagonistin Juliet zu glatt, zu geschliffen, sie hat meines Erachtens zu wenige Ecken und Kanten, hat dieses "Everybodys Darling" - Image.
    Was mir wiederum gut gefallen hat war die Geschichte rund um Elizabeth, wie alle Beteiligten rund um die Besatzung ihre persönlichen Eindrücke und Geschichten erzählt haben. Das ist der Autorin sehr eindrucksvoll gelungen.
    Das Ende kam mir dann zu aprupt, da ich bis anhin von der Liebesgeschichte wohl nicht so viel mitbekommen habe... Ich habe den Eindruck, es musste für ein stimmiges Ende dann einfach so sein.
    Das Buch läßt mich daher schon zwiegespalten zurück, einerseits gefiel es mir, andererseits gab es doch einiges was mir persönlich missfiel...

  • Ich habe zu dem Buch nie eine Rezi geschrieben, weil ich einfach nicht wusste, wie ich das, was ich beim Lesen empfunden habe, in Worte kleiden sollte.
    Entzückend, wie ich es oben schon beschrieben habe, trifft es wohl sehr gut, trotz und vielleicht auch gerade wegen dem traurigen Inhalt. Ich habe mich dann dabei ertappt, wie ich meine Mails und Briefe in dem Stil dieses Buches geschrieben habe :grin


    Mein Jahreshighlight :heisseliebe

  • Meine Tante aus Guernsey hat mir einen Zeitungsausschnitt geschickt, wo die Rede davon ist, dass das Buch verfilmt wird :heisseliebe
    Laut dem Zeitungsbericht soll nur noch fraglich sein, ob auf Guernsey gedreht wird oder nicht. :-]