'Todesfrist' - Seiten 080 - 142

  • Meine Eltern haben das Buch damals gleich als "nicht kindgerecht" konfisziert, als meine Oma es mir schenken wollte (da war ich vielleicht 5 oder 6 Jahre alt). Somit bin ich erst sehr viel später mit den Geschichten in Berührung gekommen, aber auch da fand ich sie echt nur gruselig. Meine eigenen Kinder werden das Buch auch nicht von mir bekommen, da müssen sie schon selber irgendwann drüber stolpern (und das hoffentlich noch nicht so bald!).


    Der Lamborghini ist mir übrigens auch aufgefallen!


    LG, Bella

  • Ich weiß dass ich als Kind, auch schon im Vorschulalter, die Struwelpetergeschichten kannte - hab' meiner Schwester die Geschichte mit dem armen Paulinchen laut "vorgelesen" und dabei das Buch verkehrt herum gehalten. Den Text kann ich heute noch. Aber als kindgerecht kann man dieses Büchlein wirklich nicht bezeichnen.


    Ich bekomme immer mehr Angst um Rose und bin eigentlich froh dass Carl ständig die Termine absagt ... soll er doch garnicht mehr hingehen.
    Das der Klappentext mal wieder nicht zur Geschichte im Buch passt ist ja schon fast normal - aber trotzdem nervig. Schon nach dem ersten Besuch von Sneijder in der Buchhandlung, als er mit dem dicken Wälzer rausgeht dachte ich er käme jetzt endlich mit einer vernünftigen Fährte und lässt Sabines Vater nicht mehr zappeln ... aber nein Sabine, die ja eigentlich garnichts mehr mit den Ermittlungen zu tun haben sollte, findet die Spur.


    Die Geschichte bleibt spannend. Auch wenn es mich manchmal gruselt möchte ich das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand geben.

  • Na, ich glaube, mir hat das Buch nicht geschadet. Aber das ist ja im Endeffekt genau so wie bei den Märchen. Das muss halt jeder selber entscheiden. Ich denke, ich würde beides vorlesen. Ich weiß nicht, ob es an der Brutalität lag, dass ich es nicht mochte. Ich glaube fast, dass es damit nichts zu tun hatte.

  • Auch dieser Abschnitt hat mich wieder sofort gefesselt.


    Ein bisschen erstaunt bin ich über das Verhalten von Sabine. Ich verstehe ja, dass sie den Mörder ihrer Mutter dingfest machen will. Aber sie geht doch zu weit. Nicht umsonst dürfen involvierte Personen nicht mit ermitteln. Sie riskiert doch wirklich.


    Der Vater gehört nun zu den Hauptverdächtigen. Aber bei dem Lügen-Hick-Hack ja auch kein Wunder. Aber ich glaub nicht, dass er der Täter ist.



    Na, da hab ich bei Frank wohl nicht so verkehrt gelegen, als ich auf eine Affäre getippt habe. Aber dass sie ein Opfer des Struwwelpeter-Mörders ist, damit hab ich nun nicht unbedingt gerechnet. Blöder Zufall oder bewusst ausgewählt?


    Frank mag ich überhaupt nicht. Mit dem stimmt doch was nicht? An ihm stört mich etwas. Aber ich kann noch nicht benennen, was es ist. Ist das wirklich Liebe bei ihm und Helen? Der benimmt sich unmöglich. Soll er sich doch selbst um seine Feier kümmern. Er ist mir unsympathisch.


    Und Helen tut mir leid. Ihr Mann hintergeht sie. Sie hat den Erpresser am Hals, kennt die Entführte.


    Und bei Rose habe ich auch das Gefühl, dass da noch was kommt. Aber was?


    Und meine Befürchtungen bezüglicher einiger Geschichten haben sich bestätigt. Pitbulls die eine Frau anfallen, und eine Frau wird verbrannt.
    Aber wieso das alles? Was steckt dahinter?


    Was ich von Maarten S. halten soll, weiß ich nicht genau. Der ist ja auf seine Weise ein echter Kotzbrocken. Aber scheint auch einiges auf dem Kasten zu haben.



    Zum Klappentext: Den les ich nicht mehr. Bei einem Buch stand da so viel, dass man sich das Buch fast hätte sparen können. Seit dem bin ich echt vorsichtig geworden. Ich lese mir einmal die Kurzbeschreibung durch, den Buchrücken und gut ist.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Ich lese Klappentexte inzwischen auch nur noch gelegentlich. Meistens eher, wenn ich schon mitten in der Lektüre bin und selbst da ärgert es mich manchmal noch, weil die Zusammenfassung mir auch da noch immer Dinge erzählt, die ich noch nicht gelesen habe. Ein ähnliches Problem habe ich allerdings auch mit Filmtrailern. Die geben in der Regel etwa 80% der spannensten und besten Szenen eines Filmes wieder. Meist gibt es dann auch nicht nur einen, sondern mindestens zwei und häufiger sogar mehr. Der Gang ins Kino erübrigt sich da meistens fast schon. Mit den Klappentexten ist es nur allzu häufig ähnlich. Es ist mir schleierhaft, was ein Verlag davon hat, wenn der Leser das Buch gar nicht erst lesen muss...



    Was ich gestern gleich mal gemacht habe, ist mein altes Struwwelpeterbuch aus dem Schrank zu wühlen [gut, dass es Mütter gibt, die immer wissen, wo alles verstaut ist]. Allein die Tatsache, dass die meisten von uns das Buch zuhause und gelesen haben, zeigt mir, dass die Menschheit deutlich kritisch geworden ist und vielleicht auch 'empfindlicher'.
    Mit Mitte Zwanzig gehöre ich hier zudem nicht einmal zur ältesten Generation.
    Ich gebe zu, dass ich gestern beim Lesen des Buches zumindest über die Geschichte des Daumenlutschers ein wenig erschrocken bin. Da ist tatsächlich auch Blut auf dem passenden Bildchen dazu. Aber ich kann mir nicht erinnern, dass mich das Buch als Kind erschreckt hätte, ganz im Gegenteil: das Ding ist alt und überall geklebt und bekritzelt und sieht jedenfalls so aus, als wäre es ziemlich häufig gelesen worden.
    Und für 'damals' vermittelte das Buch ja, wie ein Kind hätte sein sollen und was falsch ist. Ebenso wie alte Reime, etwa "Messer, Gabel, Schere, Licht ist für kleine Kinder nicht.".


    Max + Moritz und die Struwwellise/-liese habe ich auch gleich 'nachgelesen'. Da die Bücher jeweils nur aus einer Geschichte bestehen, gibt es ja nur jeweils einen unguten Ausgang für die schlechten Kinder, aber stets im selben Stil. Zumindest die Struwwellise hatte ich noch deutlich genauer im Kopf, was wahrscheinlich daran lag, dass die Bilder in dem Buch hübscher sind.


    Ich hatte auch gar nicht mehr in Erinnerung, wie viele Geschichten im Struwwelpeter eigentlich drin sind [und dass der Struwwelpeter an sich eigentlich nur auf dem Cover vorkommt und keine eigene Geschichte im Buch hat] Oo Da bleibt unserem Mörder ja noch eine ganze Stange an Möglichkeiten, wie man Leute töten kann.
    So ganz darüber im Klaren, was die Strafe im Prolog für eine Geschichte darstellen soll, bin ich mir aber noch nicht. Den Zappelphilip? Der kippt im Buch ja mit dem Stuhl hintenüber und reißt Tischtuch + allem, was drauf oben steht, mit sich hinunter. Der wird aber nirgendwo festgehalten und schon gar nicht einbetoniert Oo



    Sneijder finde ich auch überaus unangenehm. Drogen rauchen, die Brandschutzgesetze umgehen und die armen Pflanzen aus dem Zimmer schmeißen. Da ich annehme, dass der Gute größtenteils Tagsüber arbeitet, kann von "die nehmen mir den Sauerstoff zum Atmen" auch keine Rede sein. Mein guter Mann: Pflanzen produzieren, was du zum Atmen überhaupt erst brauchst!
    Nix gegen eigenwillige Charaktere, aber Monk ist zumindest nicht absichtlich unverschämt oder beleidigend! *hmpf*
    Ich finde es jedenfalls gut, dass Sabine zumindest versucht ihm Kontra zu geben. Ich an ihrer Stelle hätte da noch mal deutlich was drauf gelegt. Kann doch nicht sein, dass da so ein Männlein kommen und dich dermaßen anmachen darf >.<


    Ob Carl tatsächlich hinter alledem steckt? Es bietet sich an, denn der Herr passt ja wie die Faust aufs Auge, mit Vergangenheit + dem Beruf seines Vaters. Allerdings erinnere ich mich, dass die Auflösung von 'Rachesommer' deutlich verzwickter war. Also ist das Ganze möglicherweise nur eine falsche Fährte... ach, ich weiß nicht Oo"
    Vielleicht war Carl ja zuvor auch bei Helen? Wenn Frank tatsächlich eine Affäre hätte [worauf es ja hinaus zu laufen scheint] und Carl ja ein Stalker ist, dürfte es ihm möglich gewesen sein herauszufinden, dass Frank und Anne etwas miteinander am Laufen hatten. Und wenn er sich zu Helen ebenso hingezogen fühlte, wie zu Rose [wobei ich schon sagen muss, dass ich es seltsam finde, dass der Herr exakt immer bei Sitzung Nr. 4 derartige Tendenzen zeigt und vor allen Dingen: warum wird er dann nicht zu einem männlichen Psychologen geschickt? Würde in meinen Augen dann deutlich mehr Sinn machen, als ihn vier Mal zu einer Frau zu schicken.], dann könnte er gar der Meinung sein, dass er etwas Gutes tut und eine Ungerechtigkeit sühnt [eben ganz wie im Struwwelpeter, da kommt auch keiner ungeschoren davon].



    Mir scheint ja fast, dass in diesem Buch der Vater, der unter Mordverdacht steht, noch der netteste Vertreter seiner Spezies ist: der unsympathische 'Profiler', der betrügerische Ehemann, Simon, der Sabine verschwiegen hat, dass er verheiratet ist...



    Wobei ich ja mit einer Sache komplett falsch gelegen habe: scheinbar hat der Vater der Polizei ja alles erzählt Oo" Jetzt wundert es mich doch, dass sich die Ermittlungen so stark auf ihn konzentrieren. Ich fände das Ganze ja ziemlich übertrieben, wenn der Gute 'nur' hätte die Frau töten wollen, die ihm seine Kinder weg genommen hatte. Außerdem macht so etwas mehr Sinn, wenn die Kinder noch klein sind. Sabine ist inzwischen längst erwachsen und dürfte ja inzwischen selbst entscheiden, ob sie Kontakt zum Vater haben will und ja, wie viel. Und bei Monika scheint der Zug ja längst abgefahren zu sein.
    Jedenfalls wäre der Vater für mich vielleicht eine Möglichkeit, aber nicht zwingend Hauptverdächtiger. Warum sich da so viel Mühe mit der Todesart und dem -ort geben? Und warum dann so brav überall Fingerabdrücke hinterlassen? Wenn man es schon hin bekommt eine Frau für zwei Tage verschwinden zu lassen, ohne dass es jemandem auffällt, ist man doch nicht so doof und hinterlässt ÜBERALL Spuren, außer natürlich am Tatort selbst, weil da war der Vater ja eigentlich nicht Oo"


    Und ich nehme mal an, dass die Ermittlungen laufen, ohne dass jemand die Verbindung zu den anderen Morden erkennt? Nutzt die Polizei ihre Datenbanken nur, wenn es ihr grad passt? Bei etwas so Auffälligem, wie dem Mord an der Mutter von Sabine, würden mir doch schon im ersten Moment die Alarmglocken schrillen.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Spannend geht es weiter...


    Sabine ermittelt weiterhin auf eigene Faust. Ich verstehe, dass sie den Mörder fassen will, es geht schließlich um ihre Mutter, aber ob das die richtige vorgehensweise ist... Das ihr Vater nicht der Täter ist, steht für mich fest. Das er jedoch als Hauptverdächtiger gilt, finde ich nicht verwunderlich, mit dem Kenntnisstand der zuständigen Ermittler und den Verschleierungen über die Entführung etc.


    Zitat

    Original von Asmos
    Und ich nehme mal an, dass die Ermittlungen laufen, ohne dass jemand die Verbindung zu den anderen Morden erkennt? Nutzt die Polizei ihre Datenbanken nur, wenn es ihr grad passt? Bei etwas so Auffälligem, wie dem Mord an der Mutter von Sabine, würden mir doch schon im ersten Moment die Alarmglocken schrillen.


    Die zuständigen Ermittler vom BKA (?, bin gerade nicht sicher und habe das Buch nicht hier) wissen wohl nichts von den anderen Fällen, da diese ja als geheim eingestuft wurden. Daher wurde ja auch Sabine´s Anfrage in der Datenbank gesperrt und Maarten S. Sneijder auf den Plan gerufen. Dieser arbeitet ja augenscheinlich nicht mit dem BKA zusammen.


    Ansonsten finde ich Sneijder als Protagonisten gelungen, ich mag aber auch exzentrische Eigenbrötler. ;-)


    Den Handlungsstrang um Helen finde ich fast am spannendsten. Kaum zu glauben, das eine so taffe Frau, Psychologin und ehemalige Profilerin an so einen unsympathischen Kerl wie Frank gerät... Das mit ihm irgendwas nicht stimmt, ist klar. Da wird Helen wohl noch einiges herausfinden, besonders in Bezug auf ihren Mann, um das Rätsel lösen zu können. Ob es rechtzeitig für das Opfer ist?


    Das Rose die Therapie mit Carl weiterführen will - ich weiß nicht ob ich das könnte. Er ist so sehr auf private Details über sie interessiert - beängstigend. Ich bin gespannt was wir auf den Tonbändern über ihn erfahren. Als Täter scheint er zu passen, ob er es tatsächlich ist?

    Siehst du den Horizont?
    Direkt über´m Boden fängt der Himmel an, und wär ich dort würd ich wetten das ich ihn erreichen kann, doch hier hat es den Anschein, bin ich dafür zu klein...

  • Zitat

    Original von loulou


    Die zuständigen Ermittler vom BKA (?, bin gerade nicht sicher und habe das Buch nicht hier) wissen wohl nichts von den anderen Fällen, da diese ja als geheim eingestuft wurden. Daher wurde ja auch Sabine´s Anfrage in der Datenbank gesperrt und Maarten S. Sneijder auf den Plan gerufen. Dieser arbeitet ja augenscheinlich nicht mit dem BKA zusammen.


    Eben, Sneijder hat ja mit der eigentlichen Ermittlung nichts zu tun. Der wurde nur durch Sabines Abfrage auf den Plan gerufen [sitzt der da eigentlich auf einem Stühlchen und überprüft, was ganz Deutschland für Suchanfragen in die Datenbank eingibt? Oo].
    Die eigentlichen Ermittler hingegen scheinen 1) völlig ahnungslos ob der weiteren Morde und sind 2) auch nie auf die Idee gekommen, selbst die Datenbanken zu überprüfen. Wie gesagt, ein derartiger Mord [der nicht mit Messer, Hammer, Pistole oder Zaunpfahl ausgeführt wurde], fällt doch eigentlich auf. Wenn jemand 'seltsam' mordet, deutet das ja [zumindest in Büchern und Serien ^^] häufig darauf hin, dass jemand irgendeinen Zwang auslebt, was dann zwangsweise meist zu einem Serientäterdasein führt.


    Für mich ergeben sich auch zwei Fragen:
    # Warum lässt Sneijder die Ermittler im Dunkeln tappen? Ist das nicht gefährlich, wenn man schon weiß, dass der Kerl schon mehr als einmal gemordet hat und es sicher auch noch mal tun wird? Verschenkt man da nicht wertvolle Zeit, während die gesamte Polizeikraft in eine völlig andere Richtung ermittelt? Das würde für mich eigentlich von großer Arroganz zeugen. Will Sneijder denn den Fall alleine klären und dann alle anderen auslachen, weil sie nicht mal in die Nähe der Wahrheit gekommen und sich sinnlos an einem Unschuldigen fest gebissen haben? [nicht, dass das nicht zu diesem Kerl passen würde...]
    # Darf Sneijder einfach so aus Jux auf eigene Faust ermitteln? Nur, weil irgendjemand eine für ihn interessante Suchanfrage gestartet hat? Deshalb bekommt er bereitwillig einen eigenen Raum, den Atopsiebericht, Zugang zum Verdächtigen? Und wie gesagt: er scheint ja in keinster Weise mit den eigentlichen Ermittlern zusammen zu arbeiten.

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  • Auch dieser Abschnitt hat mich wieder gefesselt und ich bin heute früh höchst ungern aus dem Bus ausgestiegen und zur Arbeit gegangen. :wow


    Carl ist mir unheimlich und er würde tatsächlich ins Täterprofil rein passen. Der Hinweis auf den Lamborghini ist mir zwar aufgefallen, aber ich hatte den möglichen Zusammenhang mit Frank nicht gesehen. Ich bin wohl viel zu sehr damit beschäftigt, atemlos über die Zeilen zu flitzen. ;-) Aber ist Carl wirklich der Täter? Oder wäre das dann doch zu einfach? :gruebel


    Und wie hängt Frank in der Geschichte mit drin? Ihn mag ich ja auch überhaupt nicht – schon alleine, wie er Dusty „Hund“ nennt und das Arbeitszimmer so verkommen lässt. :fetch Bei „Für Anne – von Frank“ musste ich sofort an das berühmte Tagebuch denken. Aber das ist wohl nur ein Zufall? Oder doch nicht? Könnte dieses Tagebuch oder die Zeit/Geschehnisse, in der es zustande kam, eine Rolle spielen und liegt vielleicht dort der „gemeinsame Nenner“ der Opfer? Wahrscheinlich denke ich Mal wieder viel zu weit – wie so oft wenn ich Thriller lese. Ich gebe zu, an mir ist kein Detektiv verloren gegangen… :lache


    Die Figur Sneijder finde ich übrigens total faszinierend. Ich könnte mich ständig über ihn aufregen und gleichzeitig finde ich ihn toll. Vom Aussehen her habe ich einen Typ im Stil des „Grafen“ von Unheilig vor Augen. ;-) Als Sabine sich die Frage stellte, ob er verrückt oder genial sei, konnte ich in Gedanken nur antworten: beides. :grin So exzentrisch und arrogant er wirkt, ist er doch gleichzeitig auch menschlich. Ich glaube ein gewisses Verständnis für Sabine und ihre Situation zu spüren. Ansonsten hätte er sie doch bestimmt längst suspendieren lassen.


    Mein persönliches Highlight in diesem Abschnitt war der Moment, indem Sabine Sneijder das Struwwelpeter-Buch überreicht! Strike für Sabine – ich hätte sie da küssen können! :anbet


    A propos Struwwelpeter: ich selber habe dieses Buch nie besessen. Aber als Kind hatte ich es mir bei den Nachbarskindern angeschaut und ich fand es nur schrecklich und hatte es ganz schnell wieder weg gelegt. *grusel*

  • Zitat

    Original von Asmos
    ...
    Eben, Sneijder hat ja mit der eigentlichen Ermittlung nichts zu tun. Der wurde nur durch Sabines Abfrage auf den Plan gerufen [sitzt der da eigentlich auf einem Stühlchen und überprüft, was ganz Deutschland für Suchanfragen in die Datenbank eingibt? Oo].


    Vielleicht stehe ich gewaltig auf dem Schlauch...Ich habe das so verstanden, dass Sneijder als Profiler, oder wie er es so schön ausdrückt, als polizeilicher Fallanalytiker und Entführungsspezialist hinzugezogen wurde. Also hat er schon mit den Ermittlungen zu tun und konzentriert sich auf das Täterprofil.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von loulou
    Den Handlungsstrang um Helen finde ich fast am spannendsten. Kaum zu glauben, das eine so taffe Frau, Psychologin und ehemalige Profilerin an so einen unsympathischen Kerl wie Frank gerät... Das mit ihm irgendwas nicht stimmt, ist klar. Da wird Helen wohl noch einiges herausfinden, besonders in Bezug auf ihren Mann, um das Rätsel lösen zu können. Ob es rechtzeitig für das Opfer ist?


    Ja, man wundert sich immer wieder, was Frauen sich so antun. Wobei wir nur ihre Sicht der Dinge kennen, wer weiß, was Frank zu alldem zu sagen hätte. Aber irgendwas stimmt mit dem Kerl nicht, das sehe ich auch so. Und unsympathsich ist er mir auch.


    Zitat

    Original von loulou
    Das Rose die Therapie mit Carl weiterführen will - ich weiß nicht ob ich das könnte. Er ist so sehr auf private Details über sie interessiert - beängstigend. Ich bin gespannt was wir auf den Tonbändern über ihn erfahren. Als Täter scheint er zu passen, ob er es tatsächlich ist?


    Wundert mich auch, dass Rose die Therapie nicht abbricht. Meines Erachtens verhält sie sich auch nicht professionell Carl gegenüber. Klar kommt Carl zu diesem Zeitpunkt als Täter in Frage, aber ob er es wirklich ist?


    Seltsam fand ich , dass jemand wie Anne, die an Darmkrebs erkrankt ist, eine Therapie macht, weil sie Probleme in Bezug auf Männer hat. An ihrer Stelle hätte ich ganz andere Sorgen.


    Sabines Vater kommt als Verdächtiger für mich nicht in Frage. Auf meiner Liste steht neben Carl allerdings auch Ben. Möglicher Grund: Er gibt Helen die Schuld am Tod seines Sohnes und wer weiß, wie die anderen da noch reinpassen.

  • Regenfisch und Bella:


    Dann hab ich das vielleicht eher falsch verstanden, das offizielle ging wohl an mir vorbei ;-) Der Umstand, das er sich in der Dienststelle vom KDD einrichtet und eben nicht beim BKA hat mich da wohl irregeführt.


    Aber dann ist es ja erst recht komisch, das Sneijder die restlichen Ermittler nicht auf die Mordserie hinweist. Hier wäre dann ja relativ einfach Sabine´s Vater durch evtl. Alibi für die anderen Morde zu be- bzw. entlasten...?

    Siehst du den Horizont?
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  • Zitat

    Original von Asmos:
    So ganz darüber im Klaren, was die Strafe im Prolog für eine Geschichte darstellen soll, bin ich mir aber noch nicht. Den Zappelphilip? Der kippt im Buch ja mit dem Stuhl hintenüber und reißt Tischtuch + allem, was drauf oben steht, mit sich hinunter. Der wird aber nirgendwo festgehalten und schon gar nicht einbetoniert Oo


    Vielleicht hatte die Frau mit einem "Zappel-Philipp" (einem unruhigen Menschen vielleicht sogar einem unruhigen Kind) zu tun. Und hat ihn bestraft, evtl sogar fixiert? Und deshalb wird sie einbetoniert.
    So könnte ich mir das vorstellen.
    Und ich hoffe, dass es dazu eine Auflösung gibt.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Vielleicht stehe ich gewaltig auf dem Schlauch...Ich habe das so verstanden, dass Sneijder als Profiler, oder wie er es so schön ausdrückt, als polizeilicher Fallanalytiker und Entführungsspezialist hinzugezogen wurde. Also hat er schon mit den Ermittlungen zu tun und konzentriert sich auf das Täterprofil.


    Dann muss ich das noch mal nachlesen. Das ist mir nämlich komplett entfallen.
    Ich hatte immer das Gefühl, der Gute werkelt da auf eigene Faust rum, während seine Kollegen, die offiziell am Fall arbeiten, brav im Dunkeln tappen. Trotzdem erschließt sich mir nach wie vor nicht, warum das mit dem Serientäter dann niemand außer ihm und Sabine zu wissen scheint.


    Aber an sich wäre es natürlich logischer, wäre er hinzu gezogen worden.
    Wobei sich auch mir die Frage stellt, warum er sein Zelt dann nicht bei seinen 'Kollegen' aufgeschlagen hat, sondern Simone und ihren Leuten auf den Senkel geht [nur um sie im Auge zu behalten?].



    ²Teufelchen_Yvi:
    Möglich.


    Die Frage ist auch, ob der Täter die Opfer aus persönlichen Gründen wählt [weil er z.B. das zappelige Kind war] oder weil ihre Geschichte in irgendeiner Form zu den Erzählungen passt und er sich... keine Ahnung..: 'berufen' fühlt, ihre Verbrechen zu bestrafen.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

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  • Asmos, ich hoffe, das wird noch geklärt! Denn ich habe dazu noch keine Ahnung. Rächt der Täter sich für Dinge, die ihm angetan wurden oder rächt er sich für jemanden?

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Zitat

    Original von Asmos


    Dann muss ich das noch mal nachlesen. Das ist mir nämlich komplett entfallen.
    Ich hatte immer das Gefühl, der Gute werkelt da auf eigene Faust rum, während seine Kollegen, die offiziell am Fall arbeiten, brav im Dunkeln tappen. Trotzdem erschließt sich mir nach wie vor nicht, warum das mit dem Serientäter dann niemand außer ihm und Sabine zu wissen scheint.


    Aber an sich wäre es natürlich logischer, wäre er hinzu gezogen worden.
    Wobei sich auch mir die Frage stellt, warum er sein Zelt dann nicht bei seinen 'Kollegen' aufgeschlagen hat, sondern Simone und ihren Leuten auf den Senkel geht [nur um sie im Auge zu behalten?].


    Es ermitteln die jeweiligen LKAs, der Kriminaldauerdienst als Bindeglied zur Kriminalpolizei (dazu gehört Sabine) und das BKA, das in Wiesbaden sitzt und hier von Sneijder vertreten wird. Sneijder hat in München kein Büro und besetzt einfach einen Besprechungsraum. Der Kriminaldauerdienst gehört zum Landeskriminalamt. Das ist so eine Art Bereitschaft und deswegen sind sie wohl in einem Gebäude untergebracht.


    [SIZE=7]Edit löscht Überflüssiges.[/SIZE]

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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  • Es geht ja wirklich spannend weiter und der Abschnitt las sich ruckzuck weg.


    Mit Maarten S. Sneijder hält ja ein richtiger Kotzbrocken Einzug in die Geschichte. Mich wundert, dass er ermittelt, obwohl das BKA (wie er selbst sagt) keinen Auftrag dazu hat. Hätte er dann nicht eigentlich andere Arbeit zu erledigen? Aber vielleicht ist das auch nur eine falsche Aussage gegenüber Sabine, damit sie nicht weiterhin so an ihm klebt? Generell scheint sie ihm aber schon sympathisch zu sein, sonst würde er den Kontakt nicht immer wieder zulassen. Mal sehen, wie sich die "Zusammenarbeit" zwischen den beiden noch entwickelt. Einzig unlogisch an ihm fand ich bisher, dass er die Zimmerpflanzen rausstellt, weil sie ihm die Luft zum Atmen nehmen. Da er "Sauerstoff zum Denken" braucht, wäre ihm gut geraten, diese drinzubehalten. ;-)


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Wundert mich auch, dass Rose die Therapie nicht abbricht. Meines Erachtens verhält sie sich auch nicht professionell Carl gegenüber. Klar kommt Carl zu diesem Zeitpunkt als Täter in Frage, aber ob er es wirklich ist?


    Seltsam fand ich , dass jemand wie Anne, die an Darmkrebs erkrankt ist, eine Therapie macht, weil sie Probleme in Bezug auf Männer hat. An ihrer Stelle hätte ich ganz andere Sorgen.


    Sabines Vater kommt als Verdächtiger für mich nicht in Frage. Auf meiner Liste steht neben Carl allerdings auch Ben. Möglicher Grund: Er gibt Helen die Schuld am Tod seines Sohnes und wer weiß, wie die anderen da noch reinpassen.


    Rose hat kein Interesse daran, den Fall abzugeben, glaube ich. Vielmehr möchte sie herausfinden, was Carl zu seiner Aggression bewegt und was hinter seinem Verhalten steckt. Ich habe den Eindruck, dass es für sie mehr die Bewältigung einer Herausforderung ist, die sie dazu motiviert, diesen Fall auch zu einem Ende zu bringen. Den Cliffhanger am Ende des zweiten Abschnitts finde ich übrigens klasse.


    Annes Therapiegrund fand ich auch irgendwie seltsam. Es wäre ja nicht ungewöhnlich, dass sie als Krebspatientin eine begleitende Psychotherapie macht. Aber wegen ihrer Männerprobleme? Vielleicht hat sich das im Verlauf der Therapie so rauskristallisiert? Ob sie weiß, dass ihr Liebhaber Frank der Mann ihrer Therapeutin ist? Das wäre natürlich auch eine interessante Tatsache...


    Ben als möglichen Täter hatte ich nicht im Verdacht - aber eine sehr interessante Spur. Wobei ich doch eher glaube, dass es tatsächlich Carl ist, der hier als Täter agiert, zumal bestimmte Fakten (häufige Umzüge; Leben in den verschiedenen Städten, an denen die Opfer aufgefunden wurden; Vater Organist) dafürsprechen. Bei den ermordeten Lehrerinnen könnte ich mir vorstellen, dass sie Carl (oder allgemein den Täter) als Schüler unterrichtet haben und er aus irgendeinem Grund einen Hass auf sie entwickelt hat.


    Den Struwwelpeter habe ich als Kind natürlich auch gelesen. Die Paulinchen-Geschichte hat mich als Kind immer total fasziniert, weshalb ich immer einen Heidenrespekt vor Feuer hatte. An die Tinten-/Brezel-Geschichte, wie sie im Buch Erwähnung findet, kann ich mich hingegen nicht erinnern. :gruebel
    Meine Oma erzählt heute übrigens immer noch, dass sie jedes Jahr zum Geburtstag einen neuen Struwwelpeter bekommen hat, weil sie ihn jedes Jahr aufs Neue kaputt gemacht hat. :rofl Kinder merken halt, wenn ihnen Geschichten nicht guttun.


    Was mich nun noch interessiert: Die einbetonierte Frau hat noch keinen "Gegenpart" in Form einer angerufenen Person bekommen, richtig? Wird das noch aufgelöst? Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie solange einbetoniert überleben kann?? Bin gespannt, ob das noch mal thematisiert wird...