Hirngespenster - Ivonne Keller

  • Kurzbeschreibung Amazon:


    Drei Frauen. Silvie, ihre Schwester Anna und Sabina.


    Ein Unfall, der ihr Leben verändert.


    Während Silvie vor der Entscheidung für ihren Liebhaber Jens und gegen ihren Mann Johannes steht, kämpft ihre Schwester Anna um ihren Verstand. Nur mit Pillen schafft sie es, den Alltag mit ihren drei Kindern einigermaßen zu überstehen. Silvie ist hin- und hergerissen: Soll sie Anna beistehen oder sich um ihr eigenes Glück kümmern? Das Schicksal kommt ihr zuvor und reißt sie mitten aus dem Leben. Als sie zu sich kommt, ist nichts mehr, wie es war. Warum kümmert sich Sabina, die Jugendliebe ihres Mannes Johannes, so liebevoll um sie? Warum kommen ihre Schwester Anna oder ihre Eltern niemals zu Besuch? Ist Anna etwa tot? Oder im Gefängnis? Und was ist aus Jens geworden?


    Über den Autor( Amazon):


    Seit ihrer Kindheit liebt Ivonne Keller das Spiel mit der Sprache. Aufgewachsen in einem hessischen Dorf, begeisterte sie sich bereits in der Schule für englischsprachige Literatur und lernte später während eines Auslandsstudiums im andalusischen Granada Spanisch. Die Faszination für Sprache, gekoppelt mit dem Interesse für alles Menschliche, führte sie zum Schreiben. Dabei interessiert es sie besonders, was mit Menschen passiert, die kurz davor sind, auszuflippen. Wenn das Leben so anstrengend wird, dass die Fassade bröckelt und man auf das schauen kann, was dahinter liegt.
    Meist sind Frauen ihre Hauptfiguren - so wie in ihrem ersten Roman »Hirngespenster«.
    Zahlreiche ihrer Kurzgeschichten wurden in Anthologien und Magazinen veröffentlicht; für drei ihrer Beiträge hat sie Preise gewonnen - zuletzt vom Buchjournal auf der Frankfurter Buchmesse 2012.
    Ivonne Keller lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt am Main.


    Mehr über die Autorin erfahren Sie auf ivonne-keller.de oder vernetzen Sie sich via Facebook unter facebook.com/ivonne.keller


    Meine Meinung:



    Einfach nur schön...
    Ich durfte dieses Buch ja schon vorab lesen. Es hat mir total gut gefallen.
    Silvie hat einen Liebhaber und erwägt die Trennung von ihrem Mann, während ihre konservative Schwester nur mit immer mehr Psychopillen den Alltag mit den anstrengenden Kindern und ihrem strengen Mann erträgt.
    Silvie möchte zwar gern, doch sie kann ihr einfach nicht mehr helfen und dann passiert auch noch ein Unfall. Als Silvie zu sich kommt, ist alles verändert. Sabina, die Jugendliebe ihres Mannes versorgt sie voller Geduld, Schwester und Eltern lassen sich dagegen gar nicht mehr blicken. .


    Das Abgleiten einer ganz normalen Frau in die Abhängigkeit von Psychopharmaka und die allmähliche Gleichgültigkeit zwischen Ehepartnern im Alltag , das Aufrechterhalten des äußeren Scheins, die ganz normalen zwischenmenschlichen Beziehungen werden gekonnt vermittelt und Sabina, wer hätte das von ihr gedacht...


    Das ist so eine schöne Geschichte, ich konnte sie kaum aus der Hand legen und ich hoffe, dieses Buch möglichst bald als Taschenbuch kaufen zu können, ich weiss jetzt schon wen ich damit erfreuen kann.

  • Inhalt/amazon.de:


    Zitat

    Drei Frauen. Silvie, ihre Schwester Anna und Sabina.


    Ein Unfall, der ihr Leben verändert.


    Während Silvie vor der Entscheidung für ihren Liebhaber Jens und gegen ihren Mann Johannes steht, kämpft ihre Schwester Anna um ihren Verstand. Nur mit Pillen schafft sie es, den Alltag mit ihren drei Kindern einigermaßen zu überstehen. Silvie ist hin- und hergerissen: Soll sie Anna beistehen oder sich um ihr eigenes Glück kümmern? Das Schicksal kommt ihr zuvor und reißt sie mitten aus dem Leben. Als sie zu sich kommt, ist nichts mehr, wie es war. Warum kümmert sich Sabina, die Jugendliebe ihres Mannes Johannes, so liebevoll um sie? Warum kommen ihre Schwester Anna oder ihre Eltern niemals zu Besuch? Ist Anna etwa tot? Oder im Gefängnis? Und was ist aus Jens geworden?


    Inhalt/Meinung:


    Wir dürfen hier Anna und Silvie, zwei ungleiche Schwestern, durchs Leben begleiten. Mit einem Rückblick in beider Kindheit erfahren wir, dass Anna schwer krebskrank war und diese Tatsache sie und ihre Schwester voneinander entfernt hat.


    Jahre später ist die Situation für beide Schwestern nicht eben besser geworden, die eine tablettensüchtig und mit einem tyrannischen Ehemann an ihrer Seite, die andere nach einem Unfall eine Gefangene im eigenen Körper, verzweifelt auf der Suche nach Möglichkeiten, sich ihrer Umwelt verständlich zu machen.


    Aufgrund des Covers und des Titels hätte ich einen Roman erwartet, wie man ihn als "leichte Kost" bezeichnen würde. Und genau das war dieser Roman absolut nicht - leichte Kost. Im Gegenteil, an mehr als einer Stelle musste ich schlucken und den Reader beiseite legen weil ich von den Lebenssituationen der Beteiligten selbst so berührt war. Eigentlich oftmals Situationen, wie sie sie sich in vielen Familien abspielen: Ehepaare die mehr oder weniger nebeneinander herleben, Menschen, die vom Alltag überwältigt sind und ihn nur mit Medikamenten bewältigen können, Kinder die darunter zu leiden haben, verbotene Liebe ....aber doch so anrührend beschrieben und so spannend verknüpft, dass ich am Ende des Romans überraschtwarund dachte so hätte ich das alles nicht erwartet, mit diesem Ende nicht gerechnet !


    Ivonne Keller ist wie ich finde ein unheimlich berührender, spannungsgeladener Roman gelungen, der mich am Ende voller Verblüffung über die Wendungen zurückliess, ein Roman der mich ehrlich begeistert und überrascht hat bis ins kleinste Detail. Einziger Kritikpunkt: dass es ihn nicht als Buch gibt, das man sich in`s Regal stellen kann, zu dem Lieblingstiteln.

  • Ich hatte das Glück, das Buch als Rezensionsexemplar lesen zu dürfen. Das Cover hat mir suggeriert, dass es sich um einen leicht zu lesenden typischen Frauenroman handelt. Dass die Autorin ihr Buch als spannenden Frauenroman mit Tiefgang und authentischen Figuren vorstellte, hatte ich wohl kurzzeitig vergessen.


    Es geht um Silvie, Anna und Sabina, deren Leben eng aneinander geknüpft sind. Silvie und Anna sind Schwestern, allerdings wurde ihr zuvor gutes Verhältnis durch Annas Leukämieerkrankung in ihrer Jugend zerstört. Denn Anna glaubt, Silvie hätte ihr den Krebs eingepflanzt. Sabinas Rolle ist eine ganz andere, denn als Silvie und Johannes sich kennenlernten, stand Sabina zwischen ihnen, obwohl sie doch auch auf eine Art weit weg war. Das ändert sich im Laufe des Buches, denn schon zu Beginn lebt Silvie bei Johannes und der schwangeren Sabina.


    Das Buch wird aus Sicht von Silvie erzählt, die auf eine ihr unbekannte Weise sich im Leben von Sabina und Johannes wiederfindet. Sie ist in ihrem Körper gefangen und kann sich so gut wie gar nicht verständlich machen. Sabina kümmert sich rührend um sie und auch Johannes ist immer für sie da. Silvie erzählt immer wieder Rückblicke aus ihrem Leben. Wie sie Johannes kennengelernt hat, ein Verhältnis mit Jens anfängt und schließlich zu ihm ziehen möchte. Sie erzählt auch von ihrer Schwester Anna, die es einfach nicht schafft, sich in ihrem Leben zurechtzufinden. Anna ist tablettenabhängig und ihr Leben wird immer mehr zum Desaster. Sie kümmert sich nicht mehr um ihre Kinder und irgendwann auch nicht mehr um sich selbst. Bis sie eine Entscheidung trifft, die ihr letztendlich doch das Leben rettet.


    Ich konnte das Buch vom ersten Moment nicht aus der Hand legen. Ich wollte eigentlich nur ein Stündchen lesen, war aber so gefesselt von Silvies Erzählungen, dass ich unbedingt wissen musste, was in dieser Familie bloß passiert ist. Sabina und Johannes reden über Silvie als wäre sie nicht da, sie betonen ständig, dass sie sowieso nichts versteht und der Leser weiß einfach nicht was das soll. Silvie kann normal denken, sie bekommt alles mit und macht sich auch ihre eigenen Gedanken zu allem. Sie kann nur nicht sagen, was sie beschäftigt. Die Figuren sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich das ein oder andere Mal nur fassungslos auf den eben gelesenen Satz starren konnte.


    Das Buch ist tatsächlich ein spannender Frauenroman mit Tiefgang und authentischen Figuren. Leider hat mir die Auflösung nicht hundertprozentig gefallen, aber für das tolle Drumherum und die netten Figuren gibt es von mir die volle Punktzahl. Ich möchte mehr von dieser Autorin lesen!

  • Rezension:
    Silvie und Anna sind als Kinder unzertrennlich, vor allem Silvie sieht zu ihrer älteren Schwester auf. Als Anna an Leukämie erkrankt leidet ihr Verhältnis zunehmend und als erwachsene Frauen haben sie sich nur noch wenig zu sagen.


    Anna lebt mit ihrer Familie in einem Vorort von Frankfurt und Silvie in Frankfurt Mitte. Beide haben gänzlich unterschiedliche Vorstellungen von einem erfüllten Leben und beide verirren sich in den Fallen des Alltags und drohen daran zu zerbrechen.


    Ivonne Keller hat einen rasanten Frauenroman geschaffen, der einen sehr starken Sog auf die LeserInnen ausübt. Sie schafft es über das gesamte Buch hinweg einen Spannungsbogen aufzubauen und diesen dann aufrecht zu erhalten.


    Die Charaktere bleiben leider ein wenig in ihrer Ausgestaltung zurück, die LeserInnen erfahren was sie tun und wie sie es tun. Die Beweggründe für ihr Handeln und vor allem Hintergründe und auslösende Momente fehlen aber vermehrt.


    Zum einen habe ich mir oft einen anderen Blickwinkel auf die Geschichte gewünscht, zum anderen wurden manche Situationen wiederholt geschildert, während andere, die zum Fortgang der Geschichte notwendig waren nur am Rande erwähnt.


    Manche Auflösungen der Geschichte waren für meine Begriffe recht einfach gestrickt, da hätte ich mir mehr „Warum?“ gewünscht. Die angerissenen Themen in dem Buch waren für meine Begriffe zu ernst um mit einem „Augenzwinkern“ aufgegriffen zu werden und vor allem die Entwicklung von Anna hätte ich mir ausformuliert gewünscht.


    Für meine Begriffe bleiben am Ende zu viele Fragen offen oder werden nur an der Oberfläche beantwortet und das war für mein Verständnis leider unbefriedigend.


    Ivonne Keller hat allerdings eine große Leistung vollbracht, ihr Buch wurde zunächst frei auf der Plattform neobooks veröffentlicht und schließlich als eBook verlegt und das verdient. Denn schreiben kann Frau Keller. Faszinierend war der Spannungsbogen, der sich über das gesamte Werk zieht und das Weglegen des Buches beinahe unmöglich machte.


    Ein Buch, das viele bewegen und berühren wird, meine Geschichte war es leider nicht.


    Ich vergebe 5 von 10 Eulenpunkten

  • Eine Geschichte über Frauen. Über Liebe. Über Verrat und Betrug. Über Tragik in ihrer ganzen Tragbreite.
    Silvie steht wieder am Anfang. Irgendwie. Und irgendwie auch nicht. Sprechen, laufen, essen, alles muss sie neu lernen. Doch ihr Kopf - der funktioniert noch ganz gut. Nur bemerkt das niemand. Unfähig, sich ihrer Umwelt begreiflich zu machen, wendet sie sich ihren Gedanken zu, ihren Erinnerungen, führt einen dahin zu erfahren, was mit ihr geschehen ist.

    Erzählerisch bietet der Roman ein paar Besonderheiten: Er ist in zwei Zeitebenen geschrieben und aus mehreren Perspektiven. Während sich unter den Überschriften die Geschichte der letzten vier Jahre nahezu chronologisch ausbreitet, der Leser sich langsam bis ins jetzt vorarbeitet, wird diese Einheit von Einschüben in kursiver Schrift durchbrochen, die immer wieder zeigen, wie es Silvie derzeit ergeht. Es ist ihre Geschichte, die erzählt wird. Und es ist die Geschichte von Anna, ihrer Schwester, und Sabina, der Jugendliebe ihres Mannes. Die Überschrift des Kapitels (Silvie, Sabina Anna) gibt an, um wessen Perspektive es sich im folgenden Abschnitt handelt. Dies sorgt für den Effekt, dass manche Szenen aus mehr als einer Perspektive erzählt werden oder dass eine Szene an der Stelle fortgeführt wird, an der sie bei einer anderen Figur geendet hat. Obwohl sich die Geschichte um alle drei Frauen dreht, bleibt Silvie doch die Hauptfigur, denn sie ist die Ich-Erzählerin. Die Perspektiven von Anna und Sabina sind hingegen in der dritten Person gehalten.

    Und was für ein bitterböser Roman! Von der ersten Seite an ist die Geschichte in Fahrt, lange Zeit ohne Erholpause oder Spannungseinbrüche. Wie im Fieberwahn bin ich den Figuren gefolgt. Silvies und Annas Geschichte haben mich berührt - die eine wegen der katastrophalen Ungerechtigkeit, in die sie hineinrutscht, wegen der Empörung, die sich dabei in mir breit gemacht hat, und die andere wegen ihrer Tragik, wegen ihrer Überforderung, ihrer kruden Denkmuster, die sie selbst einsperren. Ich habe selten eine Figur erlebt, deren Labilität so greifbar beim Lesen war und sich in allen Gedanken, Wahrnehmungen, in den Worten der Autorin widerspiegelt. Mit Sabina hingegen kann ich nichts anfangen. Vermutlich soll auch sie ein Opfer der Umstände sein, doch das ist sie in meinen Augen nicht. Ihr Handeln und Denken bringt mich nur zum verächtlich schnauben.

    Im letzten Drittel ließ die Spannung für mich nach, vermutlich, weil dieser Teil wie das Ausatmen nach dem Luftanhalten oder die Ruhe nach einer Explosion ist. Das fand ich etwas schade, weil mir der böse, treibende, ungewissen Charakter des Buches vorher sehr gefallen hat und dies wie ein kleiner Stilbruch daherkam. Mit dem wirklich sehr guten und für mich unerwartetem Ende hat die Autorin dann jedoch noch einmal richtig gepunktet und dafür gesorgt, dass ich diese Geschichte definitiv nicht so schnell vergessen werde. Die 4,99€ für das ebook habe ich nicht bereut. Ein Wermutstropfen ist noch, dass es keine Printfassung gibt, die ich jetzt an meinen Freundes- und Bekanntenkreis verborgen kann.


    Eine klare Leseempfehlung kann ich nur für Freunde kleiner, böser Geschichten aussprechen - denn ein Liebesroman ist das hier bei weitem nicht. Abraten würde ich jedem, der von sich glaubt, leicht zu Paranoia zu neigen - denn nach diesem Buch überlegt man sich vielleicht zweimal, wen man da eigentlich heiraten will. Und ob derjenige noch eine schwellende Liebschaft in seinem Herzen trägt.

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Mir hat das Buch eigentlich richtig gut gefallen.
    Das "eigentlich" bezieht sich auf das Ende, das zwar wirklich sehr überraschend war aber mit dem ich mich nicht zu 100% anfreunden konnte.


    Die Geschichte wird aus mehreren Sichtweisen erzählt, was mir gut gefallen hat. So hat man doch einen besseren Einblick in die (Gefühls-)Welten von Silvie, Sabina und Anna bekommen.


    Wenn ich ehrlich sein soll, fällt mir gar nicht allzuviel zu diesem Buch ein, außer: Lesen! Es ist wirklich spannend und ich habe es sehr, sehr gern gelesen, weshalb ich auch gute 9 Punkte vergebe :fingerhoch



    Zitat

    Original von LyFa
    Einfach nur schön...


    Den Satz finde ich ein bisschen irreführend. Natürlich ist das Buch spannend und sehr gut geschrieben aber "einfach nur schön" hört sich für mich so schnulzig an. Und das ist es defintiv nicht :grin

  • Silvie und Anna sind Schwestern und so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Silvie geht fröhlich durchs Leben, während Anna alles negativ sieht. Doch dann verändert sich alles von einem Tag auf den anderen: Silvie wird auf einmal von Sabina, der Jugendliebe ihres Mannes Johannes gepflegt und Anna taucht, so scheint es, gar nicht mehr auf. Was steckt dahinter?


    "Hirngespenster" ist das Debüt von Ivonne Keller und wurde, bevor es als Printbook erschien, 2012 bereits als ebook veröffentlicht. Die Autorin führt ihre Leser in das Leben zweier Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich doch in so vielen Dingen gleichen.


    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Zeiten erzählt. Zum Einen erzählt Silvie aus der Ich-Perspektive sowohl über ihren jetztigen Zustand als auch über ihre Vergangenheit. Aus der Erzählersicht erfährt man, wie es Silvies Schwester Anna und Johannes' Jugendliebe Sabina ergeht. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen, denn die Spannung wächst dadurch von Seite zu Seite und ich erkannte beim Lesen, dass selbst enge Familienmitglieder nur das sehen, was sie sehen wollen.


    Die Story selbst ist sehr fesselnd und einfühlsam erzählt. Ivonne Keller betrachtet 2 Familien, die ihre ganz eigenen Probleme haben und lässt ihre Leser sehr tief in die Problematiken eintauchen. Da ist zum einen die Ehe von Silvie, die schon von Beginn an auf der Kippe steht. Auf der anderen Seite ist Anna, die ihrem Mann Matthias fast hörig ist und versucht, durch Ticks und Tabletten ihr Leben in Ordnung zu halten. Obwohl sich viele dramatische Begebenheiten auf diese 2 Familien konzentrieren, wirkten die Szenen realitätsnah und sehr gut recherchiert.


    Ich konnte mich sowohl in Silvie als auch teilweise in Anna hineinversetzen. Die Figuren, die von der Autorin erschaffen worden sind, sind keine Sympathieträger oder lassen sich in Gut und Böse einteilen. Jede Person hat ihre Grautöne und seien sie noch so dunkel oder hell. Manche Figur konnte ich mit Vorliebe sehr unsympathisch finden, bei anderen kam nur Mitleid oder Mitgefühl hoch. Und da gab es noch die eine Figur, die ich am liebsten erwürgt hätte. Solche Emotionen gegenüber den handelnden Figuren lösen nur wenige Autoren bei mir aus.


    Einen Kritikpunkt habe ich an der Geschichte und das ist das Ende. Der gesamte Roman ist so realitätsnah und wirklich, da wirkte das Ende auf mich fast kitschig und herbeigezaubert. Dennoch hatte ich beim Lesen Spaß und habe das ein oder andere Mal schwer schlucken müssen.


    Der Stil von Ivonne Keller ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ihre Erzählweise hat mich von Beginn an gefangen genommen und mich erst am Ende wieder losgelassen.


    Fazit: ein tolles Debüt, welches Aufmerksamkeit verdient. Eine klare Leseempfehlung für alle, die Dramen lieben.

  • Anna und Silvie sind Schwestern, wie sie unterschiedlicher kaum sein können.


    Anna erkrankte in ihrer Kindheit an Leukämie, führt heute eine unglückliche Ehe mit Matthias. Sie hat drei Kinder, die sie permanent überfordern und ist tablettenabhängig.


    Silvie ist mit Johannes verheiratet, die beiden haben zwei Söhne. Da Johannes seine erste große Liebe, Sabina, nicht vergessen kann, driften die beiden Eheleute immer mehr auseinander.


    Die Lebenswege aller drei Frauen sind untrennbar miteinander verbunden.
    Bis es auf einmal zu einer Katastrophe kommt und sich alles ändert.


    Von Beginn an fand ich diesen Roman spannend.
    Alle Personen werden interessant und realistisch dargestellt. Die unterschiedlichen Handlungsweisen konnte ich gut nachvollziehen.
    Als Leser wurde ich durch die verzwickte, fesselnde Geschichte förmlich zum Grübeln und Spekulieren eingeladen.
    Die Auflösung ist überraschend und ungewöhnlich. Mit diesem Ende habe ich überhaupt nicht gerechnet.
    Auf Grund des straffen Spannungsbogens und des angenehm zu lesenden Schreibstils, mochte ich das Buch so manches Mal gar nicht mehr aus der Hand legen.


    Ein gelungenes Debüt, und beim nächsten Roman bin ich wieder dabei!


    Lesen durfte ich das Buch in einer, von der Autorin, begleiteten Leserunde.
    Dafür ein herzliches Danke schön an Wolke, an den Verlag und an Ivonne Keller!

  • Auch ich durfte das Buch in einer von der Autorin engagiert begleiteten Testleserunde lesen, daher hier noch einmal Dank an Ivonne Keller, an den Verlag und Wolke.


    Allerdings gehöre ich zu denen, die mit dem Buch nicht ganz so glücklich werden konnten. Und dies, obwohl ich eigentlich nicht zu den oben Erwähnten zu zählen meine, die auf Schnulzen stehen oder an Paranoia leiden! Wenn ich meine Auffassung hier näher begründete, bestünde die Gefahr, damit späteren Lesern den Spaß zu verderben. Das möchte ich natürlich nicht. Deshalb gehe ich nur auf die uneingeschränkt positiv empfundenen Seiten des Romans ein. Wer wirklich mehr wissen möchte, kann ja in der oben erwähnten Testleserunde nachlesen.
    Anhand von zwei Schwestern mit deren jeweils gegründeten Kleinfamilien und den gemeinsamen Eltern werden verschiedene zeitlose Varianten möglicher Probleme gekonnt demonstriert. Auch wird die Weisheit bewiesen, dass nicht nur aktive Täter schuldig werden können, sondern auch tatenlos Zusehende. Und wie schwer es andererseits ist, Schwierigkeiten zu erkennen, da der Mensch bewusst oder unbewusst Verdrängungsmechanismen einsetzt.
    Zum Ende sei noch erwähnt, dass ich mich Jasmin87s Auffassung anschließe, dass ein "Einfach nur schön" diesem spannenden, komplexen Buch nicht gerecht wird.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Anna und Silvie sind 2 Schwestern mit sehr unterschiedlichen Charakteren. Anna ist neidisch und missgünstig, Silvie eher die herzliche. So habe ich sie empfunden.


    Silvie ist durch einen Umstand, der sich am Ende des Buches klärt, nicht mehr in der Lage sich selbst zu versorgen. Ihre Gedanken und Erinnerungen sind im Buch kursiv dargestellt. Das Buch wird aus wechselnden Perspektiven erzählt. Mal aus Sicht der Schwester Anna, mal aus der des Ehemannes. Und immer wieder mittendrin die kursiven Abschnitte. Das fand ich übrigens sehr gelungen und passend.


    Auch Freunde und Nachbarn finden ihren Platz. Gelungen fand ich die Figur der Olga, die durch ihre Art die doch eher ernste Handlung auflockerte. Besonders der Besuch im ‚Palast‘ entlockte mir ein lautes Lachen.


    Tja, aber dann kam das Ende, die letztliche Auflösung. Mit dieser kann ich mich nun überhaupt nicht anfreunden. Das Buch war toll, ich habe es sehr gerne gelesen, aber es bleibt jetzt leider doch ein sehr schlechter Nachgeschmack.


    Über die Benotung muss ich wirklich noch eine Zeit nachdenken.

  • Was für ein grauenvoller Gedanke: Man wird wach und kann sich nur noch unkoordiniert bewegen, kann nicht mehr sprechen und braucht Hilfe bei allen Verrichtungen, die man vorher selbstständig und ohne zu überlegen gemeistert hat. Doch nicht nur das - diejenige, die einem hilft, ist die frühere Rivalin und es ist ganz eindeutig, dass sie nun Haus und Ehemann übernommen hat. Silvie kann es nicht fassen und ist doch der Situation hilflos ausgeliefert. In Rückblicken berichtet sie von ihrer Vergangenheit, aber auch ihre Gegenwart, den neuen Alltag mit den vielen Schwierigkeiten sich mitzuteilen, bekommt der Leser mit.


    Ich war die ganze Lesezeit über unter Hochspannung und wollte unbedingt wissen, was passiert ist, dass aus Silvie ein sabberndes hilfloses Wesen geworden ist, das von niemandem in ihrem Umfeld ernst genommen wird. Ihr Leben davor war der ganz normale Wahnsinn – und vielleicht noch etwas mehr. Sehr ausführlich wird auf Silvie eingegangen, aber auch ihre psychisch kranke Schwester Anna spielt eine große Rolle. Bei Anna muss die ganze Familie hilflos mit ansehen, wie sie immer tiefer in die Abhängigkeit von Psychopharmaka gerät und letztlich sich und ihrer Familie sehr schadet, Silvie dagegen kämpft immer noch gegen ihre Rivalin an – die frühere Geliebte ihres Mannes, der sie nicht vergessen kann.


    Alle Personen sind so lebendig und echt beschrieben, dass es nie langweilig wird, über sie zu lesen und immer schwebt über der Handlung die Frage, wohin Silvies Weg führen mag und wann der Anlass kommt, der Schuld an ihrem jetzigen Zustand ist. Auch der Verbleib von Anna ist unklar und alle Versuche, nach ihr zu Fragen, schlagen fehl. Was mag mit ihr geschehen sein? Das machte es zeitweise schwer, das Buch aus der Hand zu legen.


    In Gedanken habe ich für ihre Situation viele Lösungsansätze gehabt, bin vielen Überlegungen nachgegangen, doch auf das, was Ivonne Keller ihren Lesern letztlich als Erklärung anbietet, war nicht gefasst. Ohne etwas zu verraten ist es ein Ende, das sicherlich nicht jedem gefällt, doch es ist ein denkbares Ende und ich konnte es akzeptieren.


    Hirngespenster ist ein Buch, bei dem ich bis zum Schluss absolut im Dunkeln getappt bin und dessen Ende mich total überrascht hat, was mir bei wenigen Büchern passiert. Deshalb von mir alle 10 Eulenpünktchen für diese spannende Geschichte.

  • Danke liebe Eulen für die einstimmig guten Rezensionen, das macht die Entscheidung echt leicht, sich das Buch zu kaufen.

    "Reading is food for thought, and anything to do with food must be good." Snoopy


    :lesend : Vladimir Vertlib: Spiegel im fremden Wort
    :lesend : Ingeborg Bachmann: Malina
    :lesend : Michael Stavaric: Königreich der Schatten

  • Ich durfte das Buch im Rahmen der Leserunde lesen (vielen Dank nochmal an Ivonne für die tolle Begleitung! :blume) und obwohl ich mir nach dem Klappentext einen Thriller erwartet hatte, wurde ich nicht enttäuscht, denn das Buch war über weite Strecken mindestens genauso spannend! :-)


    Man weiß zu Anfang, dass Silvie einerseits in ihrem Körper gefangen, andererseits aber im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und all ihrer Erinnerungen an ihr früheres Leben ist. Nur die Gegenwart ist merkwürdig - gepflegt wird sie nämlich von ihrer ehemaligen Rivalin, die jetzt aber unheimlich liebevoll mit Silvie umgeht.


    Parallel zu Silvies Entwicklung in der Gegenwart wird ihre Geschichte erzählt, meist aus Silvies Sicht, teilweise auch aus Sicht von Silvies Schwester Anna oder aus Sicht der Rivalin Sabina. Ich wurde sofort in die Geschichte hineingesogen, die ganzen Verwicklungen und Verstrickungen in Silvies Leben, aber auch ihre Schwester Anna, als Kind an Leukämie erkrankt und jetzt in einer unglücklichen Beziehung gefangen und dazu noch psychisch mehr als angeschlagen.


    Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen, so spannend war es, zumal man, je mehr sich die Geschichte entspinnt, immer mehr rätselt, was denn nur passiert sein kann, das zu Silvies heutigem Zustand führte!


    Die Auflösung am Ende ist nicht jedermanns Sache, aber bei mir hat sie voll ins Schwarze getroffen, denn ich finde dieses Thema einfach faszinierend. :-) Und obwohl sich für mich im letzten Drittel die Hinweise immer mehr verdichteten, war ich mir bis zuletzt nicht ganz sicher, ob ich mit meiner Vermutung richtig lag - das war wirklich klasse gemacht!


    Das Buch ist wirklich gut geschrieben, die Charaktere (Haupt- wie Nebenfiguren) sind schön ausgearbeitet und wirken sehr lebendig. Außerdem gibt es bei aller Dramatik auch immer mal was zum Schmunzeln, was die Geschichte zwischendurch wieder auflockert.


    Für mich ist "Hirngespenster" eines der Highlights dieses Jahres und deshalb gibt es von mir volle Punktzahl! :-)


    LG, Bella

  • Als Büchereule aus Leidenschaft liebe ich es eigentlich über Bücher zu sprechen, darüber zu berichten und sie zu bewerten. Bei „Hirngespenster“ geht es mir da aber ein bisschen anders… ;-)


    Die Bewertung selber fällt mir sehr leicht: ich bin absolut begeistert vom Erzählstil der Autorin. Sie hat es von der ersten Seite an geschafft, mich für sich und ihre Geschichte einzunehmen. Die Figuren sind sehr realistisch gezeichnet und haben alle ihre Ecken und Kanten, was sie richtig lebendig macht. Der Erzählhythmus ist leicht und flüssig, so dass die Zeilen nur so dahin fliegen.


    Über die Geschichte selber würde ich auch am liebsten lossprudeln, da Ivonne Keller mit den von ihr gewählten Themen voll und ganz meine Wellenlänge getroffen hat. Dennoch bin ich sehr zurückhaltend – denn dieses Buch muss man selber lesen, fühlen und erleben. Die verschiedensten „Hirngespenster“ spukten mir während dem Lesen im Kopf herum und immer wieder fragte ich mich, was tatsächlich mit Silvie, die (wie es bereits der Rückentext verrät) im Körper gefangen und auf die Hilfe anderer angewiesen ist, geschehen ist. Wie konnte es zu dieser befremdlichen Situation kommen, dass sich die einstige Rivalin so hingebungsvoll um sie kümmert?


    Die Geschichte beinhaltet soviel mehr als eine tragische Familiengeschichte, in der Anna, die Schwester der Protagonistin, einerseits in ihrer Ehe wie auch in ihren eigenen Ängsten und Zwängen gefangen ist. Und sie berichtet nicht nur von der Hilflosigkeit der Eltern, ihre Tochter so zu erleben. Man kann auch viel zwischen den Zeilen lesen und auch wenn der Schluss für die allermeisten eine Überraschung birgt, ist der Plot glaubwürdig und in sich schlüssig aufgebaut.


    Ich kann nur sagen, dass ich dieses Buch liebe und allen, die eine ganz besondere Geschichte suchen, möchte ich dieses Buch ans Herz legen.

  • "Hirngespenster", ein Roman, den ich zeitweise nicht aus der Hand legen konnte.


    Es wird die Geschichte von Silvie erzählt, die von einem Tag auf den Anderen zu einer hilfebedürftigen Person wird. Sie ist gefangen im eigenen Körper und wird gepflegt von ihrem Mann Johannes und dessen Jugendliebe Sabina. Körperlich ist Silvie wirklich sehr eingeschränkt, dafür ist ihr Geist aber voll da. Nur scheint das niemand zu bemerken, da sie sich auch nicht artikulieren kann.


    Geschrieben ist der Roman aus verschiedenen Perspektieven. Einmal geht es um Silvie selbst, um die Zeit vor ihrer Abhängigkeit, dann wird Annas Geschichte erzählt und Sabina bekommt auch einige Kapitel.


    Anna ist die Schwester von Silvie, sie hatte als Kind Leukämie und hat immernoch Angst, dass der Krebs wiederkommt. Auch deshalb flüchtet sie sich in die Tablettensucht. Aber sie hat nicht nur dieses Problem. Ihr Mann und ihre drei Töchter machen ihr das Leben schwer uns sie driftet immer weiter in diese Abhängigkeit hinein. Ihre Familie steht nur tatenlos daneben.


    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und ich wollte auch herausfinden, wie es dazu kam, dass Silvie hilfebedürftig wird und auch, wie es Anna, ihrer Schwester ergeht. Ich kann auch mit dem Ende des uches gut leben, vor Allem, weil ich damit nicht im Entferntesten gerechnet habe.


    Von mir bekommt Hirngespenster die vollen 10 Punkte und ist damit für mich auch ein Buch, das ich sicher noch ein zweites Mal lesen werde.

  • Durch die Leserunde zu diesem Buch, die kürzlich stattfand und in deren Beiträge (natürlich nur im ersten Leseabschnitt :-]) ich ein wenig herumgestöbert hatte, bin ich auf dieses Buch gestoßen und wurde nicht enttäuscht.


    In dem Buch geht es um eine Frau namens Silvie, die laut Klappentext nach einem Unfall, gefangen in ihrem eigenen Körper, erwacht.
    Auf kursiv gedruckten Seiten erlebt man zwischendrin immer wieder Silvies gegenwärtige Eindrücke und Gedanken.


    Den Großteil des Buches nimmt jedoch die Vergangenheit - vor Silvies Unfall - ein. Diese wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt: von Silvie selbst, ihrer Schwester Anna, die tablettensüchtig ist und Silvies Rivalin Sabina, der großen Liebe von Silvies Mann Johannes.


    Das Buch hat mich von Anfang an in den Bann gezogen.
    Insbesondere die Geschichte von Silvies Schwester hat mich beschäftigt und ich musste auch noch oft an Anna denken, wenn ich das Buch schon längst aus der Hand gelegt hatte. Das Verhalten ihrer Angehörigen, insbesondere der Eltern, war für mich manchmal nicht nachvollziehbar. Aber man weiß ja nie, wie man reagieren würde, wenn man selbst einmal in diese Lage kommt.


    Der Tatsache, dass mir Silvies aktuelle Gedanken immer wieder Rätsel aufgaben, ist es wohl hauptsächlich geschuldet, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
    Bezüglich der Auflösung hatte ich im Laufe des Lesens bereits eine leichte Vermutung (m. E. deutet das eine oder andere darauf hin), so dass ich mit dem Ende keinerlei Probleme hatte.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist in einem schönen Stil und spannend geschrieben.
    Ich vergebe daher neun Eulenpunkte.

    Liebe Grüße
    MaryCeleste :wave


    "Think only of the past as its remembrance gives you pleasure."
    (Jane Austen - Pride and Prejudice)

  • Dieses Buch ist spannend und dramatisch zugleich. Sieht man das Cover, geht man nicht davon aus. Auch denkt man, das im Titel ein Schreibfehler vorliegt. Heißt es normal nicht Hirngespinster? Aber hier sei gesagt das der Titel richtig ist.


    Hirngespenster beginnt mit dem Rückblick in die Vergangenheit der beiden Schwestern Silvie und Anna, welche nicht unterschiedlicher sein können. Mit bereits jungen Jahren erkrankt Anna an Leukämie und ihre Eltern kümmern sich rührend um sie. Silvie tritt damit in den Hintergrund und wird eher von den Eltern vernachlässigt.


    Silvie kommt irgendwann mit ihrer Jugendliebe Johannes zusammen, der wiederum noch eine Jugendliebe in Amerika hat. Dieser trauert er, trotz Beziehung zu Silvie, weiterhin nach.


    Viel mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht sagen, denn jedes weitere Wort wäre zu viel. Das Buch wurde aus mehreren Sichtweisen geschrieben. Verfolgen wir mit einen Kapitel Silvie ihre Gedanken und Taten, lesen wir im nächsten Kapitel die Sichtweise von Anna. Und dann gibt es immer noch die kursivgeschriebenen Textzeilen.


    Mit diesen Zeilen tat sich bei mir ein Rätsel auf und das zog sich durch das ganze Buch. Von den ersten Seiten in den Bann gezogen konnte ich das Buch, wenn ich es denn in der Hand hatte, nicht mehr weglegen. Ich wollte wissen was das Leben mit Silvie und Anna gemacht hat und wie sie alles gemeistert haben. Ich wollte auch wissen, was der Klappentext zu bedeuten hatte. Dazu muss ich sagen, dass dieser gut gewählt wurde.


    Mit der Auflösung der Geschichte um Anna und Silvie habe ich so nicht gerechnet. Aber ich fand das Ende gelungen.


    Auch der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen.


    Hirngespenster kann ich jedem ans Herz legen der auf Drama und Spannung gleichzeitig steht.