Bücher, die euch wütend machen, aber...

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Ich habe es aufgegeben, die Hohlbeins zu lesen. Mich ärgert es wahnsinnig, dass sie aus ihren guten Grundideen oft so dünne Storys ausarbeiten. Es wäre besser, sie würden sorgfältiger vorgehen und sich mehr Zeit für ein Buch nehmen, als dass man beim Lesen sofort merkt, dass man ein "lieblos" und schnell angefertigtes Massenprodukt in der Hand hält. :fetch


    Da kann ich dir nur beipflichten. Entsetzlich dünn was die Familie Hohlkopf - 'tschuldigung Hohlbein - so aufs Papier bringt.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Ich habe es aufgegeben, die Hohlbeins zu lesen. Mich ärgert es wahnsinnig, dass sie aus ihren guten Grundideen oft so dünne Storys ausarbeiten. Es wäre besser, sie würden sorgfältiger vorgehen und sich mehr Zeit für ein Buch nehmen, als dass man beim Lesen sofort merkt, dass man ein "lieblos" und schnell angefertigtes Massenprodukt in der Hand hält. :fetch


    Dem kann ich mich auch nur anschließen. :rolleyes
    Ich lese kein Buch mehr von ihm.

  • Mir ist es grade so mit Pranges "Die Gottessucherin" ergangen. Ein großartiges Buch, wirklich. Ich hab es schnell verschlungen und mir hats super gefallen. Aber die Protagonisten...aaahhh! Mit wenigen Ausnahmen hätte ich sie alle irgendwann mal gegen die Wand klatschen können und manche hätte ich, wenn ichs gekonnt hätte, am liebsten alle paar Seiten aus dem Buch gezerrt. Dennoch, ein großartiges Buch! :-)

  • Mir ging es schon mit vielen Büchern so die ich gern hab. An manchen stellen denkt man sich echt nur noch: 'Warum??' :hau
    Aber im Endeffekt sind Autoren ja auch nur Menschen und werden sich (hoffentlich) dabei was gedacht haben. :rolleyes

  • (Erst mal hallo, bin neu dabei, ich heiße Silly und freue mich, euch kennen zu lernen)


    Mir ging das auch schon mit einigen Büchern so... mir ist schon ein paar mal passiert, dass ich die Protagonisten einfach nicht ausstehen konnte und ihre Motive einfach nicht verstanden habe. Meistens lege ich die Bücher dann nach einer Weile zur Seite und versuche nicht mehr daran zu denken.
    Beispiel: "Die Wanderhure" von Iny Lorentz und die Bücher von Nicholas Sparks (die ersten zwei, die ich gelesen habe gingen ja noch, aber dann... *fauch*)

  • Ich weiss noch immer noch nicht, ob meine lektüre der Darkover-romane eisern-diszipliniertes durchhaltevermögen oder nackter ungeschminkter masochismus ist...


    Marion Zimmer Bradley hat kein einziges fettnäpfchen ausgelassen in das ein autor steigen kann, sie widerspricht sich selbst nicht nur in verschiedenen bänden der reihe, sondern sogar kapitel- und seitenweise.


    Wahrscheinlich geh ich aber auch nur von der irrigen annahme aus, dass ein autor sein eigenes werk zumindest einmal durchliest, bevor er es einem verlag gibt, und dass dieser verlag einen lektor hat, der es noch einmal gründlich durchliest, und dass beide von ihnen gelegentlich auf die krassesten fehler draufkommen sollten.


    Ausserdem fehlt es ihr an breiten stellen so empfindlich an basis-logik, das es mir sogar als anti-mathematiker auffällt: sie hat es mit dem zusammenzählen von eins und eins noch weniger als ich. Man könnte sie boshaft als naturwissenschaftliche analphabetin bezeichnen...
    sie hätte uns etwa besser sagen sollen, dass jede mondphase ein himmels-rabe ihre vier monde abknabbert und die dann wieder nachwachsen, das kann man dann entspannt als märchen sehen, so aber ärgert es nur.


    Darüber hinaus haben die meissten ihrer heldinnen empfindlich eine an der waffel, refektieren weder darüber was sie wollen, noch was sie tun und neigen zu grundlosen hysterischen anfällen, und werden uns dann auch noch als identifikationsfiguren hingestellt, während die wirklich interessanten charaktere nur randfiguren bleiben, genauso wie die interessanteren erzählstränge unausgearbeitet.


    Da ich es nicht mit beziehungsromanen habe, sondern eher von liebevoll ausgeschmückten details gut erfundener welten lesen will, bin ich als leser auf Darkover etwas fehl am platz - ich les es trotzdem, weil ich die reihe schon nun mal habe.


    :unverstanden

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Mich regen Bücher auf, die vor Rechtschreibfehlern oder vergessenen Buchstaben nur so wimmeln. Ich hasse es, wenn man dauernd Fehler überlesen muss. Bei "Arbanor" war das so. Das Buch war total toll und ich hab es verschlungen, aber der Lektor hat wohl einiges übersehen. Aber ich glaub, da gab es auch einen Grund für, den ich mittlerweile vergessen habe.... :gruebel


    Ausserdem hasse ich es, wenn sich neue Bücher auflösen, wenn man sie liest. Die Teile kosten so viel Geld, dass ich es unverschämt finde, wenn man auf einmal ein paar Blätter in der Hand hat. Keine Ahnung, wo mir das passiert ist. Ist aber schon länger her.

  • Das ist nun zwar schon einige Jahre her, aber ich kann mich genau erinnern, wie ich mich bei der Lektüre des Untertans über Diederich Heßling aufgeregt habe. Der Typ hat mich derartig wütend gemacht, dass ich das Buch hin und wieder weglegen musste. Da das freilich den Intentionen des Autors entsprach, halte ich dieses Buch für ein Meisterwerk. :anbet

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Soweit ich mich erinnere, gab es noch nicht wirklich ein Buch, bei dem ich richtig wütend war und es dennoch liebte.
    Außer vielleicht Harry Potter. :gruebel Ja doch, bei der Reihe gab es einige Momente, wo ich das Buch hätte an die Wand klatschen können oder aber die Personen hätte umbringen können für das, was sie getan haben.


    Was ich ganz vergessen habe, natürlich auch solche Bücher, die vor Rechtschreibfehler nur so strotzen.... Da könnte ich dann auch regelmäßig ausrasten :lache

  • Zitat

    Original von Rattentod
    Mich hat Harry Potter and the Order of the Phoenix stellenweise ziemlich aufgeregt. Da hätte ich diesen pubertierenden Trottel Harry so manches Mal am Liebsten an die Wand klatschen können.


    Hehe, ich konnte Harrys Handlungen schon ganz gut nachvollziehen, mich hat da eher Umbridge wütend gemacht. :grin Aber vielleicht liegt es daran, dass ich selbst in der Pubertät war, als ich das Buch gelesen habe. ;-)


    Ansonsten kann ich mir auch vorstellen, dass mich ein Buch wütend machen kann, wenn darin schreckliche Ereignisse geschehen, die evtl. sogar wahr sind, also wenn in einem Roman über Afghanistan der Krieg dort geschildert wird oder so. Dann kann ich ja wütend darüber sein, dass dort Krieg herrscht und wütend darüber, warum dieser Krieg da ist...aber das Buch trotzdem oder gerade deshalb, weil es die Situation dort so eindringlich schildert, toll finden.

  • Ich hatte bisher - glaube ich - kein Buch, das mich wütend gemacht hat, das ich aber trotzdem geliebt habe ... :gruebel Das letzte Buch, was mich einfach nur wütend gemacht hat, war "Der große Fall" von Peter Handke, das sogar noch "Die Landkarte der Zeit" an Schlechtigkeit übertroffen hat.

  • Ach ich erwische regelmäßig Bücher die mich richtig wütend machen. Das kann an verschiedenen Dingen liegen wie z.B. saublöde Dialoge, bescheuerte Ermittler in Thrillern, übertrieben viele Rechtschreibfehler und so weiter. Das letzte Buch das ich fast an die Wand geklatscht hätte, war Killing her softly von Beverly Barton. Da hatte ich fast schon das Gefühl, das kein Satz richtig geschrieben war :wow Dabei war das Buch an sich gar nicht mal so übel.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Zitat

    Original von Glass


    Hehe, ich konnte Harrys Handlungen schon ganz gut nachvollziehen, mich hat da eher Umbridge wütend gemacht. :grin Aber vielleicht liegt es daran, dass ich selbst in der Pubertät war, als ich das Buch gelesen habe. ;-)


    Oh ja, die Umbridge hat mich auch wütend gemacht. Der hätte ich so manches mal den Hals umdrehen können. :lache

  • Mich machen offene Enden wütend. Gerade bei Büchern, die ich wirklich toll finde - und dann gehen alle ihrer Wege und ich sitze da und weiß nicht, welche Wege. Da bevorzuge ich ja noch eher Bücher, in denen am Ende alle tot sind, dann weiß ich immerhin hundertprozentig Bescheid, auch wenn damit meine Lieblingsfiguren unter der Erde landen.

  • Ich habe heute das Buch "Blutsühne" fertiggelesen und da war ein FBI Agent namens Scroggins dabei, der war derart von unfreundlich und grauenhaft und starrköpfig und... arrrrrrh... am liebsten hätte ich ihm den Hals umgedreht!


    Was mich ebenfalls wütend bei Büchern macht, ist, wenn das Motiv des Täters nicht aufgedeckt wird oder nicht ausreichend erklärt wird, so als ob sich der Autor / die Autorin darüber nie Gedanken gemacht hat und deshalb einfach keine Lösung in dem Buch beschrieben hat :bonk

  • Mich macht es bei Büchern extrem wütend, wenn die Hauptfigur (weiblich) so sehr bemüht ist, anders und individuell und einzelgängerisch zu sein, dass sie niemanden an sich ran lässt, ohne ersichtlichen Grund. Dieses Pseudo-Underdog-Getue nervt mich sooo sehr! :fetch


    Sehr auffallend ist das zum Beispiel am Anfang von "Arkadien erwacht", auch wenn es sich später aufklärt und man es dann nachvollziehen kann.

  • Mir ging es damals so bei einem Buch, dazu muss ich aber sagen, es war nicht mein


    ,,Privates" sondern Schullektüre :gruebel


    Ich glaube ihr kennt das Buch Krabat?! :pille Der Schreibstil und alles *würg !*


    Dazu kam , dass wir über dieses Buch auch noch eine Klassenarbeit geschrieben haben, die meine gute Note im Deutschunterricht total versaut hat :fetch Ich bin sauer deshalb, weil uns das ganze auch besser erspart bleiben konnte...

    Die Stärksten sind die, die unter Tränen lachen, eigene Sorgen
    verbergen um andere glücklich zu machen! :rolleyes


    PSYCHOLOGIE<3

  • Zitat

    Original von Dori
    Mich macht es bei Büchern extrem wütend, wenn die Hauptfigur (weiblich) so sehr bemüht ist, anders und individuell und einzelgängerisch zu sein, dass sie niemanden an sich ran lässt, ohne ersichtlichen Grund. Dieses Pseudo-Underdog-Getue nervt mich sooo sehr! :fetch


    Sehr auffallend ist das zum Beispiel am Anfang von "Arkadien erwacht", auch wenn es sich später aufklärt und man es dann nachvollziehen kann.



    Genau;)


    Solches Getue kann ich auch garnicht ab...

    Die Stärksten sind die, die unter Tränen lachen, eigene Sorgen
    verbergen um andere glücklich zu machen! :rolleyes


    PSYCHOLOGIE<3

  • So spontan kann ich mich an kein Buch erinnern, das mich wütend gemacht hat. Ich bilde mir ein, dass ich ein Buch mal am liebsten an die Wand geklatscht hätte, weil mich die Figur so aufgeregt hat, aber ich weiß nicht mehr, welches Buch das war. Vielleicht bild ich mir das auch ein.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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