Schreibwettbewerb Mai/Juni 2013 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 11. - 15.06.2013 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs Mai/Juni 2013 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 16.06.2013 bekannt gegeben! :wave

  • Da Voltaire zur Zeit Probleme mit dem Internet hat, schickte er mir seine Kommentare, auf dass ich diese veröffentlichen möge. Hier sind sie nun:


    Voltaires Kommentare


    Das Leben hält doch immer wieder Überraschungen parat. So auch bei dieser Ausgabe des Eulenschreibwettbewerbs. Acht Beiträge der Superlative, acht Beiträge der anderen Art – acht Beiträge aus der Abteilung: Kaum lesbar – aber es hilft ja nichts. Und man staunt welche kruden Schreibgedanken doch in so mancher Eule hausen.


    Abenteuer


    Das Ding ist dermaßen schlecht und grottig, dass es schon wieder gut ist. Und das muss man erst einmal schaffen, eine solches „Tritt-in-die-Tonne-verdient“ zu Papier zu bringen. Gnadenloser Schreibtrash der trashigsten Sorte. Keine Chance für den Leser zu entkommen. Nein, da muss er (der Leser – wobei die Leserin, so es denn überhaupt welche gibt, ihn (den Leser) dabei begleiten darf) durch. So hat Bukowski wahrscheinlich geschrieben als er stocknüchtern war. Mein Favorit, mein Beweis dafür dass es das Schreibböse im Menschen gibt. Eine wahrlich grandiose Leistung. Das Delirium tremens des Schreibens.


    Wer einmal lügt


    Hervorzuheben und wahrlich gut gelungen ist das letzte Wort dieses Beitrages. „Frauen!“. Damit ist schon alles gesagt. Alle anderen Wörter hätte sich die Autorin/der Autor sparen können, denn sie entwerten diese Geschichte, werfen sie zurück in die Phase gelebten Analphabetentums. „Frauen!“ als Sinnbild des „Drunter und drüber“ sagen doch wahrlich alles. Aber wie so oft im Leben, ansonsten viele – zumeist falsch platzierte Worte – Meilensteine der gelebten und geschriebenen Sinnleere. Leider schießt sich dieser Beitrag selbst ins Knie, wobei ein gezielter Schuss ins Herz für alle Beteiligten besser gewesen wäre.


    Alltag


    Schleimig-süße Geschichte. Da klebt man ja als Leser fest, an diesem Zuckergussgesäusel. Eine Geschichte über alleinerziehende (?), frustrierte (?), vom Mann verlassene (?), auf sich allein gestellte (?) und immer mit diesem nervigen ich-bin-tapfer-Lächeln im Gesicht (?) Frauen, die sich auch noch mit der eigenen Mutter auseinandersetzen müssen (Erika Schilling – Manchmal hasse ich meine Mutter. Gespräch mit Frauen). Und natürlich darf da auch der „kleine Engel“ nicht fehlen, Muttis Sonnenschein, der rechtzeitig auftaucht und alles zum Guten wendet. Kitsch as Kitsch can, oder so ähnlich.


    Das Vorstellungsgespräch


    Ein Wartezimmer für Seelen, die ihren Körper nicht mehr brauchen. Wo geht es hin? Hinunter in die Hölle oder hinauf in den Himmel? Eine nette kleine Idee – aber die Ausführung! Plattschaufelpräsentation. Eines aber ist erkennbar: Der gute Wille des hier Schreibschaffenden. Obwohl mein wirklich gut gemeinter und aufrichtiger Rat wäre: Lass es mit dem Schreiben! Es gibt so viele sinnvolle Dinge die du machen könnest. Beispielsweise Hilfestellung beim Rollatorschieben geben oder helfen die Büchereule von den Beiträgen des Schreibwettbewerbs zu entmüllen.


    Streichquartett


    Belanglos, nichtssagend – einfach nur schlecht. Eine Zumutung für das lesende Publikum. In jedem Falle aber hat Haydn bei mir verschissen bis in die Eiszeit. Sorry Joseph, aber wenn du dich für diesen Müll hergibst, dann musst du auch mit den Folgen leben.


    Stellungssuche


    Versuch eines Gedichtes. Aber wie man halt weiß: Versuche sind in der Regel zum Scheitern verurteilt. Und warum sollte es bei diesem doch eher untauglichen Versuch anders sein? Ein Gedicht so platt wie die zweite Dimension, ein Gedicht aus dem Fundus der gesammelten Peinlichkeiten. Eine Zumutung! Durch nichts zu entschuldigen!


    Ein perfektes Team


    Eine wunderbar treffende Überschrift. Unfähigkeit trifft auf Eulenschreibwettbewerb. Eine wahrlich perfekte Überschrift. Punktegenaue Trefferlandung. Und dann die Pointe! Besser kann man keine Fahrkarte schießen. Und dieser Beitrag ein neuerlicher Beweise dafür, wieweit Wollen und Können doch auseinanderliegen. Endlose Weiten liegen dazwischen. Eine Geschichte zum Davonlaufen und Wiederkommen - um zu schauen, ob das Ding wirklich so geschrieben wurde. Es gibt Sachen, die muss man sehen um sie glauben zu können. Und wohl niemand hätte irgendwelche Erzählungen Glauben geschenkt, hätte man über den Beitrag „Ein perfektes Team“ berichtet. Diese Katastrophe möchte und muss man eben selbst in Augenschein nehmen.


    Brennendes Herz


    Etwas für unsere Sportskameraden Betroffenheitsfetischisten. Dieser Beitrag trieft ja nur so von Betroffenheitssoße. Weniger wäre mehr gewesen – und gar nicht geschrieben wäre am besten gewesen. Dieser Beitrag verursachte körperliches Unwohlsein, da werden die lesenden Augen quasi brutal verprügelt. Und dann der Schluss! Und da sagt man dem Feuer eine reinigende Wirkung nach.

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Knappe Runde, deshalb auch knappe Kommentare.


    Abenteuer
    Ich zähle besser nicht die Silben
    sonst würde ich als Dichter glatt vergilben,
    da ich aber keiner bin
    beschäfitge ich mich lieber mit dem Sinn:
    Diese Geschichte mit der toten Ameise
    hatten wir schon auf viel bessere Weise.


    Wer einmal lügt
    Ha! Lustig. Weit hergeholt und unglaubhaft die ganze Geschichte. Ist komplett an den Haaren herbeigezogen. Keine Chance auf Punkte.


    Alltag
    Ist halt Alltag, sauber runtererzählt, aber sehr alltäglich.


    Das Vorstellungsgespräch
    Nette Idee, die Pointe etwas mau.


    Streichquartett
    Ha! Lustig. Ich hab unter dem Tisch gelegen. Vor Schmerzen. Carl Heinrich (genannt Heiner) hat mich ganz böse genervt.


    Stellungssuche
    Ha! Lustig. Diesmal wirklich. Und den Titel-Oscar gibt's obendrauf


    Ein perfektes Team
    Eine Kleinstadt diskutiert über ein Milliardenprojekt. Aber am Ende sind sie wieder viel zu knauserig: Wir machen das mit den Fähnchen!


    Brennendes Herz
    Wie viele Herzen sind da eigentlich verbrannt? Eins zwei oder drei? Hab ich nicht ganz kapiert, aber schön traurig war's.


    :wave



    [SIZE=7]Edit: wegen der Übersichtlichkeit.[/SIZE]


  • Abenteuer
    Niedliche Ameisengeschichte mit allseits beliebter Ameisenbärin (die übrigens im englischen Original ein männliches Erdferkel war :klugscheiss).
    Leider ist der Rhythmus nicht ganz stimmig und aus Elise wird Elsie.
    Ansonsten hat der Beitrag mich gut unterhalten.
    Tipp: Johanna



    Wer einmal lügt


    Typisch Mann! ;-)
    Der Schreibstil ist ordentlich, flüssig und die Geschichte lustig.
    Tipp: arter



    Alltag


    Der stressige Alltag einer alleinerziehenden Mutter mit anstrengendem Beruf.
    Nette Geschichte, guter Schreibstil. Für mich allerdings ein wenig zu harmonisch.
    Tipp: Groupie



    Das Vorstellungsgespräch
    Keine leichte Entscheidung… :wippe
    Aber ich glaube, ich würde mich für entscheiden.
    Eine andere Auffassung des Themas, als die Geschichten davor. Der Schreibstil ist okay.
    Tipp: Prombär



    Streichquartett


    Skurrile Geschichte eines missglückten Musikabends.
    Interessante Idee, lässt sich gut lesen, aber der 'Running Gag' Heiner hat mich ein wenig genervt, sorry.
    Tipp: churchill



    Stellungssuche


    Wusste schon beim Lesen des Titels, dass so etwas kommt. ;-)
    Schön böse und herrlich anders.
    Tipp: Fay



    Ein perfektes Team


    Gut zu lesende Öko-Geschichte, die das Thema in mehrfacher Deutung bedient.
    Für mich fehlt allerdings das gewisse Etwas.
    Tipp: Sinela



    Brennendes Herz


    Traurige Liebesgeschichte mit verheerendem Ausgang. Bin davon ausgegangen, dass sie ihren Kerl umgenietet/k.o. geschlagen und neben sich drapiert hat, damit das Ende Sinn macht. Würd mich interessieren, was die Verfasserin sich beim Schreiben gedacht hat.
    Leider viele Fehler und ein vorhersehbares Ende.
    Tipp: n8eulchen





    Danke an alle, die mitgemacht haben. :wave
    Nächstes Mal können sich ruhig wieder mehr Leute trauen. :anfeuer

  • arter
    Schade das du deine Kommentare zu meinen Kommentaren wieder hier rausgenommen hast. Darüber bin ich ziemlich enttäuscht (absolut nicht ironisch gemeint). :-(
    Mir haben diese Kommentar-Kommentare ausgesprochen gut gefallen.
    Sehr schade das du nicht zu deinen Sachen stehst.... :-(
    Um eine solches Editieren zu vermeiden, muss man dann deine Sachen wohl in einem Folgebeitrag zitieren - denn das Zitat kannst du nicht mehr ändern, selbst wenn du deinen Beitrag änderst.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • arter: Jetzt wollte ich mir zu nem großen Pott Kaffee deine Beurteilungen, die mich gestern so herrlich zum Lachen gebracht haben, nochmal in Ruhe ansehen, und da sind sie einfach so verpufft!!! Ich traue meinen Augen nicht, kann es echt nicht glauben und schließe mich Voltaire an! Deine Gedanken haben aus meiner Sicht dem Kommentierthread eine umfassendere Dimension der Sichtweisen beschert und jetzt wurden sie mir einfach so entzogen... menno!!! Schade, dass du soweit weg wohnst, ich würde mir glatt mein Nudelholz aus der Küche holen :schlaeger oder ne Peitsche :peitsch oder so. Naja, das kann die Fay sicher hundertmal besser :grin Hätte ich den Beitrag nur kopiert und gespeichert :bonk !!!
    Ich stürz mich mal in meinen Kaffee
    Schreib das doch bitte nochmal, allerliebster arter :kiss
    [SIZE=7]edit: zweimal naja ist einmal zu viel ;-)[/SIZE]

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Holle ()

  • Nach 10 Tagen verfasse ich meine Kommentare nach nochmaligem Lesen. Plötzlich finde ich ganz andere Beiträge, die Punkte verdient hätten.



    1. Abenteuer :
    Der Ameisenausflug ist niedlich und traurig zugleich. Fast konnte ich mich darin wiederfinden.
    2.Wer einmal lügt:


    Urlaubslüge Hodenhausen hätte eigentlich einen Punkt verdient. Leider war ich am Tag meiner Punktevergabe anderer Meinung.
    3. Alltag: Überforderte Mutter und ohne Punkte. Ich bin gemein und bitte um Entschuldigung.
    4.Vorstellungsgespräch:
    Die Poente erschloss sich mir nicht sofort, aber die Geschichte fand ich lesenswert und gut erzählt.
    5. Streichquartett:
    Lustige Notensuche war eine tolle Idee und das Hinterteil sah ich deutlich vor mir.
    6. Stellungssuche: Lustiges Gedicht zum Thema: Sind wir Akrobaten? Dieser Witz aus längst vergangenen Zeiten erreichte meine Erinnerung und verursachte meine Punktevergabe.
    7.
    Ein perfektes Team:
    Fährverbindung mit grammatikalischem Fehler
    8.Brennendes Herz:
    Altes Paar verbrennt auf der Couch ist grausam, wurde aber nicht nur aus Mitleid mit Punkten bedacht.

    Novemberkinder haben es schwer. Sie brauchen Liebe und mehr.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Zuckelliese ()

  • Ohje, jetzt hatte ich mir gestern solche Mühe mit den Kommentaren gegeben und jetzt sind sie irgendwo im Foren-Nirwana verschwunden??? :yikes


    Also nochmal in Kürze:

    Abenteuer

    Ich bin ja nun selber kein begnadeter Schreiberling, aber die holprigen Reime haben mich beim Lesen doch etwas gestört. Die Geschichte fand ich jetzt auch nicht so originell, es war irgendwie klar, wie es enden würde.


    Wer einmal lügt
    Mir hat's gefallen, v.a. den Teil im Safari-Park konnte ich mir lebhaft vorstellen... Der Protagonist hat mir am Ende echt Leid getan.


    Alltag
    Beim Lesen musste ich die ganze Zeit an die Hannover-Tatort-Kommissarin denke, obwohl die ja 'nen Sohn hat. Insgesamt fand ich es etwas langweilig, es gibt einfach schon zu viele überforderte, alleinerziehende Kommissarinnen in der Krimiwelt!


    Vorstellungsgespräch
    Hier habe ich ziemlich lange gebraucht, bis ich begriffen habe, um was es eigentlich geht; außerdem mag ich keine Namen, die ich im Kopf nicht sofort flüssig aussprechen kann. Das beste war der letzte Satz, aber ansonsten war's nicht so mein Fall.

    Streichquartett

    Die Idee mit der heruntergefallenen Note war gut, aber der ewige (Heiner) hat genervt und mir den Spaß am Lesen des Textes verdorben.


    Stellungssuche
    Mein Favorit! Gute Idee, gut gereimt, böse und lustig zugleich - ich find's gut gelungen!

    Ein perfektes Team

    War jetzt nicht sooo spannend, aber den Kompromiss am Schluss fand ich gut - gibt's dafür ein reales Vorbild?

    Brennendes Herz

    Der Aufbau der Geschichte scheint mir ziemlich typisch für den Eulen-Schreibwettbewerb zu sein - ein Text nach diesem Muster ist (fast) jedesmal dabei. Ich musste auch eine Weile überlegen, bis ich mir den Tathergang zusammengereimt hatte, ansonsten fand ich die Idee nicht sooo kreativ.


    So, das waren meine laienhaften Kommentare - ich hoffe, diesmal steht's dann auch wirklich drin! ;-)


    LG, Bella

  • Nach fast einem Jahr probiere ich es mal wieder mit Haiku-Kurz-Kommntaren:



    Abenteuer


    Hoppla, ein Gedicht.
    Abenteuer zwar gereimt
    Trotzdem außer Form



    Wer einmal lügt


    Wehe dem, der lügt
    Doch ein Rätsel für den Mann
    Bleibt die eigne Frau



    Alltag


    Kochen, Bügeln, Spül'n
    Alltag, Oma, Mutter, Kind
    Irgendwie ganz nett



    Das Vorstellungsgespräch


    Die Entscheidung naht
    Himmel wirbt und Hölle lockt
    Teuflisch gut erzählt



    Streichquartett


    Eine Note fällt
    Amüsanter Slapsticktext
    Haydn hält das aus



    Stellungssuche


    Wieder ein Gedicht
    Heftig deftig immer drauf
    Kopfkino tut weh



    Ein perfektes Team


    Große Politik
    Alte Gegner brav vereint
    Wenns so einfach wär ...



    Brennendes Herz


    Über Nacht verbrannt
    Hätte man das gleiche doch
    Mit dem Text getan !

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Diese Runde mit „nur“ acht Beiträgen hat mir Spaß gemacht. Es muss nicht immer Masse sein… Die meisten Teilnehmer haben das schwierige Thema innovativ gedeutet und solide umgesetzt. Meine total subjektiven Kommentare sollen Niemanden den Schlips verdrehen. Ich bedanke mich bei allen Schreiberlingen für´s Mitmachen. Bewertet habe ich passend zum Thema mit Drunter, Drüber oder Mittig.
    Das nächste Mal schreibe ich erst die Kommentare und punkte dann. Ich muss nämlich zu meiner Schande gestehen, dass ich mir nicht mehr ganz sicher bin, dass ich alle drei Beiträge, denen ich Punkte gegeben habe, dementsprechend kommentiert habe. Könnte sein, dass es wie bei Zuckelliese die ein oder andere Verschiebung gegeben hat, oder auch nicht. Ich spekuliere übrigens nicht mehr, welcher Beitrag von wem stammt, weil ich immer meilenweite daneben liege.


    Abenteuer (drunter)
    Tja, was soll man zu diesen Reimen sagen? Die Ameisenbärin heißt mal Elsie, mal Elise. Ich gehe davon aus, dass die Elise gemeint ist. Die kenne ich aus dem rosaroten Panther und habe sie in guter (kindlicher) Erinnerung. So ist das Gedicht wohl mit viel Herz und Kreativität, aber mit wenig Können und Schliff gearbeitet worden. Das macht es unterhaltsam zu lesen, aber nicht zu einem meiner Kandidaten für die Punkteränge.


    Wer einmal lügt (mittig)
    Das „mächtige Gehänge im Hodenhagener Park“ ist die amüsanteste Stelle in der Geschichte um Elkes Mann, der lieber ein Auto kauft, als mit seiner Familie anständig Urlaub zu machen. Seine familiären Intrigen bringen nicht den gewünschten Erfolg, der Urlaub ist ein Reinfall und weil der liebe Gott im Universum dieses Verfassers kleine Sünden sofort bestraft, ist das Auto auch futsch. Nicht schlecht, aber andere Geschichten haben mir noch besser gefallen.


    Alltag (drüber)
    Diese Geschichte um den chaotischen Alltag einer alleinerziehenden Mutter und deren ambivalenter Mutter ist eine meiner drei Favoriten. Mir haben die einheitlichen Eingangs- und Ausgangssätze um das liegen gebliebene Spielzeug gefallen, die aus der Erzählung eine runde Sache machen. Alltägliches spannend und gefühlvoll erzählt, ohne zu langweilen. Das muss man erstmal hinbekommen. Vielleicht gefällt mir die Geschichte so, weil ich mich an Zeiten erinnern kann, da fühlte ich mich ähnlich?


    Das Vorstellungsgespräch (mittig)
    Nach dieser Geschichte habe ich erst mal gegoogelt, um wen es sich bei Beliar und Fimbultyr eigentlich handelt. Da hat sich jemand bei Mythologien aus verschiedenen Kulturkreisen bedient, um Himmel und Hölle zu symbolisieren. Für wen entscheidet sich die gute Frau Vogt? Eigentlich egal oder? Hauptsache jemand erinnert sich an sie. Nette Idee zum Drunter und Drüber, aber irgendwie fehlt mir hier der Clou.


    Streichquartett (drüber)
    Ich hab beim Lesen der Geschichte schmunzeln müssen. Wenn das jemand schafft, dann ist die Geschichte bei mir ziemlich weit vorne angesiedelt. Das Streichquartett, das sich wegen einer verlorenen Note in ein heilloses Durcheinander auflöst, mit dem dicken Hintern von Getrud, der bei Carl Heinrichs guten Stück unziemliche Reaktionen auslöst. Köstlich!!! Hat mir gut gefallen. Auch die Ausarbeitung dieser tollen Idee ist gut gelungen. Schräg und unterhaltsam.


    Stellungssuche (drüber)
    Ein köstliches Gedicht, das mich dazu verleitet hat, meinem Vorsatz Gedichten grundsätzlich keine Punkte zu geben, untreu zu werden. Schande über mich, aber es war einfach zu gut. Danke für diese Lachattacke.


    Ein perfektes Team (mittig)
    Der weise Bürgermeister wird von zwei Ökoaktivisten und Wurfgemüse zur Lösung eines Problems rund um´s Drunter oder Drüber inspiriert. Politisches Drama ansprechend serviert mit wörtlicher Rede, damit das Ganze nicht zu trocken die Kehle hinunter rutscht. Irgendwie gefällt es mir, auch wenn ich Herrn Morgenbroth (toller Name) etwas gönnerhaft finde…


    Brennendes Herz (drunter)
    Und da dachte ich in meiner Naivität, diese Schreibwettbewerbsrunde käme mal ohne Leichen aus und was müssen meine entsetzten Augen am Ende lesen. Heimtückischer Brandanschlag. Ich habe die kurze Episode mehrmals gelesen, aber mir erschließt sich immer noch nicht, was sie mit dem Thema zu tun hat. Ich bitte um Aufklärung. Aber der Titel ist klasse! Der gefällt mir in dieser Runde neben „Stellungssuche“ am besten. Dieser Titel hätte eine richtig geile Geschichte verdient gehabt.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Suzann ()

  • Abenteuer


    Gefällt mir gut. Ich mag Gedichte - ob mit oder ohne Reim.
    Eine nette Geschichte, in Gedichtform verpackt - ab in die Punkte.
    [SIZE=7]Johanna?[/SIZE]


    Wer dreimal lügt


    Nette Urlaubsgeschichte Urlaubspannen inbegriffen.


    Alltag
    Punkrwürdige Geschichte einer alleinerziehenden Mutter. Kommt mir irgendwie bekannt vor.


    Vorstellungsgespräch
    Diese Geschichte musste ich 3x lesen, bevor ich sie verstand.
    Als der Groschen fiel, hatte ich schon meine Punkte vergeben.


    Streichquartett
    Gefällt mir auch sehr gut. Eine komische Oper Notensuche. Voltaire sein Werk?


    Stellungssuche
    Nettes Gedicht


    Das Perfekte Team
    hat natürlich Siegaussichten. Dieses Naherholungsgebiet könnte ich mir sehr gut in Leipzig vorstellen.


    Brennendes Herz
    Hier war die letzte Liebesnacht wohl zu heiß :chen

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Hier meine Kommentare, die ich allesamt nicht böse meine! Ich urteile nur nach meinem Geschmack.


    Abenteuer


    Die Idee, besonders das Ende!, fand ich sehr knuffig. Aber leider waren mir die Reime viel zu holprig. Und ich wusste auch nie, ob der Autor gehofft hat, dass man erst am Ende checkt, dass es sich um Ameisen handelt? Das war ja eigentlich schon nach der zweiten Zeile klar. Und besonders originell finde ich das auch nicht, wenn man Ameisen dann Kuno und Hildegard nennt. Hat mir leider nicht so gefallen.


    Wer einmal lügt


    Trotz sprachlicher Entgleisungen wie " Elke hatte die leuchtenden Augen, der beiden Kleinen registriert und nichts mehr zu entgegenzusetzen gehabt" fand ich den Beitrag eigentlich nett zu lesen. Aber inhaltlich war das gar nicht mein Fall. Sorry. Die recht saloppe Umgangssprache (die Fehler lass ich mal weg) hat mir gefallen, der Inhalt leider nicht.


    Alltag


    Sprachlich fand ich das fehlerfrei ( auch wenn das blöde klingt) und auch angenehm lesbar. Aber der Inhalt war leider gar nicht mein Fall. Ich lese noch gar nicht soooo lange hier mit beim Schreibwettbewerb und trotzdem hängen mir jetzt schon Geschichten über böse Mütter und wie die Töchter dann doch noch alles zum Guten wenden zum Hals raus. Aber mit einem anderen Inhalt. Rein sprachlich fand ich das gut.


    Das Vorstellungsgespräch


    Hier habe ich wohl eine riesige Wissenslücke. Die Geschichte fand ich gut geschrieben und auch die Idee originell. Aber warum ausgerechnet Beliar und Fimbultyr um die Seele kämpfen, das habe ich nicht verstanden. Warum so umständlich? Ab der Mitte der Geschichte war klar, wohin der Hase läuft. Ab der Vorstellung der beiden mit Namen. Aber verständlicher und leserfreundlicher wär es gewesen, was Normales zu verwenden.
    So habe ich zwar sofort begriffen: aha, hier geht es um die Seele, aber schlauer bin ich immer noch nicht, obwohl ich seit Tagen Google. Gehören Fimbultyr und Beliar überhaupt zur selben "Mythologie" :gruebel
    Ich bleibe ratlos zurück, gab aber von mir trotzdem Punkte:-)


    Streichquartett


    Fand ich gut geschrieben und auch die Idee hat mir gefallen. Auch wenn rechtschreibmäßig das auch nicht sooo ist( Hilfeschreie und im Chaos rudernden! Gliedmaßen ...) Aber der Carl Heinrich (genannt Heiner) ging mir so was von auf den Geist. Hätte Punkte von mir gegeben, wenn nicht ewig das "genannt Heiner" gewesen wäre. Beim ersten Mal wars ganz witzig. Aber irgendwann hab ich nur noch gedacht: hoffentlich kratz Carl Heinrich genannt Heiner ab, damit ich das nicht mehr lesen muss, wie er nun genannt wird.


    Stellungssuche


    Ich hab nix zu meckern. Reimschema passt für mich. Inhalt witzig. Ich bin rundum zufrieden. Mein Favorit


    Ein perfektes Team


    Sprachlich gut. Aber nicht mitreißend. Ich erkenne hier zwar keine Fehler wie bei anderen Geschichten, trotzdem nimmt mich das so gar nicht mit. Sprachlich nicht. Und inhaltlich schon gar nicht. Dieselbe Sprache und anderer Inhalt, dann würde mir das wohl gefallen, aber der Inhalt.....ist Geschmackssache, mich hat es leider gar nicht interessiert und irgendwie war auch vorhersehbar, was am Ende geschieht. Für mich jedenfalls.


    Brennendes Herz


    Die Geschichte verstehe ich nicht:-(


    Ja, das sind meine Kommentare, die nur meine Meinung ausdrücken sollen. Und meine Meinung ist nicht böse gemeint, nur weil ich was blöd finde oder nicht verstehe, meine ich damit noch lange nicht, dass etwas blöd oder unverständlich IST.


    LG

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

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  • Es folgt meine völlig subjektive Meinung. :wave


    Abenteuer


    Eigentlich eine nette kleine Geschichte, bin aber doch etwas über durch Reime gestolpert, was mich aus dem Lesefluss gebracht hat.


    Wer einmal lügt


    ... sollte manchmal auch dabei beiben ... Tja. Pech gehabt. Grundidee gut, Schreibstil o.k., aber irgendwie zu lang. Ich ertappte mich dabei, dass ich begann einzelne Absätze, v.a. zu Beginn der Geschichte, zu überlesen. Am besten gefiel mir das letzte Drittel, da kam doch fast sowas wie Schadenfreude auf.


    Alltag


    War wirklich alltäglich. Schreibstil gut, konnte mir auch alles gut vorstellen, hat aber nicht für die Punkte gereicht.


    Das Vorstellungsgespräch


    Da stand ja völlig auf dem Schlauch und konnte den Sinn der Geschichte nicht für mich erschließen. Erst, nachdem ich einige Kommentare las, ging mir ein kleines Licht auf.


    Streichquartett


    Sprachlich gute, amüsante Geschichte. Heinrich (genannt Heiner) hat die beabsichtigte Wirkung erzielt und mich nicht genervt, aber viele hier schon ... ;-) War für mich punktewürdig.


    Stellungssuche


    Eigentlich bin ich nicht der Gedichtetyp, aber dieses fand ich köstlich, amüsant, gut geschrieben. Vor meinem inneren Auge lief ein kleiner Comic ab, der meine Lachmuskeln gereizt hat. Mein Platz 1.


    Ein perfektes Team


    Nette kleine Geschichte. Sprachlich gut umgesetzt. Sie hat mich zwar nicht völlig vom Hocker gerissen, landete aber, mirt minimaler Führung, auf meinem, hart umgekämpften, dritten Platz.


    Brennendes Herz


    Den Anfang fand ich wirklich gut, aber dann kam ich nicht mehr mit, auch nach mehrmaligem Durchlesen. Hat sie ihn umgebracht? War es ein Unfall? Ein brennende Kerze bemerkt man doch. Sind beide vor dem Brand eingeschlafen? Hat sie sich manches nur eingebildet? Das war mir doch zu viele offene Fragen und drunter und drüber fand ich's auch nicht.

  • Abenteuer
    Gute Idee. An der Umsetzung (Wortwahl, Orthografie, Versrhythmus etc.) könnte noch gearbeitet werden. In abgewandelter und korrigierter Form könnte ich mir ein Mitmachtheater oder Schattenspiel für Kinder vorstellen.


    Wer einmal lügt
    Gute Idee. Das Thema Selbstwahrnehmung/Fremdwahrnehmung eines genervten Ekel-Narzisten passt aus meiner Perspektive nicht ganz zur Wettbewerbsaufgabe. Es wäre förderlich, den Umgang mit den Erzählzeiten zu verbessern. Folgender Satz ist für mich sehr zutreffend, nicht nur für diese Art von Parks, sondern in verallgemeinerter Form für Massenbelustigung jedweder Art:

    Zitat

    Endlose Schlangen, statt Savanne matschige Nicht-Landschaft, in der genervte Mitarbeiter genervte Urlauber auf genervte Wildtiere loslassen.


    Alltag
    Bestandaufnahme des Alltags einer Alleinerziehenden mit stressigem Job, die an sich selbst zweifelt, aber liebevolle Bestätigung durch ihr Kind erfährt. Gute Form. Gute Annäherung an die Wettbewerbsaufgabe. Ich würde der Frau gerne mindestens das Doppelte ihres Gehaltes geben, weil sie zwei essentielle Basisarbeiten für unsere Gesellschaft leistet, die kaum honoriert werden.


    Das Vorstellungsgespräch
    Kleine, fast schon philosophisch zu nennende Abhandlung über das Resümee eines Lebens und die Konsequenzen, die daraus erwachsen könnten. Mir gefällt besonders der Abschluss in Form des letzten Wunsches der Protagonistin. Gute Form. Gute Bearbeitung des Themas. Ich habe mich unterhalten und zum Nachdenken angeregt gefühlt.


    Streichquartett
    Unvollendete Burlesque über die missglückte Aufführung eines Haydn-Streichquartetts. (Dieses Quartett hab ich im www gesucht, um es beim Lesen anhören zu können, aber leider nicht gefunden. Ich hätte mir einen Link gewünscht, weiß aber nicht, ob sich dieses auf die Anzahl der zugelassenen Worte ausgewirkt hätte.) Gute Form, Thema gut erfasst. Mein Verstand hatte sehr mit der „heruntergefallenen“ Note zu kämpfen. Ich bin kein Fan dieses Genres im engeren Sinne.


    Stellungssuche
    Gut geschriebenes Gedicht mit humoristischen Anflügen. Leider trifft auch diese Arbeit nicht meinen (unmaßgeblichen) Geschmack, weil aus meiner Perspektive die gekonnt-ironische Wortwahl untergründig diskriminierend erscheint.


    Ein perfektes Team
    Ein Übervater-Mediator-Bürgermeister verliert seine Impulskontrolle, fährt aus der Haut und steuert so erschreckte politische Widersacher erfolgreich aus dem Klugscheiß-Schau-Gezerre zur Durchsetzung eigener, scheinbar unterschiedlicher Ziele in die konstruktive Kooperation. Kluger Plot. Leider leichte Tempus-Ungereimtheiten. Der erreichte Kompromiss lässt sich sehen. Der Zweck heiligt zwar nicht die Mittel (hier: der Kommunikation), aber ich würde mir im Leben mehr Menschen ähnlicher Art wünschen, die sich selbst im Dienst einer Sache im Hintergrund halten und andere dazu bringen, konstruktiv zusammen zu arbeiten.


    Brennendes Herz
    Bei dieser Geschichte habe ich trotz mehrmaligen Lesens Verständnisschwierigkeiten bezüglich der Handlung. Eine Frau lässt uns in der Weihnachtszeit an ihren Gedanken teilhaben. Dann findet ein Perspektivwechsel statt und sie spricht – vermutlich auch in Gedanken - mit ihrem Mann, der sie aufgrund einer Affäre verlassen hat. Sie erzählt von ihren Vorausahnungen, ihrer gescheiterten Beziehung, von ihrer Verlustangst und ihren kindlich wirkenden Bemühungen, durch Schweigen so zu tun, als würde nichts geschehen und sei nichts geschehen, von ihrem Versuch der Verdrängung ihres inneren Schmerzes mit Hilfe von Alkohol und dem daraus erfolgenden Kontrollverlust und der zeitlichen Orientierungslosigkeit. Es ist klar, dass sie den Realitätsbezug im hohen Maße verloren hat. Anscheinend ereignet sich in Folge ein schwerer Brand.
    In den beiden Schlusssätzen kommt eine andere Realität zum Tragen: es ist nun plötzlich von einem aneinander gekuschelten Ehepaar die Rede, das in diesem Brand den Tod findet. Aber wie kommt der Ehemann in das Wohnzimmer? Hat die Frau sich die Trennung nur eingebildet und ist in einer Psychose gefangen? Ist der Ehemann bei ihr geblieben oder ist er wiedergekehrt, um sie nicht im Stich zu lassen? Und warum hat er dann nicht die Gefahr durch die brennende Kerze im trockenen Gesteck abgewendet? Keine Ahnung. Die Logik will sich mir nicht erschließen.
    Die gute Idee der Geschichte – das unglaublich schmerzhafte seelische Durcheinander nach dem Verlust des geliebten Lebenspartners - kann ich, trotz manchmal unpräziser Beschreibung und leichter orthografischer Mängel – nachvollziehen. Auch den Wechsel des Ansprechpartners vom Leser zum Ehemann lasse ich noch gelten. Aber die beiden letzten Sätze lassen die Geschichte für mich leider ins Absurde kippen.

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

  • Ein paar Stündchen hätt ich zwar noch Zeit gehabt - aber ich dachte mir, wenn ich mich nach der Arbeit "kurz" hinlege, könnte das kommentieren dann nachts in Streß ausarten. :grin



    Abenteuer
    Ein Gedicht statt einer Geschichte, wenn auch nicht fachmännisch/fraulich als derartiges zu erkennen.
    Da ich aber bekennende Lyrik Laiin bin, stört mich das nicht weiter :grin
    Auf den Inhalt kommt es an.
    Und Elise kenn ich natürlich - Paulchen Panther war nu eine der wenigen Kindersendungen die es gab, als ich klein war. Das war die Zeit, als es nur 3 Fernsehsender gab :grin




    Wer einmal lügt
    Jou, das war nun leider nicht sooo das Wahre für mich.
    Das muß ja eine ganz besonders gelungene Ehe sein…
    Er nur am lügen – sie am meckern. Er zu blöd in der einzigen Situation, wo sein sonstiges Gehabe sinnvoll gewesen wäre – sie am zetern.
    In dem Fall: nicht alle, aber der hier: Männer :nerv – seine Frau :nerv




    Alltag
    Das gefiel mir auch sehr gut.
    Die Mutter - also Oma - hätt ich zwar aus dem Fenster schmeißen können – gegen ständige Ratschläge hab ich bekanntermaßen ja eine gewisse Aversion.
    Aber umso schöner, daß die beiden (Mama & Mädel) sich davon nicht auseinanderbringen lassen.
    Daß Muddi nun Kommissarin ist, stört mich nun nicht besonders. (Kam hier mal auf, daher komm ich drauf) Egal welchen Beruf sie ausübt, als alleinerziehende Mutter mit Vollzeitjob ist es nun mal besonders schwer.
    Zudem mochte ich den Schreibstil besonders gern.




    Das Vorstellungsgespräch
    Hmm, ich glaube, die Geschichte erreicht mich dann etwas weniger.
    Die Geschichte mit Teufelchen und Engelchen auf je einer Schulter ist nicht soo neu, auch wenn sie hier doch relativ witzig variiert wurde. Schon durch die Variante des Vorstellungsgesprächs, das sozusagen an der Tür zur Hölle oder des Himmels erst mal absolviert werden muß.
    Für mich nicht das Highlight, aber eben auch nicht schlecht.




    Streichquartett
    Normalerweise bin ich ja ein hochgradiger Klassik Fan, hab damals selber komponieren lernen müssen.
    Und Haydn sowieso – wenn auch eher seine genialen Symphonien.
    Aber hier hat mich doch ein wenig das zu plastische gestört. (kullernde Note, die vom Blatt hüpft)
    Der ständig genannte Heiner hat mich nun hingegen weit weniger gestört als andere, ich schätze einfach mal, daß das als sozusagener Running Gag eingebaut wurde.




    Stellungssuche
    Mein – wie es wohl den meisten hier erging – Favorit.
    Wunderbar humorvoll herübergebracht. Ich hatte das Gefühl, die beiden live vor mir zu sehen :grin
    Für mich auch der Tip des Monats, sprich – wenn ich wetten würde, würd ich wetten, der Beitrag gewinnt.


    Hmm, wieso eigentlich nicht wetten? Wenn der Beitrag gewinnt, hab ich gewonnen und bekomm ein Bier von der/dem VerfasserIn spendiert find ich :chen




    Ein perfektes Team
    Hier würd mich am meisten der/die VerfasserIn interessieren – und – ganz besonders dessen/deren politische Meinung. :grin
    Die Geschichte regt bei mir das Interesse daran.
    Sie gehört auch zu meinen Favoriten und ich hab mich – wenn noch nicht am Anfang, so dann am Ende doch amüsiert.
    Außerdem befriedigt es mein Harmoniebedürfnis, daß es – zumindest hier – möglich ist, sich mit dem politischen Gegner doch so weit zu arrangieren.




    Brennendes Herz
    Leider muß ich mich ja der „nicht so ganz begriffen haben Reihe“ anschließen.
    Die Erläuterung im Thread nachher hat mich zwar ein büschen weitergebracht, nur war das nach dem Punkten. Zu dem Zeitpunkt stand ich eben noch ein büschen ratlos davor.

  • Zitat

    Original von Suzann
    Die meisten Teilnehmer haben das schwierige Thema innovativ gedeutet ...


    Diese Aussage möchte ich noch einmal besonders hervorheben, denn auch ich fand die (wenigen) Geschichten äußerst vielseitig und mit einer großen Bandbreite. Da hatten wir in Monaten bei weitaus mehr Geschichten eine wesentlich geringere Themenauswahl.


    Deshalb danke an alle Schreibenden, die sich viele Gedanken um eine interessante Geschichte machten.


    Ich fand die Geschichten, so unterschiedlich sie auch sind, auf einen ähnlichen Level. Es gab keinen Beitrag, dem ich so gar nichts abgewinnen konnte, aber auch keine, die sofort nach „Sieg“ schrien. Dementsprechend eng war der Kampf um die Punkte.


    Abenteuer :strahl :strahl
    Das Versmaß ist in diesem Gedicht sicher noch verbesserungswürdig und auch die Story ist altbacken. Dennoch hat mir diese nette kleine Geschichte um zwei neugierigen Ameisen gefallen und als absolute Niete beim Reimen sehe ich über die ein oder andere Holprigkeit gerne hinweg.


    Wer einmal lügt :strahl
    Arme Ehefrau, bei so einem Kerl kann man doch nur noch die Flucht ergreifen! Ein sehr deprimierendes Bild einer Ehe, das hier gezeichnet wird und so gelungen ich manche Sätze auch fand (wie das Zitat von Holle), insgesamt dann doch etwas langatmig. Vor allem nervte mich dieses Gejammer des Kerls!


    Alltag :strahl :strahl :strahl
    Ein alltägliches Thema in einer alltäglichen Erzählung. Und dennoch mag ich die Geschichte, denn es muss nicht immer Weltbewegendes erzählt werden. So kleine Anekdoten aus dem Leben reichen mir völlig aus und auch wenn sie sehr klischeehaft erzählt ist, steckt sehr viel Wahres drin.


    Übrigends finde ich (auch wenn ihr mich jetzt steinigt), dass die Mutter teilweise recht hat. Natürlich hat die kleine Mia ein tolles Zuhause, dennoch würde es der Erzählerin guttun, wenn sie sich ohne schlechtes Gewissen helfen lassen würde.


    Das Vorstellungsgespräch :strahl
    Bei dieser Geschichte brauchte ich etwas länger, um hinter den Plot zu kommen. Doch auch durch dieses Wissen gefällt mir der Text nicht. Das hat nichts mit der sehr guten Ausführung, sondern mit dem Inhalt zu tun. Ich kann mit dieser Art eines Vorstellungsgespräches absolut nichts anfangen, auch wenn die Idee sehr kreativ ist.


    Streichquartett :strahl :strahl :strahl
    Inhaltlich ist diese Geschichte mehr als seltsam. Doch ich mag diesen trocken-schrägen Erzählton, der zu dieser absurden Notensuche wie die Faust aufs Auge passt. Deshalb schon beim ersten Lesen der Favorit und bis zum Ende geblieben! Es darf also auch mal Unsinn sein!



    Stellungssuche :strahl :strahl
    Aus meiner Laiensicht ein perfekt gereimtes Gedicht. Und es werden beim Lesen sofort Bilder im Kopf erzeugt, allerdings sind das Bilder, die ich nicht unbedingt in meinem Kopf haben will. Zwei nackte, schwitzende Menschen, die verzweifelt versuchen, zum Sex zu kommen – nein, das will ich mir wahrlich nicht vorstellen. Außerdem ging es mir genauso wie Holle, diese sehr herablassende Erzählton gepaart mit diesem Text - da blieb mir das anfängliche Lachen im Halse stecken.



    Ein perfektes Team :strahl :strahl
    Der Plot, einen gemeinsamen Kompromiss zu finden, hat mir gefallen, auch wenn es nicht unbedingt lebensnah ist. Der Weg dorthin war etwas langatmig, da könnte durchaus noch mehr passieren.


    Brennendes Herz :strahl
    Es wurde bereits (mehrfach) geschrieben: solche Texte in ähnlicher Form tauchen in fast jedem Schreibwettbewerb auf. Ich kann damit wenig anfangen, neben der fehlenden zündenden Idee stört mich vor allem die Ausführung in dieser Monologform. Für mich war übrigens sehr schnell klar, dass sie ihn am Weggehen gehindert hat und dann mehr oder weniger absichtlich den Tod gesucht hat.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • So, dann möchte ich auch mal kommentieren... :-)
    Ich entschuldige mich vorab, falls ich jemandem auf die Füße treten sollte und bedanke mich bei allen, die mitgemacht haben.


    Abenteuer
    Oh, ein Gedicht direkt zu Beginn. Ok, die Reime sind nicht ganz rein und die Namen jetzt nicht so mein Ding (ob sich da etwas dahinter versteckt? Keine Ahnung, zum Googeln bin ich zu faul. Ich lasse mich überraschen, was der Verfasser dazu so sagt), aber ich musste über die Geschichte schmunzeln und sie war unter meinen ersten drei. Amüsante Story, hat mir gefallen.
    Tipp: Johanna oder Fay



    Wer einmal lügt
    Mit dieser Geschichte konnte ich leider so überhaupt nichts anfangen. Sowohl Elke als auch der Typ waren mir komplett unsympathisch, die Lügerei hab ich nicht ganz verstanden und der Stil war leider auch nicht meins. Nee, hat mich überhaupt nicht begeistern können, schade.
    Tipp: belladonna?



    Alltag
    Diese Geschichte ist von der Idee nicht wirklich sehr originell. Dennoch hat sie mir sehr gut gefallen und nur knapp Punkte verfehlt (aber die Entscheidung fiel mir schwer). Ich fand sie gut und schön geschrieben und auch die Thematik der alleinerziehenden Mutter fand ich gut umgesetzt. Vielleicht ein bisschen kitschig, aber auch nur ein bisschen. Ansonsten kann ich da nicht meckern und entschuldige mich bei dem Verfasser, dass es von mir keine Punkte gab. ;-)
    Tipp: Lese-rina oder Suzann oder doch Groupie



    Vorstellungsgespräch
    Auch dies war leider eine Geschichte, zu der ich üüüüüberhaupt keinen Zugang fand. Ich habe zwar begriffen, was ungefähr dahinter steckt und was die Idee sein soll, aber begeistern konnte mich das nicht, dafür fand ich die Umsetzung etwas anstrengend zu lesen. Daher hab ich mich auch kaum mit der Bedeutung der Namen beschäftigt.
    Tipp: Sinela



    Streichquartett
    Na da bin ich wirklich gespannt, wer diese abstruse und absurde Geschichte verfasst hat. Kann es wirklich Voltaire gewesen sein? Ich bin mir da nicht sicher. Auf jeden Fall gab es von mir Punkte, denn die Idee war so herrlich bescheuert (Suchen nach einer Note? :lache :pille), dass ich gar nicht anders konnte als Punkte zu vergeben. Ich fand den Heiner-Dingsda auch nicht so nervig wie viele hier. Und der Hintern hat mir richtig Angst vor Augen gemacht. Nicht übel!
    Tipp: arter (oder doch Voltaire?)



    Stellungssuche
    Mein absoluter Favorit bereits nach dem ersten Lesen. Und es hat sich bisher nichts geändert, was meine Meinung diesbezüglich angeht. Richtig schön gemein und amüsant. Kann eigentlich nur churchill sein (falls nicht Tom spontan mitgemacht haben sollte...). Sollte es hier tatsächlich Trittbrettfahrer geben, die churchill kopieren wollen, ist es hier ganz gut gelungen. Und die Umsetzung des aktuellen Themas ist hier grandios.
    Tipp: churchill



    Ein perfektes Team
    Ganz solide, aber vom Hocker haut mich das jetzt nicht. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.
    Tipp: wirbelwind



    Brennendes Herz
    Hier komm ich einfach nicht mit, wer jetzt genau starb und warum. Entweder ist da ein Fehler in der Geschichtenlogik oder ich peile da was nicht. Aber selbst ohne diesen Makel wäre das nicht so mein Ding. Zu melancholisch und doch nicht melancholisch genug, um mich mitzureißen.
    Tipp: Fay oder Lese-rina

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Abenteuer
    Zu ähnlich!
    Als ich die Geschichte/das Gedicht gelesen habe, wusste ich sofort, worauf es hinauslaufen wird. Ich glaube Dori (aber da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher) hat mal eine Ameisen-Geschichte geschrieben, die ich allerdings um Längen besser fand. Wenn der Autor bzw. die Autorin die Geschichte nicht kannte, dann ist das jetzt natürlich blöd, dass ich sehr wohl diese Vergleichsmöglichkeit hatte. Ich fand das Lesen einfach sehr mühsam. In Monaten mit mehr Geschichten, wäre der Beitrag bei mir sicher im Mittelfeld gelandet. Diesmal gehörte er mangels Rausfaller fast schon ans Ende. Tipp: Inkslinger.


    Wer einmal lügt
    Zu viel!
    Der Stil war gut, die Story an sich auch, aber die Verpackung des Ganzen konnte mich diesmal nicht vollends überzeugen. Mir wirkte das zu zusammengeschustert und zu gewollt passend. Ich kann mir die Geschichte an sich gut vorstellen, allerdings fehlt mir bei der Umsetzung einfach ein bisschen was. Ich kann gar nicht genau sagen, was es ist. Vielleicht Wortwitz?! Zum Schluss waren es mir einfach zu viele skurrile Tier- und Menschsituationen hintereinander. Tipp: arter.


    Alltag
    Zu normal!
    Um das Drunter und Drüber des Alltags auszudrücken braucht es offensichtlich nicht immer eine mega Pointe. Jeder konnte sich sicher irgendwo wiederfinden oder fühlte sich ertappt. Tipp: Lese-rina.


    Das Vorstellungsgespräch
    Zu vorhersehbar!
    Die Idee zu der Geschichte hat mir eigentlich gut gefallen. Eigentlich deshalb, weil ich viel zu früh wusste, worauf das hinausläuft. Mir hätte sie auf jeden Fall besser gefallen, wenn ich bis zum Schluss in die Irre geführt worden wäre. Vielleicht nicht so viele Hinweise oder woran auch immer es lag. Auch hier war der Stil durchaus ansprechend. Tipp: Kirsten Slottke.


    Streichquartett
    Zu abgedreht!
    Die Geschichte hat einfach nicht so ganz meinen Humor getroffen. Das ist eben eine sehr subjektive Sache und ich kann auch gar nicht viele objektive Gründe anbringen, denn der Stil war auch hier O. K. Sie war einfach bauchgefühlmäßig nicht unter meinen Favoriten. Tipp: Holle.


    Stellungssuche
    Zu fies!
    Bei diesem Gedicht habe ich ewig lange rumüberlegt. Es ist schon handwerklich wirklich gut gemacht und der Anfang hat mir auch noch gefallen. Aber irgendwann fand ich es einfach nur noch fies und ziemlich drüber. Ich habe mich dann gefragt, ob das vielleicht auch eine Interpretationsmöglichkeit war. Dann ist zumindest damit das Thema ziemlich gut getroffen. Es hat einfach gerade gegen Ende eine Art, Menschen zu be- bzw. zu verurteilen oder mies zu machen, die mir sehr, sehr fern liegt. Ich finde dafür das richtige Wort nicht. Es ist mir einfach zu abwertend. Daher war das wohl in diesem Monat der größte Kampf. Ich habe lange zwischen 3 und 0 Punkten geschwankt. Ich habe dann die 3 gegeben, bin aber heute nicht mehr ganz glücklich mit der Entscheidung. Egal, die Punkte gab es trotzdem. Tipp: Zuerst habe ich das ganz klar churchill zugeschoben, aber ob der so was wirklich schreibt?


    Ein perfektes Team
    Zu wenig!
    Hmm, hier war mir einfach von allem ein bisschen zu wenig. Solide geschrieben, auch die Idee ist nicht ganz dumm. Trotzdem hat sie mich nicht begeistern können. Tipp: Johanna.


    Brennendes Herz
    Zu dramatisch!
    Oh, je. Immer diese Menschen, die andere einfach nicht gehen lassen können. Hat mir schon ganz gut gefallen. Auch wenn sie mir vielleicht ein bisschen zu dramatisch war. Aber na, ja. Tipp: Fay.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob der nachstehende Beitrag hier in diesem Thread eine Daseinsberechtigung hat. Aber eigentlich interessiert ich mich diese organisatorische Frage auch nicht allzusehr.


    Was ich aber sagen/schreiben wollte ist nun Folgendes:


    Wie entstehen meine Kommentare?


    Die Vorarbeite, also das Erstellen eines Kommentar-Rohkonzeptes, beginnt mit der Bekanntgabe des Themas. Da werden schon die ersten Textbausteine in clauserus individalae erarbeitet.


    Dann wird überlegt: Mitschreiben oder nur Kommentieren?


    Wenn eine Idee mich anspringt, wenn mich quasi die Muse küsst, dann ist das auch der ultimative Startschuss des Kommentarhappenings.


    Und immer wieder stellte ich fest: Man muss nicht ein Wort gelesen haben um kommentieren zu können.


    Unbedingte Werkzeuge/Utensilien der Kommentierungsphase:
    1 Flasche sizilianischer Merlot
    dann eine weitere Flasche sizilianischer Merlot
    und manchmal muss eben auch eine dritte Flasche noch dran glauben.
    Das Kommentierungshandwerk ist eine lebermässig intensive Tätigkeit. Und wenn die Leber sich wegen Überarbeitung abmeldet - dann muss halt auf der Milz weitergesoffen werden.


    Geistige Ergüsse erfordern eben auch geistige Getränke (in größeren Mengen).


    Sind die Geschichten dann veröffentlicht - dann werden bei einer Teilnahme von - jetzt mal angenommen - 15 Beiträgen so 2 Beiträge stichprobenweise herausgenommen, die dann gelesen werden. Das ist eine Respektsbezeugung vor dem Schaffen der AutorInnen.


    Das Kommentieren also solches ist nicht schwer. Da die Beiträge eines alle gemeinsam haben: ein unterirdisches Niveau - passt jeder Kommentar eigentlich auch auf jeden Beitrag. Nur in die stichprobenausgewählten gelesenen Beiträge fliesst dann - aber nur bei Bedarf - auch mal etwas Inhaltliches mit ein.


    Ansonsten habe ich hier zuhause immer noch kein funktionierendes UTMS-Signal (der Seitenaufbau durch dieses Edge-Netz zieht sich und zieht sich und zieht sich......)
    .....und so ganz langsam komme ich zu der Überzeugung: Vodafone will Krieg!

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zu dem Thema "Drunter und drüber" sind mir drei Begriffe eingefallen:


    1. Chaos
    2. Himmel und Hölle
    3. Unterwäsche


    Beim Chaos habe ich keine Geschichte hingekriegt, die mir richtig gut gefallen hat (bisher habe ich einmal eine Story abgeschickt, von der ich nicht selber überzeugt war und das hat überhaupt nicht funktioniert). Ich wollte nicht schon wieder eine Familiengeschichte einreichen. Zur Unterwäsche hatte ich auch keine zündende Idee. Also Himmel und Hölle.


    Ich wollte mal eine andere Geschichte über das Thema schreiben. Ohne hoch erhobenen Zeigefinger oder Wertung. Solche Stories kann ich nämlich auch nicht leiden. Obwohl ich mittlerweile Atheistin bin, wurde ich sehr religiös erzogen und bin fast jeden Tag damit in Berührung gekommen.


    Meiner Ansicht nach gibt es kein (reines) Gut und Böse, die Menschen sind beides. Mal mehr, mal weniger. Die Grundidee von Himmel und Hölle finde ich von daher sehr veraltet. Doch wie wird dann bei den Gläubigen entschieden, wer welches Ende verdient? Da kam mir die Idee, dass sich die Verantwortlichen ruhig mal selbst darum kümmern könnten. Quasi selber Kunden anwerben. ;-)
    So kam es zu dem Vorstellungsgespräch mit Frau Vogt. Nicht sie stellt sich vor, sondern die anderen beiden und sie darf/muss entscheiden.



    Ja, die Namen… Ich wusste, dass die für manche ein Minuspunkt sein würden. Solche 'Stolpersteine' beim Lesen mag ich auch nicht. Ich habe sehr lange überlegt, ob ich es wirklich so machen soll.


    Bei meinem ersten Entwurf waren es noch Natas und Dog, aber das fand ich dann doch zu platt. :lache
    Und gleich mit Gott (oder Engel) und Teufel zu kommen hat mir auch nicht gefallen. Das wäre viel zu moralinverseucht geworden/rübergekommen.
    Außerdem wollte ich nicht gleich alles verraten, was mir aber nur teilweise geglückt ist.
    Letztendlich habe ich mich doch für die Stellvertretervariation entschieden. Darum musste ich mich zusätzlich bei einer anderen Mythologie als dem Christentum bedienen.


    Beliar ist ein Dämon aus der Bibel. Für manche steht er für den Teufel, für andere ist er nur ein teuflischer Helfer.
    Fimbultyr ist ein anderer Name für Odin, dem Göttervater der nordischen Mythologie. (Quelle: Tante Wiki)


    Ich bin nicht davon ausgegangen, dass sich alle die Mühe machen, die Namen nachzuschauen. Das kann man auch nicht verlangen. Aber es freut mich, dass sich doch manche dafür interessiert und damit beschäftig haben.



    Danke fürs Lesen und die vielen Punkte. Ich habe mich sehr über die gute Platzierung gefreut. :roeslein