Für mich ist es auch das erste Buch von Inge Löhnig.
Durch den Schreibstil wird uns Fiona wirklich nahegebracht. Ihre Art zu denken, ihre Einsamkeit und die hohen Mauern, die sie um sich herum gebaut hat.
Ich habe bei ihr zwei widersprüchliche Impulse. Einmal den, ihr helfen zu wollen, sie zu trösten. Sie hatte es ja tatsächlich schwer - nicht nur den Vater sondern fast gleichzeitig die Mutter zu verlieren und sich mit der Grausamkeit der lieben Mitschüler auseinandersetzen zu müssen. Es ist mir übrigens völlig unklar, warum keiner auf die Idee gekommen ist, diesem schwer traumatisierten Kind zu helfen.
Auf der anderen Seite ist sie heute erwachsen und könnte schon anfangen, die Welt auch durch eine andere als die eigene Brille zu sehen - da möchte ich sie manchmal ein wenig schütteln.
"Darcy" ist erstmal sehr sympathisch. Ich finde auch seine Neugier nachvollziehbar. Schließlich ist er zufällig mitten in die Geschichte hineingeraten und macht sich Gedanken über Fionas heftige Reaktionen.
Die Überlegungen zum Tod der Mutter finde ich interessant. So wie sie bisher geschildert wurde, halte ich einen Selbstmord für ausgeschlossen. Kaum vorstellbar, dass sie ihre Tochter alleingelassen hätte.
An Bens Schuld glaube ich auch nicht.
Was es allerdings mit dem Prolog auf sich hat, das erschließt sich mir noch nicht.
Auf zum zweiten Abschnitt..