Zwillingsspiel - Markus Stromiedel

  • Das Buch war spannend, aber nicht fesselnd.
    Am anfang hab ich mich sehr an ein Drehbuch(vielleicht wegen der Info Drehbuchautor) erinnert gefühlt, mit der Zeit hat es sich gelegt, oder ich habe mich dran erinnert.


    Die Handlung ist spannend, der Leser möchte mehr erfahren, jedoch nervte es mich ein wenig, daß immer nur ganz kleine Happen an Info kamen. Es hätte der Spannung bestimmt nicht geschadet, wenn mal etwas mehr Info am Stück gekommen wäre.


    Was mich auch sehr gestört hat waren die vielen kurzen Szenen und die darauf folgenden schnellen Wechsel.


    Für mich war es kein Problem nach jedem Abschnitt (nicht Kapitel) eine Pause einzulegen, kurz meine Gedanken, für die Leserunde, zu notieren und zwischendrin noch die Blumen gießen oder ähnliches, bevor ich mich wieder ans weiterlesen gemacht habe. Das Buch hat mich einfach nicht genug gefesselt, daß ich es an einem Stück lesen wollte. Schade, da die Thematik wirklich nicht schlecht war.


    Auch kann ich mich einigen Vorschreibern anschließen, daß einfach viel zu viel des Guten/Bösen untergebracht wurde.


    Zitat

    Original von beowulf
    Gute, flotte Schreibe, gute Idee- aber letztlich zuviel gewollt. Alles reingepresst was nur geht- böse machtgeile Politiker, Russenmafia, Islamistenterror, psychische Störung eines Kleinkindes, Geschwisterkonkurrenzkampf, und und und, selbst die StaSi taucht in einer Renadbemerkung am Schluß auf.


    Für mich war es ein gutes Buch für Zwischendurch.


    Lieben Gruß


    Beatrice

  • Vielleicht war es unglücklich in der Leseplanung, dieses Buch gleich in Anschluss an einen Politthriller von Robert Harris zu lesen. Für mich war dieses Buch ein eher enttäuschendes Leseerlebnis.


    Mir erschien dieser Thriller einfach nicht rund zu sein. Zu oft hatte ich den Eindruck, dass auf ein bestimmtes Ergebnis hingeschrieben wird und dabei alle Dinge sich dem streng unterordnen mussten. Ob das jetzt die Figuren sind, wobei ich vor allem Paul Selig in sich nicht stimmig und unglaubwürdig finde oder ob es Ereignisse sind, wie etwa die Ermittlungen selbst, von denen wir nur einen kleinen Ausschnitt rund um Paul Selig verfolgen dürfen.


    Die Atmosphäre bleibt für mich dabei auf der Strecke. Die ganze Situation wirkt zu konstruiert. Mir erschien das Szenario nach drei Terroranschlägen teilweise unrealistisch.


    Der erste Teil des Buches wurde durch die Spannung noch zusammengehalten, die hat sich bei mir nach dem ersten Teil leider verflüchtigt und ist nicht mehr zurückgekommen. Den zweiten Teil hab ich dann in weiten Teilen nur noch quergelesen, weil mich die Geschichte nicht mehr fesseln konnte.

  • Meine Meinung:


    Das Buch war spannend und flüssig zu Lesen: schnelle Szenenwechsel, keine unnötigen Beschreibungen wie sich nun ein Blatt im Wind biegt, gut umschriebene Charaktere. Ein wahrer Lesegenuss!


    Das Buch zeichnet sich für mich dadurch aus, dass es viele Handlungsstränge gibt, die eng miteinander verknüpft sind und dem Leser nicht von Anfang an mitgeteilt wird, in welche Richtung er nachdenken soll. Man rätselt und fiebert bis zur letzten Seite mit. Ist einfach gezwungen nach- und mitzudenken. Alles wird nur langsam entschlüsselt. Das macht den Roman für mich zu etwas Besonderem. In dieser Form habe ich schon länger nichts mehr gelesen.
    Man merkt schon, dass Markus Drehbücher schreibt :-]


    Sehr gelungen und empfehlenswert! Dankeschön Markus für die Begleitung der Leserunde und ich freu mich schon auf die Fortsetzung. :wave

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Zitat

    Original von Ushuaia
    Nachdem ich das Buch am Anfang ganz gut fand, fand ich es in der Mitte eher nervig, den Schluss dann wieder ganz okay.
    Möglicherweise war bei mir die Luft raus, als zum dritten oder vierten Mal gegen Ende eines Kapitels der Satz "Er bemerkte nicht, dass er von einem dunkel gekleideten/braunhaarigen/blondgelockten Mann aus einem Wagen/in einem Gebüsch sitzend beobachtet wurde".
    Das ist einmal, zweimal ganz okay, aber spätestens nach dem dritten Mal - und dieser Satz samt dazugehöriger Szene kommt bestimmt zehnmal vor - ist das einfach nur noch albern. Da gibt es auch andere Techniken wie man sowas schreiben kann (einmal wird das ja auch angewendet, da werden gleich im nächsten Kapitel ein paar Überwachungsbilder vorgelegt - also wieso musste da schon wieder der Satz am Ende des vorangegangen Kapitels stehen?).
    Die Charaktere haben zwar einen interessanten Hintergrund, vor allem Paul und Lisa, aber sie berühren mich dennoch nicht wirklich, sie kommen einem nicht nahe. Nichts zieht mich wirklich in das Buch rein.


    Für einen deutschen Thriller finde ich das Buch ganz in Ordnung, aber da wäre noch wesentlich mehr drin gewesen.


    Das kann ich so unterschreiben oder eben nicht noch mehr sondern manchmal ist weniger auch mehr ;-)

  • Zitat

    Original von milla
    Neben der originellen und aufgrund ihrer Authentizität beklemmenden Ereignisse ist es vor allem Seligs Entwicklung, durch die der Krimi besticht. Er trägt die Handlung und die Emotionen des Lesers durch das ganze Buch hindurch. Auch wenn schon relativ schnell klar wird, in welche Richtung sich die Auflösung bewegt, lässt es sich Stromiedel nicht nehmen, den ein oder anderen Aspekt offen zu lassen und bis zum Finale einige falsche Spuren zu legen.


    Ein gelungenes Debüt mit einer guten Kombination aus klassischen Thriller-Elementen und aktuellen politischen Bezügen, authentischen Figuren und Spannung von der ersten bis zur letzten Seite – bitte mehr davon! :-]


    Das kann ich so :write :write


    Mir hat das Buch einige kurzweilige Lesestunden bereitet; gerade die kurzen Kapitel und wechselnden Schauplätze haben dazu beigetragen, dass man das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen wollte.


    Ich bin auf den zweiten Teil gespannt und freue mich darauf Selig wieder zu treffen.


    Das Buch bekommt von mir 8 von 10 Punkten.

  • Das Buch lässt sich gut lesen und hat mir gut gefallen. Besonders die Figur des Ermittlers Paul Selig sowie sein Verhältnis zu seiner Zwillingsschwester haben mich interessiert. Prolog und Epilog sind prima geschrieben und machen das Buch "rund".


    Allerdings hätte ich mir weniger, dafür aber ausführlichere Handlungsstränge gewünscht. Mir waren es auch in der Summe zu viele Attentate mit unerschiedlichen Tätern. Das hat mich etwas verwirrt.

  • Ich habe das Buch während der Leserunde gelesen und hatte es innerhalb von drei Tagen durch, so spannend und mitreißend fand ich es. Ich wollte es nicht aus der Hand legen und habe es auch für unterwegs mitgenommen, damit ich ja jede freie Minute lesen kann.


    Für mich waren die vielen verschiedenen Namen und die Positionen der verschiedenen Menschen immer ein Problem. Ich konnte mir manche Namen einfach nicht merken bzw. dem "Richtigen" zuordnen, aber dieses Problem habe ich häufiger. Alle männliche Personen werden nur mit dem Nachnamen, die weiblichen nur mit dem Vornamen genannt. Das hat mich leicht irritiert, hinderte mich aber nicht beim Lesegenuss. Das bin ich auch bei anderen, von der Thematik ähnlichen Romanen gewohnt.


    Die Geschichte selbst hat mehrere Handlungsstränge: Die Geschichte der Zwillinge Paul und Lisa, er bei der Polizei, sie ist beim Innenministerium beschäftigt. Beruflich kreuzen sich ihre Wege durch die Anschläge in der Bundeshauptstadt. Für mich eine interessante Idee, nicht zuletzt durch die Auflösung.
    Dann gibt es noch die politische Geschichte, der Bundeskanzler und sein Pressesprecher kommen auch zu Wort, d. h. man erhält Einblicke in diesen Teil der Macht. Sehr interessant geschrieben.
    Zuletzt sind da noch die Anschläge, von denen Paul einer untersuchen und aufklären will.
    Alle Handlungsstränge waren für mich interessant, plausibel mit einander verstrickt. Einfach mal etwas anderes als das sonstige einerlei.


    Da mir die Person Paul Selig so gut gefallen hat, und mich nicht wie sonst Prolog und Epilog gestört haben werde ich mir auch den Folgeband kaufen.


    Von mir gibt es gute 9 Punkte.


  • :write Ganz meine Meinung!
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich konnte die Handlung sehr gut vor meinem inneren Auge verfolgen, das Kopfkino lief ab der ersten Seite.


    Ich freue mich auch schon auf das nächste Buch mit Selig!
    Von mir 9 von 10 Punkten

  • "Zwillingsspiel" erschien mir nach der Vorstellung hier im Forum als ein vielversprechender Plot.
    Keiner der Protagonisten erschien mir wirklich sympathisch und auch nicht immer glaubwürdig.
    Um die Handlung voranzutreiben werden viele Andeutungen und Verdächtigungen hinsichtlich Täter und Motiv eingestreut, die mich meist eher verwirrten und störten. Ein stringenterer roter Faden sowie ein glaubwürdigerer Hauptakteur hätten der Geschichte gut getan und die Spannung, die durchaus vorhanden war, durchgängig erhalten.
    Trotzdem hat Markus Stromiedel sich an ein brisantes Thema über Machenschaften in der Politik und Terrorismus mitten unter uns, gewagt. Für mich nur leider unzureichend in Szene gesetzt.


  • Deine Meinung spricht aus mir! :grin


    Besser könnt ich es auch nicht formulieren...(bin bloss etwas faul! :lache)


    Ich vergebe 9 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Innerhalb der Leserunde hatte ich mein abschließendes Urteil ja schon geschrieben. Hier jetzt nochmal zusammen gefasst:


    Also, einen wirklichen Zugang zum Buch bekam ich erst recht spät. Dadurch dass am Anfang schon so viele Charaktere kurz eingeführt werden, konnte ich einfach die Richtung nicht erkennen in die es gehen sollte.


    Selig fand ich am Anfang sehr unglaubwürdig und wenig authentisch, das legte sich dann aber zur Mitte des Buches.


    Einige Charaktere hätte ich mir weniger ausführlich gewünscht, weil ihre Bedeutung für das Buch und die gesamte Handlung eigentlich verschwindend gering war.


    Die Gesamtlösung war schon ziemlich klasse und gut konstruiert, allerdings hätte ich mir zwischendrin öfters mal ein paar erklärende Sätze mehr gewünscht.


    Vom "Zwillingsspiel" hätte ich mir eigentlich auch mehr erhofft, das kam mir ein wenig zu kurz. Wenn es schon mit einfließt, dann hätte es mMn auch eine größere Bedeutung haben können.


    Insgesamt war das Buch spannend, aber nicht wirklich fesselnd. Dennoch eher ein gutes als ein schlechtes ;)

  • Die Halbzeit ist vorbei, deswegen kleines copy aus der Leserunde:


    Kurz und knapp: Ein guter (Kriminal)roman und sehr lesenswert. Spannung kam auf und verließ den Roman nie - immer war etwas los.
    Manchmal kam das für ich etwas hektisch rüber, aber ich dachte mir: So schreibt ein Drehbuchautor - im Film passiert auch alles viel schneller.
    Das Ende war schlüssig und lässt einige Fragen offen.
    Aber es gibt eine Fortsetzung und ich hatte den Eindruck, dass diese schon beim Beenden des Romans feststand, oder? :grin
    Jedenfalls war das nicht mein erster Seligroman. Von mir satte 8 Punkte!
    Markus: weiterso!!

  • Das Buch hat absolut meinen Erwartungen entsprochen. Das einige Fragen am Ende offen bleiben hat mich etwas gestört, aber nachdem ich in der Leserunde erfahren habe, dass es einen zweiten Teil geben wird und dort noch einige Informationen geliefert werden, bin ich da etwas beruhigter.


    Ich kann mich da nur Sisi anschließen, Markus hatte wohl von vornherein festgelegt, einiges erst im 2. Teil kundzutun. :grin


    Wer schnelle Szenenwechsel liebt und es auch vorzieht, nicht gleich am Anfang alle Charaktere detailliert vorgestellt zu bekommen, sondern immer nur mit Häppchen gefüttert wird, der wird dieses Buch lieben. Ich denke, dass ist beim Lesen hier ein springender Punkt, weshalb einige sich auf das Buch eingelassen haben und andere eher nicht.


    Das Buch wurde in das Genre Kriminalroman einsortiert, womit ich etwas Probleme hatte, denn ich hätte es eher als Politthriller gesehen, aber diese Thematik haben wir reichlich in der Leserunde diskutiert.


    Es wird nicht mein letztes Buch von Markus Stromiedel gewesen sein. Der Folgeband steht schon auf der Wunschliste.


    Auch von mir 8 von 10 Punkten! Markus weiter so!

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Ich hab's endlich auch geschafft.


    Wenn ich ehrlich bin, hätte ich von dem Buch mehr erwartet.
    Ich kam recht schwer in die Handlung rein, konnte mich mit keiner der Figuren anfreunden, fand Selig als eine eher mausgraue Figur, ohne Rückgrat, ohne einen Funken Ehrgeiz (was ihm fehlt, hat seine Schwester eindeutig zuviel), langweilig... so ein richtiger Wischiwaschi - Typ. Auch fand ich die Figur in sich nicht stimmig. Selig wird von Anfang an als unselbstständiger, unterdurchschnittlicher Beamter dargestellt, der aber, als ihm der Fall zugeteilt wird, einen Geistesblitz nach dem anderen durchlebt. Seine Schlussfolgerungen sind teilweise regelrecht brillinat, aber passen einfach nicht zu der vorher charakterisierten Figur Paul Selig.
    Die Handlung war / ist vorhersehbar und lieblos erzählt. Teilweise hatte ich eher den Eindruck einen ziemlich langen Zeitungsartikel zu lesen, als einen Krimi.
    Am Ende vieler Kapitel dieses Effekthascherei mit dem Satz: "Er bemerkte aber nicht den Mann auf dem Motorad..." bzw. "den Mann mit Bart im Auto..." Wie auch immer. Sowas Plumpes hat das Buch gar nicht nötig gehabt.
    MMn verrät der Titel auch ein bisschen viel. Von daher war mir der Ausgang der Geschichte nach der Hälfte relativ klar. Die paar Details, die erst zum Ende der Geschichte eingebaut wurden, haben meine Vermutung ja nur bestätigt.
    Letztendlich habe ich das Buch nur fertiggelesen, um es nicht abzubrechen. Einfach nicht mein Buch. Vielleicht auch die falsche Geschichte zur falschen Zeit. 5 Punkte

  • Das Buch "Zwillingsspiel" habe ich in der LR gelesen und ich kann nur sagen: Ich fand das Buch sehr gelungen!


    Ich kann mich da auch voll und ganz ninnies Meinung anschließen:



    Durch kurze Kapitel konnte ich das Buch auch sehr gut in der Pause auf der Arbeit lesen. Die Geschichte wurde für mich nicht langweilig.


    Sehr interessant war für mich das Verhältnis der Zwillinge! Die eine Machtbesessen und willig über Leichen zu gehen, um an ihr Ziel zu kommen. Der andere erst unheimlich schüchtern, besitzt kaum einen Funken an Selbstbewußtsein (seine Schwester hat mehr als genung davon) und auf der Seite der "Guten" stehend! Die Entwicklung die Selig durchmacht, fand ich sehr gut beschrieben und oft hab ich beim lesen gedacht: Bravo! Na endlich mal!


    Für mich ein sehr gelungener Roman. Ich freu mich auf weitere Bücher von Markus Stromiedel!
    Ich vergebe 9 Punkte.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Ich bin total begeistert von diesem Buch! Den Autor merke ich mir auf jeden Fall. Ich habe das Buch heute morgen zur Hand genommen und konnte es nicht mehr weglegen. Großartig! Endlich mal ein guter deutscher Krimi. (Wenn es noch mehr geben sollte, habe ich sie leider noch nicht gelesen) Ich empfehle es jedem weiter, der Krimis mag!

  • Ich lese "Zwillingsspiel" gerade sozusagen als Vorbereitung auf die Leserunde zu "Feuertaufe". Bin schon knapp über der ersten Hälfte.
    Bis jetzt gefällt es mir ziemlich gut. Ich mag die Figuren, ich mag den Plot, ich mag Berlin... Aber irgendwie kommt mir das alles seehr vollgepackt vor. Soo viele verschiedenen Handlungen... Nach dem ersten Teil dachte ich, ich hätte schon mindestens 500 Seiten gelesen. Ich finde, beim ersten Teil hätte auch Schluss sein können und (ich weiß ja noch nicht wirklich, was noch passiert, vllt lohnt es sich ja auch gar nicht) der zweite als Fortsetzungsbuch erscheinen können.


    Insgesamt mag ich es bisher.

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Zitat

    Original von Joschi
    Keiner der Protagonisten erschien mir wirklich sympathisch und auch nicht immer glaubwürdig.
    Um die Handlung voranzutreiben werden viele Andeutungen und Verdächtigungen hinsichtlich Täter und Motiv eingestreut, die mich meist eher verwirrten und störten. Ein stringenterer roter Faden sowie ein glaubwürdigerer Hauptakteur hätten der Geschichte gut getan und die Spannung, die durchaus vorhanden war, durchgängig erhalten.
    Trotzdem hat Markus Stromiedel sich an ein brisantes Thema über Machenschaften in der Politik und Terrorismus mitten unter uns, gewagt. Für mich nur leider unzureichend in Szene gesetzt.


    Dem schließe ich mich im großen und ganzen an.
    Schon zu Beginn fragte ich mich, warum Selig überhaupt zur Polizei gegangen ist. Als Buchhalter wäre er vielleicht besser aufgehoben gewesen.
    Mir fehlte es auch an Informationen zu den einzelnen Personen. Lisa ist schlank, Maria hat braune Haare, das war es dann aber auch schon fast. Keine Ahnung, wie ich mir Selig vorzustellen habe.


    Es wurde hier ja schon mehrfach erwähnt, dieses dauernde heimliche Überwachen und Hinterherfahren empfand ich auch als überflüssig. Die ganze Geschichte war mit Themen überfrachtet, wa wurde ja kaum etwas ausgelassen.


    Nicht durchgängig überzeugend, aber für ein Romandebüt nicht schlecht, ich glaube der Autor ist steigerungsfähig und bin gespannt auf die Fortsetzung "Die Feuertaufe".