Der Ruf des Kuckucks [The Cuckoo’s Calling] - Robert Galbraith

  • Edit: Das Erscheinungsdatum der deutschen Übersetzung ist bekannt: Laut Amazon wird es der 2. Dezember 2013 sein.


    Zum Autor:
    Ich tue erst gar nicht so, als wüsste ich nicht, wessen Pseudonym das ist. Ja, es ist J.K. Rowling.
    Kurzbeschreibung:
    The Cuckoo's Calling is a 2013 crime fiction novel by J. K. Rowling, published under the pseudonym Robert Galbraith.
    When a troubled model falls to her death from a snow-covered Mayfair balcony, it is assumed that she has committed suicide. However, her brother has his doubts, and calls in private investigator Cormoran Strike to look into the case.


    A war veteran, wounded both physically and psychologically, Strike's life is in disarray. The case gives him a financial lifeline, but it comes at a personal cost: the more he delves into the young model's complex world, the darker things get - and the closer he gets to terrible danger . . .


    A gripping, elegant mystery steeped in the atmosphere of London - from the hushed streets of Mayfair, to the backstreet pubs of the East End, to the bustle of Soho - The Cuckoo's Calling is remarkable Introducing Cormoran Strike, it is a classic crime novel unlike any other book you will read this year.


    Viel zu sagen gibt’s es nicht.
    Es ist gut geschrieben, aber es ist nur mäßig spannend. Ich fand es erst so ab 80% spannend. Da muss Rowling noch eine Schippe drauf legen im nächsten Teil. Es muss ja nicht so übertrieben sein wie bei James Patterson, dass jedes Kapitel nur ein paar Seiten hat und jedes Kapitel mit einem Cliffhanger endet. Aber vielleicht doch mal noch ein zweiter Mord zu einem frühen Zeitpunkt oder eben mal ein Cliffhanger. Irgendetwas, was die Spannung erhöht.


    Die wohl wiederkehrenden Hauptfiguren sind gut geschrieben und charakterisiert und sympathisch, so dass ich auf alle Fälle einen zweiten Teil lesen würde. Ich sehe da durchaus Potential.


    .

  • Ich hätte das Buch wohl nicht gekauft, wenn es nicht von JKR wäre. Heruntergekommener, traumatisierter Kriegsveteran/nun Detektiv mit desolatem Privatleben löst Fall. Das ist nichts, was mich vom Hocker reißen kann. Aber ich mag einfach die Art wie JKR schreibt.


    Und was soll ich sagen: Das Buch ist gut geschrieben, aber, wie uert schon sagt, nur mäßig spannend. Die Stärken des Buche liegen wohl in der Entwicklung der Figuren, die alle ihre eigene Sprache haben. Wortschatz, Dialekte und Ausdrucksweisen unterscheiden sich deutlich, niemand ist nur eine zweidimensionale Schablone, sondern jede Figur hat eine schön herausgearbeitete eigene Persönlichkeit.


    Der Fall hatte mich von Vornherein wenig interessiert. Ich lese nicht viele Krimis und in der Regel interessiert mich das Privatleben der Ermittler mehr als der Fall. Die Auflösung war mir deshalb auch bis zum Ende praktisch komplett egal und hat mich auch nicht vom Hocker gehauen.


    Interessanter fand ich die (Arbeits-)beziehung zwischen Strike und Robin und bei waren mir sympathisch genug, dass ich wohl auch den zweiten Teil lesen werde.


    Ansonsten ist es ein solider Krimi mit klassischen Elementen, wie zum Beispiel der Monolog am Ende des Buches, in dem der Ermittler die Auflösung erklärt.

  • Ich hab das Buch jetzt in 2 Tagen gelesen, das ist fuer mich schon ziemlich schnell. Dabei stimme ich mit den vorhergehenden Rezensionen ueberein: sooo spannend ist es eigentlich nicht. Gerade am Anfang ist das Tempo doch eher ruhig, da wird ein Krimileser doch leicht ungeduldig.


    Dennoch schafft es die Autorin mich als Leser richtig mitzuziehen. Es entwickelt sich ein richtiger Sog, der nicht auf die einfachen Thrillerelemente wie Cliffhaenger am Ende des Kapitels angewiesen ist. Ab ca. der Haelfte des Buches wollte ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Das liegt m.M. weniger am Plot als an den gut gezeichneten und durchaus sympathischen Protagonisten. Auch Nebendarsteller bekommen etwas Tiefe. Wie Delphin schon schreibt, bringen z.B. Dialekte und Sprache richtig Farbe auf die Seiten.


    Cormoran und Robin sind ein interessantes Ermittlerpaar, ihre Entwicklung gefaellt mir und ich wuerde gerne mehr von ihnen lesen.


    Fazit: Dieser Krimi ist nun keine Offenbarung und hat nichts neues im Genre kreiert. Aber er ist sehr solide geschrieben, unterhaelt den Leser gut und schafft Vorfreude auf weitere Baende.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Inhalt:
    Lula Landry, ein kakakofarbenes Topmodel stürzt von ihrem Balkon in die Tiefe. Die Polizei geht von einem Selbstmord aus. Doch ihr Bruder hat Zweifel am Tathergang. So wendet er sich an Cormoran Strike, einen kriegsversehrten Privatdetektiv, den Schulden und Liebeskummer plagen.


    Meinung:
    Der Roman beginnt mit einem Paukenschlag, dem Tode der gazellenhaften Schönen und Reichen. Danach baut die Autorin in klassischer Erzähltradition ihr Personal auf, ohne sich tiefergehend um den Fall Lula Landry zu kümmern. Auf den ersten Hundert Seiten gleicht das Buch einem träge dahin fließenden Fluss, statt einem reißenden Strom. Was sich negativ anhört, stellt sich danach als Stärke heraus. Denn Cormoran Strike und seine Neu-Sekretärin Robin bilden schon bald ein vortreffliches Team und wachsen dem Leser schnell ans Herz. Ich hege große Sympathie für die Protagonisten und schätze den Schreibstil der Autorin außerordentlich.


    Aufgrund der Vorgehensweise vermute ich, dass Cormoran Strike noch mehrmals ermitteln wird, worauf man sich nur freuen kann. Der Privatdetektiv steht mit einem Bein immer in der Sch..., das andere hat er in Afghanistan verloren. Robins Einfälle helfen ihm immer wieder auf die Sprünge. Cormoran ist die Welt der Reichen keineswegs fremd. Er taucht ein in einen Sumpf familiären Hasses und gesellschaftlicher Raffgier, deren Krönung das Berühmt-sein darstellt. Die Autorin baut geschickt Spannung auf, legt falsche Fährten und erzählt auf keiner der über sechshundert Seiten langweilig. Ein gelungenes Buch. Mit Aussicht auf mehr!

  • Wurde Lula Landry ermordet oder hat das schöne farbige Model Selbstmord begangen?


    Nachdem die Polizei nach kurzer Zeit die Akten schließt, da es sich anscheinend um Selbstmord handelt engagiert der Bruder der Verstorbenen den Privatermittler Cormoran Strike.
    Lula wurde als kleines Mädchen von der weißen Familie Bristow adoptiert nachdem der älteste Sohn bei einer Radtour tödlich verunglückt ist. Lula ist der Sonnenschein der Familie und nimmt später als Model den Mädchennamen ihrer Adoptivmutter an. Dass Lula Nachforschungen über ihre leiblichen Eltern anstrebt wird im Hause Bristow nicht gern gesehen. Nun ist Lula in den Tod gestützt…..


    Cormoran Strike, körperlich und emotional gebeutelt übernimmt den ihm übertragenen Auftrag zusammen mit seiner neuen Zeitmitarbeiterin Robin.


    Wer hier einen blutigen Krimi oder Thriller erwartet wird enttäuscht sein. Ich war es nicht!


    Der Leser nimmt an den Ermittlungen teil und lernt die verschiedensten Charaktere kennen. Manche Personen geben sich überdreht, unglaubwürdig, hilfsbereit, verschlossen oder rätselhaft. Wer sagt die Wahrheit oder wer möchte oder muss etwas vertuschen? Als Leser saugt man alles auf und versucht sich ein Urteil zu bilden.
    Die Ermittlungen bewegen sich in der Welt der Schönen und Reichen aber genauso auch auf der familiären Ebene. Wem konnte Lula überhaupt vertrauen – oder wollte sie dieses Leben einfach nicht mehr weiterführen. Diese Frage stellt man sich als Leser oft. Die Personen mit ihren Eigenarten sind nicht überzogen dargestellt und haben auch den nötigen Tiefgang.
    Nur vereinzelt werden bruchstückhaft kleine Details preisgegeben die entweder zusammenpassen oder wieder im Sande verlaufen. Trotzdem nur Ermittlungen und Gespräche stattfinden hebt sich der Spannungsbogen durch diese kleinen Details weiter an. Dieser Roman lebt von den geführten Dialogen, die auch des Öfteren ein Lachen hervorrufen.
    Strike und Robin sind ein ganz einzigartiges Ermittlerteam. Das sich wunderbar ergänzt.. Während Robin mehr im Büro tätig ist, meistert Strike die Ermittlungen und Gespräche mit viel Charme und auch Einfühlungsvermögen. Auf der anderen Seite ist er aber auch ein Schlitzohr und Haudegen, der auch jedes noch so kleine Detail beachtet.


    Erst am Ende des Romans erfährt der Leser den Zusammenhang und dieser ist schlüssig dargestellt.
    Für mich war dieses Buch ein spannendes, emotionales und schönes Leseerlebnis. Ich hoffe auf neue Fälle mit dem Ermittlerteam Strike und Robin.

  • Als das Londoner Topmodel Lula Landry vom Balkon ihrer Luxuswohnung in den Tod fällt ist für Polizei, Presse und die Öffentlichkeit schnell klar, dass Luna den Freitod gewählt haben muss. Ihre Neigung zu Depressionen und ihre unglückliche Liebesbeziehung zum drogensüchtigen Sänger Evan Duffield waren weithin bekannt. Einzig ihr Bruder John, der wie Lula auch, von einer reichen englischen Familie adoptiert wurde, glaubt nicht an die Selbstmordtheorie und beauftragt Privatdetektiv Cormoran Strike mit den Ermittlungen. Cormoran hat im Einsatz in Afghanistan ein Bein verloren und steht privat und beruflich kurz vor dem Ruin. Dieser Auftrag scheint der Wichtigste seines Lebens zu werden. Unerwartete Unterstützung in dem brisanten Fall bekommt er von seiner smarten Aushilfssekretärin Robin.


    J.K. Rowling, alias „Robert Galbraith“ legt mit „Der Ruf des Kuckucks“ ihr Krimidebüt vor. Angesichts dieses großen Autorennamens und der vielen Vorschusslorbeeren, die das Buch gesammelt hat waren meine Erwartungen entsprechend hoch, konnten aber letztlich leider nicht erfüllt werden. Sicher merkt man dem Buch an, dass es von einer Person geschrieben wurde, die Unterhaltungsliteratur schreiben kann und viel Erfahrung darin hat. Neben dem angenehm flüssig zu lesenden und unterhaltsamen Schreibstil, gibt es für mich allerdings nur wenige positive Aspekte an dem Buch. Der Handlung fehlt es für meine Begriffe in weiten Teilen ganz schlicht und einfach an Spannung. Zwar kamen während der Lektüre immer mal wieder kurze Spannungsmomente auf, die leider aber innerhalb kurzer Zeit wieder wie ein laues Lüftchen verschwanden.


    Das Ermittlerduo Cormoran und Robin war mir zwar nicht direkt unsympathisch, aber so richtig warm wurde ich trotz der Buchstärke von mehr als 600 Seiten mit ihnen auch nicht.


    Insgesamt habe ich mir mit dem neuen Roman von J.K. Rowling schon sehr schwer getan und würde eine Fortsetzung auch nicht lesen.

  • Ich muss gestehen, ich habe vor diesem Buch noch nie etwas von J.K.R. gelesen, daher habe ich keinerlei Vergleich was ihren Stil anbelangt. Dieses Buch interessierte mich aufgrund seiner Beschreibung. Der mysteriöse Tod eines Topmodels, welcher offiziell als Selbstmord zu den Akten gelegt wurde, ihr Bruder, der nicht daran glaub. John Bristow engagiert den abgehalfterten ( mir eindeutig zu sehr einem Klischee entsprechend ) Privatdetektiv Comoran Strike, den Fall seiner Schwester zu untersuchen....
    Von den Pressestimmen als Kriminalroman beschrieben wurde ich neugierig - und ging mit der entsprechenden Erwartungshaltung an das Buch.
    Das war wahrscheinlich mein Fehler. Denn für meinen Geschmack, meiner Erwartung an einen Kriminalroman war mit das Buch bis etwas über die Hälfte einfach zu langatmig. Für meinen Geschmack verlor sich die Autorin zu sehr in ihren Beschreibungen und sagte dennoch nicht viel aus. Zugegeben, das Buch war ganz gut zu lesen, der Stil weder holprig noch sperrig - einfach nur zu langatmig.
    Und obwohl alles und jeder detailliert beschrieben wurde kam bei mir nicht viel an, ich bekam keinen Zugang zu den Figuren, mir wurde nicht viel vermittelt bzw. transportiert. Kein Kopfkino, wage Vorstellungen verliefen schnell wieder.
    Erst im letzten Drittel begann die Geschichte etwas Fahrt aufzunehmen, es entstand so etwas wie Spannung. Schade, denn hier bewies die Autorin das sie es eigentlich kann, nur leider konnte es den Gesamteindruck des Buches nicht mehr groß retten.
    Schade, denn die Geschichte hatte das Potenzial. Mir kam es bis zum letzten Drittel so vor, als führe man mit angezogener Handbremse.
    Falls es einen zweiten Band geben sollte, wäre ich wohl eher nicht geneigt ihn zu lesen.

  • "Der Ruf des Kuckucks" war für mich eine willkommene Abwechslung, weil ich sonst keine Krimis lese. Sicher war es ausschlaggebend, dass das Buch von Joanne K. Rowling unter einem Pseudonym geschrieben wurde, und ich somit mehr als neugierig war.


    Besonders haben mir die Charaktere gefallen. Cormoran Strike, ein Afghanistan-Veteran und vom Pech verfolgter Privatdetektiv und Robin Ellacotts, seine neue Mitarbeiterin, die mit ihrer besonnenen und klugen Art eine Bereicherung für ihn wurde.
    Genau an dem Tag, an dem Robin bei ihm zu arbeiten anfängt, schneit John Bristow in das heruntergekommene Büro des Schnüfflers, weil er glaubt, dass seine Schwester Lula, ein bekanntes Model, nicht wie vermutet Selbstmord begangen hat.
    Er beauftragt Strike, die Wahrheit herauszufinden.


    Das Buch lebt von den Ermittlungen und Nachforschungen des ungewöhnlichen, aber sehr sympathischen Duos. Der Leser/die Leserin bekommt viele Hinweise und Spuren ausgelegt, und man fragt sich die ganze Zeit, wohin die Recherche führt.
    Dabei ist der Erzählstil hervorzuheben, der sehr ausführlich gehalten ist. Man taucht praktisch in das Geschehen ein, bekommt ein hohes Vorstellungsvermögen und wird am Ende mit der Auflösung belohnt.


    Erwähnt muss werden, dass viel beschrieben, erklärt und geredet wird. Es ist kein actiongeladener Krimi, der den Lesenden in den Sessel drückt und atmelos zurücklässt.
    Dieses Buch ist eher dazu da, es sich gemütlich zu machen, den beiden Akteuren zu folgen und sich nicht nur ein paar Kekse, sondern auch den feinen englischen Humor einzuverleiben.
    Und trotzdem ist es keine langweilige Geschichte, wenn man es ein bisschen tiefergehend mag.


    Von mir gibt es 9 Punkte.

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen - nochmals vielen Dank an Wolke und den Verlag.



    Das farbige Model Lula Landry stürzt von ihrem Balkon in die Tiefe. Für die Polizei ist es klarer Selbstmord. Ihr Bruder John Bristow hat daran erhebliche Zweifel und beauftragt einen Bekannten aus Kindertagen, den Privatdetektiv Cormoran Strike, nachzuforschen, was tatsächlich geschah - denn seiner Meinung nach war es Mord. Wie immer stellt sich die Frage, wer profitiert von ihrem Tod?


    Cormoran und seine Aushilfskraft Robin Ellacott geraten nun in eine illustre Gesellschaft der Reichen und Schönen, aber auch im Gegensatz dazu der Armen. Robin erweist sich als echte Perle und sie bringt Frische in die Geschichte. Ihre Person hat mich jedenfalls voll überzeugt. Cormoran, ein ehemaliger Soldat mit Beinprothese wurde gerade von seiner Freundin verlassen. Da er zusätzlich zu diesen Problemen auch noch Schulden hat, arbeitet, wohnt und schläft er im Büro. Bei seinen Nachforschungen greift er gerne auf die Hilfe von Robin zurück, puzzelt aber auch selbst einzelne Teilchen zusammen und ist dem Leser in seinen Erkenntnissen weit voraus. Als Leser tappt man sehr, sehr lange im Dunkeln und ist auf die Lösung gespannt.



    Vor dem Lesen des Buches war schon bekannt, daß Robert Galbraith das Pseudonym von J. K. Rowling ist. Durch diesen Umstand und den Klappentext hatte ich bereits im Vorfeld hohe Erwartungen an die Story. Ich hatte einige Bände Harry Potter gelesen und beim Schreibstil konnte man m. E. auch die Feder von JKR erkennen. Die Geschichte wurde zwar schön und vor allem bildhaft erzählt, aber für einen Krimileser zu langatmig, Spannung war nicht vorhanden. Erst nach der Hälfte zog das Tempo an und die Geschichte hat mich gepackt. Die Anzahl der agierenden Figuren war überschaubar und diese wurden detailliert beschrieben, richtig nahe kamen mir aber nur Cormoran und Robin. Dieses Ermittlerduo war für mich genial und ich würde auch einen zweiten Band mit ihnen wieder lesen. Die Auflösung war schlüssig, mehr möchte ich dazu nicht verraten. Das Cover finde ich sehr passend, genau in diese Atmosphäre fühlte ich mich hineinversetzt!

  • Ich hab das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen und danke dem Verlag für das kostenlos zur Verfügung gestellte Exemplar. Hinter dem Pseudonym Robert Galbraith verbirgt sich die weltberühmte J.K. Rowling die die Harry Potter Bücher geschrieben hat. Grund genug für den Verlag das Buch als Hardcover und pünktlich zur Vorweihnachtszeit zu einem erhöhten Preis auf den Markt zu bringen. Nach der Lektüre würde ich das Buch nicht als Weihnachtsgeschenk empfehlen. Meinen Geschmack hat es nur bedingt getroffen aber das muss natürlich nichts heissen.


    Inhaltsbeschreibung in sehr kurzer Form: Ein weltberühmtes Fotomodell stürzt aus dem Fenster und stirbt. Die Polizei geht nach intensiven Ermittlungen von Selbstmord aus weil kein Täter mit einem Motiv ausfindig gemacht werden kann. Ein Privatdetektiv wird beauftragt den sich dem Fall nochmals anzunehmen und er stösst auf etliche skurrile Personen im Umfeld der toten Frau. Unfall, Selbstmord oder doch Mord?


    Die Geschichte hat zwei Punkte die reizvoll sind. Die Hauptfiguren Cormoran Strike als Privatdetektiv und seine neue Sekretärin Robin die ihm von einem Stellvermittlungsbüro zugeteilt wird. Die beiden harmonieren und ergänzen sich im Verlaufe der Erzählung als putziges und irgendwie liebenswertes Team. Das andere sind die eigenartigen bis seltsamen Figuren mit merkwürdigen Namen auf die sie bei ihrer Ermittlungsarbeit treffen. Das wäre es bereits an erwähnenswert positiven Sachen. Wirklich zu Bemängeln habe ich wenig weil der Rest ganz einfach mittelmässig ist.


    Die Gesichte zieht sich im Mittelteil etwas kaugummiartig dahin. Strike und Robin sprechen mit vielen Personen und so nach zwei Dritteln hat man zwei handvoll Verdächtige die eigenartigerweise unverdächtig erscheinen. Dieser Mittelteil mit fast 400 Seiten liest sich zwar leicht weg aber es fehlt die Spannung die mich an das Buch fesselt. Gegen Schluss zieht dann das Tempo an aber das ist in diesem Genre nix Neues. Insgesamt ein grundsolides Buch das seine Freunde findet und finden wird aber auch Leser die deutlich mehr erwartet haben als das was sie vorgefunden haben und deshalb leicht enttäuscht sind. Wertung: Eine Frage des individuellen Lesegeschmacks, 6 Eulenpunkte.

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen und da ich ein Nachzügler war, konnte ich nicht mehr viel beitragen, was meine MitleserInnen nicht schon vorher geschrieben hatten. Das hat meinen Spaß an der Lektüre aber nicht geschmälert. Ich gebe 10 Punkte. Einziger Wermutstropfen ist der stolze Preis des Buches, den ich dieses Mal glücklicherweise nicht berappen musste. Dafür meinen Dank an Wolke und den Verlag, die das möglich gemacht haben. Da ein weiterer Band über Cormoran Strike angeblich schon fertig ist und 2014 erscheinen soll, muss ich mich aber darauf einstellen, denn der steht auf meiner "must_read"-Liste.


    Da ich kein Krimifan bin und daher sehr selten Krimis lesen, hat es mich nicht gestört, dass dem Buch die knisternde Spannung, die atemlose Action, die kranken Gedanken und bluttriefenden grausamen Handlungen eines irren Psychopaten fehlten. Dafür habe ich eine Geschichte gelesen, deren menschliche Anteile, charakterliche Tiefen und Erzähldichte mich gefesselt haben. Der Erzählstil ist gewöhnungsbedürftig und wirkte zu Beginn auf mich überladen und anstrengend, aber nach den ersten Kapiteln hatte ich mich daran gewöhnt und dann habe ich es geschätzt, weil ich dadurch das Gefühl bekam, "mittendrin zu sein". Ich habe beim Lesen meistens kein ausgeprägtes Kopfkino und die Beschreibungen haben dieses Manko behoben.


    Die beiden Charaktere Strike und Robin sind ein sympathisches und interessantes Ermittlerduo. Strikes Exfreundin Charlotte war eine interessante Nebenfigur, die im letzten Drittel der Geschichte, ebenso wie die patente Robin für mich ein wenig zu weit in den Hintergrund rückten. Letztere kam gegen Ende mit einem "Paukenschlag" zurück, was ich zwar erwartet hatte, aber mir nicht sicher war. Im nachhinein betrachtet, hätte ich an der Stelle der Autorin meine Leserschaft in dieser Hinsicht ein bisschen auf´s Glatteis geführt. Ansonsten haben so ziemich alle Personen einen ziemlich schrägen Hintergrund, am normalsten ist noch Robin. Langweilen muss man sich nicht, die 637 Seiten lesen sich flott weg und die Auflösung des Falles war im positiven Sinne überraschend, erschien mir aber schlüssig.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Durch den angenehmen Schreibstil (wie gewohnt bei Joanne K. Rowling) war ich gleich drin im Buch und in der Geschichte. Nach den sehr ausschweifenden ersten Seiten wird es mit dem Auftritt des Protagonisten Cormoran Strike, seines Zeichens Privatdetektiv in Geldnöten, interessant. Der hat offensichtlich gerade einen Glückstag erwischt, denn nicht nur seine neue Sekretärin Robin entpuppt sich schnell als sehr patente Person, sondern es erscheint auch noch ein zahlungskräftiger Klient, der Strike beauftragt, den Tod seiner Schwester zu untersuchen. Topmodel Lula Landry war vor einigen Wochen von ihrem Balkon gestürzt und ihr Bruder ist mit dem Ermittlungsergebnis der Polizei ganz und gar nicht einverstanden. Er will den Selbstmord seiner Schwester nicht akzeptieren. Und so macht sich Strike mit Robins tatkräftiger Unterstützung daran, in mühsamer Kleinarbeit und vielen Gesprächen herauszufinden, was tatsächlich geschah und wie Lula zu Tode kam.

    Rowling verwendet keine Cliffhanger, erzählt ihre Geschichte chronologisch, wobei der Leser sich immer an der Seite von Strike befindet. Obwohl man sich lange nur ein eingeschränktes Bild von ihm machen kann, schnellten seine Sympathiewerte bei mir sehr bald nach oben. Erst im letzten Drittel des Buches weitet sich der Blickwinkel und wir erfahren, wie Strike auf andere Personen wirkt. Mit Robin wird Strike eine einfühlsame, clevere Partnerin an die Seite gestellt, so dass die beiden sich als Ermittlerteam hervorragend ergänzen.


    Alle Personen aus Lulas Umfeld, die Strike aufsucht und befragt, scheinen etwas zu verschweigen oder sagen zumindest nicht die ganze Wahrheit. Das Umfeld, im dem Lula sich bewegt hat, ist kein Alltägliches, und auch die Personen entsprechen nicht unbedingt der Norm. Sie alle sind so lebendig geschildert, dass man sich sofort ein - wenn auch gelegentlich klischeehaftes - Bild von ihnen machen kann.


    Zunächst ist es eine Ansammlung von Nebensächlichkeiten und Allerweltsdingen, die die Geschichte nur sehr langsam voranbringen. Je mehr Personen aber in die Handlung involviert sind und je mehr Strike aus Lulas Leben in Erfahrung bringt, desto spannender und interessanter wird es. Die Auflösung ist aus meiner Sicht wunderbar präsentiert, nichts wirkt konstruiert oder aufgesetzt. Einige Wendungen sorgen ganz am Schluss noch für Überraschung.


    Ich würde den Roman als klassischen Whodunit bester englischer Tradition bezeichnen, allerdings mit modernem Setting und Figuren, die in unserer Zeit zu Hause sind. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, nachvollziehbar und schlüssig gleiten alle von Strike zusammen getragenen Puzzlestückchen an die richtige Stelle.


    Die Autorin hat genau den Ton betroffen, den ich beim Lesen so liebe. Mit dem leisen Humor, der manchmal ein bisschen böse daherkommt, fühlte ich mich bestens unterhalten.
    Mir hat das Buch großen Lesespaß bereitet, auch wenn streckenweise kaum etwas passiert. Ich fand es zu keinem Zeitpunkt langweilig. Es sind die Kleinigkeiten, die hier Freude bereiten. Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen und ich hatte keine Eile herauszufinden, ob es am Ende einen Mörder gibt. Und lange hatte ich keine Ahnung, wohin die Geschichte führen wird. Mich hat der Roman bestens unterhalten.


    Es kam mir von Anfang an so vor, als sei die Figur des Privatdetektivs Cormoran Strike auf mehr als einen Roman angelegt. Sein Umfeld, seine Vergangenheit, seine Beziehungen, da ist sicher Stoff für mehr als diesen Roman vorhanden. Und soviel man weiß, wird es eine Fortsetzung geben. Ich freue mich darauf.

  • J.K. Rowling hat diesen Krimi unter Pseudonym herausgebracht und war angeblich ziemlich wütend, dass jemand aus ihrer Anwaltskanzlei ihr Geheimnis verraten hat. Bis dahin hatte sich das Buch nicht besonders gut verkauft, doch danach explodierten die Verkaufszahlen und sicher hat sich der Ärger der Autorin inzwischen gelegt.


    Mit Cormoran Strike und seiner Sekretärin Robin betreten zwei neue Ermittler die Krimiszene Londons. Obwohl dieser Krimi einen abgeschlossenen Fall bietet, merkt man schnell, dass alles auf eine oder mehrere Fortsetzungen angelegt ist.
    Cormoran Strike hat sich mit einem kleinen Detektivbüro in London selbstständig gemacht. Anfangs scheint er auf der Verliererspur zu sein – erst verliert er in Afghanistan seinen Unterschenkel, dann dort seinen Posten und in London seine Verlobte – keine guten Voraussetzungen, einen klaren Kopf für einen komplizierten Fall zu haben, denn der steht im mit seinem nächsten Auftraggeber ins Haus. John Bristow, der Bruder eines verstorbenen Schulfreunds beauftragt ihn, den Todesfall seiner kürzlich verunglückten Schwester zu untersuchen. Das Model Lula Landry fiel von ihrem Balkon und verschied umgehend und ohne jemanden zu verraten, ob es sich bei diesem Sturz um einen Suizid, oder um einen Mord gehandelt hat. Und eben dies soll Strike nun untersuchen. Seine neue Sekretärin Robin stellt sich schnell als große Hilfe bei den Ermittlungen heraus. Doch es gibt unzählige Verdächtige, viele mögliche Motive und so müssen sich die beiden durch halb London schlagen, um herausfinden, was es mit dem Tod von Lula wirklich auf sich hat.


    Die ersten Seiten des Buches waren ein toller Einstieg – voller verschmitztem Humor und mit von Anfang an perfekt gezeichneten Figuren und so freute ich mich auf einen tollen Krimi. Leider folgte dem ansprechenden Beginn dann eine ganz ganz lange Zeit der Ermittlungen. Personen wurden aufgesucht und befragt und Schlussfolgerungen angestellt, Ideen hin und her besprochen und so zog sich das Ganze sehr in die Länge. Leider war so gar keine Spannung zu spüren und es fiel mir schwer, interessiert bei der Sache zu bleiben.


    Es gibt viele positive Punkte, die für diesen Krimi sprechen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, der Plot ist perfekt durchdacht, der Schreibstil ist wirklich außergewöhnlich gut und bis fast zum Schluss kommt man nicht drauf, wer der Täter ist und doch fehlt dem Ganzen komplett die Spannung.


    Da ich aus den Harry Potter Büchern weiß, dass Frau Rowling eigentlich richtig gut für Spannung sorgen kann, habe ich die ganze Zeit erwartet, dass nun endlich auch hier etwas davon zu spüren ist, denn bei dieser Seitenzahl hätte es sehr gut getan, aber so habe ich die Handlung über weite Teile als sehr zäh empfunden. Die Fortsetzung, die nach diesem Erfolg sicher nicht lange auf sich warten lässt, verlockt mich leider nicht.


    6 Eulenpunkte für ein gut geschriebenes Buch, das mich nicht wirklich begeistern konnte…

  • Zitat

    Original von Eskalina
    J.K. Rowling hat diesen Krimi unter Pseudonym herausgebracht und war angeblich ziemlich wütend, dass jemand aus ihrer Anwaltskanzlei ihr Geheimnis verraten hat. Bis dahin hatte sich das Buch nicht besonders gut verkauft, doch danach explodierten die Verkaufszahlen und sicher hat sich der Ärger der Autorin inzwischen gelegt.


    Sie hat den Anwalt sogar verklagt, Recht bekommen und den zugesprochenen "Schadensersatz" und Teile der Einnahmen aus dem Buchverkauf wohltätigen Zwecken gespenden. (Wenn es stimmt, was ich gelesen habe...)

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Herzlichen Dank an diser Stelle für den Buchgewinn für die Leserunde zum Buch "Der Ruf des Kuckucks"!


    Außerhalb dieser Leserunde hätte ich den Roman sicher auch gelesen, hätte baer aufgrund des recht hohen Preises sicher auf einen Büchereibesuch gewartet.


    So konnte ich das Buch nun schon lesen und ich kann nur sagen, dass ich es mit Freude gelesen habe. Und das, obwohl ich häufig durchaus sehr spannende (und auch mal blutige) Krimis und Thriller bevorzuge.


    Das Buch von Roberrt Galbraith/Joanne K. Rowling ist nun beides eher nicht: weder besonders spannend noch sehr blutig.
    Was mich aber besonders fasziniert hat, war die Dichte und Detailgetreue, mit der die Autorin ihre Figuren gezeichnet hat. Schöne Beschreibungen, manchmal nahezu poetisch, hin und wieder mit einem Augenzwinkern geschilderte Szenen haben mich das Buch schnell und mit Freude lesen lassen - unter dem Gesichtspunkt "Roman", nicht Krimi.
    Die Geschichte an sich wurde am Ende gut gelöst und ich würde ich - wie hier auch schon beschrieben - auch an einen zweiten Teil heranwagen.
    Von mir 8 Eulenpunkte


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Das Topmodel Lula Landry stürzt von ihrem Balkon in den Tod. Für die Polizei ist es Selbstmord. Lulas Bruder, John Bristow, glaubt aber, dass sie getötet wurde und heuert den Privatdetektiv Cormoran Strike an, Lula Tod noch einmal zu untersuchen. Strike begibt sich in eine Glamour-Welt, trifft auf Topmodels, Modedesigner, Rapper und Filmproduzenten und ist froh, die Aushilfssekretätin Robin Ellacott an seiner Seite zu haben.


    Dass sich hinter dem Autor Robert Galbraith J. K. Rowling verbirgt, dürfte inzwischen jeder wissen. Ich war sehr darauf gespannt, nach den Harry-Potter-Romanen (zumindest die ersten habe ich sehr geliebt) nun einen Roman für Erwachsene von ihr zu lesen – und, um es vorweg zu nehmen, ich bin begeistert!


    J. K. Rowling hat ein absolutes Erzähltalent, sie kann wunderbar fabulieren– und das merkt man auch diesem Buch auf jeder Seite an. Sie erzählt ausführlich, beschreibt jeden Charakter, jede Örtlichkeit, jede Szene detailliert und oft mit viel Humor. Ich mag das sehr gern, denn es saugt einen regelrecht in die Geschichte und das Kopfkino läuft auf Hochtouren.


    Die beiden Protagonisten, Cormoran Strike und Robin Ellacott sind sehr tiefgehend gezeichnet. Strike, ist ein Typ, wie ich ihn in Romanen mag, mit Ecken und Kanten und jeder Menge Problemen, beruflich, privat und gesundheitlich. Auch Robin gefällt mir, sie wirkt patent und klug und weiß sich zu helfen. Ein schönes Ermittlerpaar Auch die Nebencharaktere sind schön ausgearbeitet wenn auch manchmal etwas überzeichnet, aber auch das gefällt mir gut und bringt zudem oft eine gute Portion Humor ins Buch.


    Der Fall lässt den Leser schön miträtseln, jedoch ist das Tempo eher gemütlich, mich erinnert vieles an klassische Kriminalromane, gerade am Anfang musste ich ein paar Mal überlegen, in welcher Zeit die Geschichte spielt. Da aber Handys und Internet vorkommen, ist allerdings schnell klar, dass es die Gegenwart ist. Manch einem Krimifan mag zu wenig Action und Thrill vorkommen, zu viel „Drumherum“, genau das fand ich aber besonders schön. Zudem ist der Roman nicht als „Kriminalroman“ betitelt sondern als „Roman“ und so ist er wohl mehr Gesellschaftsstudie als reiner Kriminalfall.


    Ich wollte den Roman kaum aus der Hand legen, hatte großen Spaß an der Erzählung und keinen Moment Langeweile. Die Auflösung ist überraschend, dennoch logisch und gut durchdacht. Der Roman lässt Möglichkeiten für eine Fortsetzung offen und ich hoffe sehr, dass es diese auch geben wird.


    Ein sehr gelungener Roman, der viel von einem klassischen Krimi hat, wunderbar erzählt ist und den ich mit viel Freude gelesen habe. Absolut empfehlenswert.

  • Titel: J. K. Rowling kann es einfach - Krimi mit Atmosphäre und liebenswerten Charakteren


    Nachdem bekannt wurde, dass sich hinter dem Pseudonym J. K. Rowling verbirgt, hatte ich große Erwartungen an das Buch, die völlig übertroffen wurden. Bereits "Ein plötzlicher Todesfall" gefiel mir, aber dieses Buch hier ist so viel besser. Warum erfahrt ihr nun:


    Es ist Winter in London, der erste Schnee ist gefallen und mit ihm ein wunderschönes Model. Lula Landry stürzte von ihrem Balkon und alles deutet auf Suizid hin. Der Fall ist bereits zu den Akten gelegt, doch ihr großer Bruder John will das einfach nicht glauben und heuert den Privatdetektiv Cormoran Strike an. Für diesen ist der Fall Lula Landry seine große und einzige Hoffnung, denn hoch verschuldet und seit der Trennung von seiner Freundin am Boden zerstört, hat er nicht mehr viel zu lachen. Cormoran beginnt zu ermitteln und begibt sich in Höhle des Löwen, denn was er aufdeckt in der High Society Londons, damit hat er nun wirklich nicht gerechnet...


    Rowling schaffte es bereits auf den ersten Seiten mich vollends zu fesseln, denn sie erschafft hier einzigartige Charaktere, die man im Kopf behält und die man einfach nicht mehr vergessen kann. Besonders angetan hat es mir hier die Sekretärin Robin, die bei Cormoran Strike als Aushilfskraft arbeitet und einfach immer Rat weiß und ein echt cleveres Mädel ist. Und natürlich Cormoran Strike, der vom Krieg gezeichnete Exsoldat, der nun versucht sein Leben als Detektiv und Single zu bestreiten. Man fühlt und leidet mit den Charakteren. Rowling hat einfach aufgrund ihrer eigenen Lebenserfahrung das Zeug dazu sozial schwache und gefallene Menschen gut darzustellen, so dass man sie bildlich vor Augen hat.


    Der geschilderte Fall selbst ist sehr spannend und die Ermittlerarbeit des Detektivs steht absolut im Vordergrund. Bis zum Schluss weiß man nicht, ob es nun wirklich Selbstmord oder gar Mord war und man rätselt leidenschaftlich gern mit, was denn nun wirklich passiert ist.


    Ansonsten denke ich, dass man an einigen Stellen definitiv erkennt, dass es sich um unsere J. K. Rowling handelt, denn nur sie kann einfach mal eben in einem Krimi über Menschen schreiben, die ein Gesicht wie Corned Beef haben oder deren Locken aussehen wie Matratzenfedern.


    Zum Ende des Buches werden alle Handlungsstränge zusammen geführt, keine Frage bleibt offen und ich war richtig glücklich mit dem Ende, da man alles erfährt und nichts unschlüssig bleibt. Zudem macht das Ende dem Leser Hoffnung, dass es wohlmöglich einen zweiten Band mit Robin und Cormoran geben wird.


    Fazit: Ein Krimi, den ich sehr gern und mit großer Begeisterung gelesen habe. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen und dieses Buch wird einen ganz besonderen Platz in meinem Bücherregal bekommen. Wirklich erste Sahne!


    Bewertung: ich kann einfach nicht anders und vergebe 10/ 10 Eulenpunkte

  • Luna Laundry, ein Topmodel, fällt vom Balkon ihrer Wohnung und stirbt. Die Polizei ermittelt und klassiert die Akte unter Selbstmord. Damit will ihr Bruder sich nicht abfinden. Er engagiert einen Privatdetektiv, der alles ein weiteres Mal überprüfen soll.


    Die Geschichte wird humorvoll erzählt und ist sehr angenehm und flüssig zu lesen.


    Besonders gefallen haben mir die Personenbeschreibungen. Jede einzelne Person war verschieden im Aussehen, Charakter, Spracheigenschaften. Etwas überzogen fand ich, dass wirklich jede der beschriebenen Personen komisch war. Das arme Model hatte keinen einzigen normalen Menschen in seiner Umgebung.


    Die Geschichte wurde sehr langsam aufgebaut, richtig spannend wurde es erst in der letzten Hälfte des Buches. Die Auflösung der vielen verworrenen Fäde fand ich gelungen, alles wurde glaubhaft aufgeklärt ohne dass zu viel Zufälle hervorgezaubert werden mussten.


    Ein bisschen gestört hat mich die grosse Anzahl der Gespräche, die Strike geführt hatte. Manche waren interessant, einige zogen sich doch in die Länge ohne viel zur Geschichte beizutragen. Robin war so perfekt, dass sie schon fast zur Karikatur verkam. Ein paar Fehler hätten ihr schon unterlaufen können.


    "Der Ruf des Kuckucks" ist ein ruhiger Roman, ein Krimi bei dem keine Krimihandlung im Vordergrund steht, sondern viel mehr die verschiedenen Personen, die alle mit dem Opfer bekann waren.

    Ich vergebe 8/10 Punkten