Die weißen Schatten der Nacht - Sabine Klewe

  • Die weißen Schatten der Nacht - Sabine Klewe


    Band 2 um die Ermittler Lydia Louis & Chris Salomon



    Inhalt
    Ein ermordetes Mädchen. Eine schockierende Entdeckung. Und zwei Ermittler, die mit ihrer eigenen Vergangenheit kämpfen.


    Düsseldorf in der Vorweihnachtszeit. Die zehnjährige Antonia Bruckmann wird mit gebrochenem Genick zu Hause aufgefunden. Zahlreiche Hämatome und Abschürfungen sprechen gegen einen Unfall. Bei der Obduktion stellt sich obendrein heraus, dass das Mädchen nach seinem Tod missbraucht wurde. Die Kommissare Lydia Louis und Christopher Salomon stehen vor einem Rätsel: Ist Antonia das Zufallsopfer eines Perversen geworden, oder haben sie es mit einem Fall von häuslicher Gewalt zu tun? Ihre Ermittlungen führen Louis und Salomon zu der mysteriösen Leonie – und zu einer Wahrheit, die sie lieber nie herausgefunden hätten


    Autorin
    Sabine Klewe, Jahrgang 1966, arbeitet als Schriftstellerin, Übersetzerin und Dozentin in Düsseldorf und hat zahlreiche Kriminalromane veröffentlicht. »Der Seele weißes Blut« ist der erste Fall für das Düsseldorfer Ermittlerduo Lydia Louis und Christopher Salomon.



    Meine Meinung
    Lang habe ich sie erwartet, die Forführung der neuen Serie um die beiden Hauptermittler - Lydia Louis und Christopher Salomon.
    Und - ich wude nicht enttäuscht.


    Der Fall - meiner Meinung nach noch spannender, vielschichtiger und interessanter als der Fall der ersten Bandes.


    Die kleine Antonia Bruckmann wird in ihrem Haus am Fuße der Treppe mit gebrochenem Genick gefunden. Der Vater wiegt sie in den Armen...
    In der Gegend treibt sich seit einiger Zeit ein Exibithionist herum, viele Frauen haben sich bereits beschwert - was hat er damit zu tun?


    Lydia und Chris gründen die "Moko Toni" und beginnen zu ermitteln.
    Gar nicht so einfach und auch nicht so augenscheinlich wie es auf den ersten Blick erscheint.
    Das gesamte Team ist rund um die Uhr im Einsatz, sucht, forscht, überlegt und handelt.


    Ein sehr spannender und auch wandelbarer und vielschichtiger Fall erwartet den Leser hier.
    Mir ging es so, daß ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und es fast in einem Rutsch durchgelesen habe.


    Auch kommt wieder einiges des Privatlebens der beiden Ermittler zu Tage.
    Meine Vorlieben - die ich bereits im ersten Teil entwickelt hatte - ändern sich auch hier wenig.
    Chris - weiterhin ein doch angenehmer Zeitgenosse, emotional und sensibel - leidet noch immer unter seinem Schicksal - ist aber auf seinem Gebiet als Ermittler sehr versiert.
    Lydia - auch dieses Mal konnte ich mich nicht so recht mit ihr anfreunden. Ihre Art und der Umgang mit Menschen sind einfach nicht meine Sache.


    Trotzdem - oder auch gerade daher - wirken die beiden in ihrer Verschiedenartigkeit als Team doch hochinteressant.
    Besonders gut gefiel mir, daß auch die anderen Teilnehmer der "Moko Toni" nicht zu blassen Randfiguren degradiert wurden, sondern doch ihren Teil an der Arbeit leisteten und Erwähnung fanden.


    Etwas, das ich gerne mag, wenn nicht nur die Hauptpersonen in den Vordergrund treten, sondern noch Platz für die Nebenfiguren bleibt.


    Der Schreibstil ist so spannend gehalten, daß es mir wie gesagt, sehr schwer fiel, zu unterbrechen.


    Mein einziges Problem - ich habs leider durch und hätte doch noch weiterlesen können :grin
    Es wird Zeit für den nächsten Teil, der hoffentlich nicht so lange auf sich warten läßt.
    Es sind ja noch einige Fragen offen - die zwar nicht den Fall betreffen aber eben die beiden Ermittler. Und - ich bin halt neugierig zu wissen, wie sich die beiden weiter entwickeln
    Der Fall als solches ist aber in sich abgeschlossen.



    Fazit
    Ein spannender, vielschichtiger zweiter Fall der Ermittler Lydia Louis & Chris Salomon, der erneute Entwicklung der beiden zeigt.
    Sehr interessante Protagonisten - auch im Nebenbereich - und ein Fall, der es wirklch in sich hat.
    Und ein schöner und flüssiger Schreibstil, der einen schwer innehalten läßt im Lesefluß.
    Erforderlich den ersten Teil zu kennen ist es nicht unbedingt, aber schöner, da so die Entwicklung der beiden deutlicher wird.

  • Mit diesem Zitat von Heinrich Heine beginnt der zweite Krimi von Sabine Klewe rund um die Düsseldorfer Ermittler Lydia Louis und Christopher Salomon.
    Und es gibt sehr viele Schatten in diesem Krimi, sehr viele Geheimnisse und Verbrechen, die sich im Laufe der Geschichte herauskristallisieren und am Ende zu einem runden Ganzen verbunden werden.
    Die Handlung beginnt mit dem Auffinden der Leiche der 10-jährigen Antonia. Deren Tod wirft viele Rätsel auf und fordert die ganze Aufmerksamkeit der beiden Kommissare. Zahlreiche Spuren, verschiedene Verdächtige und immer wieder neue Erkenntisse lassen den Leser miträtseln, was sich alles hinter dem Todesfall verstecken könnte.
    Zudem kann man an den unterschiedlichsten persönlichen Erlebnissen und Entwicklungen der Kommissare und ihrem Team teilhaben. Besonders die unzugängliche Lydia sorgt mit ihrem Verhalten in diesem Bereich immer wieder für Stirnrunzeln und Kopfschütteln.
    Trotzdem kann ich nicht sagen, dass sie mir unsympathisch ist. Im Gegenteil, sie macht mich neugierig - und ich hoffe, im dritten Teil mehr über sie zu erfahren.
    Auch das persönliche Schicksal von Chris bietet noch viel Potential.


    Der Schreibstil ist gut zu lesen, kurzweilig und fesselnd. "Die weißen Schatten der Nacht" haben mich überzeugt und ich freue mich schon auf einen dritten Teil bzw. werde den ersten Teil schnellstmöglich lesen.


    Von mir gibt es 8 von 10 Punkten.

  • Der zweite Band um die Ermittler Louis und Salomon gefällt mir doch wesentlich besser als der erste Teil. Auch fand ich den Fall an sich interessanter als im Vorgängerband.


    S. Klewe hat mich in eine völlig falsche Richtung denken lassen, das hat auf jedenFall einen Sonderpunkt verdient.
    Das Buch war an keiner Stelle langatmig.


    Gerne hätte ich einen längeren Arbeitsweg gehabt. Es war so spannnend, dass ich murrend ausgestiegen bin.
    Ich freue mich auf Teil 3 und hoffe, dass die Zeit bis dahin nicht so lang wird.
    Ich gebe hier gerne 9 Punkte

  • Dieser Kriminalroman ist fesselnd, spannend und man kann sich gegen seinen Sog einfach nicht wehren. Er ist einer der wenigen Krimis, in denen wirklich absolut jeder Abschnitt spannend ist!


    Schon durch den angenehmen sprachlichen Stil, authentische Dialoge und die charakterlich unterschiedlichen Figuren kommt man schnell hinein. Dann geschieht so viel, dass man gar nicht weiß, wem man was zuschreiben soll und wie dann alles zusammenhängen wird.


    Innerhalb kürzester Zeit hat sich das Buch für imch zu einem Page-Turner entwickelt und ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen, ich bin sehr begeistert und werde mir die Autorin auf jeden Fall merken. Sie versteht ihr Handwerk und hat mich komplett gefesselt.


    Auch ich freue mich auf Teil 3, jetzt muss ich einfach wissen, wie es mit Lydia und Chris weitergeht. Teil 1 werde ich wohl auch bald nachholen. Es war übrigens gar kein Problem ohne das Vorwissen das Buch zu lesen und zu verstehen.

  • Zum Inhalt:
    Der zweite Fall für Lydia Louis und Chris Salomon. In Düsseldorf wird ein zehnjähriges Mädchen mit gebrochenem Genick in ihrem Elternhaus aufgefunden. Zudem stellt sich heraus, dass sie nach ihrem Tod missbraucht wurde. Die Eltern sind entsetzt aber selbst auch nicht unverdächtig. Die Ermittlungen laufen schleppend. Dann wird ein Pädophiler gefasst, der in der Gegend sein Unwesen treibt – hat er mit dem Mord an der kleinen Antonia etwas zu tun? Und was hat es mit ihrer neuen Freundin auf sich, die laut Antonias Eltern einen weniger guten Einfluss auf sie ausübte? Zudem plagen die Ermittler private Probleme: Lydia bekommt immer wieder anonyme Post, in der sie bedroht wird. Und Chris leidet immer noch unter dem Verschwinden seiner kleinen Tochter...


    Meine Meinung:
    Für mich war der zweite Teil um Lydia und Chris stabile Krimikost. Die Handlungsstränge, die von Sabine Klewe hier aufgespannt worden sind, waren einzeln schon sehr interessant und nach der Zusammenführung wurde das ganze noch einen Tick besser. Dieses Mal konnte ich mich langsam auch etwas mit Lydia anfreunden, die mir zwar immer noch reichlich schräg daherkommt, aber schon wesentlich sympathischer als im ersten Buch. Auch alle agierenden Nebenfiguren, allen voran die Mitglieder der Soko Toni, sind sehr schön ausgeführt und man fiebert auch mit ihrer Entwicklung mit.
    Die Idee an sich fand ich sehr gut und bin auch auf den Schlusspunkt beim Lesen vorher nicht selbst gekommen. Allein ein Punkt an der Auflösung hat mich ein bißchen gestört, damit wollte ich einfach nicht warm werden, aber das ist Geschmackssache. Auf jeden Fall ist auch dieser Band für mich mit dem Ergebnis zuende gegangen, dass ich den dritten Teil auch noch lesen möchte.


    Von mir klare 8 von 10 Punkten.

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Lesesrunde gelesen und mir hat es ausnehmend gut gefallen, besser als der 1. Band! :-)


    Ich war sofort wieder mit den Figuren vertraut und auch Leser die den Vorgänger-Band nicht gelesen haben, bekommen alle nötigen Informationen, um Lydia, Chris und ihre Kollegen einordnen zu können.
    Lydia war mir bei diesem Fall definitiv sympathischer als beim ersten, auch wenn sie wohl immer ein schwieriger Charakter bleiben wird, was aber von der Autorin auch durchaus so gewollt ist.


    Der Fall an sich war sehr spannend und wenn man mich gelassen hatte, hätte ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen! Jede Menge Hinweise, Verstrickungen und falsche Spuren - da hat auch der geübte Krimi-Leser was zu rätseln und ich bin erst ganz kurz vor Schluss drauf gekommen, wie wohl der eigentliche Tatverlauf gewesen sein muss. Allein dafür schon ein großes Lob an die Autorin! :-)


    Sabine Klewe schreibt einen guten, flüssigen Stil; das Buch ist gut zu lesen und hat keine unnötigen Längen. Das Verhältnis Ermittlertätigkeit - Privatleben der Protagonisten war für mich absolut in Ordnung; das eine ist zwar mit dem anderen verknüpft, es ist aber keineswegs so, dass das Privatleben überhand nehmen würde und man als Leser ungeduldig wird, weil es vor lauter außerdienstlichen Dingen mit den Ermittlungen nicht vorangeht.


    Ich freue auf jeden Fall schon auf den nächsten Band und vergebe für den vorliegenden 9 von 10 Punkten! :-)


    LG, Bella

  • Zusammenfassung:
    Lydia Louis und Christopher "Chris" Salomon sind bei der Kriminalpolizei und werden zu einem neuen Tatort gerufen. Ein totes, zehnjähriges Mädchen (Antonia) das die Treppe runtergestürzt ist. Nach ein paar Untersuchungen finden sie heraus, dass das Mädchen post mortem mit einem Besenstil vergewaltigt worden ist. Der erste Verdächtige: Antonias Vater. Nach und nach kommen immer mehr Täter ins Spiel und die Kommissare finden ein Geheimnis mit dem wohl niemand gerechnet hatte.


    Meine Meinung:
    Am Anfang waren es für mich einfach zu viele Personen die keinen richtigen Zusammenhang hatten. Erst nach und nach nahm alles Gestalt an und ich kam richtig gut in die Geschichte rein (habe das Buch innerhalb von 2 Tagen durchgelesen). Es gibt auch Personen die ich überhaupt nicht mag (Hackmann) und die ich einfach überflüssig finde (Sonja). Ansonsten fand ich das Buch richtig spannend und kann es jeden nur empfehlen.

  • Meine Meinung:
    Der Einstieg ins Buch ging problemlos, man muss zum Verständnis nicht unbedingt den ersten Band der Serie „Der Seele weißes Blut“ gelesen haben.


    Diese Fortsetzung ist in meinen Augen eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgänger. Was ich dort an Kritik anzubringen hatte (zu viele schwerlastige Themen, zu viel Gewicht auf den Problemen, die die Ermittler untereinander haben, extrem nervige Hauptfigur), ist mir hier nicht aufgefallen.
    Die Story mit ihren verschiedenen Handlungssträngen hat mich gut unterhalten, sie lädt zum Mitraten und Spekulieren ein. Das Ende ist schlüssig und nicht vorhersehbar. Es gibt keinen großen Showdown, die Autorin zeigt, dass es auch ohne den ganz großen Knall geht.

    Die Personen wirken diesmal lebensechter und ihre Dialoge realistischer. Vor allem möchte ich erwähnen, dass die Hauptfigur Lydia Louis, immerhin Leiterin des Ermittlungsteams, sich zum Positiven hin entwickelt hat und längst nicht mehr so nervtötend ist wie im Serienauftakt, auch wenn sie noch nicht alle ihre Unarten abgelegt hat. Die Zusammenarbeit mit ihrem Partner Chris entwickelt sich in eine interessante Richtung und ich bin gespannt, wie es mit den beiden weitergehen wird. Lediglich auf eine ärgerliche Nebenfigur hätte ich gut verzichten können.

    Mir hat das Buch viel besser gefallen als der erste Band. Es war spannend und enthielt einige gute Wendungen. Ich freue mich auf eine Fortsetzung, in der dann hoffentlich auch die losen Handlungsfäden, die die Mitglieder des Ermittlerteams betreffen, weitergesponnen werden.
    8 Punkte

  • Meine Meinung:


    Als erstes möchte ich kurz betonen, dass ich den ersten Band bisher noch nicht gelesen habe, was aber umgehend nachgeholt wird :-]
    Ich kann n8eulchen nur Recht geben, auch wenn man Teil 1 nicht kennt, ist Teil 2 gut zu verstehen.


    Die vielen Handlungsstränge des Buches wurden am Ende meiner Meinung nach perfekt zusammengeführt und die offenen Nebenhandlungen machen jetzt schon Lust auf den Nachfolger.


    Der Fall an und für sich hat dafür gesorgt, dass ich das Buch nur sehr ungern aus der Hand gelegt habe, was für ein Buch von meiner Seite aus definitiv ein großes Lob ist.

  • Ich habe das Buch auch im Rahmen der Leserunde gelesen und war für meine Verhältnisse ziemlich schnell fertig damit. ;-) Sabine Klewe hat einen absolut packenden Fall um die Ermittler Lydia Louis und Christopher Salomon vorgelegt, den ich kaum aus der Hand legen konnte.


    Die Geschichte ist in sich schlüssig. Die ein oder andere falsche Fährte wird gelegt, aber das wird nicht übermäßig ausgereizt, so dass ein roter Faden erkennbar bleibt. Am Ende löst sich alles doch ganz anders auf als gedacht. Hier wird außerdem auf einen "großen Knall" verzichtet, was mir persönlich gut gefallen hat.


    Den Vorgänger muss man für dieses Buch nicht gelesen haben, darauf wird auch nicht viel Bezug genommen. Andererseits hat man es als Leser einfacher, den Überblick über das Ermittlerteam zu behalten, wenn man das erste Buch bereits kennt - so ging es mir zumindest. Mir waren die einzelnen Figuren mit ihren Ecken und Kanten schon eher vertraut und ich habe mitgefiebert, wie sie sich weiter entwickeln. Insgesamt hat mir dieses Buch letztlich noch einen Ticken besser gefallen als das erste.


    Zum Setting: Das Buch spielt laut Klappentext in der Vorweihnachtszeit. Für mich wäre das beim Kauf in der Buchhandlung (ohne anstehende Leserunde) ein Grund gewesen, erst in ein paar Monaten mit der Lektüre anzufangen. Aber das "winterliche" Düsseldorf stellt sich eigentlich nur über ein bisschen Schneematsch und eine zeitig einsetzende Dämmerung dar. Meine Leseempfehlung gilt daher auch für den Hochsommer. ;-)


    Alles in allem vergebe ich 9 Eulenpunkte. Und: Ich fiebere schon dem dritten Teil entgegen, denn ein paar (nebensächliche) Geschehnisse in diesem Band haben noch keine Auflösung gefunden...

  • Ich habe das Buch auch im Rahmen der Leserunde gelesen und hier meine Anmerkungen:



    Die 10-jährige Antonia Bruckmann wird mit zerkratztem Gesicht und Genickbruch von ihrem Vater im Elternhaus gefunden. Bei der Obduktion ergibt sich, daß sie vor ihrem Tod missbraucht wurde. Nach diesem Beginn dachte ich an meine zuletzt gelesenen Krimis, in denen es in diesem Jahr verstärkt um Kindsmissbrauch geht. Zum Glück hat sich der Fortgang der Geschichte in eine andere Richtung bewegt.


    Ins Blickfeld der Ermittler gerät ein Exhibitionist, der sich in der Wohngegend herumtreibt und dessen Fingerabdrücke an der Terrassentüre gefunden werden. Auch für die beiden Freundinnen von Toni - Nora und Leoni - interessieren sich die Beamten. Scheibchenweise bekommen sie neue Informationen und wie bei einem Puzzle müssen sie zusammengefügt werden. Zu Hilfe kommt ihnen auch Kollege Halverstett, der in einem anderen Fall ein rosafarbenes Handy findet.



    Das Ermittlerteam besteht auch in diesem zweiten Band vor allem aus Lydia Louis und Chris Salomon. Sie sind sehr unterschiedlich veranlagt und Lydia ist eine Persönlichkeit, der man nicht immer Verständnis entgegenbringen kann. Chris kämpft immer noch mit dem Verschwinden seiner Tochter und steht am Anfang einer neuen Liebe. Thomas Hackmann wurde aus einer anderen Abteilung der SOKO Toni zugewiesen und wurde nicht gerade zum Sympathieträger und der Leser kann gespannt sein, was die Autorin mit ihm noch in petto hat. Auch die anderen Kollegen im Team bekommen ihren Raum und Platz, um sich zu präsentieren.


    Der Prolog und der Epilog, jeweils in der Ukraine, runden die Story sehr gut ab.


    Da ich erst vor kurzer Zeit den 1. Band gelesen hatte, waren mir die Ermittler noch sehr gut im Gedächtnis. Ich persönlich empfand diesen 2. Band als Steigerung. Der Spannungsbogen wurde bis zum Schluß hoch gehalten, es wurde nie langweilig und ich fühlte mich auch hier wieder gut unterhalten. Die Autorin hat den Leser immer wieder miträtseln und spekulieren lassen und das Finale war für mich dann doch eine Überraschung. Ich bin jetzt schon gespannt, wie sich das Ermittlungsteam weiter entwickelt und ich werde auf jeden Fall den nächsten Band auch lesen.


    Von mir 8 Punkte

  • In ihrem zweiten Fall ermitteln die Düsseldorfer Kommissare Lydia Louis und Christopher Salomon im Mordfall der zehnjährigen Antonia Bruckmann, die mit gebrochenem Genick zu Hause aufgefunden wurde.
    Alles spricht zunächst für ein Sexualverbrechen und die Kommissare müssen sich die Frage stellen, ob Antonia Zufallsopfer eines Perversen wurde oder ob mehr dahinter steckt.
    „Die weissen Schatten der Nacht“ ist mein erstes Buch von Sabine Klewe.
    Ich fand den Schreibstil recht angenehm und die Geschichte lässt sich schnell lesen. Dennoch konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen.
    Keiner der Charaktere war für mich wirklich sympathisch. Im Gegenteil, ich kann mich nicht entscheiden, wer am nervigsten war.
    Lydia Louis erinnert mich auch zu sehr an Andreas Franz’ „Julia Durant“ und das macht die Person leider auch kein Stückchen sympathischer.
    Die Handlung plätschert zudem so vor sich hin und ich fand die Geschichte trotz interessantem und bewegendem Thema nicht spannend oder mitreißend und hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich jetzt unbedingt wissen wolle wie es weiterginge.
    Gut war aber durchaus die Unvorhersehbarkeit der Handlung und die Auflösung des Ganzen.
    Leider ging manches etwas unter und ich hätte mir bezüglich bestimmten Punkten mehr Klarheit gewünscht.
    Ob ich weitere Bücher lesen werde, weiß ich noch nicht, würde aber dem nächsten Fall sicher eine Chance geben.


    6 von 10 Punkten!

  • Nach “Der Seele weisses Blut” ein zweiter Band mit dem Düsseldorfer Ermittlerteam Louis und Salomon, der mir sogar noch besser gefallen hat als der Vorgänger.


    Die Spannung liegt nicht auf rasanter Action, sondern kommt eher aus dem psychologischen Aspekt, dass man gut gehütete Geheimnisse erahnt, sie aber bis zum Schluss nicht vollständig greifen kann. Solide Ermittlungsarbeit fördert immer nur ein weiteres Stück in den Verflechtungen zutage und hält die Neugier der Leser wach. Das Privatleben der Ermittler bekommt seinen Raum, steht aber nicht im Vordergrund – für meinen Geschmack eine gelungene Mischung. Die Figur der Lydia Louis ist nicht einfach und stromlinienförmig, sondern polarisiert. Man muss ihre kantige und ruppige Art lieben oder hassen. Ihr Partner Chris Salomon bildet einen gelungenen Gegenpart und inzwischen haben sich die beiden zu einem schlagkräftigen Team entwickelt, von dem ich gerne noch mehr lesen würde.

  • Ich habe das erste Buch der Autorin leider noch nicht gelesen, werde dies aber auf alle Fälle nachholen. Der Einstieg in das 2. Buch, "Die weissen Schatten der Nacht", war dennoch völlig unproblematisch. Die Geschichte ist in sich geschlossen und auch die Figuren werden gut eingeführt.


    Ein 10-Jähriges Mädchen wird im Elternhaus vom Vater tot aufgefunden. Sie wurde von der Treppe gestürzt und - wenn auch nach dem Todeseintritt - schrecklich missbraucht. Lydia Louis und ihr Ermittlerteam beginnen im familiären Umfeld zu forschen und stoßen bald auf drei Familien, deren Töchter eng mit einander verwoben waren und nun vieles zu verbergen suchen.


    Ein Buch, das sehr spannend und einfallsreich geschrieben ist. Es gibt viele Verdachtsmomente und erst zum Ende hin wird die Auflösung deutlich.


    Ein Kriminalroman, der den Leser sehr gut unterhält und auch berührt. Ich vergebe daher 8 von 10 Punkten und freue mich schon auf die Fortsetzung.

  • Ich fand, dass es sich bei dem vorliegenden Krimi um solides Krimifutter handelt, mit interessanten Ermittlern, die mir ein wenig zu sehr mit ihren eignen Dämonen kämpfen, aber das ist sicherlich Geschmackssache.


    Die Krimihandlung entfaltet sich sytematisch und gut strukturiert, die Handlungen der Protagonisten sind fast immer gut nachvollziehbar.


    Als einiziges riesengroßes Manko habe ich folgendes empfunden:



    daher nicht ganz so zufriedene Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Ich finde es immer wieder schön im Rahmen von Leserunden hier bei den Büchereulen für mich neue Autoren und Bücher kennen zu lernen.
    So auch "Die weißen Schatten der Nacht" dass ich deshalb gelesen habe, weil es in Düsseldorf spielt.


    Der Schreibstil ist rund und flüssig, so dass das lesen Spaß macht. Aus meiner Sicht ist der Autorin ein solider Krimi gelungen zu einem durchaus sehr tragischen Thema.
    Lange habe ich mich gefragt, welche Rolle der Prolog des Buches spielt, zum Ende des Buches gelang dann die Rückkopplung, was mir gefallen hat.


    Das Ermittlerduo Louis und Salomon habe ich hier das erste Mal kennen gelernt. Beide Charaktere werde sehr intensiv beschrieben, überlagern aus meiner Sicht die anderen Personen der Handlung zu stark.
    Wirklich gefallen haben mir die Beiden aber nicht, finde sie irgendwie zu "überzeichnet". Na ja, zumindest wirklich sympathisch finde ich Lydia Louis nicht, is aber vielleicht ja auch nicht gewollt ;-)
    Mir sind die "internen" Erzählstränge irgendwie zu viel gewesen und lenken doch etwas vom Krimihandlungsstrang ab.


    Mein Fazit zum Buch ist ansonsten positiv, die Story fand ich ansprechend und hat auch interessante Wendungen. Auch wenn ich manchmal ob der vielen Personen hier und da durchaus mal den Überblick verloren hatte.
    Wer einen spannenden Krimi in seinem Sommerurlaub lesen möchte, findet hier auf jeden Fall eine gute Möglichkeit.

    Viele Grüße
    Thomas


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    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

  • Ich war auch in der LR dabei und, wie gewohnt von der Autorin, war auch diese Buch flüssig und spannend geschrieben. Wieder ein Buch, dass man gerne in einem Rutsch durchgelesen hätte :-)


    Die Geschichte hat sich schön entwickelt und hatte gute und logisch nachvollziehbare Wendungen, so dass die Spannung und die Frage nach dem Täter bis zum Ende des Buches erhalten blieb - so, wie ich es von einem guten Krimi erwarte.


    Die Personen in diesem Buch haben mir ebenfalls besser gefallen, als im 1. Band. Das lag meiner Meinung nach besonders daran, dass man nicht so genaue Einblicke in Lydias Eskapaden - oder wie eine Eule so schön schrieb 'Sexkapaden' - bekommt.
    Dafür gab es die ein oder andere Handlung, die ich nicht nachvollziehen konnte, aber dies wird ja hoffentlich im nächsten Band aufgeklärt :grin


    Ich freue mich schon auf den 3. Band.

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Mir hat das Buch gut gefallen ich konnte kaum auf hören zu lesen.


    Das Ende war dann nicht wirklich so wie ich es erwartet habe.
    Auch das was in Eleberths Spoiler steht konnte ich nicht wirklich glauben, aber es gibt vielleicht nichts was es nicht gibt.


    Ansonsten bin ich sehr gespannt wie das Privatleben der Ermittler weiter gehen, das fand ich zum Teil fast spannender. :grin