Das stumme Kind - Michael Thode

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    In einem kleinen Dorf in der Lüneburger Heide kommen der Kinderarzt Andreas Joost und der Rechtsanwalt Thomas Wilke auf grauenhafte Weise ums Leben. Rasch ist klar, es gibt eine Verbindung zwischen den beiden Männern: Joosts Tochter Anna, ein autistisches Mädchen, das noch nie ein Wort gesprochen hat. Das Geheimnis, das die Beteiligten miteinander verbindet, führt tief in menschliche Abgründe. Und die Zeit zur Aufklärung des Falles drängt - denn der Täter hat bereits sein nächstes Opfer ins Visier genommen ...


    über den Autor (gem. Amazon)
    Michael Thode wurde 1974 in Heide/Holstein geboren. Nach dem Abitur folgte eine Ausbildung zum Reserveoffizier, anschließend studierte er Rechtswissenschaften und Fachjournalismus in Bayreuth, Göttingen, Kiel und Berlin.
    Sein Berufsleben führte ihn als freier Mitarbeiter in eine Zeitungsredaktion, als Disponent in eine Spedition, als Abteilungsleiter in die Lebensmittelindustrie und als Personalstabsoffizier in das Kosovo und nach Afghanistan.
    Michael Thode gewann 2010 den vierten Odenwälder Krimi-Schreibwettbewerb, war 2011 für den "NordMordAward" nominiert und schrieb den Siegertitel des ersten Zwingenberger Krimiwettbewerbs 2011.


    meine Meinung
    In der Lüneburger Heide werden ein Kinderarzt und ein Anwalt brutal ermordet. Bei beiden Opfern wird eine DVD mit brisantem Inhalt gefunden. Doch nicht nur das: Anna, die autistische Tochter des Kinderarztes, ist verschwunden. Sofort wird eine Suchaktion gestartet. Das Mädchen kann gefunden werden, jedoch werden die Ermittler aus ihr nicht schlau. Anna spricht von Geburt an kein Wort und könnte doch so viel zum Mörder ihres Vaters sagen...


    "Das stumme Kind" ist mein erster Thriller von Michael Thode und ich bin begeistert. Ich muss zugeben, dass es deutsche Thriller-Autoren bei mir schwerer haben, da ich einfach die amerikanischen Kollegen so liebe. Aber Thode hat sich in mein Thriller-Herz geschrieben.


    Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive wiedergegeben. Dabei folgt man ganz unterschiedlichen Figuren, unter anderem dem kompletten Ermittlerteam. Das hat mir sehr gut gefallen, denn der Autor hat sich nicht für einen herausragenden und genialen Ermittler entschieden, sondern zeigt, dass die Erfolge der Polizei auf Teamarbeit fußen.


    Der Thriller wird rasant und fesselnd erzählt. Immer wieder wechseln die Orte, die Gegebenheiten und auch die Hinweise. So war ich mir zu Beginn eigentlich sehr sicher, wer die beiden Männer ermordet hat. Doch je näher ich dem Ende kam, desto mehr schwankte meine Meinung. Mich auf eine falsche Fährte zu locken, gelingt nur noch wenigen Autoren. Umso begeisterter bin ich, dass es einem für mich neuen Autoren gelungen ist.


    Das Ende war für mich nachvollziehbar, wenn auch nicht ganz realitätsnah. Aber es passt sehr gut in den Kontext und auch zur gesamten Geschichte.


    Der Stil von Michael Thode ist sehr gut und flüssig zu lesen. Er erzählt rasant, ohne überhastet zu wirken, und zeigt bei wichtigen Details die nötige Ruhe. Diese Mischung hat es mir angetan.


    Fazit: ein toller, deutscher Thriller, der mir Lust auf mehr macht. Eine klare Leseempfehlung.

  • Ich selber haben den Thriller innerhalb von zwei Tagen gelesen.
    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ist nie langatmig oder sogar langweilig. Der Autor versteht es, die Leser von der ersten Seite an zu packen.


    Ich hoffe, dass wir noch viele Bücher von Michael Thode lesen dürfen!


    Von mir eine klare Leseempfehlung!

  • Zwei rätselhafte Morde rufen ein interessantes Ermittler-Team auf den Plan.


    Das Buch erfüllt alle Erwartungen, die ich an einen Thriller habe. Der angenehme Erzählstil liest sich flüssig und ermöglicht es dem Leser, sich gut in die Geschichte hineinzufinden. Großer Unterhaltungswert durch Sein bisschen aber nicht zu viel Gruselfaktor und dann wieder total witzige Szenen, bei denen ich laut lachen musste. Die Handlung wird aus vielen Perspektiven erzählt, wobei es dem Autor gelingt, viele falsche Fährten für den Leser zu legen, sodass die Spannung bis zum Ende hoch bleibt. Das Erzähltempo wird zum Ende hin immer rasanter, was es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Das Ende selbst war für mich stimmig und gut umgesetzt. Auch die Protagonisten sind gleichzeitig interessant und sympathisch, werden im Handlungsverlauf zu echten Persönlichkeiten mit einer Vergangenheit und einer Zukunft und entwickeln sich durch die Erfahrungen weiter.


    Von mir gibt es 9 von 10 Eulenpunkten und eine Lese-Empfehlung für alle Thriller-Fans!

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Dieses Buch, das eigentlich nicht in mein "Beuteschema" fällt, habe ich in einer vom Autor selbst begleiteten Leserunde lesen dürfen. Dafür an dieser Stelle erneut vielen Dank an Wolke, den Verlag und natürlich Michael Thode. :anbet
    Ich habe es gern gelesen. Es war spannend, gelegentlich lustig, und durch - hauptsächlich mit "Plattdütsch" (@ Dialektphobiker: Keine Angst, es bleibt alles im Rahmen und verständlich!) erzeugtem - Flachland-Flair anheimelnd.
    Aber natürlich nicht übermäßig anheimelnd, es ist ja ein Krimi/Thriller! :lache
    Besonders gefiel mir, wie das sympathische Ermittlerteam in die Geschichte miteinbezogen wurde. Ganz neu ist das zwar nicht, denn man liest ja gelegentlich auch anderswo von Techtelmechteln, alleinerziehenden Ermittlern und ähnlichen privaten Dingen. Aber hier fand ich es gut, auch mal zu erleben, welchem psychischen Stress die Ermittler ausgesetzt sind (beispielsweise beim Betrachten eines Filmes, über dessen Inhalt ich hier nichts verraten möchte, aber die Mitleser werden wissen, welchen ich meine), ohne, dass sie deshalb gleich als "Weichei" erscheinen.
    Weniger gut kam ich mit den häufigen Szenenwechseln klar. Sie hemmten meinen Lesefluss erheblich. Allerdings wurde das ein wenig dadurch gemindert, dass stets Orts- und Zeitangaben vor der neuen Szene standen.
    Die Geschichte, die uns von der Lüneburger Heide über die ostfriesischen Inseln bis nach London führte, hielt mich bis zum Ende in Atem und wurde interessant aufgelöst.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • In einem Dorf in der Lüneburger Heide wird der Kinderarzt Andreas Joost brutal ermordet.
    Wenig später wird die Leiche des Rechtsanwalts Thomas Wilke gefunden, auf ähnliche Weise umgebracht wie der Kinderarzt.
    Was verband die beiden Männer, und welche Rollen spielen Joost's Ehefrau Sarah und deren gemeinsame, 13 jährige Tochter Anna dabei?


    Bereits der Prolog wirft Fragen auf und verspricht Spannung – und diese Spannung wird bis zum Ende gehalten.


    Ein häufiger Perspektivwechsel sorgt für Tempo, so dass man nur eines kann – nämlich immer weiterlesen.


    Das Ermittlerteam, Rolf Degenhardt, Jens Vorberg und die Praktikantin Jana Liebisch, werden mit ihren Stärken und Schwächen prima beschrieben, sie machen Fehler, beruflich wie privat, was sie sehr menschlich erscheinen lässt.


    Die Handlung ist so angelegt, dass Zusammenhänge nicht offensichtlich erscheinen, auch das Motiv ist lange unklar. Der Leser wird in die Irre geführt, bis es zum Ende hin die entscheidende Wendung
    gibt, und zwar in eine Richtung mit der ich nicht gerechnet habe.
    Das Thema birgt einiges an Brisanz und hat mir eine Gänsehaut verursacht.


    „Das stumme Kind“ ist ein rundum gelungener Thriller, spannend und zügig erzählt, mit einer nicht alltäglichen Auflösung.


    Ich freue mich schon heute auf den nächsten Band!


    Dafür gibt es von mir 9 Punkte


    Das Buch durfte ich in einer, vom Autor begleiteten Leserunde lesen, wöfür ich mich bei Wolke und Michael Thode ganz herzlich bedanke!

  • Ich danke an dieser Stelle noch einmal dem Verlag und Wolke dafür, dass ich an der Leserunde teilnehmen und diesen interessanten Thriller lesen durfte. Wenn ein Folgeband erscheint, bin ich gerne wieder dabei!


    Mir hat der Thriller recht gut gefallen - er ist raffiniert aufgebaut, professionell angelegt und spannend. Der Thriller entwickelt schon von Anfang an ein hohes Tempo, welches durch die schnellen Orts- und Perspektivwechsel entsteht. Es gibt keine Längen, und doch sind Inhalt und Sprache komplex. Ich finde es beeindruckend, dass dies ein Debütroman ist. Der Autor beherrscht sein Metier.
    Man könnte beim Lesen anfangs den Eindruck gewinnen, es handele sich um einen überdurchschnittlich temporeichen Regionalkrimi, jedoch bemerkt man schnell, dass das Geschehen nicht auf Deutschland beschränkt ist. Auch weist das brisante zentrale Thema, das erst an späterer Stelle deutlich wird, weit über Norddeutschland hinaus.

    Das Ermittlerteam, bestehend aus Jana Liebscher, Rolf Degenhardt und Jens Vorberg lernen wir nicht nur während der Ermittlungsarbeiten kennen, sondern auch mit ihren privaten Interessen und Eigenarten, so dass sie als Menschen greifbar werden und es mir möglich war, mich mit ihnen "anfreunden" zu können.


    Für mich als müden Feierabendleser kamen die Ortswechsel allerdings manchmal ein wenig zu schnell hintereinander. Dadurch wurden so viele Personen in kurzer Zeit eingeführt, dass ich, wenn sie später wieder auftauchten, manchmal Schwierigkeiten hatte, sie zuzuordnen. Komfortabler wäre das Lesen gewesen, wenn es ein Who is Who-Verzeichnis am Anfang oder Ende des Buches gegeben hätte.


    Sprachlich gesehen war mir der Anfang zwar ein wenig zu trocken erzählt, doch mit fortschreitender Handlung wurde die Erzählweise flüssiger und hin und wieder gibt es auch etwas zu lachen. Mir gefielen außerdem die knappen eingestreuten plattdeutschen Äußerungen, mit denen das norddeutsche Flair dieses Thrillers unterstrichen wird, ohne dass überflüssige Heimat-Gefühlsduseleien entstehen.
    Nichts dagegen hätte ich, wenn es noch mehr plattdeutsche Dialoge, Zeugenbefragungen oder Verhöre gegeben hätte. Vielleicht sogar mit Übersetzer :lache


    Insgesamt gesehen sind die Puzzle-Teile dieses Thrillers raffiniert ineinander verschachtelt und werden auf unerwartete Art und Weise zu einer überraschenden Auflösung zusammengefügt, mit der ich nicht gerechnet hätte.


    Von mir eine klare Lese-Empfehlung und 8 Eulenpunkte.

  • "Das stumme Kind" ist für mich ein deutscher Thriller, der rasant startet aber dann im Laufe des Buches doch etwas nachlässt.
    Das Thema an sich ist jedoch gut gewählt und vermag auch zu fesseln.
    Das Team um Degenhardt gefällt mir recht gut, wobei ich mit ihm selbst aber schon das eine oder andere Problem habe.


    Insgesamt war "Das stumme Kind" für mich lesenswertes Debüt dem ich 6 von 10 Punkten gebe.

  • Ich habe das Buch in der Leserunde mit Autorenbegleitung gelesen - dafür nochmals vielen Dank an Michael Thode für die tolle Begleitung durch die Leserunde.


    Schon der Start des Buches war spannend und diese Spannung zieht sich durch das ganze Buch. Zusätzlich wird man als Leser auch noch auf eine falsche Fährte gelockt.


    Durch das relativ offene Ende bleibt genügend Spielraum und Hoffnung auf eine Fortsetzung, vielleicht mit dem gleichen Ermittlerteam? Das wäre einfach super.


    Von mir gibt es für diesen Thriller die vollen 10 Punkte.


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Ich habe das Buch in der Leserunde mit Autorenbegleitung gelesen - dafür nochmals vielen Dank an Michael Thode für die tolle Begleitung durch die Leserunde.


    :write :write


    Gleich mal vorweg: mir hat das Buch sehr gut gefallen!
    Es gibt immer mal wieder Bücher, bei denen ich einfach mehrere Absätze querlese aber bei dem hier habe ich wirklich Wort für Wort verschlungen:-]



    Zitat

    Original von ginger ale
    Für mich als müden Feierabendleser kamen die Ortswechsel allerdings manchmal ein wenig zu schnell hintereinander. Dadurch wurden so viele Personen in kurzer Zeit eingeführt, dass ich, wenn sie später wieder auftauchten, manchmal Schwierigkeiten hatte, sie zuzuordnen. Komfortabler wäre das Lesen gewesen, wenn es ein Who is Who-Verzeichnis am Anfang oder Ende des Buches gegeben hätte.


    In der Leserunde habe ich dem ja noch widersprochen aber jetzt, wo du schreibst, dass dich das als "Feierabendleser" gestört hat, kann ich es doch verstehen. Ich denke, wenn man immer nur ein paar Seiten liest, kann es durchaus passieren, dass man wieder etwas schwer in die Geschichte reinkommt.
    Ich hatte das Glück, dass ich viel Zeit hatte und somit auch längere Zeit am Stück gelesen habe. Deshalb hatte ich jetzt weniger Probleme mit den Perspektivwechsel.



    Von mir gibts gute 9 Punkte und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung, schließlich will ich ja wissen, ob

  • Bei dem Thriller, der eigentlich ein Krimi ist handelt es sich um das Debüt des Autors aus der Lüneburger Heide.


    In dem Krimi geht es um zwei Mordfälle, in dem ein autistischen Mädchen eine große Rolle spielt.


    Für mich ein absolut gelungener Krimi, der mich aufgrund seiner eher ungewöhnlichen Thematik, denn Autismus ist mir im Crimethrillgenre noch nicht so untergekommen, aufgefallen ist. Bereits der Einstieg in die Story war schon sehr gut, so dass ich sofort in der Story drin war und keine Anlaufschwierigkeiten hatte. Direkt im Prolog warten schon die ersten Spannungselemente auf den Leser, besser kann ein Krimi also nicht beginnen.


    Hier walten also die Kräfte aus interessanter Thematik und spannender und interessanter Story. Der Schreibstil ist absolut flüssig und übt einen Sog aus, der den Leser dazu veranlasst, das Buch am liebsten in einem Rutsch lesen zu wollen. So muss Crimethrilllektüre sein!


    Lediglich das Ende war für mich nicht ganz rund, da dort, was manche Figuren angeht zu wenig Licht ins Dunkel gebracht wurde, da sie schlichtweg nicht mehr erwähnt wurden und das für meinen Geschmack jedoch noch von Interesse gewesen wäre. Dies sind allerdings absolute Kleinigkeiten, die der Spannung und der Story an sich keinen Abbruch taten.


    Fazit:


    Für mich ein absolut gelungenes Debüt, was ich nur so verschlungen habe. Ich hoffe, dass dieser Krimi den Weg in möglichst viele Leserregale finden wird und sie ebenso begeistern wird, wie mich. Absolute Leseempfehlung!


    Note: 1-

  • Auch ich habe das Buch in der Leserunde gelesen .. vielen Dank nochmals an den Autor,den Verlag und Wolke :blume


    Das meiste ist bereits geschrieben worden. Ich hatte mit den Orts-und Personenwechseln keine Probleme obwohl ich zeitweise auch nur einige Seite an Stück lesen konnte.
    Durch den häufigen Geschehniswechsel kommt viel Tempo und Spannung auf da es jeweils gut auf den Punkt gesetzt war und man gerade dann gespannt auf die nächsten Sätze gewartet hätte, was ja dank des Ortswechsels nicht geschah und man sich gedulden mußte :grin. Das wiederrum fesselt den Leser doch stark an die Geschichte weil man ja umbedingt wissen will wie es weitergeht. Die Geschichte um das Ermittlerteam fand ich gut beschrieben und war nicht überfrachtet so das es dem Spannungsbogen nicht abträglich war. Gegen Ende des Romans steigt das Tempo nochmal an bis zur letzten Seite. Das Ende selbst fand ich gut so wie es gelöst war, durchaus stimmig zur Gesamtgeschichte.
    Der Thriller hat mir sehr gut gefallen sowohl durch seine Geschichte, Schreibweise und den Erzählstil.
    Ich freue mich auf das zweite Buch des Ermittlerteams

  • Andreas Joost wird tot aufgefunden, gleichzeitig wird seine autistische Tochter gesucht. Sie scheint mit angesehen zu haben, wer ihren Vater ermordet hat. Das Problem ist, dass Anna autistisch ist und nicht spricht. Dann wird Thomas Wilke ebenfalls tot aufgefunden. Er wurde auf die gleiche Art und Weise getötet wie Andreas Joost. Während die Ermittler der Sache nachgehen heckt der Täter einen Plan aus um an das dritte Opfer zu gelangen.


    Mehr kann ich zum Inhalt leider nicht sagen ohne alles zu verraten. Fast das ganze Buch hindurch hatte ich verschiedene Theorien, wer der Täter sein könnte und wer nicht und habe diese Theorien immer wieder verworfen. Es war einfach alles viel zu undurchsichtig - was ich bei einem Thriller sehr schätze - und vor allem war das Motiv erst ganz zum Schluss klar. Gut gefallen hat mir, dass der Autor die ermittelnden Personen vorgestellt hat, Begebenheiten aus deren Privatleben erzählt hat. Das ist für mich der sichere Beweis, dass "Das das stumme Kind" der erste Teil einer Reihe ist. Der Autor arbeitet nämlich gerade an dem zweiten Teil, der leider erst im Jahr 2016 erscheinen soll.


    Kurze Kapitel sind in einem Thriller immer gut und diesem Mittel bediente sich der Autor hier reichlich. Um einen noch näher ins Geschehen zu bringen, hat der Autor SMS der Protagonisten, kurze Nachrichten und E-Mails mit in das Buch aufgenommen. Sowas mag ich immer gern.


    Ich kann euch das Buch wärmstens ans Herz legen. Ihr solltet aber im Gegensatz zu mir dran bleiben und das Buch in einem durch lesen. Das hat es nämlich wirklich verdient!

  • Ich kann mich nur bedingt der hohen Meinung anschließen.


    Als schlecht habe ich es nicht empfunden, aber eben auch nicht als herausragend.
    Ich hatte wohl ein Problem mit Degenhardt. Ich hatte irgendwie das Gefühl, daß wir nicht auf einer Wellenlänge liegen.


    Anfangs fiel es mir auch wegen des auf mich trocken wirkenden Schreibstils etwas schwer, hineinzukommmen, was sich aber im Laufe des Buches zum Glück gegeben hat.
    Gut gefiel mir dann wieder die Teamarbeit. Vor allem Jana war so gesehen meine Lieblingsprotagonistin, auch wenn sie ab und an zu forsch war.
    Aber es möge ihr verziehen sein, als Jungspund.


    Die Thematik als solches war aber dann wieder nach meinem Geschmack.


    Ich denke, den nächsten Fall des Team würde ich dann doch wieder lesen, schon um zu sehen, wie sich das Team weiterentwickelt.

  • Ich habe das Buch als Wanderbuch gelesen, weil mich der Inhalt angesprochen hat. Das Resultat fand ich dann nicht so toll.


    Irgendwie kam da zu viel Thematik zusammen ohne das wirklich auf etwas eingegangen wird. Alles nur irgendwie angeschnitten. Sei es das Fetisch von Thomas Wilke, die Probleme von Degenhart oder diese


    .


    Vor allem die privaten Probleme von Degenhart sind völlig abträglich für die Geschichte. Auf der anderen Seite wird aber so viel Energie auf die ganzen Details verwendet, dass keine wirkliche Ermittlungsarbeit zu erkennen ist. Verstärkt wird das für mich noch durch diese ganzen Sprünge in andere Erzählstränge. Die machen das Buch weder spannender noch interessanter, noch verwirrender.


    Dass Jana ausgerechnet, eine Oma in England hat und da dann auf eine Spur stößt, ist mir dann doch zu viel des Guten. Dass sie niemanden etwas sagt, finde ich unlogisch und letztlich habe ich auch nicht den Eindruck, dass ihre 'Ermittlung' irgendwie zum Fall beiträgt.


    Ehrlich gesagt wundert es mich, dass die überhaupt irgendwie den Fall lösen und das dann plötzlich noch so schnell.


    Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich kann mich mit deutschen Krimiautoren einfach nicht anfreunden. Ausnahmen bestätigen die Regel.


    Ich vergebe demnach 5 Punkte. Denn der Ansatz bzw. die Thematik an sich könnte ganz spannend sein.

  • Also ich muss sagen, das Buch an sich war sicherlich nicht schlecht, aber nicht das Richtige für mich. Ich würde es auch definitiv als Krimi bezeichnen und nicht als Thriller, weil dafür meiner Meinung nach zu großes Augenmerk auf die Ermittler und ihre Arbeit gelegt wurden.


    Der Schluss war total überraschend und genial


    Aber für mich hätte ein größerer Anteil des Buches von Alexa handeln können, von diesem Forschungszentrum, von der Ehe und dem Kinderwunsch von Sarah und Andreas Joost usw. - und dafür weniger von den Ermittlern.


    Aber das liegt einfach an meinem persönlichen Lesegeschmack. Jeder Krimi-Liebhaber wird das Buch super finden! Darum: großes Lob!

  • Ich fand das Buch gut, aber auch nicht überragend. Degenhart hatte es mir auch nicht so angetan, könnte aber auch daran liegen, das ich gerade frisch getrennt bin und mein Ex sich auch total daneben benimmt! Das mit Jana fand ich auch etwas unglaubwürdig aber gut. Auf das Ende wäre ich so insgesamt auch nicht gekommen. Ansonsten ein solider Krimi. Mit den unterschiedlichen Erzählsträngen hatte ich aber keine Probleme.

  • Es beginnt recht spannend, bereits der Prolog lässt einiges an Vermutungen zu. Das bewährte Mittel der häufigen Perspektivwechsel funktioniert auch hier und so bleibt die Spannung durchgängig erhalten, um sich zum Ende hin noch mal ordentlich zu steigern. Die Zusammenhänge werden erst auf den letzten Seiten deutlich und die Auflösung wird schlüssig präsentiert mit einem Schluss, der eine eigene Interpretation ermöglicht und mir dadurch gut gefallen hat.
    Wirklich sympathische Charaktere gibt es aus meiner Sicht nicht allzu viele. Aber das Ermittlerteam um Kommissar Rolf Degenhardt ist gut gelungen, beruflich und privat erscheinen sie sehr glaubwürdig und sympathisch.
    So freue ich mich auf die Fortsetzung und hoffe, dort mehr über Degenhardt, seinen Kollegen Jens Vorberg und Praktikantin Jana Liebisch zu erfahren.

  • Ich habe das Buch jetzt auch gelesen und es lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Die Story an sich fand ich gut, auch wenn ich zum Schluss etwas an der Glaubwürdigkeit gezweifelt habe. Ich mochte auch das Ermittlerteam - allein deswegen würde ich wohl auch eine Fortsetzung in die Hand nehmen.


    Auf der anderen Seite hatte ich etwas Probleme mit dem Schreibstil. Wie auch einige andere schon bemerkt haben, war es streckenweise doch ziemlich trocken und manchmal hatte ich auch das Gefühl, dass sich der Autor zu sehr in Details verliert bzw. den Leser mit Zusatzinfos zutextet, die nicht wirklich wichtig sind. Da hätte man für meinen Geschmack an der einen oder anderen Stelle doch nochmal kürzen können.
    Gut gefallen haben mir dagegen die eingestreuten E-Mails, Entwürfe, SMS etc. - das hat die Geschichte ein bisschen aufgelockert.


    Spannend war es allemal und auch gut durchkonstruiert. Ich hatte die ganze Zeit etwas zu rätseln, bis zuletzt alles zusammengeführt wird. Nur fand ich die Auflösung, wie gesagt, nicht ganz glaubwürdig, aber gut erfunden war's auf jeden Fall! :-)


    Von mir gibt es 7 Eulenpunkte.


    LG, Bella