Sturmhöhe - Emily Bronte

  • Dieses Buch zählt sich echt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern! Ich hab von der ersten bis zur letzten Seite kein einziges Mal aufgeblickt und hab es in einem Rutsch durchgelesen, weil es mich so sehr in seinen Bann gezogen hat. Es is echt düster und zeigt die Abgründe der menschlichen Seele, vor allem bei Heathcliff schwingt in fast jedem Satz Hass oder Verachtung mit... Also, zu diesem Buch kann ich echt nur raten, da ich sowieso Fan von düsteren Büchern bin. :-)

    Life is a tragedy for those who feel, and a comedy for those who think.
    [SIZE=7]William Shakespeare[/SIZE]

  • Ihc habe mich geirrt, bin schon auf Seite 165.. aber es geht schon schneller voran :-) so langsam fang ch auch an zu verstehen, was ihr mit Heathcliff und finstere Gestalt meint... Vielleicht wirds ja doch nicht so schlimm... Manchmal find ich ein Buch am Anfang zum Kotzen und letztendlich ist es dann doch nciht so schlimm...

  • Ich fand das Buch recht schwierig zu lesen. Mit dem film gings besser, Heathcliff wurde da aber als ziemlich finstere Gestalt dargestellt, der er meiner Meinung nach nihct ist.

  • Hmm. Ich hab vor jahren mal den film gesehen, er hat mir aber nichts gesagt... Ich hab mich gelangweilt. Das buch habe ich ausgerechnet in meiner jugendlichen horror-phase gelesen, und fand es damals furchtbar fad: kein gemetzel, keine untoten... :lache Ich sollte ihm vielleicht noch eine chance geben.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • hey,


    mein freundin hat mir das buch "die sturmhöhe" empfohlen, weil sie sagt es war das erste buch, bei dem sie weinen musste und es soll total toll sein. allerdings fand ich die beschreibung jetzt gar nicht soo prickelnd...


    ist es denn wirklich so gut geschrieben? MUSS man es gelesen haben?
    liebe grüße

  • Gestern habe ich das Buch zu Ende gelesen, aber vom Hocker gerissen hat es mich leider nicht.
    Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen an das Buch, die leider nicht so ganz erfüllt wurden.
    vielleicht hat mir ja auch jemand gefehlt, der einfach nur gut ist?
    Selbst Hareton, der mir noch am sympatischsten war, hat ein aufbrausendes Temperament, dass er nicht zügeln kann.
    Im englischen Original fand ich übrigens die Dialektpassagen enorm schwer zu lesen, oftmals konnte ich nur raten, was es heißen könnte.
    Mein Fazit:
    Es ist gut, dass ich das Buch gelesen habe, besonders wenn man den Zeitpunkt, zu dem das Buch geschrieben wurde, berücksichtigt.. Aber zu meinen Lieblingsbüchern wird es nicht gehören.

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Ich finde, "Die Sturmhöhe" ist ein Ausnahmewerk...es hinterlässt einem schon in einer sehr merkwürdigen und aufgewühlten Stimmung.
    Ich habe es vor ein paar Monaten gelesen (ich glaub' im April) und hatte es sehr schnell durch, weil es mich von Anfang an gepackt hat.
    Sympathisch ist irgendwie keine Figur, das stimmt schon. Aber das tut dem ganzen kein Abbruch. Die Art, wie die Charaktere gezeichnet wurden, hat mich schon sehr beeindruckt. Niemand ist "nur gut" oder "nur schlecht", die Menschen sind nicht schwarz-weiß. Die gute Emily hat die tiefschwarzen Abgründe der menschlichen Seele wunderbar rübergebracht.
    Ich dachte immer, dass die Werke aus dieser Zeit sehr schwierig zu lesen sein würden, aber hier war das nicht der Fall, ebenso wie bei "Jane Eyre" (welches aber dennoch leichter zu lesen und zu verstehen ist).

  • Ein tolles Buch. Düster fand ich es nicht, eher sehr menschlich. Wie hier schon oft erwähnt: Niemanden kann man schwarz oder weiß zeichnen. In jedem von uns stecken auch die ganzen Grautöne dazwischen.
    Und dies ist Emily Bronte mit ihrer Erzählweise perfekt gelungen. Extrem sympathisch fand ich keine der Romanfiguren, aber auch keine war mir durchweg unsympathisch.
    Selbst gegenüber Linton, der mir später nur noch furchtbar auf die Nerven ging, empfand ich anfangs wenigstens noch Mitleid.



    Übrigens hatte auch ich einen Stammbaum im Buch, der sich leider am Anfang befand. Sicherlich war das bestimmt anfangs hilflich um die Personen besser einordnen zu können, aber es hat auch das Ende vom Buch etwas vorweggenommen.


    Das Buch bekommt von mir 9 von 10 Punkten.

  • Zitat

    Original von Charlotte




    Tolle plausible Theorie, in dieser Zeit ja durchaus denkbar. Hat die Mutter nicht diesen Verdacht im Buch auch geäußert? :gruebel

  • Gerade schlage ich das Buch zu. Es war weiß Gott keine vergnügliche Lektüre, bei all der Gewalt und Düsternis die auf den Seiten herrschten. Trotzdem war es ein interessantes und einprägsames Erlebnis. Die Figuren wirkten in all ihrer Roheit, ihrem Egoismus, ihrer Wehleidigkeit, ihrem Hass und ihrer Leidenschaft mehr als lebendig. Obwohl es im ganzen Buch keinen Charakter gibt, mit der man sich als Leser so wirklich identifizieren kann (außer vielleicht Lockwood, der ja bis auf wenige eigene Erlebnisse mit den Figuren, selbst die ganze Geschichte nur erzählt bekommt) schmälert das nicht das Aufkommen von Gefühlen.


    Es wird einem eine ganze Reihe von Emotionen geboten, die beim Leser wiederum ebensolche Emotionen hervorrufen. Bestürzung und Ungeduld, Unverständnis und hin und wieder auch der Drang dem einen oder anderen Protagonisten mal so richtig eine reinhauen zu wollen waren nur einige, die ich während des Lesens erlebte.


    Ich glaube, Wuthering Heights wird mich noch eine Zeit lang beschäftigen. Zum einen hinterlassen all diese Personen einen tiefen Abdruck in meinen Gedanken, der erst mal verarbeitet werden muss. Zum anderen weiß ich, dass Wuthering Heights eines der Bücher sein wird, die im dritten Thursday Next-Roman "Im Brunnen der Manuskripte" eine Rolle spielen. Vielleicht ändert es ja meinen Blickwinkel auf Wuthering Heights, ebenso wie das schon bei "Jane Eyre" durch "Der Fall Jane Eyre" war. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die Leserunde am 18. April wo ich Heathcliff, Cathrine, und vielleicht auch einigen der anderen wiederbegegne. ^^

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • "Sturmhöhe" ist zu Recht ein zeitloser Klassiker.


    Was die Autorin dadurch geschaffen hat, vorallen, wenn man ihre Zeit, ihr Lebensalter und ihre Lebensumstände bedenkt, ist schon sehr erstaunlich.


    Mir fiel es anfangs schwer, mich in diese dunkle Atmosphäre einzufinden. Das mag auch daran gelegen habe, dass der Erzählstil, Erzähltes wird erzählt, ungewöhnlich ist.
    Dadurch tritt die Autorin ganz in den Hintergrund und wertet nicht.


    Die Figuren sind sehr facettenreich dargestellt und Emiliy Bronte zeigt wirklich die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele auf.


    Richtige Sympathieträger gibt es dadurch wohl nicht.
    Aber insgesamt hat mir Hareton doch sehr zugesagt.
    Von Heathcliff unwürdig behandelt, zeigt er den Mut, sich zu wandeln. Und ein kleines Happy-End gab es dadurch auch noch.


    Heathcliff gilt sicher nicht zu Unrecht als einer der bedeutendsten Charaktere in der Literatur.
    Auf mich machte er jedoch zeitweise den Eindruck eines psychisch schwer gestörten Menschen. Man weiss ja nicht genau, was in seiner Kindheit passiert ist.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Mir hat das Buch ser gut gefallen. Ich fand es keine Minute langweilig und befand mich fast ständig in einem Wechselbad der Gefühle. Und das Ende fand ich auch schön. Hareton hat sich super herausgemacht.


    Ich glaube, ich lese das Buch in ein paar Jahren noch mal.... :grin


    Zitat

    Original von Paradise Lost
    Zum anderen weiß ich, dass Wuthering Heights eines der Bücher sein wird, die im dritten Thursday Next-Roman "Im Brunnen der Manuskripte" eine Rolle spielen. Vielleicht ändert es ja meinen Blickwinkel auf Wuthering Heights, ebenso wie das schon bei "Jane Eyre" durch "Der Fall Jane Eyre" war. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die Leserunde am 18. April wo ich Heathcliff, Cathrine, und vielleicht auch einigen der anderen wiederbegegne. ^^


    :write


    Oh ja, ich hoffe, dass Thursday Next in das Buch reist und bin schon sehr, sehr gespannt.


    .

  • Als ich das Buch gestern beendet habe, ließ es mich erfüllt zurück. Charaktere, Stimmung, Orte, alles vermittelt die düstere Atmosphäre, die mit dem Thema, grenzenlosen Hasses und unendlicher Liebe, einhergeht.


    Erschreckend schildert dieses Buch, die Geschichte dreier Familien, deren Schicksale sih immer mehr miteinander verweben, bedingt durch die sehr abgründigen und Unheil anziehenden Charaktere, von denen ich nur zwei ins Herz schließen konnte. Karg an Personen und Namen, aber reich in der Sprache, gelingt es der Autorin trotz aller Widrigkeiten, all des Unheils und der Grausamkeit, die Personen menschlich darzustellen und die Geschichte glaubwürdig zu erhalten. Genaue Beschreibungen, ausführlicher Stil und eine gut konsturierte Handlung tragen weiter zum Leseerlebnis bei.


    Aufgrund der Unmöglichkeit des Mitfühlens wurde ich in die Rolle des Beobachters gedrängt, alles wird dem Leser über Nelly bzw. Mr. Lockwood, dessen Rolle mir etwas unklar blieb, vermittelt, wodurch dieser Eindruck nochmals verstärkt wird. Ich hatte zwar das Gefühl die Geschichte mitzuerleben, aber eine gewisse Distanz war immer zwischen den Personen und mir, was ich recht positiv fand.


    Sehr schön finde ich auch meine Reclam-Ausgabe, die ist sehr schön aufgemacht.


    Fazit
    Sturmhöhe, Wuthering Heigths, faszinierend wie die Moorlandschaft, rauh wie die Leute, Gefühle stürmischer als der Wind - ein außergewöhnliches Buch.


    10/10 Punkten

  • Das Buch hatte mich in seinen Bann gezogen. Ich fand es sehr düster und ergreifend. Da kamen wirklich die menschlichen Abgründe zutage. So schnell werde ich das Buch nicht vergessen. Ich gebe dem Buch 9 Punkte, da ich am Anfang etwas Probleme hatte in das Buch reinzukommen mit den vielen Personen und ohne Stammbaum. :rolleyes

  • So, nun füge ich meinen letzten Leserundenbeitrag mal noch hier ein:


    Gerade habe ich das Buch beendet... meine Verneigung vor der Autorin


    Gerade am Anfang brauchte ich immer wieder Lesepausen und etwas Durchhaltevermögen bis ich mich wieder auf die düstere Atmosphäre einlassen konnte. Nun bereue ich keine Seite.


    Die Vielschichtigkeit der Charaktere, die trotz aller Abgründe auch liebenswerte Züge erkennen lassen, die kunstvoll miteinander verwobenen Schicksale, die zum Teil sehr sehr sprachgewaltigen Textstellen, das alles und vieles mehr macht "Die Sturmhöhe" für mich zu einem ganz besonderen Buch... und zum Schluß gibt die Autorin dem Leser auch noch einen funkelnden Silberstreifen am Horizont mit auf den Weg!


    Von mir volle Punktzahl.

  • :wave
    Ich habe "Sturmhöhe" schon vor einiger Zeit auf russisch gelesen. Eine schöne deutsche Ausgabe musste aber anschließend auch noch her (habe mir das schöne rote HC vom Albatros-Verlag gegönnt). In diesem Jahr steht eine erneute Lektüre an, weiß nur noch nicht genau, wann.
    Ein tolles, einmaliges Buch!


    Im letzten Jahr habe ich "Rückkehr nach Abendsee" von James Stoddard gelesen, in welchem "Sturmhöhe" eine große Rolle spielt, da war ich natürlich sehr froh, dass ich das Buch der Bronte schon kannte :-) .


    ***
    Aeria