'Das Rosenholzzimmer' - Seiten 112 - 214

  • Ich habe gerade gemerkt, dass ich schon weit im dritten Abschnitt bin. :wow Es plätschert wirklich so gemütlich dahin, irgendwie kann ich fast nicht aufhören zu lesen.
    Die Kapitel, die von Aylish handeln, finde ich auch ganz interessant. Bestimmt erfahren wir zum Schluss in so einem Rückblicks-Kapitel, wer der wahre Täter ist.
    Ich glaube nicht, dass es Samuel war. Auch wenn er durch den Krieg traumatisiert wurde, hat er sie doch noch zu sehr geliebt. :gruebel

  • Das Buch liest sich ganz nett, aber so richtig begeistert bin ich nicht.
    Irgendwie geht alles so einfach, Mutter und Tochter finden sofort Anschluss und Job und selbst die erst eher sekptischen Dorfbewohner sind dann doch ganz zugänglich...
    Und der neue Lover ist auch schon in Sicht, zwar taub, aber dann lernt man halt fix die Gebärdensprache... :rolleyes


    Audreys Träume finde ich anstrengend. Zumal sich mir einfach nicht erschließt, warum sie derart von diesem Samuel fasziniert ist.
    Die Einschübe in der Vergangenheit vermitteln die damalige Zeit gut, aber die Geschichte bringen sie auch nicht richtig weiter.


    Nervig finde ich an der Übersetzung diese Automodelle... Klar kann man sich denken, dass z.B. der Celica ein Auto ist. Aber warum kann man denn da nicht mal Toyota dazuschreiben? So ein gängiges Modell ist das hier nun auch wieder nicht. :rolleyes


    Schmunzeln musste ich, als Corey und Audrey planen zusammen zu grillen. Ist irgendwie untypisch für zwei Frauen, finde ich. Aber vielleicht ist das in Australien anders.


    Unlogisch fand ich die Szene, als Audrey bei der Hochzeit fotografiert und über ihre hohen Schuhe jammert. Zwei Seiten davor hat sich Bronwyn noch beschwert, dass sich sich nicht einmal umgezogen hat und in zerschlissenem T-Shirt, uralten Jeans und Turnschuhen ohne Socken losfährt.

  • Zitat

    Unlogisch fand ich die Szene, als Audrey bei der Hochzeit fotografiert und über ihre hohen Schuhe jammert. Zwei Seiten davor hat sich Bronwyn noch beschwert, dass sich sich nicht einmal umgezogen hat und in zerschlissenem T-Shirt, uralten Jeans und Turnschuhen ohne Socken losfährt.


    Stimmt, das ist mir auch aufgefallen, ich bin dann aber davon ausgegangen, dass sie sich flugs umgezogen hat.

  • Zitat

    Original von chiclana

    Und der neue Lover ist auch schon in Sicht, zwar taub, aber dann lernt man halt fix die Gebärdensprache... :rolleyes


    Irgendwie spüre ich bei den Beiden noch nicht die große Liebesgeschichte, dazu waren die Begegnungen emotional doch noch zu verhalten.
    Aber ich vermute, das macht die Autorin absichtlich, weil eine Liebesgeschichte eben nicht im Vordergrund stehen soll. Stattdessen sind ihr offenbar die Auswirkungen früherer Geschehnisse auf die heutigen Protagonisten (und das Aufarbeiten der Vergangenheit) wichtiger! Das finde ich auch ganz OK so!

  • Ihr Lieben,


    über einige Altersangaben bin ich gestolpert.
    Tante Morag hat angeblich im Alter von über
    70 Jahren noch Modell gestanden, ist aber gestorben,
    als Audrey erst 16 war.
    Wie alt war dann ihre Mutter, als sie Audrey bekommen hat?
    Da sie drogenabhängig war, hatte ich vermutet, dass sie eher jung war,
    als Audrey zu Welt kam und sie daher von Tante Morag aufgezogen wurde.


    An einer Stelle sagt Hobe, er sei 60 Jahre alt - allerdings hat er Samuel noch als
    jungen Mann gekannt und wir schreiben das Jahr 2006.
    Er müsste also tatsächlich weit über 70 sein, wenn er sich an diese Zeit
    und Aylish`s Tod im Jahre 1946 noch so gut
    erinnern kann. :gruebel

  • Die Visionen stören mich zwar weiterhin, Audrey fühlt sich m. M. nach etwas stark in Aylish und Samuel. Personen, über die wir mehr wissen, als sie, denn wir kennen die seltenen Rückblendekapitel.


    Doch der zweite Abschnitt versöhnt mich allmählich mit dem Leserundenbuch. Dieser hat mir beim Lesen schon besser gefallen und ich habe Lust bekommen weiterzulesen.


    Schön, dass der Nachbar Hobe Miller sich doch zu einer sympathischen Person entwickelt.


    Tja, von dem Tierarzt werden wir bestimmt noch viel lesen. Gebärdensprache lernen - easy?!

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Emmy, gibt es denn eine Stelle, an der Hobe selbst über sein Alter spricht? Es gibt da eine Stelle am Anfang, als Audrey sich auf dem Weg nach Thornwood verfahren hat und bei den beiden Brüdern landet. Da heißt es über ihn, er sei um die sechzig.


    Was Morag angeht, kann sie ja durchaus sehr viel älter gewesen sein als ihre Schwester. Das gibt es in meiner Familie auch - mein jüngster Onkel ist fast 20 Jahre jünger als seine älteste Schwester.

  • Zitat

    Original von Bücherfreund
    Als erstes fällt auf, dass die Visionen von Audrey häufiger werden, und das wirkt auf mich ziemlich unrealistisch. Aber ich hoffe immer noch auf eine plausible Erklärung dafür.


    Ok, langsam wirds wmir auch zuviel des Guten an Visionen.
    Ich hoffe dann mal auf logische erklärungen.
    Meine Vermutung sind ja bisher unentdeckte familiäre Verbindungen oder noch unbewusste frühkindliche "Erinnerungen", die sie irgendwie mit Samuel oder Aylish in Verbindung bringen.



    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Diesen Begriff des Paten in der Schule kannte ich bisher nicht.
    Gibt es das heutzutage in Deutschland auch?


    Aus Schulen kenne ich das heir nicht, aber an der Uni gibt es dieses Patenwesen für Erstsemester.



    Zitat

    Original von maikaefer
    Mir gefallen übrigens die Namen. Bei Audrey zB muss ich an die junge Linda Evans aus "Big Valley" denken (kennt das noch jemand?)


    Sagt mir leider nix - aber meine Assoziation zu Audrey ist immer eine fleischfressende Pflanze, die so liebevoll im kleinen Horrorladen gezüchtet wurde :grin



    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Tragisch auch, das Samuel nach der langen Zeit so verbohrt ist, dass er nicht bereit ist, Aylish zu glauben und an allem zu zweifeln, was zwischen ihnen war.


    Hmm, bei mir kommt da eher der Veracht nach einer psychischen Störung auf. Bedingt durch die Kriegs-und Gefangenschaftszeit oder bereits latent vorhanden gewesen und durch Extremsituationen "erwacht".




    Das ist mir auch sofort aufgefallen - bin dann aber davon ausgegangen, daß Morag wohl sehr viel älter als ihre Schwester war.
    Mein "kleinster" Bruder ist auch 20 Jahre jünger als ich - für mich also völlig normal :grin




    Mich stört noch ein wenig, daß die Kapitel über Aylish nicht aus einem Tagebuch oder sonstwoher stammen, sondern so erzählt werden, als sei auch sie eine Protagonistin im Buch.
    Auf diese Art kann ja Audrey theoretisch nicht erfahren, wie es wirklch war - das kann sie ja nur, wenn sie selber das alte Tagebuch liest und so sozusagen auf Aylishy spuren wandeln kann.


    Trotz alledem - mir gefällt es bisher und ich hab mich heut morgen auf Feierabend gefreut, um endlich weiterlesen zu können. Und das ist immer ein ganz gutes zeichen bei einem Buch :grin

  • @ Johanna: "Meine" Audrey spielte später im Denver-Clan die die Treppe hinabschwebende Krystle Carrington, vielleicht kennst du die? :lache

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Gucci
    Die Visionen stören mich zwar weiterhin, Audrey fühlt sich m. M. nach etwas stark in Aylish und Samuel. Personen, über die wir mehr wissen, als sie, denn wir kennen die seltenen Rückblendekapitel.


    jA; Die kann ich auch nicht nachvollziehen. Manchmal dachte ich sie sollte dringend einen Arzt aufsuchen.


    Trotzdem gefällt mir der noch gut.

  • Zitat

    Original von maikaefer
    @ Johanna: "Meine" Audrey spielte später im Denver-Clan die die Treppe hinabschwebende Krystle Carrington, vielleicht kennst du die? :lache



    Jaaa, DAS kenn ich natürlich. War damals jede Woche (ich glaub immer Mittwoch)
    Pflichtprogramm, sowie Dienstags natürlich Dallas :lache

  • Vielen Dank - ja, ihr habt recht, Tante Morag muss erheblich älter gewesen
    sein als ihre Schwester, Audrey`s Mutter.
    Dennoch wurde Morag so jugendlich und flippig geschildert, dass ich mich gewundert habe,
    weil sie bei Audrey`s Geburt schon 54 war mindestens... :gruebel


    Hobe sagt in der Szene im Badezimmer, dass er 60 ist - er müsste aber mindestens 70 sein,
    wenn er sich noch an Aylish erinnert, die 1946 ermordet wurde.
    Bei Zeit - und Altersangaben schau ich immer genau hin, das ist so ein Tick von mir :grin


    Dieser Cleve Jarman vom Postamt ist der spätere Ehemann von Luella und Tony`s Vater.
    Er muss dann auch wesentlich älter gewesen sein als seine spätere Frau.
    Wenn er die Briefe unterschlagen hat, könnte er auch Aylish`s Mörder sein und sogar Glenda
    umgebracht haben? Ich habe auch das Gefühl, dass es sein Gesicht am Fenster war, das
    Aylish in der Nacht mit Samuel gesehen hat.
    Er hat doch diese weißen Flecken im Gesicht :gruebel

  • Zitat

    Original von chiclana
    Unlogisch fand ich die Szene, als Audrey bei der Hochzeit fotografiert und über ihre hohen Schuhe jammert. Zwei Seiten davor hat sich Bronwyn noch beschwert, dass sich sich nicht einmal umgezogen hat und in zerschlissenem T-Shirt, uralten Jeans und Turnschuhen ohne Socken losfährt.


    Darüber bin ich auch gestolpert.


  • Ich weiß nicht, wie du WESENTLICH ÄLTER definierst, aber ich habe in Erinnerung, daß Luella auf dem Schoß von Ellen (seiner Mutter) saß und damals 10 Jahre war. Also sooooviel älter ist er nicht, vielleicht 8 Jahre :gruebel

  • Es können auch gut 15 Jahre Altersunterschied sein, denn Cleve war am Telefon im Postamt, als Samuel dort am Ende des Krieges anruft.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • @ Emmy - Gucci


    Ich habe nochmal nachgelesen auf Seite 406 unten - Tagebuch 2. März 1945


    Er ist jetzt ein hoch aufgeschossener, grobschlächtiger Junge von 13 .......


    Edit: noch andere Stelle gefunden :chen
    Seite 393 - Tagebuch 14. Juli 1942
    .... du bist Vater eines gesunden Mädchens geworden. Es kam am 23.6. zur Welt ....

  • So, den zweiten Abschnitt habe ich gerade beendet. Ich bin noch hin- und hergerissen wie mir das Buch gefällt. Einerseits gefällt es mir gut, ich kann es aber auch gut beiseite legen.


    Die Visionen stören mich nicht, müssten aber auch nicht sein. Interessanter finde ich die Rückblenden.


    Dass Samuel der Mörder war kann ich mir nicht so richtig vorstellen, allerdings war er im letzten Abschnitt, während des Streits mit Aylish, doch sehr aufgebracht und wütend. Vielleicht hat ihn irgendein Geräusch oder etwas anderes beim späteren Treffen mit Aylish wieder an den Krieg erinnert und er hat im Affekt gehandelt. Das vorbeiknatternde Auto hat ihn ja auch total aus dem Konzept gebracht.


    Ich bin jedenfalls gespannt wie es weiter geht. Ich bin von dem Buch jetzt nicht übermässig begeistert, es lässt sich aber gut weglesen.