Im Schatten der Königin - Tanja Kinkel

  • Tanja Kinkel nimmt ein spannendes Thema der englischen Gerschichte als Grundlage für ihren Historienroman. Es geht um den mysteriösen Tod der Amy Robsart Dudley, der ungeliebten Frau des langjährigen Verehrers von Königin Elisabeth II von England. Ihr Tod gibt viele Rätsel auf, zum Beispiel das Wie und Warum, wobei für das Volk, den Hochadel und die Nachbarländer feststeht: Robert Dudley wollte seine Frau loswerden, um Elisabeth zu heiraten und so dem Thron näher zu kommen. Sein Vertrauter Tom versucht die wahren Todesumstände zu klären, um seinem Herrn und Freund Robin zu helfen. Dabei muss er viel krimaltechnisches Gespür und eine Menge Geduld aufbringen. Leider muss auch der Leser, spätestens ab der Mitte des Romans, eine Menge Geduld aufbringen, um der Geschichte zu folgen. Die Autorin zieht die Ermittlungen unnötig in die Länge und die Geschichte verliert so beträchtlich an Spannung. Erst zum Ende des Buches wird es wieder interessanter. Ich finde das sehr schade. Das Buch beginnt so vielversprechend und in Wahrheit ist der Fall auch nie aufgeklärt worden. Um so mehr erwartet man von Tanja Kinkel, die es zu erzählen versteht, eine fiktive Lösung - so wie es hätte sein können. Ihre Auflösung ist auch sehr plausibel, aber der Weg dahin verlangt dem Leser doch eine Menge ab.

  • Ich bin mit dem Buch stellenweise auch sehr langsam zu Rande gekommen. Aber es ist auch kein einfaches Unterfangen. Die Historie um den Tod ist ja bekannt - ganz London war sicher, den Mörder zu kennen ....
    Eigentlich kein Wunder, daß man manchmal das Gefühl von Langatmigkeit hatte. Aber alles in Allem hat mir das Buch doch recht gut gefallen. Daß Tom Blount tatsächlich gelebt hat, wäre mir am Anfang nie in den Sinn gekommen.
    Es ist schon interessant, diese Geschichte mal aus einer anderen Sperspektive zu betrachten. Der nächste KINKEL steht ganz bestmmt wieder in meinem Regal.


    Was mich allerdings ins Grübeln gebracht hat, war die Bemerkung über den „Jedermann“ - von Hoffmannsthal hat doch erst Ende 19. - Anfang 20. Jhdt. gelebt?? Oder gab es da einen „Vorläufer“? ?(

  • Ich mag auch alles was mit Elisabeth I zutun hat, ihre Epoche und fand die Geschichte klingt ganz spannend...aber so richtig hat es mich nicht umgehauen. Klar, es ist ein Erklärungsversuch und es könnte so gewesen sein, aber das ganze wurde einfach so unspektakulär erzählt. Es kam keine Spannung auf und die Protagonisten blieben allesamt recht blass. Nebenbei dann noch das politische mit einzuflechten war für mich auch eher enttäuschend.


    Ich hätte da noch eine Frage, die mich im nachhinein etwas beschäftigt. Und zwar..schreib sie im Nachwort ja, dass fast alle Personen historisch sind und nennt auch jene die fiktiv sind. Schön..und dann schaue ich mir den Stammbaum der Familie Blount an und stelle fest, dass Thomas Blount im Jahre 1559 gestorben ist...das ist aber doch der 'Ermittler' der Story oder nicht? Zumindest wenn ich davon ausgehe, dass er doch im Buch immer von seinen beiden Söhnen spricht und die Edward und Christopher sind (oder vertue ich mich da jetzt total?)
    Oder ist der Thomas Blount in der Geschichte auch 'fiktiv'?


    Das macht zwar jetzt nicht wirklich nen Unterschied, aber wenn da schon der Fehler mit Cathrine Howard ständig auftaucht (was ich wohl überlesen habe), dann besteht hier ja möglicherweise auch ein Zeitfehler.


    Unterm Strich gebe ich dem Buch 5 Punkte von 10.

  • Am 8. September 1560 findet man Amy Robsart tot in ihrem Haus in Oxfordshire. Sie scheint die Treppe herabgestürzt zu sein. Seltsamerweise hatte das gesamte Personal an diesem Tag frei. Als Verdächtiger kommt für das Volk einzig ihr Ehemann, Robert Dudley in Frage. Er ist seit seiner Kindheit eng mit Königin Elizabeth I. befreundet und wäre durch den Tod seiner Ehefrau nunmehr frei, um die Königin heiraten zu können. Die Frage, die sich stellt ist, war es ein Unfall, ein Selbstmord oder ein Mord.

    Um die mysteriösen Todesumstände zu erforschen schickt Robert Dudley seinen Freund, Tom Blount. Dieser soll die Wahrheit herhausbekommen. Dies ist eine sehr schwierige Aufgabe, denn für Tom steht noch mehr auf dem Spiel, denn er hatte ein Geheimnis mit Amy.

    In einem ergänzenden Zwischenspiel, das kursiv gedruckt ist, erfährt man die Gedanken von Kat Ashley, der Gouvernante von Elizabeth. Sie sucht die Wahrheit und liebt Elizabeth ohne Hintergedanken.

    Das Buch umfasst nur einen Zeitraum von einer Woche und endet quasi mit dem Begräbnis von Amy.

    Den (fiktiven) Abschluß der Geschichte könnte man sich tatsächlich so gut vorstellen.

    Am Ende des Buches finden sich Stammbäume und ein sehr interessantes Nachwort der Autorin. Man merkt, dass dem Buch langjährige Recherchearbeiten zugrunde liegen und ebenso viel Herzblut der Autorin.

    Die einzelnen Personen sind sehr genau gezeichnet und es geht wieder einmal um Liebe, Intrigen, Politik und Verrat.

    Es ist unterhaltsam und auch lehrreich geschrieben, in der Mitte mit einigen Längen. Wer sich für diesen Teil der englischen Geschichte interessiert, eine echte Empfehlung.

  • Zitat

    [i[QUOTE]]Original von Cathrine[/i]Ich hätte da noch eine Frage, die mich im nachhinein etwas beschäftigt. Und zwar..schreib sie im Nachwort ja, dass fast alle Personen historisch sind und nennt auch jene die fiktiv sind. Schön..und dann schaue ich mir den Stammbaum der Familie Blount an und stelle fest, dass Thomas Blount im Jahre 1559 gestorben ist...das ist aber doch der 'Ermittler' der Story oder nicht? Zumindest wenn ich davon ausgehe, dass er doch im Buch immer von seinen beiden Söhnen spricht und die Edward und Christopher sind (oder vertue ich mich da jetzt total?)Oder ist der Thomas Blount in der Geschichte auch 'fiktiv'?


    Im Stammbaum steht, dass Thomas Blount 1569 gestorben ist - dann würde es ja hinkommen.
    Ich denke Du bist versehentlich eine Zeile nach oben gerutscht - da steht der Vater Edward Blount (gestorben 1559). :wave

  • Zitat

    Original von Cathrine
    In dem Stammbaum in meinem Buch ist keiner der Blounts 1569 gestorben...sondern Edward und Thomas 1559.
    Und dann kommen wiederum dei Söhne Edward (geboren 54) und Christopher(56-01)


    Das ist ja merkwürdig..


    Bei mir steht:


    Edward Blount
    gestorben 1559


    Thomas Blount
    gestorben 1569


    Edward Blount Christopher Blount
    geboren 1554 1556-1601


    5. Auflage September 2011


    offensichtlich steckt da irgendwo ein Fehler...

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Um 20.15 kommt heute in Arte eine Sendung über die Frage, wie Amy Robsart zu Tode kam. Das nehme ich mir mal auf.


    Ohh danke - das muß ich auch sehen und aufnhemen.
    Sehen geht zwar wegen Fußball nicht aber aufnehmen und dann immer wieder gucken :grin

  • Historische Kriminalromane sind seit vielen Jahren in Mode, und die Idee, aus einen ungelösten historischen Fall einen Kriminalroman zu schreiben, ist nicht neu. (Wobei anzumerken ist, dass viele dieser ungelösten historischen Fälle nur angeblich ungelöst sind.)


    Der Fall um Amy Robsart dürfte allerdings zu jenen Kriminalfällen gehören, die bis heute tatsächlich ungelöst sind und zu denen es unterschiedliche Auflösungstheorien gibt. Abgesehen davon finde ich es aber auch vorstellbar, dass Robert Dudley vielleicht tatsächlich jemanden mit Ermittlungen beauftragt haben könnte.


    Tanja Kinkel ist eine Autorin, die seit mehr als zwanzig Jahren regelmäßig publiziert, wobei ich finde, dass die Qualität ihrer Romane schwankend ist. Allerdings würde ich sie eindeutig der Unterhaltungsliteratur zuordnen, ein Werk, das ich eindeutig als Trivialroman oder (Drei-)Groschenroman einstufen würde, habe ich bisher von ihr noch nicht gelesen.


    "Im Schatten der Königin" gehört (mein Eindruck) zu ihrem besten Werken und funktioniert besonders als Whodunit. Dass mit Thomas Blount der "Privatermittler" weder besonders fähig noch sehr "clever" ist, fand ich recht unterhaltsam.

    Positiv fand ich auch, dass


    Robert Dudley als "Hauptverdächtiger" ist auch sehr gelungen, einerseits kommt er, nicht zuletzt, da ihm der Erzähler Thomas positiv gesinnt ist, recht sympathisch rüber, andererseits ist er aber undurchsichtig genug, dass vorstellbar ist, dass er Amy tatsächlich ermordet haben könnte.


    Die Einschübe um Kate Ashley sind wohl dazu da, um auch die Sicht Elizabeth einzubauen. Kinkel zeichnet ein ganz anderes Bild von ihr als die aktuellen englischen Romanautorinnen, die zurzeit im deutschen Sprachraum publiziert werden / wurden.


    Ein weiterer Pluspunkt ist auch die Figur Amy Robsart, die hier einmal nicht als armes Hascherl oder hilfloses Opfer dargestellt ist, ohne dass sie gleich zur Negativfigur gemacht würde.


    Auch wenn ich nicht glaube, dass Kinkels Auflösung des Kriminalfalls Amy Robsart tatsächlich historisch zutrifft, ist diese sehr gelungen. Sie ist einerseits originell genug, um zu überraschen und andererseits schlüssig aus den bekannten Fakten entwickelt.


    FAZIT: Eine Leseempfehlung für einen sehr gelungenen historischen Kriminalroman (Whodunit), verdient eindeutig eine Chance

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    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)

  • Ich hatte das Glück, diesen Roman in einer von der Autorin begleiteten Leserunde lesen zu dürfen.
    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Es ist ein Buch, das einen nicht nur angenehm unterhält, sondern bei dem man auch noch wahnsinnig viele Informationen über das Leben am englischen Königshof und die Kindheit und Jungend von Elizabeth erhält.
    Man merkt dem Buch auf jeder Seite an, wie ausführlich die Autorin dafür recherchiert hat und wie sehr sie sich mit dieser Epoche der englischen Geschichte auseinandergesetzt hat.
    Es ist kein Buch, dass man mal schnell nebenher lesen kann. Es benötigt die volle Aufmerksamkeit des Lesers. Ich habe mich am Anfang etwas schwer getan um in die Geschichte reinzukommen, wegen der vielen Namen und Vewandtschaftsverhältnisse der einzelnen Personen. Aber zum Glück enthält das Buch einige Stammbäume im Anhang und eine Zeittafel mit den wichtigsten Daten.
    Und als mich dann das Buch nach einigen Seiten gepackt hatte, fand ich es nur noch faszinierend und wunderbar. Für mich war es ein reiner Lesegenuss. Vor allem auch die intelligenten,ironischen und witzigen Dialoge zwischen den einzelnen Personen haben mir sehr gut gefallen.
    Ob die Auflösung des Falles, wie es die Autorin sich ausgedacht hat, so wirklich stimmt, werden wir wohl nie erfahren. Aber für mich klingt der Schluss absolut logisch und gut durchdacht.


    Ich kann das Buch jedem Liebhaber von gut recherchierten historischen Romanen ganz eindeutig ans Herz legen. Von mir bekommt das Buch 9 Eulenpunkte.

  • Ich habe das Buch im Zuge einer Leserunde mit Autorenbegleitung gelesen und war dafür sehr dankbar, denn ich weiß nicht, ob ich sonst durchgehalten hätte.


    Anfänglich haben mich die ganzen Personen überfordert, die teilweise auch noch gleiche (Vor-)Namen hatten. Auch die Stammbäume konnten mir nur bedingt helfen. Erst als ich mir viele Notizen zum Buch gemacht und die Threads der Mitleser gesichtet hatte, wurde mir die Geschichte vertraut und ich wurde insgesamt reichlich belohnt.


    Tanja Kinkel schreibt einen anspruchsvollen Roman/Krimi, den man nicht einfach so schnell weglesen kann. Wie immer recherchiert die Autorin genau die Fakten und lässt uns so an einem Teil der englischen Geschichte über Elizabeth I. teilhaben.


    Ich vergebe 8 Punkte für diesen informativen Roman.

  • Amy Robsart schickt am 8. September 1560 all ihre Bediensteten zu einem Jahrmarkt. Als diese zurückkehren, finden sie ihre Herrin leblos am Fuße der Treppe vor. War es ein Unfall oder hat gar eine fremde Hand nachgeholfen? Tags darauf wird Tom Blount von seinem Vetter Robin Dudley nach Cumnor geschickt, um den Vorfall aufzuklären. Der Tod seiner Frau löst in England einen Skandal aus und das will er so schnell wie möglich bereinigen.


    Wie so oft schreibt auch hier das Leben die besten Krimis. Tanja Kinkel hat dieses historisch belegte Geschehen in ihrem Roman verarbeitet. Dabei beleuchtet sie die möglichen Motive aus allen möglichen Perspektiven. Bekannt ist, dass der damalige Rittmeister der Königin ein besonders enges Verhältnis zu ihr hatte. Bekannt ist auch, dass Elizabeth I. seine Frau nicht an ihrem Hof haben wollte. Nun liegt eben diese Dame mit gebrochenen Genick am Fuße einer Treppe auf dem Landsitz Cumnor. Die Bevölkerung musste daraus schließen, dass ihr Tod geplant war. Eine Heirat zwischen Robin und Elizabeth war nun nicht mehr denkbar.


    Doch über allem steht die Frage, was sich tatsächlich zugetragen hat. Hatte Amy jemanden treffen wollen und keiner ihrer Dienstboten sollte davon wissen? Hat sie womöglich selber Hand an sich gelegt, weil ihr die wiederkehrenden Schmerzen in ihrer Brust unerträglich wurden? Zu Wort kommen bei dieser Untersuchung die damaligen Hausbewohner und allen voran Kat Ashley, die Kammerzofe von Elizabeth. Die Autorin verschafft den Beteiligten nach 450 Jahren Gehör und kommt zu einem logischen, aber dennoch überraschenden Schluss. Sprachlich der Zeit überaus angepasst und mit unterschwelligem Humor aufbereitet, kann man so die vergangene Zeit miterleben. Amy Robsart verschied nun nicht mehr einfach tragisch, sondern nimmt gerade dadurch Einfluss auf das private Glück der mächtigen Königin. Akribisch recherchiert wie eine Dokumentation, steht dieses Buch im Bezug auf Spannung in einem Krimi in nichts nach. Besser hätte man sich einen fiktiven Fall in der Tudorzeit nicht ausdenken können.

  • Um die Beziehung zwischen Robin Dudley und Königin Elizabeth rankt sich eine Vielzahl von Gerüchten. Einige davon drehen sich um die Umstände des Todes seiner Frau Amy Robsart.


    Tanja Kinkel konstruiert einen interessanten und schlüssigen Roman im Stil eines Whodunit um diesen mysteriösen Todesfall, eng an den historischen Fakten und doch mit einer ganz persönlichen Interpretation wie und warum es sich so und nicht anders zugetragen haben könnte.


    Zu Anfang scheint der Erzählstil etwas eigenwillig und gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich eingelesen hat, wird man mit einer großartig und subtil erzählten Geschichte voller Tiefe belohnt. Einer Geschichte, in der mich, wie auch in Manduchai, vor allem die Dialoge voller hintersinniger Ironie begeistert haben.


    9 Eulenpunkte



  • Danke für die Buchvorstellung Lumos,hört sich interessant an!
    :wave Ekna

    :lesend : Eleanor Brown "Die Shakespeare-Schwestern "


    :lichtBeim Lesen läßt sich vorzüglich denken L.Tolstoi

  • Amy Dudley, Frau des Günstlings von Königin Elizabeth wird tot aufgefunden.
    Jahrelang stand sie im Schatten der Königin. Ein absolut passender Titel. Die kriminologische Aufklärung im Roman hat mich in ihren Bann gezogen. Faszinierend, wie die damaligen historischen Fakten geschickt in den vorliegenden Roman eingewebt wurden. Am Ende kann ich nur sagen: so könnte es tatsächlich gewesen sein.


    Von mir eine glatte 10!

    Liebe Grüße :wave
    Kirsten



    eine Welt ohne Bücher kann ich mir nicht vorstellen



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  • "Im Schatten der Königin" Tanja Kinkel


    Der Todesfall Amy Robsart erregte großes Aufsehen im England Mitte des 16. Jh. Amy Robsart war keine geringere als die Ehefrau Robert Dudleys, Oberstallmeister unter Elizabeth I.
    Zudem galt er als aussichtsreicher Heiratskandidat für Elizabeth, beide kannten sich bereits seit Kindertagen. Das Getuschel und Gemunkel über eine mögliche intime Beziehung zwischen beiden nahm ein großes Ausmaß an und war ein regelrechter Skandal. Was, wenn Robert Dudleys Frau keines natürlichen Todes gestorben war? Wollte er frei sein für 'seine' Königin?


    Genau an diesem Punkt setzt das Buch von Tanja Kinkel an. Extrem gut historisch recherchiert, erzählt sie fiktional die Geschichte zur Aufklärung des Todesfalls Amy Robsart. Gleichzeitig hält sich Tanja Kinkel sehr genau an die historischen Fakten, Begebenheiten und Personen. Etliches an Briefwechseln und Befragungen ist historisch überliefert.


    Erzählt wird die Geschichte durch Robert Dudleys Steward, Thomas Blount, der durch eben diesen mit den Nachforschungen betraut wird, bevor eine Untersuchungskommission ihre Arbeit beginnt. Tom Blounts Reise nach Cumnor, wo Amy Robsart lebte u. ihren Tod fand, sowie seine ganz eigenen Erinnerungen an die Person Amy führen den Leser zum Endpunkt, wie er gewesen sein könnte.


    Für mich erwies sich dieses Buch als wahrer Schatz. Die Geschichte wird eher nüchtern und sachlich erzählt, enthält aber sehr viele erstklassige Dialoge. Oft wird erst zwischen den Zeilen das Wesentliche sichtbar.
    Zum Nebenbeischmökern ist das Buch eher nicht geeignet, da man sich wirklich auf die Fakten und vielen Personen konzentrieren muss. Wer sich jedoch darauf wirklich einlässt, wird um ein Vielfaches dafür belohnt. Dieses Buch ist Geschichte pur!


    Zudem hatte ich das Glück, das Buch im Rahmen einer LR mit Autorenbegleitung zu lesen, wo viele Fragen und Sachverhalte exzellent durch Tanja Kinkel beantwortet wurden. Vielen herzlichen Dank dafür.


    "Im Schatten der Königin" ist ein sehr empfehlenswertes Buch für Leser, die ernsthaft an englischer Geschichte interessiert sind und den sachlichen Erzählstil nicht scheuen.


    Von mir gibt's 10 Punkte!