Buch zum Film...Film zum Buch???

  • Ich kenne eigentlich keinen Film, der besser war als die Romanvorlage. Ganz oft wenn mir ein Buch gefällt, schau ich mir voller Neugier auch den Film dazu an. Viele sind richtig gut, das freut mich natürlich, aber die überwiegende Mehrheit der Verfilmungen sind einfach nur grottenschlecht.


    Klasse umgesetzt waren z.b. "Der Name der Rose" "Frühstück bei Tiffany" "Blade Runner" "Jurassic Park" "Grüne Tomaten" "Stolz und Vorurteil"

  • Mir fällt da jetzt spontan


    Der Patriot ein. Ich habe erst den Film im Kino gesehen und dann das Buch geschenkt bekommen. Leider habe ich es nicht hier, sondern es wartet bei meinen Eltern darauf abgeholt und mal wieder gelesen zu werden. Hoffentlich schaffe ch das nächstes Jahr im Mai.

  • Die einzige Buchverfilmung, die ich besser als das Buch finde, ist "The Green Mile". Der Film flasht mich jedes Mal auf's Neue einfach so sehr, da hält das Buch nicht mit. Könnte aber auch daran liegen, dass hier der Film vor dem Buch kam.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

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  • Wie viele von Euch lese auch ich immer zuerst das Buch und schaue dann den Film. Gelingt mir dies nicht - weil ich keine Zeit hatte oder es gar nicht wusste, dass es da ein Buch dazu gibt - habe ich kaum mehr die Lust es zu lesen, da ich ja dann schon vorgefertigte Bilder im Kopf habe und das mag ich beim Lesen nicht.
    Außerdem finde es es von Vorteil zuerst zu lesen, da in den Büchern meistens viel mehr Infos und HIntergrundwissen drinnen stecken. Bei den Filmen wird meist viel weggelassen - auch aus Zeitmangel - und das macht oft den Film besser für mich, als für Leute, die das Buch nicht kennen und Zusammenhänge nicht verstehen oder keinen Bezug zu den Personen haben, den ich ja beim Lesen schon aufbauen konnte.
    Meistens sind deshalb die Bücher besser, weil kein Film ganz wortgetreu am Buch bleiben kann. Dennoch finde ich, es gibt durchaus einige sehr gut gelungene filmische Buchumsetzungen.
    Erst letzthin wieder gesehen GARP von Iving - das Buch ist natürlich noch genialer.
    Oder Tausend Morgen - da gefällt das Buch vielleicht nicht jedem (mir schon) und schöner Film.
    Weißer Orleander schöner Film, ergreifendes Buch.
    Herr der Ringe - mehr kann man aus einer Trilogie nicht rausholen. Den Rest darf man selber immer wieder erlesen.
    Mystic River - Buch und Film ergreifend-spannend.


    um nur einige zu nennen

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Als Verfilmung, die besser ist als die Vorlage, fällt mir spontan Brokeback Mountain ein. Hab ich aber erst nach dem Film gelesen (war eigentlich nur eine Erzählung). Der Film hat mich da mehr berührt.


    Ich mag es auf jeden Fall, erst das Buch zu lesen, eben wegen der vielen Details, die im Film gar nicht gezeigt werden können (und die man automatisch ergänzt). Ganz auffällig, wie viel einem da fehlt, ist das bei den späteren Harry Potter-Filmen.


    Ich finde es aber auch toll, wenn meine eigenen Vorstellungen sich im Film wiederfinden oder sie übertreffen. Snape aus HP habe ich mir nach dem Film beim Lesen immer als Alan Rickman mit Perücke vorgestellt. :grin


    Bei Herr der Ringe war ich (wie viele) begeistert von der Landschaft, den Bauten und den meisten Charakteren. Leider fehlen aber diese ganzen Hintergrundinformationen, die die subtile Gefährlichkeit des Bösen und wie es sich (auch ohne tatkräftige Gewalt) langsam ausbreitet, verständlicher machen würden. Oder z.B. wie wichtig es für einen König in Gondor ist, nicht nur kämpfen, sondern auch heilen zu können.


    Solche Dinge entgehen einem dann zwangsläufig, wenn man nur den Film kennt. Aber es ist ja nie zu spät, das Buch noch zu lesen. ;-)

  • Ich konnte dem Film "Per Anhalter durch die Galaxis" nur deshalb einigermaßen folgen, weil ich vorher das Buch gelesen hatte. Ein Bekannter von mir hatte da ohne dieses Vorwissen erhebliche Probleme.


    Das Buch fand ich genial.

  • Normalerweise finde ich ja die Bücher immer besser als die Filme,


    weil in den Filmen fehlt irgendwie immer was.



    Bei den Sheibenweltromanen finde ich aber die Filme besser. die Bücher habe ich irgendwann in die Ecke geschmissen.

  • ;-) Wobei gerade Per Anhalter durch die Galaxis ein Sonderfall ist. Da hat die Technik mittlerweile das Buch eingeholt.


    Wahrscheinlich kann sich heute keiner mehr vorstellen, wie futuristisch und toll sich das in den 80ern angehört hat, was für eine wunderbare, aber unrealistische Vorstellung es war, so ein taschenbuchgroßes flaches Teil bei sich zu tragen, in dem ALLES steht ... :wow :grin


    Aber ich finde natürlich auch, dass der Film mehr Spaß macht, wenn man das Buch kennt. :-)

  • Zitat

    Original von Carlinda
    Bei den Sheibenweltromanen finde ich aber die Filme besser. die Bücher habe ich irgendwann in die Ecke geschmissen.


    Ist ja lustig, bei mir ist es gerade andersherum. Die Bücher finde ich allergrößtenteils klasse, die Filme leider nur albern. :lache

  • Ich hab vor kurzem den Film Mr Morgan's last love gesehen. Der hat mir so gut gefallen, dass ich nach der Buchvorlage gesucht und tatsächlich eine gefunden habe. Von der Leseprobe her und dem, was ich daraus bis jetzt an Abweichungen zum Film sehen konnte, werd ich das aber jetzt wohl doch nicht lesen. Weil ich den Film, so wie er war, eigentlich "rund" finde.


    Dagegen konnte ich z.b. bei Herr der Ringe (wo ich den ersten und zweiten Film VOR dem Buch gesehen habe, den dritten dann erst DANACH) nicht auf das Buch verzichten, ich wollte da unbedingt noch mehr darüber wissen. Ich hatte dann das Glück, im Internet vor der neuen Übersetzung gewarnt zu werden und habe mir dann die (damals sehr teure) von Margaret Carroux besorgt. Und wegen derer Sprache und weil ich immer wieder in den Landkarten und den Anhängen geschmökert habe, hat das dann so viel Spaß gemacht, dass ich in nullkommanix durch das Buch durch war. Und sehr glücklich über all die zusätzlichen Informationen. ;-)

  • Bisher habe ich meistens vorher den Film gesehen, ohne zu wissen, dass es eine Literaturverfilmung ist.


    So richtig Glück habe ich mit meinen beiden Lieblingsbüchern gehabt, von denen ich vorab den Film gesehen habe. "84, Charing Cross" und "Die Brücken am Fluss". Da war ich von Film und Buch begeistert.


    Richtig Pech hatte ich vor Kurzem mit "Schiffsmeldungen". Auch da kannte ich vorher den Film. Und obwohl mir das Buch von der Sprache her sehr gut gefallen hat, hatte ich bei dem doch eher unansehnlichen Quoyle immer Kevin Spacey vor Augen. Das passte nun überhaupt nicht, sodass ich das Buch dann abgebrochen habe.

  • Wir mussten in der Schule "Nackt unter Wölfen" von Bruno Apitz lesen. Danach haben wir uns noch den s/w-Film angesehen. Das Buch ist ja schon sehr dick, aber ich fand die Umsetzung im Film gut gemacht. Habe Buch und Film auch mehrmals gelesen/gesehen.

  • Ich versuche immer der Tatsache Rechnung zu tragen das es sich um zwei vollkommen unterschiedliche Medien handelt welche mit unterschiedlichen Mitteln arbeiten.
    In der Regel vermeide ich Filme zu Büchern, die mir gut gefallen haben - "Wasser für die Elephanten" zum Beispiel - allerdings gibt es einige Filme die ich gut umgesetzt oder auch besser finde als das Buch.


    "First Blood" ist als Film sehr viel besser als das Buch, ebenso "Grüne Tomaten". Die drei Elmore-Leonard-Verfilmungen - "Jacky Brown", Get Shorty" und "Out of Sight" werden in meinen Augen der Vorlage mehr als gerecht, wie, zumindest bisher, auch die Serie "Justified".


    "John Carter" hingegen war als Film totale Scheiße, und eine adäquate Tarzan-Verfilmung steht auch noch aus.


    Seht gut gelungen finde ich hingegen "Solomon Kane", wobei der Film "nur" von den Originalgeschichten inspiriert wurde und somit keine 1:1 Umsetzung eines Romans ist.


    "Tote schlafen fest" und der "Malteserfalke" sind sicherlich großartige und richtungsweisende Filme, und trotzdem finde ich die Bücher besser, oder genauer gesagt, vor die Wahl gestellt würde ich die Bücher vorziehen.

  • Zitat

    Original von Bodo
    "John Carter" hingegen war als Film totale Scheiße, und eine adäquate Tarzan-Verfilmung steht auch noch aus.


    Ich habe erst den Film gesehen und der gefiel mir eigentlich ganz gut. Dadurch wurde ich auf die Romanvorlage neugierig. Was soll ich sagen?! Die Geschichte von Burroughs fand ich dagegen grottenlangweilig. Bin halt ein Kretin ;-)

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."