Leichenraub - Tess Gerritsen

  • Zitat

    Original von Froschi


    Darüber musst ich auch schmunzeln. :rolleyes
    Aber weil mich das restliche Buch so begeistert hat, seh ich mal drüber weg. :wave


    Was gibt's denn da zu schmunzeln? :schlaeger


    *auchlesenwill* Ich sag nur "Rollenkoffer" :grin

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Bin gestern fertig geworden mit diesem spannenden Buch.
    War zuerst skeptisch, da eine Bekannte es nicht gut fand (wegen der detaillierten Leichenbeschreibungen).
    Ich fand es klasse und hab viel dazu gelernt, was die Medizin zu der Zeit angeht.


    Ok, für den schmalzigen Schluss gibt es einen Punktabzug, ansonsten war es super gut zu lesen.

  • Ich liebe Bücher, die auf zwei Zeitebenen spielen und fand es hier auch sehr gut gelöst, meiner Meinung nach störte es überhaupt nicht. Tess Gerritsen hat hier mir ihrer sehr packenden und ausführlichen Schreibweise einen gelungen Ausflug ins historische Genre geschafft. Man erfährt sehr viel auf eindringliche Weise über die medizinischen Zustände im Jahre 1830 - obwohl es auch jeder, der viele Thriller liest es wahrscheinlich schon wusste. Neu waren mir allerdings die Hintergründe über die Beschaffung von Übungspersonen zum Sezieren.


    Das Ende war zwar nichts so erwartet - aber es muß sich ja nicht immer alles in heile Welt auflösen - somit konnte ich damit sehr gut leben und fand auch alles sehr logisch und konsequent aufgelöst. Grade die Ausflüge in die Gegenwart zeigten, wie es mit den Personen weitergegangen ist. Und ein Nachvollziehen der Geschichte anhand von alten Briefen ist doch für jeden spannend.


    Ein sehr gelungener Stand alone von Gerritsen - eigentlich bin ich ganz froh, dass Jane nicht mitgespielt hat, im letzten Buch fand ich sie nicht so prickelnd.


    LG
    Patty

  • Ich habe das Buch heute zu Ende gelesen. Leichenraub ist ein solid geschriebener Thriller.
    Immer, wenn ich dachte, jetzt weiß ich wer der Mörder ist, hat mir die Autorin ein Schnäppchen geschlagen. Stellenweise war das die Handlung recht blutig. Das Buch bekommt 8/10 Punkten von mir.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Ich hab eine ganz neue Tess Gerittsen kennen gelernt! :wow


    Grundsätzlich bin ich mal ein bisschen skeptisch an dieses Buch rangegangen: erstens ohne Jane Rizzoli, zweitens ein historischer Handlungsrahmen - ich steh eigentlich eher weniger auf historische Romane - aber ich wollte ihr 'ne Chance geben, weil ich die Autorin einfach sehr mag.


    Na ja, unblutig gehts in ihren Büchern wohl nie ab - das kennen wir ja von der guten Tess schon, und allmählich schockiert mich bei ihr auch nichts mehr. Ich verzichte dann halt einfach darauf, mit die beschriebenen Details allzu genau vorzustellen. ;-)
    Ich habe mich etwas zäh in das Buch reingelesen, konnte es aber schon nach dem ersten Viertel überhaupt nicht mehr weglegen. Okay, einiges war sehr vorhersehbar, z. B.



    Worauf ich allerdings nie gekommen wäre, war wer der Reaper ist und - weiß auch nicht wieso - wer die ermordete vergrabene Leiche im Garten ist, obwohl es hinterher naheliegend war. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, es war schon nachts um 2, als ich das Buch ausgelesen hab, da arbeitet das Hirn nicht mehr so gut.
    Das Leben um die Jahrhundertwende war so bildhaft beschrieben, dass es mich total gefesselt hat - die Verknüpfungen mit der Gegenwart absolut klasse gemacht, wobei nach meinem Geschmack auch die Gegenwart noch ein bisschen mehr Raum hätte einnehmen können.
    Dass es das Thema "Geschiedene frustrierte Frau beschäftigt sich mit Vergangenheit und findet neuen Lebenssinn" schon öfter gab, störte mich nicht, denn man kann ja das Rad nicht neu erfinden, und das Thema in der Vergangenheit, um das es ging, war für mich neu und hochinteressant!
    Alles in allem ist dieses Buch - obwohl es total aus dem Rahmen fällt - für mich eines der Besten, die T. G. jemals geschrieben hat. Hätte ich vorher aus o. g. Gründen nie gedacht. Ein Experiment, das absolut gelungen ist. Von mir kriegt das Buch zehn Punkte!



    edit: Wo kann ich eigentlich abstimmen? Bei mir ist gar kein Button da - spinnt mein Rechner? :rolleyes

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

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  • Ich habe das Buch auch innerhalb kürzester Zeit ausgelesen.
    Es war einfach mal wieder super spannend. Mal etwas anderes, ein Buch das so tief in die Historie geht hätte ich von ihr nie erwartet.
    Ich finde es toll, dass hier auch etwas über den Stand der Medizin von vor 200 Jahre erzählt wird. Man regt sich heutzutage immer nur über die Ärzte auf wenn mal was net einwandfrei läuft, aber wenn man sich mal überlegt wieviele Menschen ihren Krankheiten schon lange erlegen wären, wenn man auf dem Stand von vor 200 Jahren wäre, dann ist das schon echt der Hammer.


    Das Buch bekommt von mir 10 Punkte. Auch ich wäre nie drauf gekommen wer der Reaper ist. Einfach mal wieder super spannend und viele tolle Lesestunden.

  • Das war meine erste Tess Gerritsen, kann daher ganz unvoreingenommen dazu schreiben, da ich keine speziellen Erwartungen hatte. Ich fand es sehr spannend und gut zu lesen, obwohl, da stimme ich den Vorschreibern teilweise zu, die Gegenwartshandlung mitunter störend weil zu wenig fesselnd war. Man hat sich oft gedacht "darf ich jetzt bitte wieder nach 1830 zurück?" ;-) Und das obwohl ich normalerweise kein großer Fan von historischen Romanen bin. Aber die Geschichte von Rose und Norris ist packend, wunderbar und sehr bildlich geschildert. Der Rahmen um Julia, Henry und Tom ist mir dagegen zu konstruiert, als traute Tess Gerritsen dem historischen Genre nicht so 100%ig und bräuchte einen Gegenwartsanker. Dabei, wow, was da für Wissen und Recherche dahinter steckt, Hut ab! Ach ja, ist auch ein gutes Diätbuch, da die, hm, medizinisch exakten forensischen Schilderungen wenig Lust auf Snacks machen. :brabbel


    lg Claudia

  • Das war für mich mit das schlechteste Buch von Tess Gerritsen. Am Anfang hat es ewig gedauert, bis ich irgendwie drin war in der Geschichte. Ich bin nicht der große Fan von Historienromanen, daher war mir das hier zuviel. Für mich hätte der "Rechercheteil" von Julia und Henry und Tom im Jetzt und Hier dafür ausführlicher sein können. Allerdings hätte ich auch auf die Liebesgeschichte verzichten können, das hat sowas von Lady-Thriller *schüttel*


    Fazit: Irgendwas fehlte, der Fall des West End Reapers an sich, der Kern der Geschichte, war allerdings spannend und überraschend gelöst. Dafür gibt es 6 von 10 Punkte.


    Ich habe die englische Ausgabe gelesen.

  • "Leichenraub" subt bei mir schon seit letztem Winter. Davor gab es länger nichts von Tess Gerritsen, was mich vom Thema her angesprochen hätte. Ich habe von ihr "Die Chirugin", "Der Meister" und "Todsünde" gelesen und werde Leichenraub wohl auch in naher Zukunft in Angriff nehmen :-].

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Ich werde das Buch gleich auslesen. Es sind noch etwa 30 Seiten, aber mein urteil steht schon fest: Ich fand es langweilig. So lange habe ich noch nie für einen Gerritsen gebraucht. Am Anfang kommt das Buch ewig nicht in fad und zum Teil stören am Ende die Zeitsprünge sehr.


    Auch die etwaige Naivität der Julia hat mich genervt.
    Es gibt von 4/10 Punkten, weil ich die West End Reaper Geschichte mochte, den Rest aber nicht.

  • "Leichenraub" ist zwar nicht das beste Buch von T. Gerritsen, aber schlecht finde ich es auch nicht. Die Jane-Rizzoli Bücher gefallen mir allerdings besser, weil sie in der Gegenwart spielen und ich nicht so der Fan bin von historischen Krimiromanen.


    Dennoch ist der Fall um den West End Reaper sehr spannend bis zum Schluss. Auch sind die Figuren Rose und Norris sehr symphatisch dargestellt. Es ist zudem sehr interessant, etwas über die Medizin und die Zustände in den Krankenhäusern aus dieser Zeit zu erfahren. Dies hat Gerritsen sehr gut verpackt, sodass es nicht stört, sondern man solche Sachen eher nebenbei liest. T. Gerritsen hat auch die Gabe, Szenen so zu schreiben, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Von daher stört es mich nicht, wenn alles detailgetreu beschrieben ist, auch wenn es manchmal nicht sehr appetitlich ist.


    Die Geschichte um Julia in der Gegenwart ist sehr gut in die Geschichte eingeflochten und stört auch nicht. Der Anfang, als Julia das ermordete Skelett bei ihr im Garten findet und Gerritsen einen dann in diese damalige Zeit zürückführt, ist gut gemacht.
    Aber die Figuren aus der Gegenwart bleiben im Gegensatz zu den Figuren aus der Vergangenheit leider etwas farblos, weil sich die Geschiche überwiegend in der Vergegangenheit abspielt.


    Von mir bekommt das Buch 8 von 10 Punkten, weil es bessere Gerritsen Bücher gibt, aber trotzdem lohnt es sich dieses Buch zu lesen.

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

  • Ich fand es ziemlich mutig von Frau Gerritsen, mal was anderes zu schreiben, obwohl ich natürlich auch hoffe in naher Zukunft wieder etwas von Rizolli zu lesen.
    Obwohl ich den Anfang ziemlich schleppend fand, muss ich dennoch sagen es hat sich gelohnt. Es ist ihr letztendlich gut gelungen Gegenwart mit Vergangenheit zu mischen und eine wunderbare Geschichte der Liebe von Rose und Norris zu erzählen ohne etwas von der Spannung eines Krimis einzubüßen.
    Mal ganz abgesehen von der völlig unerwarteten Auflösung die sie uns bescherrt.

  • Das Buch war fantastisch. Ich muss ehrlich sagen ich fand das Buch von Anfang bis Ende sehr gut. Die Autorin hat nach und nach eine Geschichte aufgebaut die sowohl im Jahr 1830 als auch in der Gegenwart gespielt hat. Die Vergangenheit wurde durch Briefe erzählt, was man aber nur am Anfang und am Ende des Buches mitbekommen hat. Mir hat es auch gut gefallen das man nicht direkt darauf gekommen ist, wer der Reaper war. Und über das Ende war ich auch sehr überrascht. Zum Teil war es schön, zum Teil auch sehr traurig für mich. Vor allem hat die Autorin wunderbare Figuren gezeichnet. So sind mir Norris und Rose direkt ans Herz gewachsen. Welche Figur aber mit Abstand am Besten war, war Henry Page. Es gab Kapitel, da habe ich Tränen gelacht. Wirklich klasse. Ansonsten hat die Autorin sehr flüssig geschrieben, einen für mich stimmigen Krimi. Was mich bei der Autorin noch beeindruck hat war, wie sie auf die Zustände der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingeht. Sie hat wirklich sehr unverblümt gewisse Sachen beschrieben und teilweise so indirekt das erst beim zweiten Nachdenken auffällt was die Autorin uns damit sagen möchte. Also ich kann es nur empfehlen.

  • Auch für mich war dies das erste Buch von Tess Gerritsen und ich muss sagen, ich werde nun bald die anderen Bücher aus dem Sub holen. ;-)


    Allerdings bin ich von dem Buch nicht restlos überzeugt. Vielleicht liegt es daran, dass ich einfach so hohe Erwartungen hatte. Am Anfang kam ich nicht so rein, ich suchte irgendwie immer den Faden, also wohin das führen sollte. Erst auf den letzten 100 Seiten entwickelte das Buch dann Pageturner-Qualitäten. Und ich muss sagen, mit dieser Auflösung hätte ich nicht gerechnet.


    Eines muss ich aber auch sagen, die Gegenwartshandlung hätte man sich schenken können. Das Ende war zwar für Julia versöhnlich, aber irgendwie, war das störend.


    Nichtsdestotrotz hat mir das Buch gefallen. Daher gibt es 7 von 10 Punkten.

  • Zitat

    Original von Anica
    Eines muss ich aber auch sagen, die Gegenwartshandlung hätte man sich schenken können. Das Ende war zwar für Julia versöhnlich, aber irgendwie, war das störend.


    Ja das kann ich so unterschreiben. Dennoch fand ich es mal wieder ausgesprochen gut. Ich steh zwar eigentlich nicht so auf Historienkrimis, aber Frau Gerritsen überzeugt einfach. 10 Punkte.

  • Ich mag die Jane-Rizzoli-Reihe sehr gern und ich wollte einfach mal ein anderes Buch von Gerritsen lesen. Aber ich wurde enttäuscht.
    Das Buch hat sich ewig gezogen und wurde nie richtig spannend.
    Auch die zweigleisige Geschichte mit Gegenwart und Vergangenheit hat mir überhaupt nicht zugesagt.


    Allerdings weiß ich nicht genau, ob es einfach nur daran lag, dass ich im Urlaub war und sehr wenig Zeit zum Lesen hatte...


    Trotzdem war ich sehr enttäuscht und vergebe nur 5 Punkte.