sollte man twilight gelesen haben ?

Gelesen haben muss man diese Biss-Bücher sicher nicht, aber es schadet unter Garantie nicht, wenigstens eines dieser Bücher gelesen zu haben. Ist doch sicher auch mal interessant zu erfahren, welche Niederungen der Literatur es so gibt.

Erschreckend bei dieser Biss-Reihe ist aber auch die klare politische Zielsetzung die man in diesen Büchern findet. Noch formbare junge Menschen, in der Regel werden es junge Mädchen sein, werden zwar nicht auf ihre spätere Rolle in der Gesellschaft vorbereitet, aber es wird ihnen suggeriert welche Verhaltensweisen man von ihnen erwartet. Ein Rückfall in die Fünfziger, ein Rückfall in die McCarthy-Zeit. Die Rollen von Frau und Mann waren klar definiert, da war kein Platz für frauenspezifische Aufbruchstimmungen.

Zudem ist diese Buchreihe ein weiterer Schritt in Richtung "totale Oberflächlichkeit".

Zitat

Original von Bell

Also ich weiß nicht, braucht man so ausufernde Erklärungen, wie und warum jemand dazu gekommen ist, ein Buch zu lesen, um daraus die eigene Entscheidung dafür oder dagegen abzuwägen?
......

Keiner würde auf die Idee kommen, lang und breit zu begründen, warum er jetzt beispielsweise Anne Tyler oder Nick Hornby liest.

Bei der Anfrage zu 99,99999 % aller anderen Bücher hätten aber auch vielleicht nur ein bis fünf Leute geantwortet, so auch für Bücher von Anne Tyler oder Nick Hornby. Dieser Thread hat sich doch verselbstständigt zur Meinungsäußerung für und wider die Qualität der Bis(s) Bücher und den Hype, und beantwortet doch eigentlich nur am Rande die Frage von Laura. Der Thread über das Frauenbild in den Büchern ist ja auch immer noch beliebt zur Diskussion.

Mich haben die Bis(s) Bücher an sich nie interessiert. Im Alter zwischen vierzehn und Anfang zwanzig habe ich die Vampirgeschichten von Anne Rice und Poppy Z. Brite gelesen, ich hoffe, die fänd' ich beim nochmaligen Lesen heute immer noch gut, damals fand ich sie toll. Die Vampire waren aber keine romantischen Gestalten wie in jeder Happy-End-Romanze. Und Vampirgeschichten interessieren mich auch nicht mehr.

Aus "soziologischem" Interesse, was die Massen so fasziniert, würde ich vielleicht doch irgendwann mal in das erste Buch von Frau Meyer hineinschauen, um mir selbst ein Bild zu machen. Also dann auch Opfer des Hypes?

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Uta

na, logisch. Ohne den Rummel wäre es Dir doch nie aufgefallen

Ich bin übrigens nicht schuld daran, daß ich es gelesen habe, ich bin über dieses Forum drauf gekommen.
Da gibt es Eulen, deren Buchvorschläge kann ich nicht widerstehen. Die locken mich immer so
lieb.

magali

magali,

Zitat

Die Wege der Buchverbreitung sind wunderbar. Gummibärchens Geschichte ist klasse. Die Dynamik des Ganzen finde ich wirklich bemerkenswert.

was ist denn daran faszinierend, dass jemand jemandem ein Buch schenkt, der das liest, gut findet, daraufhin der andere es auch liest usw. ? Warum begründet man bei den Biss-Büchern, wieso man sich für sie interessiert, während man das bei anderen nicht tut? - Rhetorische Frage, darüber muss niemand Rechenschaft ablegen. Ich meine ja nur...

Zitat

Original von Uta
Dieser Thread hat sich doch verselbstständigt zur Meinungsäußerung für und wider die Qualität der Bis(s) Bücher und den Hype, und beantwortet doch eigentlich nur am Rande die Frage von Laura.
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Zum einen haben die meisten, ich auch, die Frage sehr wohl beantwortet, zum anderen kann man auch mal fragen: was soll so eine Frage eigentlich?

Natürlich muss man die Bis(s)-Bände nicht gelesen haben, genausowenig wie man irgendein anderes Buch gelesen haben muss.
Ich habs dennoch getan, relativ spät erst, aber immerhin und mochte sie gerne. Und ich finds immer wieder erstaunlich, welche Diskussionen diese Bücher doch hervorrufen oder vielmehr das, was sie in ihrer Zielgruppe auslösen. War das bei allen anderen "gehypten" Büchern auch so?

Ich denke das ist immer so. Die Diskussionen entstehen wohl immer wen etwas von vielen sehr gut oder sehr schlecht (da fallen mir spontan die "Feuchtgebiete" ein, was offensichtlich sehr polarisierte) gefunden wird.
Und diese Hipes innerhalb der Fangemeinde sind wohl auch normal... bei Harry Potter haben sich eine ganze Reihe von Bands gegründet, die ausschließlich Harry Potter Musik machen usw.

ich find ja imemr lustig, wie viele Leute erwähnen, dass sie die Bücher gelesen hätten, bevor es den Hype um sie gab. ne, klar!

ich hatte mir den ersten Band geborgt, weil ich wissen wollte, was dran ist. und mir ging dieses "ich bin zu blöd, einen Schritt vor den anderen zu setzen"-Getue der Tussi massiv auf die Nerven.

Ich bereue nicht, dass Buch gelesen zu haben, jetzt kann ich wenigstens begründen, warum man es nicht gelesen haben muss: es ist Zeitverschwendung

Ich habe auch den ersten Band gelesen, weil so viele Leute davon geschwärmt haben, und mir hat es nicht gefallen. Wenn man es nicht liest, verpasst man nichts, mit Twilight wird man auch nicht glücklicher. Allerdings ist es auch nicht übel, den ersten Band mal gelesen zu haben, dann kann man wenigstens noch gut fundiert behaupten, dass es schlecht ist

Zitat

Original von Bell

Zum einen haben die meisten, ich auch, die Frage sehr wohl beantwortet, zum anderen kann man auch mal fragen: was soll so eine Frage eigentlich?

Ich habe natürlich gesehen, dass viele die Frage "sehr wohl beantwortet" haben. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es 87 Antworten in diesem Thread. Ein paar Leute davon, unter anderem auch ich, haben Laura nicht geantwortet, ob sie es denn jetzt nun lesen soll oder nicht.

Du hast recht, ich verstehe nämlich die ursprüngliche Frage schon nicht. Aber wenn schätzungweise 50 bis 80 Leute Laura sinngemäß antworten, sie könne ja mal in einer Bücherei reinschauen, um sich selbst ein Bild zu machen, ob sie es lesen will oder nicht, und wo sie ja eigentlich sowieso keine Vampire mag ....

Wo ist der Mehrwert für Laura nach der fünften solchen Antwort? Das meinte ich damit, dass die meisten eigentlich zu den Büchern ihren Senf dazugeben.

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Ich nehme jetzt einfach mal an Hype bedeutet Wirbel, Getue oder Tamtam oder sonstwas in diese Richtung.

Also mir ist das doch egal, ob um ein Buch ein Tamtam gemacht wird oder nicht, wenn es mich interessiert, dann soll mich das doch nicht davon abhalten, es zu lesen.
Manchmal ist dieses Tamtam ja auch berechtigt, manchmal halt eben nicht. Um das feststellen zu können, dann müsste ich das Buch aber erstmal lesen.....vielleicht kann ich das dann nachvollziehen, vielleicht auch nicht.

Diejenigen Bücher, die ich bevorzuge wirbeln kaum je grossen Staub auf :cry....oder aber, der Wirbel ist schon längst vorbei, weil Jahrzehnte vergangen sind, bis ich sie endlich lese. Komisch, eigentlich müssten genau die doch Staub aufwirbeln, weil sie bereits so verstaubt sind....

Zitat

Original von Laura18x
Was meint ihr sollte man die twilight reihe auf jedenfall gelesen haben ?

Ich hab die Reihe nicht gelesen und mir geht es prächtig damit. Kann Deine Frage also guten Gewissens verneinen, sollte/muss/braucht man nicht.

Zitat

Original von magali
Die Wege der Buchverbreitung sind wunderbar. Gummibärchens Geschichte ist klasse. Die Dynamik des Ganzen finde ich wirklich bemerkenswert.
Was Gummibärchen berichtet, ist nicht unbedingt eine Rechtfertigung einer Lesevorliebe, sondern vor allem eine Schilderung der Zusammenhänge, die am Ende dazu führen, daß man sich für ein Buch interessiert.

Na wenigstens hat jemand verstanden, was ich sagen wollte
Es ging sicher bei meiner Freundin nicht um Rechtfertigung. Ich kenn sie gut genug, um das einschätzen zu können und sie weiß, dass sie sowas nicht nötig hätte. Sie fand es selbst faszinierend, dass sie Bücher, die überhaupt nicht in ihr "Beuteschema" passen, so verschlungen hat und wie es dazu kam, fand ich selbst toll. Wo hier die Rechtfertigung für ein Verhalten sein soll, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft, Bell

Also ich habe erst Anfang des Jahres mit dieser Reihe angefangen und habe mir auch erst den ersten Band gekauft. Ich war zuerst skeptisch, doch dann hat mich dieses Buch so gefesselt, dass ich mir die anderen 3 Bände auch gekauft habe.

Viele Grüße

Zitat

Original von Queedin
ich find ja imemr lustig, wie viele Leute erwähnen, dass sie die Bücher gelesen hätten, bevor es den Hype um sie gab. ne, klar!

Ich habe den ersten Teil nur gelesen, weil hier im Forum schon ein kleiner Hype drum war, aber bei mir daheim hab ich den Hype ausgelöst, weil ich dafür gesorgt habe, dass die Bände für die Bücherei angeschafft werden

Hallo Laura,
nein man muss die Bücher nicht unbedingt lesen, vor allem nicht, wenn man bisher nichts aus diesem Genre gelesen hat, aber es gibt ja immer für alles ein erstes Mal!
So auch bei mir. Ich habe vorher auch keine Vampir-Bücher gelesen, und hatte auch nicht vor die Biss-Bücher zu lesen. Dann bin ich diesem Forum beigetreten und habe die vielen Diskussionen um das Buch gelese und fand es sehr interessant, dass die Meinungen doch sehr unterschiedlich waren, also hab ich mir gedacht, ich lese mal den ersten Teil, mehr als, dass mir das Buch nicht gefällt, kann ja nicht passieren... Mir hat die Geschichte aber sehr gut gefallen, also habe ich die restlichen Bänder auch gekauft, gelesen und hab es nicht bereut.

Es gibt jedoch einige die zu viel in dieser Geschichte um Bella und Edward hineininterpretieren und es dann auch noch mit anderen Erwachsenen-Vampirromanen vergleichen. Man darf aber nicht vergessen dass die Reihe eigentlich für Jugendliche ab 14 geschrieben ist! Ich habe es eifach als eine schöne Fantasy-Liebesgeschichte zwischen einem Vampir und einem Menschen gesehen.

Ich kann dir nur empfehlen das erste Buch zu kaufen (das gibt es inzwischen schon als Taschenbuch) oder es dir auszuborgen und einfach mal reinzulesen und dir deine eigene Meinung dazu zu bilden!

Zitat

Original von Gummibärchen

Na wenigstens hat jemand verstanden, was ich sagen wollte
Es ging sicher bei meiner Freundin nicht um Rechtfertigung. Ich kenn sie gut genug, um das einschätzen zu können und sie weiß, dass sie sowas nicht nötig hätte. Sie fand es selbst faszinierend, dass sie Bücher, die überhaupt nicht in ihr "Beuteschema" passen, so verschlungen hat und wie es dazu kam, fand ich selbst toll. Wo hier die Rechtfertigung für ein Verhalten sein soll, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft, Bell

Ich habe nicht gesagt, dass DU Dich rechtfertigst, sondern, dass mich die "Geschichte" an die erinnert, die ich von Potter-Lesern kenne, und ich das Gefühl habe, dass es eine Rechtfertigung ist. Warum, habe ich ja m.E. erklärt. Ich kann mich nur wiederholen, was Du beschreibst, ist eine ganz normale Verkettung von Ereignissen, wie jemand zu einem Buch kommt, die sich nicht besonders von anderen unterscheidet, sodass ich es alles andere als interessant finde. Da ist nichts in der Schilderung, was irgendwie besonders oder faszinierend wäre, jedenfalls für mich. Wo soll das faszinierende sein? Ich hatte gewisse Vorurteile gegenüber Nicholas Sparks, dann gefiel mir aber ein Buch von ihm. Und nun? Ist doch nicht sehr spannend, oder?

Gerade bei Büchern, die entweder Jugendliche ansprechen oder eher seicht sind, erklären viele Leser oft, wie sie zu den Büchern gekommen sind, während sie das bei anderen, für sie vielleicht unverdächtigen Büchern, nicht tun. Für mich sieht das nach Rechtfertigung aus, die man aber nicht nötig hat. Wenn andere das nicht so interpretieren, kann ja sein, aber meine Sichtweise ist ja so abwegig nun nicht.

edit...

Zitat

Original von Joan
Ich nehme jetzt einfach mal an Hype bedeutet Wirbel, Getue oder Tamtam oder sonstwas in diese Richtung.

Also mir ist das doch egal, ob um ein Buch ein Tamtam gemacht wird oder nicht, wenn es mich interessiert, dann soll mich das doch nicht davon abhalten, es zu lesen.
Manchmal ist dieses Tamtam ja auch berechtigt, manchmal halt eben nicht. Um das feststellen zu können, dann müsste ich das Buch aber erstmal lesen.....vielleicht kann ich das dann nachvollziehen, vielleicht auch nicht.

Diejenigen Bücher, die ich bevorzuge wirbeln kaum je grossen Staub auf :cry....oder aber, der Wirbel ist schon längst vorbei, weil Jahrzehnte vergangen sind, bis ich sie endlich lese. Komisch, eigentlich müssten genau die doch Staub aufwirbeln, weil sie bereits so verstaubt sind....

Sehe ich auch so, "Hype" hin oder her bleibt es doch ein Buch wie jedes andere, bei dem man selbst herausfinden muss/kann, ob es einem gefällt oder nicht.

Man sollte es gelesen haben, wenn man "mitreden" können möchte (privat und/oder beruflich), also mehr aus so Bildungsgründen.

Wenn man das mehr "germanistisch-literaturwissenschaftlich" betrachtet: Nein, muss man nicht gelesen haben. Die Reihe ist nichts Besonderes. Da kannst du auch zig andere Liebesromane (die nicht mal Fantasy enthalten müssen) lesen. Twilight ist echt nichts Spektakuläres für Nicht-wenig-Leser.

Vom Standpunkt des Lesegenusses muss man es auch nicht gelesen haben. Die Reihe ist weder ideenreich noch hat sie spannende Handlung (zumindest ist das mein Eindruck nach Kenntnis einen Teils) und nicht wenige Leser haben was an Bellas Charakter auszusetzen.

Und zuletzt gibt's bei Jugendbüchern noch den pädagogischen Standpunkt bzw. für Erwachsene den "Weisheit, was lehrt mich das Buch?"-Standpunkt. In dieser Hinsicht ebenfalls nicht lesenswert.

Probier doch einfach mit dem ersten Band aus ob dir die Story zusagt oder nicht. Wenn nicht kannst du das Buch doch jederzeit abbrechen. Und nur um mitreden zu können würde ich NIE ein Buch lesen. Aber das musst du wissen!