Historische Romane, wo die historische Figur im Zentrum steht - hat das bei Verlagen eine Chance?

  • Zurzeit versuche ich einen historischen Roman zu schreiben, und da habe ich zurzeit mit folgendem Problem zu kämpfen. Die Hauptfiguren sind historisch, das heißt, die haben tatsächlich gelebt und sind zumindest bekannt genug, dass sie auf der Wikipedia zu finden sind (und wahrscheinlich zum Teil durchaus bekannt.)


    Wenn ich mir aber heute den Buchmarkt ansehe, wo sehr viel unter dem Etikett "Historischer Roman" zu finden ist, so ist mir aufgefallen, dass die meisten Romane, die als "erfolgreich" gelten, eher dem Schema folgen (das sich bereits bei Walter Scott Anfang des 19. Jahrhunderts findet, nur war dem der historische Hintergrund wichtiger): Fiktive/r Held/in nimmt an historischem Geschehen teil oder fungiert vor historischer Kulisse (oder etwas, was als historische Kulisse durchgehen soll).


    Wie aber ist es mit Romanen, wo historische Figuren im Mittelpunkt stehen?


    Hier beschäftigen mich zurzeit zwei Fragen?


    1.)
    Hat so etwas bei Verlagen heute überhaupt noch eine Chance?


    2.)
    Gewöhnlich ist bei einer historischen Figur einigermaßen klar, worauf die Handlung hinzielt bzw. wie es enden wird? In der Vergangenheit habe ich daher immer wieder Bücher gefunden, in denen vor allem mit Wendungen gearbeitet wird, die den Eindruck vermitteln bzw. die Hoffnung aufbauen, dass es doch anders enden könnte.
    Würde eine solche Methode heute noch ausreichen, um ein Buch bei Verlagen / Leserschaft anzubringen?
    Oder gibt es da noch andere Möglichkeiten.



    Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen.

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    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)

  • Interessante Frage!


    Zunaechst einmal gratuliere ich Dir zu Deinem Projekt und wuensche Dir viel Freude daran.


    Zum zweiten ist generell zu sagen, dass der historische Roman sich in einer Flaute befindet. Das heisst, Romane in diesem Genre werden einem - to say the least - nicht mehr aus den Haenden gerissen und erzielen in aller Regel auch kleinere Vorschuesse. Das heisst aber nicht, dass sie nicht mehr verkauft werden. Viele Publikumsverlage haben das Genre auch weiterhin mit einiger Breite im Programm, und manche melden auch bereits wieder leichte Aufwaertstendenzen. Also alles keine Tragoedie, und bis du dein Projekt verlagsreif hast, kann sich da auch nochmal was aendern. Also kein Grund zu Pessimismus.


    Verlage, die grundsaetzlich keine historisch verbuergten Figuren im Mittelpunkt haben wollen, gibt es ebenso wie solche, die das sehr gern moegen. Ich habe bei einem Randomhouse Verlag meinen Roman ueber Catherine Parr problemlos schreiben duerfen. Auch z.B. "Die Tochter des letzten Koenigs" von Sabrina Qunai, das in diesem Jahr bei einem Randomhouse Verlag erschien, erzaehlt die Geschichte einer historisch verbuergten Gestalt.
    Der Verlag, bei dem ich jetzt unter Vertrag bin, moechte das nicht so gern. Ich wollte dort z.B. einen Roman ueber Adam de Stratton schreiben, die Geschichte wurde auch gemocht, ich jedoch gebeten, eine fiktive Figur dazuzustellen. Das war kein allzu grosses Problem, obwohl ich Adam allein noch lieber gemacht haette. In jedem Fall ist die Bandbreite der Verlagsprogramme da nicht ganz so eng. Am besten schaust du dir diese Programme genau an und suchst danach aus, wo du dich bewirbst. Wobei du, wenn du langfristig in einen Publikumsverlag moechtest, mit einem Agenten wohl immer noch am besten faehrst.


    Deine zweite Frage kann ich nicht beantworten. Da faellt mir eigentlich nur lapidar: Kommt darauf an, wie's gemacht ist, ein. Und steckt nicht jede Biographie voller Wendungen, die einen anderen Ausgang moeglich machen? Wie man diese Wendungen dramaturgisch ausschoepft, ist die eigentliche Frage - und je nachdem, wie gelungen ihm das erscheint, wird ein Verlag entscheiden. Da gibt es - denke ich - nichts, was per se ausgeschlossen wird. Jedenfalls waere mir das nicht bekannt.


    So oder so - ich wuensche dir viel Erfolg.
    Herzlich,
    Charlie

  • P.S.: Brandaktuell und sehr empfehlenswert fallen mir noch Peter Pranges Maximilian und Tanja Kinkels Manduchai ein - beides sehr starke, hoechst empfehlenswerte biographisch-historische Romane von zwei Meistern des Genres, an denen man sich (finde ich) sehr schoen anschauen kann, wie sich so etwas machen laesst.

  • Herzlichen Dank vor allem an Charlie für seine / ihre aufbauenden Meldungen. Ein wenig Ermutigung tut immer sehr gut.


    Danke auch für die Leseempfehlungen: "Manduchai" habe ich mir ohnehin bereits vorgenommen, da ich mit einigen von Tanja Kinkels Romanen gute Erfahrungen habe.
    Allerdings gehe ich davon aus, dass ein Roman über jemanden wie Manduchai den Vorteil hat, dass die Hauptfigur, das Umfeld, das historische "Setting" und ihre Geschichte selbst für historisch versierte Leser/innen unbekannt sind. Das dürfte doch wesentlich mehr Freiheit beim Schreiben zulassen, gerade auch, was historische Details betrifft, und auch Schutz vor "überkritischen" Leser/innen bedeuten.

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    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)

  • Ich bin zwar keine Autorin, schleiche mich aber trotzdem mal hier rein. Wer weiß, vielleicht schaut ja auch ein Verlag hier rein...


    Ich, und ich glaube auch viele andere LeserInnen, freue mich über jeden Autor, der so ein Projekt mit der erforderlichen Güte umsetzt und jeden Verlag, der so einen Weg mit geht.


    Charlie hat mit den Neuerscheinungen von Peter Prange, Tanja Kinkel und Sabrina Qunai drei Autoren genannt, die mit tollen, überraschenden Romanen um Personen aufwarten, die bisher im historischen Roman nicht so sehr beleuchtet wurden, und die ich mit großer Faszination gelesen habe. Bei manchen fragte ich mich sogar, warum es erst jetzt dazu einen historischen Roman zu dieser Person / Zeit gibt (z. B. Maximilian ist eine hochinteressante Figur).


    Und was das "überkritische" angeht: ich bin wohl schon recht anspruchsvoll, wie viele LeserInnen, die so etwas gerne lesen wollen - ich habe aber vor einer solchen Leistung einen Riesenrespekt und kann auch gut mit Freiheiten, die sich ein Autor erlaubt umgehen. Wichtig ist mir aber, daß mir der Autor hilft, Fakten und Fiktion zu trennen und gravierende Veränderungen erklärt bzw. begründet.

  • Auch ich bin kein Autor, aber ich arbeite mit "dem was hinten rauskommt", und gehe dabei nicht unbedingt nur von dem aus was die Leute kaufen wollen sondern auch davon was ich gerne verkaufen möchte.


    Machen wir uns nichts vor - und ich stoße sicherlich einige Leute vor den Kopf - aber ein Großteil der erfolgreichen historischen Romane des Booms haben diesen Namen kaum verdient, es war seichte Mittelalterkost, oder welche Zeit auch immer gerade "in" war und sie schilderten diese Zeit ebenso realistisch wie ein Batman-Comic die Verbrechensbekämpfung in einer Großstadt.


    Gerade deshalb glaube ich das ein guter, fundierter historischer Roman um eine reale Figur und umgeben von - zumindest teilweise - ebenso realen Figuren echte Chancen hat, unter anderem weil es nach langer Zeit praktisch etwas Neues ist.


    Und wie viel wissen wir denn tatsächlich selbst über bekannte historische Personen? Das was uns Wikipedia ausspuckt (wo sich irgendwelche Nerds darum streiten ob Ludwig der soundsovielte bei seiner Krönung rote oder blaue Hosen trug) oder was wir in einem Film gesehen haben.
    Über die ein oder andere Person haben wir vielleicht eine Biographie gelesen aber - und ich gehe hier wieder von mir aus - von den meisten interessanten historischen Persönlichkeiten weiß ich nicht genug, um eine gute Romanbiographie oder einen guten Roman langweilig zu finden.


    Außerdem bin ich immer noch Romantiker genug um zu glauben das sich ein gutes Buch über kurz oder lang durchsetzten wird.

  • Wenn du schreiben kannst wie Hilary Mantel und allein mit deiner Sprachgewalt eine unerwartete Wirkung beim Leser schaffst, hat es sicher eine Chance. Ich war davon überrascht & hingerissen, obwohl ich vorher kaum historische Biografien gelesen hatte.


    Auch wenn ein "neuer" Bernard Cornwell auf den Buchmarkt käme, würde ich das Buch vertrauensvoll kaufen.

  • Ich schleiche mich hier auch nur ein als Leserin. Zu Punkt 2, sind denn die historischen Romane so fesselnd und überraschend, über Magd Zenzi, am Hof des historischen Königs Bruno arbeitend und sich in fiktiven Kerl Quaxi verliebend, über zig Verwicklungen und Gefahren? Eben.


    Die Kunst, bei den "echten" historischen Romanen ist meiner Ansicht nach, die bekannte bzw. nachlesbare Geschichte so wiederzugeben, dass idealerweise wir Nerds trotzdem glücklich sind, aber gleichzeitig den Freiraum so zu nutzen, dass eine spannende Geschichte daraus wird. Eigentlich denke ich, dass es viel schwerer ist, eine echte Person mit Leben zu erfüllen, im vorgegebenen Rahmen, als die Eigenkreationen Zenzi und Quaxi.

  • Ich denke, es hängt davon ab, wie bekannt historische Figuren sind, und wie weit es dazu auch verbreitete Vorstellungen bei der Leserschaft gibt.


    Bei Manduchai (oder auch Sarah Belzoni in "Säulen der Ewigkeit" hat Kinkel sicher davon profitiert, dass beide Frauen den meisten Lesern/innen unbekannt waren, bis ihre Romane erschienen. Selbst wenn neuere Forschungen da zu anderen Ergebnisse kommen sollten, bleibt ihr in jedem Fall der Verdienst, diese Frauen überhaupt bekannt gemacht zu haben.


    "Im Schatten der Königin" profitiert sicher davon, dass Kinkel sich für ihren historischen Kriminalroman eine Lösung einfallen hat lassen, die zwar eher nicht historisch sein dürfte, aber glaubwürdig genug ist, um als Möglichkeit durchzugehen, und mit Blick darauf, dass es auch ein Kriminalroman / Whodunit ist, auch als überraschende Auflösung funktioniert.


    Die Verrisse, die Kinkel für das "Lied der Nachtigall" erhalten hat (Grundtenor: sie habe sich mit diesem Stoff übernommen), haben mir mehr über die beruflichen Kritiker verraten als über das Buch. Die konnten offensichtlich nicht gelten lassen, dass da jemand einen Roman über Walther von der Vogelweide geschrieben hat, der für sie als "literarisches Denkmal" sakrosankt ist. Allerdings profitierte Kinkel auch hier wieder davon, dass über Walther kaum etwas Biographisches bekannt war.

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    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)

  • Mich stört das überhaupt nicht, wenn ich sozusagen das Ende kenne. Das ist so wie eine Titanic-Verfilmung gucken. Man weiß, dass das Schiff sinkt, aber den Weg der Figuren bis dahin kennt man trotzdem nicht.


    Mein allerliebster historischer Roman ist ja immer noch "The Sunne in Splendour", da sind nicht nur die Hauptfiguren historisch, sondern die Autorin hat (laut Nachwort) auch beim "Fußvolk" darauf geachtet, historische belegte Namen zu nehmen und im Grunde wusste ich von Anfang an, wann und wie Richard III stirbt, aber 1) weiß ich es dann ja doch nie so genau, weil ich in der Schule in Geschichte nicht aufgepasst habe und englische Geschichte eh zu kurz kam weil wir gefühlt nur Griechen, Perser, Römer und drittes Reich behandelt haben und 2) ist der Weg das Ziel. Allerdings hab ich Richard III während des Lesens so lieb gewonnen, dass ich tatsächlich gehofft hatte, dass es irgendwie doch anders ausgeht. Allerdings wäre ich auch angepisst gewesen, wenn es tatsächlich anders geendet hätte.


    Gar nicht mehr lesen mag ich dieses Zeug, bei dem einen Autorin mehr oder weniger den Wikipedia-Eintrag einer bestimmten Zeit oder eines Ereignisses nimmt und die fiktive Hauptfigur, die zufällig Berater des Königs ist, dann überall dort auftauchen lässt, wo grad was passiert und sie immer zufällig auf historische Persönlichkeiten trifft, und zwar immer zufällig dann, wenn gerade irgendwas passiert, was man auf Wikipedia nachlesen kann. Sowas nennt sich dann später "toll recherchiert".

  • Zitat

    Auch wenn ein "neuer" Bernard Cornwell auf den Buchmarkt käme, würde ich das Buch vertrauensvoll kaufen.


    Ist vor kurzem in UK erschienen, hoffentlich 2015 auch bei uns, angekündigt ist noch nichts.


    Ist sein erster realer Roman ohne fiktive Personen.
    Sein "first non-fiction book", wie er selbst schreibt.


    http://www.bernardcornwell.net…armies-and-three-battles/

    "Es gibt Dinge, die sind einfach gesetzt: die Existenz Gottes, das Pferd als schnellstes Transportmittel, die gesellschaftliche Funktion der Frau und die Beschaffenheit des Geldes." Samuel Bernard, frz. Bankier, 1716

  • Hallo Teresa,


    ich möchte dir zu deinem Plan, einen historischen Roman über eine reale Figur zu schreiben gratulieren. Ich selbst lese sehr gerne solche Romane, welche für mich die eigentlichen "Historischen" sind. Meine Erfahrung ist jedoch, dass die großen Publikumsverlage neuen, noch unbekannten Autoren eine solche Aufgabe nicht zutrauen. Hast du bereits einen Namen, ist es etwas anderes. Ich bin z.B. mit meiner wahren "Päpstin"-Geschichte schlussendlich an einigen Verlagen gescheitert, wenngleich zunächst Interesse bestanden hat. Die Begründungen waren unterschiedlich. Ich denke, dass große Publikumsverlage den neuen Autoren meist nur leichtere Kost zutrauen und bei anspruchsvollen Projekten gerne auf der sicheren Seite (sprich bei erfahrenen AutorInnen) bleiben.


    Zur zweiten Frage würde ich meinen, dass im Anhang erwähnt werden sollte, wenn die Handlung deiner Geschichte von der realen abweicht. Möglich ist in der Kunst ja bekanntlich vieles.


    Ich jedenfalls würde deinen Roman gerne lesen.


    lg
    Sayyida

  • Ich habe gerade "Friederike. Prinzessin der Herzen" von Bettina Hennig gelesen, viel gelernt, mich aber auch sehr gut unterhalten gefühlt.


    In der richtigen Kombination aus Wissensvermittlung und Unterhaltung lese ich sehr gerne Romane über historische Personen.

  • Ich antworte hier auch mal als Leserin - ich mag Romane, die eine historische Figur im Zentrum haben, sehr gern, auch wenn natürlich gewisse Überraschungseffekte wegfallen. Mein Steckenpferd in dieser Hinsicht ist die Zeit von Henry VIII - und natürlich weiß ich da schon, wenn Anne Boleyn das erste Mal auftritt, dass sie nicht an Altersschwäche sterben wird. Aber bisher habe ich doch jedes Mal wieder etwas für mich neues erfahren - und durch Recherche parallel ergänzt.


    Die negativen Bewertungen zu Spiel der Nachtigall habe ich übrigens ignoriert - und das Buch sehr genossen. ;-)


    Die hier im Strang genannten Romane sind gute Beispiele dafür, dass es klappen kann. Ich reihe mich schon mal unter die potentiellen Leserinnen ein...

  • Es gibt ja auch Romane - und zwar grossartige - die dieses Element, das Wissen des Lesers um das Ende, dramaturgisch nutzen.


    "Gerron" von Charles Lewinsky, der mich gerade restlos begeistert hat, ist so einer. Vom Ende her betrachtet, obwohl das Ende am Ende erzaehlt wird, erhaelt alles einen anderen, einen geschwaerzten, einen sardonischen Ton.


    Muss man aber koennen.


    Habe ich noch nicht oft so atemberaubend gut gemacht gesehen.


    Wulf Hall und Bring on the Bodies hat schon einer genannt, oder?
    Wenn nicht mach ich's. Ganz laut.


    Herzlich,
    Charlie


    P.S. Die Einschaetzung von Sayyida zu den Verlagschancen teile ich uebrigens nicht. Das laesst sich so nicht verallgemeinern, denke ich.

  • So als Leser bemerkt: es verwundert immer wieder wie wenig die Leser historischer Romane über historische Ereignisse tatsächlich wissen. Um bei meiner "Vorrednerin" zu bleiben. Auch wenn dem Kundigen klar war was in einem Roman mit dem Titel "Glencoe" stattfindet, wenn er den Titel liest- in der Leserunde stellte sich heraus wie wenige Leser_innen dieses historische Ende kannten, oder beim letzten veröffentlichten Roman wie wenig die Tragödie des armenischen Volkes auf dem Schirm hatten, trotz solcher Welterfolge wie Middlesex, oder guter Romane wie Der letzte Harem.

  • Über das Thema hatten wir ja schon beim letzten Treffen kurz gesprochen, oder?


    Ich denke, die Geschichte ist so ein weites Feld - es wird immer wieder Bereiche geben, in denen man sich gut auskennt und andere Bereiche, von denen man kaum Ahnung hat. Hängt sicher auch davon ab, wie gut der Geschichtsunterricht zu Schulzeiten war, ob er eher abgeschreckt oder zu weiterer Beschäftigung mit historischen Themen animiert hat. Und wenn nach dem Buch mehr Leute was mit dem Begriff Glencoe verbinden können, ist doch was erreicht, oder? Sicher hat auch der eine oder andere noch weiter recherchiert.


    Einige Leser werden genau darum diese Art von Romanen lesen (und dabei milde an der Tatsache verzweifeln, dass die Hälfte der Protagonisten entweder Thomas oder Edward heißt - von den vielen Marys ganz zu schweigen ;-) ) - einfach, um mal einen Einblick in eine Zeit zu bekommen. Man kann sich für Themen interessieren, ohne bereits Experte auf dem Gebiet zu sein, lerning by doing - or reading.