@ Draper
Das empfinde ich überhaupt nicht so... aber vermutlich bin ich da dann mit den falschen Leuten befacefreundet...
Facebook & Co - wem wird das auch zuviel?
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Eigentlich bin ich drauf und dran einen Thread zu eröffnen, warum mich Facebook aggressiv macht.
Ich werfe mal ein paar Stichwörter in den Raum:
- Diskussionen im wahren Leben sind, ohne dass das Wort Facebook fällt, nicht mehr möglich- Menschen mit vermeintlichem Intellekt müssen für ihre noch nicht schulpflichtigen Kinder, die im übrigen auch noch nicht lesen können, eigene Facebookseiten erstellen
- in Schulen wird ein subtiler Druck ausgeübt, sich bei diesem Portal anzumelden; fragt man allerdings nach, wer die Verantwortung für die eingestellten Beiträge und Fotos der Minderjährigen übernimmt, dann stößt man auf gähnende Leere und appelliert an die Medienverantwortung der Eltern
Ja bitte, von mir aus kann Facebook gern eingesetzt werden - an dem Tag, an dem es zur Pflicht wird, dass Lehrer und Eltern sämtliche Konsequenzen einschließlich der wechselnden Nutzungsbedingungen kennen und ihre pädagogischen Pflichten wahrnehmen.- Bekannte stellen Fotos bei Facebook ein, auf denen ich u.a. auf privaten Feiern zu sehen bin, obwohl sie meine Abneigung und Bedenken gegen Facebook kennen; unabhängig davon, ob die Bilder sich im geschützten Bereich befinden und mir Kontrollmöglichkeiten, vor allem in Bezug auf die Gesichtserkennung und Datenauswertung, verschlossen bleiben
Nutzung sozialer Netzwerke von mir aus, aber bitte mit Sinn und Verstand!
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Zitat
Original von DD: Allerdings denke ich schon, dass Facebook vielleicht nicht die Person, aber doch die Wahrnehmung verändert. Wie oft habe ich gehört, sei es bei einem Konzert oder sonst irgendeinem Ereignis, dass Menschen nicht etwa sagen: "oh, wie ist das schön!", sondern "das muss ich gleich bei Facebook reinstellen". Gerade sehr junge Leute scheinen die Wirklichkeit gar nicht mehr unmittelbar wahrzunehmen und zu genießen, sondern unter den Aspekten der virtuellen Vervielfältigung und der damit verbundenen, wahrscheinlich auch erhofften, Anerkennung durch möglichst viele "gefällt mir"-clicks zu betrachten.
Schau Dir mal die ambitionierten Akademikereltern um die 40 Jahre an, die Fotos vom Kindergeburtstag mit dem iPhone sofort einstellen müssen und sich im gleichem Atemzug über die Schnelllebigkeit unserer Zeit wundern.
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Zitat
Original von Salonlöwin
- Diskussionen im wahren Leben sind, ohne dass das Wort Facebook fällt, nicht mehr möglichStört es Dich auch, wenn übers Fernsehen gesprochen wird? Fällt doch praktisch auch in jedem zweiten Satz. Mich nicht - und ich habe keinen Fernseher.
Zitat- Menschen mit vermeintlichem Intellekt müssen für ihre noch nicht schulpflichtigen Kinder, die im übrigen auch noch nicht lesen können, eigene Facebookseiten erstellen
Warum müssen? Versteh ich nicht.
Zitat- in Schulen wird ein subtiler Druck ausgeübt, sich bei diesem Portal anzumelden; fragt man allerdings nach, wer die Verantwortung für die eingestellten Beiträge und Fotos der Minderjährigen übernimmt, dann stößt man auf gähnende Leere und appelliert an die Medienverantwortung der Eltern
Ja bitte, von mir aus kann Facebook gern eingesetzt werden - an dem Tag, an dem es zur Pflicht wird, dass Lehrer und Eltern sämtliche Konsequenzen einschließlich der wechselnden Nutzungsbedingungen kennen und ihre pädagogischen Pflichten wahrnehmen.Das finde ich allerdings schräg, habe ich aber noch nie mitbekommen.
Zitat- Bekannte stellen Fotos, auf denen ich u.a. meine Person auf privaten Feiern zu sehen ist, bei Facebook ein, obwohl sie meine Abneigung und Bedenken gegen Facebook kennen; unabhängig davon, ob die Bilder sich im geschützten Bereich befinden und mir Kontrollmöglichkeiten, vor allem in Bezug auf die Gesichtserkennung und Datenauswertung, verschlossen bleiben
Nutzung sozialer Netzwerke von mir aus, aber bitte mit Sinn und Verstand!
Das ist aber ein Problem Deiner Bekannten, wenn sie es genau wissen und trotzdem machen und nicht eines von FB.
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Zitat
Original von Salonlöwin
Schau Dir mal die ambitionierten Akademikeltern um die 40 Jahre an, die Fotos vom Kindergeburtstag mit dem iPhone sofort einstellen müssen und sich im gleichem Atemzug über die Schnelllebigkeit unserer Zeit wundern.
Hilfe, wir sind Akademikereltern um die 40
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Hallo Nachtgedanken,
ZitatStört es Dich auch, wenn übers Fernsehen gesprochen wird? Fällt doch praktisch auch in jedem zweiten Satz. Mich nicht - und ich habe keinen Fernseher.
weniger, weil beim Stichwort Fernsehen mit großem Glück mein Gesprächspartner mich noch ansieht und nicht sein Smartphone zückt, um mir wieder irgendwas unter die Nase zu halten.
Was die kleinen Kindern angeht:
Kommunikation wird zur Pflicht. Die Pampersliga muss bereits ihre Fußballergebnisse vom WE ausdiskutieren; die Cheerleadertruppe der fünfjährigen muss über Mama und Papa bereits über den neuesten Nagellack diskutieren usw.
Wer nicht dabei ist, ist draußen.Die Sache mit FB und den Schulen bekomme ich jüngst über mein Patenkind mit.
Bereits die Zweitklässler sind mehr als eifrig dabei. Und es ist doch so praktisch, sich über den Unterrichtsausfall bei Facebook morgens um 7 Uhr zu informieren.Und was die Fotos von mir betrifft: Nicht einmal bei einem größeren Eulentreffen kann ich sicher sein, dass nicht irgendeine mir noch unbekannte Eule Bilder einstellt. Wie soll ich solche Sachen kontrollieren?
Mich stört grundsätzlich der unreflektierte Umgang mit Facebook und der respektlose Umgang mit der Privatheit Dritter. -
ich kann Deinen Unmut sehr gut verstehen, nicht alles an FB ist toll und rosarot. Aber es ist doch wie im wahren Leben auch. Es gibt eben Menschen, die mit ihrem neuen Auto angeben ( ich habe mich mal auf einer Party mit jemandem untehalten, der das Gespräch mit dem Satz: "Ich bin mit meinem neuen Porsche da, den habe ich mir mal gegönnt" begonnen hat) und mit ihrem Haus, Boot, Freundin etc. Die Welt ist voll von dieses Idioten und warum sollten sie sich bei FB anders verhalten als in ihrem normalen, langweiligen, pisseligem Leben? Was mich betrifft- ich bin mit solchen Leuten weder IRL noch bei FB befreundet, denn mir ist es egal, ob mich dort jemand "added"- wenn ich ihn nicht kenne (oder keinen Kontakt mit ihm haben möchte) ignoriere ich ihn einfach. Das geht- der Ignorierte hat keine Möglichkeit mehr, Kontakt zu mir aufzunehmen, mein Profil ist unsichtbar. Da habe ich keine Probleme mit. Es ist nur Facebook.
Was Markierungen von Photos angeht gebe ich Dir recht. Das sollte jeder selber entscheiden dürfen, so handhabe ich es und meine Freunde ebenfalls- schlechte Erfahrungen habe ich noch nicht gemacht. Ebenso gebe ich Dir recht, was die permanente Vernetzung angeht- ich hasse es, wenn Leute auf Konzerte gehen, die sie nur durch ihre Smartphones betrachten und wahrnehmen. Allerdings kann ich (und konnte ich auch vor 20 Jahren noch nie) Menschen nicht leiden, die im Urlaub mit ihrer Videokamera durch die Gegend latschen, um sich zu Hause anzusehen, was genau sie dort erlebt haben.
Es ist eine individuelle Charaktersache, inwiefern ich dieses Medium für mich nutze. Ein Vollpfosten wird auch FB nutzen, wie es ein Vollpfosten nutzen würde.
Und was die Kinder angeht:
Früher hat man das Fernsehen verdammt, dann die Computerspiele, dann Walkmans, Gameboys, Playstations, das Internet an sich. Und da sind wir wieder beim Thema. Das Internet ist voll von schmuddeligem Dreck, und doch nutzen wir es. Wenn mein Sohn nächstes Jahr auf die staatliche Grundschule gehen wird, wird er ab der ersten Klasse Computerunterricht haben. Toll finde ich das nicht, aber was soll ich dagegen machen? Die Augen schließen? Computer wegschmeißen? Die Welt ändert sich nunmal. Ich kann nur versuchen, eben nicht die Augen vor all dem zu verschließen und mich zu verweigern, damit verliere ich nur den Anschluss und bin zu keiner Kontrolle mehr in der Lage. Also werde ich versuchen, einen vernünftigen Umgang zu fördern, indem ich diese Sachen nicht ausradiere. Was ich ehrlich gesagt manchmal gerne einfach täte, was den Kern des Problems aber nicht beseitigen würde. -
Ich lebe auch ohne Facebook sehr gut. Habe einen großen Bekanntenkreis und wenn dort etwas Wichtiges passiert werde ich auch ohne Facebook schnell und ausführlich informiert.
Zudem habe ich gegen Facebook jedes Vorurteil das es gibt - und komischerweise werde ich in diesen Vorurteilen immer wieder bestätigt. Jetzt nicht aus eigenem Erleben, sondern aus Schilderungen FB-Süchtigen.
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Mir geht dieser ganze FB hype auf den Keks. Dafür ist meine Frau (freiwillig) zuständig, wie mir ohnehin mehr Frauen als Männer bei FB zu sein scheinen.
Woran das wohl liegt? Früher, vor FB, waren alle Tel.Leitungen durch meine Frauen Stunde für Stunde belegt.
Insofern ist FB gut. Die Quatschrei hat sich in net verlagert und ich muss mir die Gespräche nicht mehr anhören...euer hef
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Mit der Einschätzung liegst Du falsch. Es sind mehr Männer als Frauen bei Facebook.
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Ich bin nicht auf Facebook. Die persönlichen Daten, die ich eingeben würde, sind zwar nicht für jeden User sichtbar, die Fotos etc sind aber auf einem Server von Facebook gespeichert. Ich habe null Vertrauen in deren Datenschutzpolitik und im Falle eines Hackerangriffs könnten doch Daten für jeden sichtbarbveröffentlicht werden.
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Zitat
Original von Bouquineur
Mit der Einschätzung liegst Du falsch. Es sind mehr Männer als Frauen bei Facebook.Aha, da siehste mal, was mich FB interessiert
euer hef
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Zitat
Original von Babyjane
Auch kann ich schnell und rasch "wichtige" Dinge mit den mir nahestehenden Menschen teilen, sei es die Geburt eines Kindes und das dazugehörige Fotos, .....Das oben genannte Beispiel finde ich sehr heikel.. Ich würde niemals Bilder von kleinen Kindern bei Facebook reinstellen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Daten bei Facebook nicht 100% ig sicher sind. Und selbst nachdem die Bilder gelöscht sind, ist das keine Garantie, dass diese nicht doch noch irgendwo rumschwirren..Und in der heutigen Zeit machen die Leute ja alles mögliche mit Bildern und Daten anderer Leute..
Ich selbst bin auch bei Facebook. Aber ich bin dort auch nur angemeldet, weil ich es eine tolle Möglichkeit finde, mit Freunden Kontakt zu halten, die nicht in meiner näheren Umgebung wohnen.
Ich persönlich finde ich es auch furchtbar, dass es da richtige Freunde-Sammler gibt, die mit jedem "befreundet" sein wollen, obwohl man sich doch gar nicht kennt. Auch finde ich es schlimm, dass es Leute gibt, die ihr ganzes Leben dort veröffentlichen und von überall irgendwelche Kommentare absenden etc.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung und jeder macht das wie es ihm gefällt... -
Verena auch ich würde jedem raten mit Kinderfotos im Netz sehr vorsichtig umzugehen.
Was jedoch schlimm daran sein soll eine kurze Nachricht und das Foto des Neugeborenen für die engen Freunde sichtbar einzustellen, kann ich nicht feststellen, muß ich aber auch nicht.
Ich sehe sowieso schlichtweg die Gefahr nicht, daß es irgendein Hacker ausgerechnet auf meine Urlaubsfotos aus Garmischpartenkirchen oder Nieuwflietbad abgesehen haben könnte und was genau er damit gar Schreckliches anstellen könnte...
Ne, fällt mir ehrlich grad nix ein. -
Mir fällt dazu noch was ein: Das Thema steht ja in der Rubrik "Autoren unter sich", es geht hier also um berufliche Nutzung eines fantastischen Mediums, das einem Gelegenheit bietet, mit "Fans" in ganz Deutschland unkompliziert in Kontakt zu sein und zu bleiben und mit ihnen zu spielen (Achtung: Zaunpfahl). Privat wüsste ich nicht, ob ich mich anmelden würde. Ich fürchte, ich hätte einfach nicht Gescheites mitzuteilen, das andere interessieren könnte. Wahrscheinlich wäre ich dann eher als schweigsame Spionin unterwegs, um zu sehen, was meine Lieblingsautoren so treiben.
Echte Freunde aus meinem kleinen privaten realen Umfeld treffe ich auf Facebook übrigens gar nicht bzw. tausche mich höchst selten mit ihnen offiziell dort aus, wenn, dann eher via PNs.
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ich bin nicht in Facebook, aber in einigen Foren und auch in einem Social Netzwerk.
Und ich habe auch einen Blog.Mir wird das bisher auch nicht zu viel. Geht alles ganz gut.
Und ich weiß, dass das wahre Leben nicht im Internet ist, aber für mich ist so was einfach ne gute Freizeitbeschäftigung nebenbei. Außerdem hab ich so die Möglichkeit im sozialen Netzwerk Kontakt zu Leuten zu halten die ich kenne und der sonst womöglich nicht gehalten werden könnte.
Ich stelle nicht alles ins Netz rein sondern nur wo ich denke das kann ruhig jeder wissen. Aber ich bin auch wirklich bei manchen Sachen eher vorsichtig.
Ach ja ich bin zwar jetzt keine Autorin, aber ich hab trotzdem mal was zu geschrieben...
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Zitat
Original von verena
Das oben genannte Beispiel finde ich sehr heikel.. Ich würde niemals Bilder von kleinen Kindern bei Facebook reinstellen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Daten bei Facebook nicht 100% ig sicher sind.ähm ... also in dem Moment, in dem ein Bild auf einer irgendwie gearteten Webseite sichtbar wird, egal ob nun Facebook, der private Blog oder die eigene Website, kann JEDER darauf zugreifen, es sich runterkopieren und damit machen, was er will. Das ist genauso, als würdest Du das betreffende Photo an das Gemeindebrett nageln. Und wie gesagt, das ist kein Facebook-exklusives Problem, sondern schlicht die Natur des Web, dass ein Bild, wenn die Öffentlichkeit es sich angucken kann, es von dieser Öffentlichkeit auch an sich genommen werden kann.
Da braucht es keinen Hackerangriff, da reicht RechterMausklick > Kopieren und Einfügen auf das Bild.Deshalb muss man nun keine irrsinnige Paranoia entwickeln, aber sollte andererseits diesen Sachverhalt auch immer im Kopf behalten, wenn man sich mit der Überlegung trägt, die peinlichen Fotos vom Nackttanzwettbewerb auf dem Tisch bei der letzten Party für interessierte Freunde zu veröffentlichen.
Grundsätzlich denke ich, kann man wohl folgende Faustregel annehmen:
Wenn man keine Probleme hätte, das genau gleiche Bild in einer Zeitung zu entdecken oder es an die Außenseite der eigenen Zimmertür im Studentenwohnheim zu kleben (und zwar so, als würde man da noch 20 Jahre drin wohnen), dann ist es unkritisch -
Auch wenn es hier anders anfing, jetzt geht es anscheinend zum Teil um grundsätzliche FB-Diskussion. Na gut...dann möchte ich mal sagen, dass ich es wundervoll finde, dass Menschen, die kaum persönliche Erfahrungen über FB gesammelt haben und sich dort kaum oder gar nicht bewegen, glauben, FB verteufeln zu müssen. Aber jedem das Seine. Ich bin kein FB-Junkie und ich finde, manche Menschen übertreiben es, aber auch hier gilt - jedem das Seine.
FB ist kein Ersatz für guten Freundes- oder Bekanntenkreis, aber sicherlich ein gutes Mittel, die Vernetzung, die uns die Welt heute bietet, zu nutzen. Wie alles andere, hat auch FB Vor- und Nachteile. Bei manchen Menschen wünsche ich mir, sie hätten mich dort lieber nicht kontaktiert. Allerdings kann ich als "Neuling" in einer Großstadt schon sagen, dass ich FB einige Kontakte verdanke. Diese mögen anfangs oberflächlich sein, aber auch hier können sich (durch persönlichen Kontakt) Freundschaften entwickeln. Und selbst wenn sie oberflächlich bleiben - lieber hänge ich mit "Fremden" draußen rum und lerne Leute und Stadt kennen, als in der Bude zu hocken. Sicher sehen das andere Generationen anders, hat ja früher auch alles funktioniert, hört man. Ja, früher. Heute ist die Welt anders und man muss sich anpassen. So what?
Vorsicht ist immer geboten, aber Verteufelung und ähnliches ohne eigene Erfahrungen muss ich nicht verstehen...
@kleine Kinder: ich kann nicht sagen, wie ich es mit meinem nicht vorhandenen Kind machen würde und ich habe auch nur eine Freundin mit kleinem Kind. Sie lädt paar Bilder hoch, einfach für alle, aber als enge Freundin bekomme ich auch andere Bilder und Videos zu sehen. Find ich wunderbar. Würde sie die Bilder dort nich hochladen, müsste sie mir alles einzeln schicken, das kostet auch Zeit. Aber als gute Freundin weiß ich es zu schätzen, dass ich auch Sachen zu sehen bekomme, die nicht alle sehen. Und gefährlich finde ich es nicht, wenn es sich im Rahmen hält.
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Zitat
Original von Voltaire
Ich lebe auch ohne Facebook sehr gut. Habe einen großen Bekanntenkreis und wenn dort etwas Wichtiges passiert werde ich auch ohne Facebook schnell und ausführlich informiert.Zudem habe ich gegen Facebook jedes Vorurteil das es gibt - und komischerweise werde ich in diesen Vorurteilen immer wieder bestätigt. Jetzt nicht aus eigenem Erleben, sondern aus Schilderungen FB-Süchtigen.
Ich frage mich, ab wann genau Du jemanden für FB- süchtig deklarierst. Diese Deklaration postest Du in einem Internet- (Bücher) Forum. Gibt es auch eine Büchereulen- Sucht? Und wenn ja, wie unterscheidest Du diese beiden "Süchte"? Eine komische Gleichung, finde ich.
Zitatin Schulen wird ein subtiler Druck ausgeübt, sich bei diesem Portal anzumelden;
Ich habe nochmal nachgedacht, was in meiner Schulzeit für ein subtiler Druck ausgeübt wurde. Klassische Tanzkurse zb in der örtlichen Tanzschule sonntags Nachmittags. Tottoos und Piercings stechen. Pullover mit der Aufschrift "Bennetton" tragen. Ich habe nichts von alldem mitgemacht und ich war nicht "draußen". Den Joint in der Gruppe habe ich immer weitergegeben und komischerweise war das überhaupt kein Problem. Übrigens ist das jetzt mit den Kinder auch nicht anders. Unter den Eltern herrscht genau so ein "Zwang", das ungeborene Kind schon mit dem Ultraschallbild an der chinesischsprachigen Kita anzumelden, es Tanz- Klavier und Sprachkurse besuchen zu lassen. Und auch da klinke ich mich rigoros aus. Man muss einfach sein Ding machen, ich verstehe absolut nicht, wieso einem sozialen Netzwerk ein derartig absurder Gruppenzwang- Stempel aufgedrückt wird, bzw wieso diese Problematik auf FB abgewälzt wird und nicht zB auf den Zwang, bereits in der Grundschule mit Markenklamotten und Handys rumlaufen zu müssen.
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Ich nutze FB, um für unsere nichtkommerzielle Internetseite die Werbetrommel zu rühren ... was funktioniert ... mit Freunden und der Mischpoche im In- und Ausland Kontakt zu halten und zu gucken, was sich auf Autoren- und Verlagsseite so tut.
Und irgendwie hab ich seither noch mehr Arbeit. Wenn ich sofort bei FB verfügbar bin, bekomme ich noch schneller Besprechungsexemplare angedient als früher: "Ah, hallo, grüß dich! Mein neuer Regionalkrimi erscheint nächsten Monat. Ich lass ihn dir zuschicken, okay?"
Von manchen Autoren krieg ich "work in progress" mit: an welchem Projekt sie gerade arbeiten und wie sich das gestaltet. Und manchmal hab ich die Finger schon im Exposee drin und nicht erst bei der Arbeit mit dem fertigen Buch.
Ich hab das Gefühl, ich bin jetzt näher "an der Front" als je zuvor. Oder fast schon mitten im Getümmel.
Ich find's interessant so.
Wenn man als Autor gerne facebooked, könnte ich mir vorstellen, dass man das zur Leserbindung nutzen kann. Wie kann der Interessent das neue Buch von Autor xy nicht kaufen, wenn er über Mo-na-te hinweg so viel von dessen Entstehung mitgekriegt hat? Und vor allem: wenn der Leser jetzt das Gefühl hat, den Autor persönlich zu kennen.
So eine treue Gefolgschaft macht noch keinen Millionenseller. Aber eine überzeugte, treue Käufergruppe macht auch Meinungen und erzählt im Freundes- und Bekanntenkreis vielleicht noch spannende Geschichten rund ums Buch, die neugierig machen ...
Wie gesagt, wenn einer eh gern dort herumtratscht, wäre das ein möglcher Mitnahmeeffekt. Wer sich zwingen muss oder das ganze Social Media Gelumpe für eine Erfindung des Gottseibeiuns hält, der wird damit nicht glücklich.