Wie seid Ihr zum Lesen gekommen?

  • Meine Eltern haben mir schon früh Bücher geschenkt. Erst Bilderbücher, dann Bücher die sie mit mir gemeinsam (vor)gelesen haben und dann habe ich sie auch alleine gelesen. Welche Bücher das waren, weiß ich aber nicht mehr so genau. Ich weiß nur, dass ich mal die Leselöwen-Reihe verschlungen habe. So mit 9 oder 10 kamen dann Freche Mädchen - Freche Bücher und Gänsehaut dazu. Na ja und jetzt lese ich am liebsten Fantasy.
    Zwischendurch waren es natürlich die verschiedensten Bücher, aber das sind die Reihen, an die ich mich am besten erinnern kann. Die anderen waren meist Einzelbände.


    Ob ich deshalb eine Leseratte bin? Vielleicht. Denn mein Bruder wurde genauso erzogen und er liest nicht gerne. Besser gesagt fast nie.


    Am Samstag konnte ich ihn dazu überreden mal "Die Zwerge" zu lesen. Nachdem mein Cousin es gelesen hat (er ist auch lesefaul), hatte er nicht mehr sooo Angst davor (zu viele Seiten :grin).


    Vielleicht steckt es einfach in einem drin, ob man eine Leseratte wird oder nicht. ;-)

  • Zitat

    Original von Anonym
    Vielleicht steckt es einfach in einem drin, ob man eine Leseratte wird oder nicht. ;-)


    So wird es wohl sein. In meiner Familie liest keiner Bücher - außer Fachliteratur. Daß ich von klein auf alles verschlungen habe, was Buchstaben enthielt (inklusive Omis Buchstabensuppe! :lache ), wurde von meinen Eltern aber stets gefördert.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zum Lesen bin ich irgendwie selbst gekommen, dachte ich zumindest immer. Mir wurden als Kind Bücher geschenkt und ich hab sie gelesen bzw. mir dann auch immer welche gewünscht.


    Im Nachhinein habe ich erfahren, dass mein Vater vor meiner Zeit selbst viel gelesen hat, also lag es mir irgendwie schon immer im Blut. Das wusste ich nicht und hab mich immer gefragt, wo ich das her habe. Nun weiß ich es. :-)

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Als Linkshänder hatte ich eine d- g und b- d- Schwäche. Meine Mutter hat mich daraufhin mit Büchern zugeschmissen, damit ich das Schriftbild mir einpräge und Fehler leichter merke. Hat was geholfen, bis ich dann wieder selbst angefangen habe, die Tastatur zu vergewaltigen und dann schwarz auf Gelb Probleme habe- Thema wird fast immer zu Thaem und so.

  • Mich haben die Buchstaben und Zahlen schon immer
    fasziniert, schon mit drei Jahren fing ich an,
    damit zu spielen, und kurz darauf, konnte ich lesen.
    Seit dieser Zeit bin ich eine in Bücher vernarrte Leserin.

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • ich habe mich bis ungefähr zur dritten klasse fast geweigert zu lesen... als ich dann eine kinderausgabe von "dracula " bekommen habe. danach wollte ich natürlich auch unbedingt das original lesen. als das mehr oder weniger gut erledigt war habe ich mich der reihe "gänsehaut" von r.l.stine (?) zugewendet. im laufe der zeit wurden die bücher anspruchsvoller und heute (12 klasse :-) ) lese ich am liebsten klassiker der deutschen und englischen literatur, was sicher im hinblick auf ein von mir angestrebtes germanistikstudium nicht schlecht sein kann. bei mir wurde also aus horrorbeschäftigung lesen eines meiner größten hobbies.


    wünsche allen viel spass beim lesen!

  • Zitat

    Original von Batcat


    So wird es wohl sein. In meiner Familie liest keiner Bücher - außer Fachliteratur. Daß ich von klein auf alles verschlungen habe, was Buchstaben enthielt (inklusive Omis Buchstabensuppe! :lache ), wurde von meinen Eltern aber stets gefördert.



    Ich glaub auch, dass es in einem steckt, ob man gern liest oder nicht.
    Allerdings lesen meine Eltern auch gern.


    Aber so wie dir, Batcat, gings mir auch.... Buchstabensuppe.... ;-)

  • Mir wurde als kind immer vorgelesen, mein vater besitzt eine riesenbibliothek, an deren inhalte ich als kleines kind nur unter aufsicht randurfte...
    fertig war die buchsucht.
    bücher sind glück, bücher sind heimat - und sie sind leicht zu beschaffen und man kann sie überall mitnehmen.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ich habe als Kind alles gelesen, was mir unter die Finger kam. Das waren Märchenbücher, Fix und Foxi- und Micky-Mouse-Hefte, ein dicker Wilhelm Busch -Wälzer, Schneiderbücher, Trotzkopf-Bücher ebenso wie Illustrierte aus dem Lesezirkel, Edgar Wallace Krimis, Liebesromane, fromme Geschichten aus dem Bauernkalender, den Readers Digest und auch so interessante Werke über Viehzucht und menschliche Krankheiten (so wusste ich dann auch gleich, was mit Kindbettfieber im Liebesroman gemeint war).
    Die kindgerechten Bücher bekam ich immer von meiner Familie geschenkt,
    den Rest holte ich mir aus großen Bücherkisten in Keller und Dachboden.
    Viel Kontrolle gab es nicht. :grin

  • Als Kind habe ich schon Bücher verschlungen.
    Ich war stolz, daß ich schon mit 10 meinen eigenen Büchereiausweis hatte und habe alles verschlungen.
    Woher ich das habe, weiß ich gar nicht so genau. Bei uns gab es immer Bücher im haus, aber ich kann mich nicht bewußt daran erinnern, das meine Eltern eine Lesezeit hatten.
    Ich habe, sobald ich lesen gelernt habe, alles, immer und überall gelesen und mich lieber mit dem Buch im Zimmer aufgehalten, statt draußen rum zu toben.


    Nach dem Abi habe ich meine Liebe zum Beruf gemacht und lese heute noch.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Da wir keinen Fernseher hatten und ich sehr scheu war, verbrachte ich meine Zeit lieber mit einem Buch.
    Ich las alles was mir in die Hände kam. Ich weiss noch, dass ich z.B. Nana gelesen habe, zwar kein Wort verstand, aber wenigstens konnte ich lesen. Als meine Mutter bemerkt hat, dass ich hinter ihre "Erwachsenen-Bücher" ging, schloss sie den Schrank ab. Das war schlimm.
    Zu Weihnachten und Geburtstag wünscht ich mir nur Bücher. Doch leider hat meine Mutter meine Wünsche ignorieren müssen, ich hatte Kleider nötig. :-(
    Sobald ich in die Schule kam, holte ich mir Bücher in der Schulbibliothek. Leider war nur ein Buch pro Monat erlaubt. Ab der 5. Klasse bekam ich dann eine Sondererlaubnis für die Ferien. Ich durfte mir 5 Bücher ausleihen. Schon nach der ersten Ferienwoche hatte ich nichts mehr zu lesen.
    Geld hatten wir keines, sodass ich immer wieder dieselben Bücher las.
    Einmal pro Jahr wurde in der Eingangshalle der Schule die SJW-Hefte zum Verkauf angeboten. In den Pausen habe ich dann immer eines gelesen, denn kaufen konnte ich mir keines. Als ich dann endlich einen "Wochenplatz" hatte, konnte ich mir etwa Geld verdienen. Alles ging in Bücher. Immer wenn ich Kleider kaufen sollte, sagte ich meiner Mutter: die hatten nichts für mich :lache


    Sobald ich genug Geld verdiente, kaufte ich mir was ich wollte. Als ich nach Frankreich zog, musste ich viele Bücher weggeben, das war sehr schwer. In der Zwischenzeit habe ich wieder sehr viele Bücher gekauft, nur komme ich nicht soviel zum Lesen wie ich gerne möchte.

  • Das ist eine wirklich gute Frage. Ich habe ne Menge Kinderbücher bekommen und war schon immer fasziniert von Büchern. Als ich dann in die erste Klasse kam (ich konnte noch nicht mal richtig lesen) hat mich meine große Schwester gleich in der Büchrei angemeldet. Man, war ich da glücklich mit so vielen Büchern! *Nochheutevonschwärm*


    Lg, Blaze

  • Grundsätzlich durch das Erlernen des Alphabets :grin

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Angefangen hats mit Bilderbüchern. Das erste richtige Buch das ich gelesen hab das war die unendliche Geschichte von Michael Ende. In der 3 Klasse hab ich dann mit dem ersten Harry Potter angefangen. Tja und seit dem sind ein paar mehr geworden :-]

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Wie ich zum lesen gekommen bin weiss ich nicht mehr genau, aber ich weiss, dass ich schon im Kindergarten lesen konnte. Ich hab meine Oma so lange genervt mit meinen: Was steht da? Was heisst das? , dass sie mir das Lesen beigebracht hat, um ihre Ruhe zu haben.
    Später hatte ich dann einen Stadtbüchereiausweis und war 2-3 mal die Woche dort zu Besuch. Ich war eine der wenigen Ausnahmen, die mehr wie 2 Bücher auf einmal ausleihen durften und die einzige 12-Jährige, die offiziell die Erwachsenenbücher, vor allem auch Stephen-King-Bücher ausleihen durfte, weil meine Mutter mir eine schriftliche Erlaubnis gegeben hatte. Man, was war ich auf den Eintrag in meinem Bücherausweis stolz!!


    Meine Oma und meine Mutter lesen zwar auch regelmäßig, aber bei weitem
    nicht so viel wie ich.
    Ich denke mal, Bücher sind eine Sucht, die einen ein Leben lang nicht mehr loslässt. Ich brauche täglich meinen Lese-"Stoff".

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur!


    Ich lese gerade Eisfieber von Ken Follett.

  • Früher wurden mir sehr, sehr viele Geschichten von meinen Großeltern und meinem Daddy erzählt. Zudem liest meine Mama sehr sehr viel. Vielleicht liegt es daran, dass ich so viel lesen. Vllt kann man das ja Vererben. ^^

    Nicht die Schönheit entscheidet
    wen wir lieben,
    sondern die Liebe entscheidet
    wen wir schön finden.

  • In meiner Familie hatte man viel zu wenig Zeit, um mir so oft und intensiv vorzulesen, wie ich es gern gewollt hätte. Vor allem weigerte man sich, mir immer und immer wieder die gleichen Märchen vorzulesen, oder den wöchentlichen "Mecki" in der Hörzu. Mit fünf konnte ich es kaum erwarten, endlich unabhängig zu werden. Ostern wurde ich eingeschult, Weihnachten mühte ich mich schon mit dem ersten Mecki. Welch ein Triumph! Ich kann mich heute noch erinnern, wie sich mir ganz allmählich und mühevoll über die Feiertage der Sinn der Buchstaben dieser kurzen Geschichte erschloss.


    Wenig später bekam ich mein erstes eigenes Buch geschenkt, eines das mir ganz allein gehörte, das niemand anrühren durfte! - und damit war ich verloren. Zum Glück ließ mich meine Familie ab dem Zeitpunkt absolut in Ruhe, wenn meine Nase in einem Buch steckte. Ich brauchte den Rasen nicht zu mähen, nicht abzutrocknen, nicht zu stricken, :-]... Ich glaube, ich bin das einzige Kind auf der Welt, das gern zum Zahnarzt ging, obwohl er oft bohrte. Als Belohnung bekam ich nämlich jedes Mal ein Buch geschenkt. Erst "Nesthäkchen", dann "Pucki" (diese Bände liest gerade meine Enkelin mit Begeisterung - das hätte ich niemals für möglich gehalten, weil sie doch hoffnungslos veraltet sind), dann "Karl May" und schließlich "Hanni und Nanni"...


    Außerdem stand mir (bis auf eine gewisse Abteilung) der Bücherschrank meiner Eltern offen. Natürlich war ich Stammgast in der Stadtbücherei, aber das hatte zwei gewaltige Haken: Erstens, die Bücher rochen so komisch, und zweitens, ich musste sie wieder zurückgeben, auch wenn sie mir noch so gut gefielen. :-(


    Mir geht es heute auch so, dass ich vom Stadtbummel nur mit Büchertüten zurückkomme. Fremde Städte erarbeite ich mir über die dortigen Buchhandlungen. So habe ich, als ich vor Jahren vollkommen fremd und einsam in New York aufschlug, ganz schnell bei Barnes and Noble eine Heimat gefunden. Und den "Vorleser" von Schlink entdeckte ich in einer kleinen Buchhandlung in Dublin, ein halbes Jahr, bevor hierzulande der Hype begann.


    Ach, tausend Geschichten fallen mir ein... Lesen ist etwas Herrliches, und deshalb bin ich über Harry Potter so glücklich, weil er die Kinder und Jugendlichen "anfixt". Denn wer einmal beim Lesen die Welt vergessen hat, der wird sein Leben lang auf der Suche nach einer Wiederholung sein und reich beschenkt werden.

  • Ich hab auch schon als Kind viel gelesen, meine Oma hat mir immer neue Bücher geschenkt, also würd ich schon sagen, dass ich meiner Oma das große Interesse am lesen zu verdanken habe! Angefangen habe ich mit Gutenachgeschichten und Märchen...dann kam sowas wie MOMO und die Undendliche Geschichte. Zwischendurch hat es mal ein bisschen nachgelassen, in der Teenagerzeit, aber spätestens seit Harry Potter bin ich wieder voll dabei!


    Wenn andere Kinder sich Spielzeug zum Geburtstag oder zu Weihnachten gewünscht haben, hab ich mir immer neue Bücher gewünscht, leider besitze ich von meinen alten Büchern nicht mehr all zu viele, aber ich ich bin dabei mir ein paar von den alten Schinken wieder anzuschaffen. Hab mir vor kurzem MOMO und die Unendliche Geschichte wieder besorgt! :grin

    Starr mich nicht so an, ich bin auch nur eine Signatur.


    :lesend
    Ich lese zur Zeit
    Erlösung - Jussi Adler-Olsen

  • Mir wurde auch schon viel vorgelesen, als ich noch klein war. Mit fünf konnte ich dann selber lesen und von da an gab es kein halten mehr. Dank dessen, dass mein Vater in einer Buchdruckerei beschäftigt war, gab es auch keinen Mangel an Büchern, zum Glück gab es auch zu vielen Gelegenheiten Bücher geschenkt, da waren meine Eltern großzügig. Die Liebe zu Büchern ging dann auch in meinen Beruf über, ich durfte Buchbinderin lernen und hatte dann auch täglich damit zu tun. Bücher sind einfach eine großartige Sache, ich versuche auch, die Liebe an meine Kinder weiterzugeben, aber die Medienwelt von heute arbeitet leider etwas dagegen. Früher hatte man keinen Computer, fernsehen war auch nicht so oft, da musste man schon seine eigene Fantasie bemühen. Das wird den Kindern heute schon mundgerecht serviert. Aber ich gebe nicht auf, meinen Kindern die Liebe zu Büchern weiter zu vermitteln. Wer weiß, vielleicht sind sie ja mal dankbar dafür.