'Im Schatten der Königin' - Kapitel 15 - Ende

  • Mrs. Odingsells entpuppt sich zunehmend als ziemlich coole Person, die mir auf den zweiten und dritten Blick immer sympathischer wird. Wie sie die Dinge auf den Punkt bringt, unangenehm für den Betroffenen, da kann Robin ein Lied von singen, aber absolut zutreffen.
    Blounts Entscheidung, sie zu seiner Vertrauten zu machen, beweist gute Menschenkenntnis.
    Die Wortgefechte dieser Beiden zählen zu meinen Highlights der Geschichte :-].


    Bei Pirto hat sich auch eine riesige Bitterkeit angestaut. Ihre Pläne, wie sie auf S. 378 offenbart werden, haben für mich etwas krankhaftes.


    S. 385 - Cambridge und Oxford - die alte Feindschaft. Mir war nicht klar, wie lange sie schon besteht. Auf jeden Fall schon im 16. Jh.


    "Gebt mir was mir zusteht" - das zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, immer wieder mal kommt die Rede darauf.
    Damit lässt sie auch ihren Brief an Blount enden, und endlich wird es ihr von Tom gewährt. Er verbrennt den Brief und verschweigt Cecils Beteiligung.
    Aber erst, nachdem Robin zumindest vordergründig freigesprochen wurde.


    Das passt zu diesen komplexen und verwickelten Geschehnissen :anbet, ein würdiges Ende.


    Und ein schönes und versöhnliches Ende für Tom und Margery :-].


    Ich habe mir mal das Buch von Susan Kay angeschaut und glaube, es vor Jahren schon mal gelesen zu haben.
    Vielleicht kaufe ich es mir noch mal.
    Unter dem Zwillingsstern möchte ich auch noch einmal lesen, das war lange Jahre mein Lieblingsbuch von Tanja - vor Manduchai ;-).


    Herzlichen Dank, liebe Tanja Kinkel, für die wieder ebenso informative wie liebenswürdige Begleitung der Leserunde :kiss.


    Wann kommt das nächste Buch heraus? Und um was wird es gehen? Haben wir das schon in der Manduchai-Runde gefragt :gruebel?

  • Mrs. Odingsells Szenen schrieb ich immer besonders gerne. :-)


    Cambridge und Oxford: befehdeten sich in der Tat damals schon. Vor Ort hat man mir versichert, daß die Fehde mit der Gründung von Cambridge losging....


    So, nun etwas zum Thema Cecil. Der Grund, warum ich ihn an Amys Tod beteilidgt sein lasse, ist der: das Zitat aus dem Brief des spanischen Botschafters über seine Unterredung mit Cecil VOR Amys Tod ist tatsächlich echt. Das muß man sich mal vorstellen. William Cecil, der Zeit seines Lebens kein unbedachtes Wort äußerte, erzählt dem Botschafter von Staatsfeind Nr. 1, daß seine Königin und ihr Günstling einen Mord an dessen Frau planen. (Um einen modernen Vergleich zu wählen: das ist so ungefähr, als ob der amerikanische Außenminister dem russischen Botschafter auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges steckt, sein Präsident habe eine Affäre und plane gemeinsam mit seiner Mätresse, deren Gatten umzubringen. Eine andere Erklärung als die, daß Cecil a) wußte, daß Amy bald sterben würde, und b) absolut sicher stellen wollte, daß Robert Dudley die Schuld daran gegeben wurde, und es für die Königin ein für allemal unmöglich sein würde, ihn zu heiraten, kann ich mir nicht denken.


    Warum Robin als Täter nicht für mich in Frage kommt: a) die Korrespondenz mit Tom Blount, in der er wirklich keine Ahnung zu haben scheint, was passiert ist, und b) er war nicht dumm. Das Geschwätz machte ihn zu diesem Zeitpunkt schon ein ganzes Jahr lang zum potentiellen Gattinnenmörder. Amy umzubringen, wäre die absolut schlechteste (für ihn) Methode gewesen, um wieder unverheiratet zu werden. (Und er hatte andere Optionen. Da er und Amy keine Kinder hatten, und er einer der einflußreichsten Männer des Landes geworden war, hätte er eine Scheidung wohl erreichen können.)


    Warum Cecil für mich nicht als alleiniger Verursacher von Amys Tod in Frage kommt: weil Amy tatsächlich so energisch darauf bestand, daß alle Bewohner von Cumnor auf den Jahrmarkt gingen. Sie muß etwas geplant haben.


    Das nächste Buch: ich arbeite gerade daran, also kann ich noch nicht verraten, um was genau es geht, nur so viel: es ist ein deutsches Thema.


  • Also, wenn man jetzt noch die genaue Begründung erhält, macht das die Konstruktion dieses Romans noch genialer :-].
    Weil es einfach perfekt passt!


    Zitat

    Das nächste Buch: ich arbeite gerade daran, also kann ich noch nicht verraten, um was genau es geht, nur so viel: es ist ein deutsches Thema.


    Na gut. Ich bin auf jeden Fall gespannt.
    Lohnt es sich, ab und zu auf die Homepage zu schauen?
    Finden sich dort irgendwann die ersten Hinweise?


    Auf meinem SuB liegt noch die Söhne der Wölfin. Damit kann ich mich ja schon mal trösten.
    Ich habe das Gefühl, die letzten Bücher von dir sind irgendwie noch intensiver und gehen tiefer als die früheren. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich anders lese (intensiver nämlich) als in früheren Jahren.
    Wenn ich die Söhne der Wölfin gelesen habe, kann ich das wahrscheinlich besser beurteilen.

  • Danke, Tanja, für diesen Roman. :anbet


    Ich bin in englischer Geschichte gar nicht so unbedarft, aber Cecil war für mich nie ein Kandidat. Mit den Erklärungen entpuppt es sich natürlich als gewiefter Plan, den nur jemand wie Cecil so ausführen kann. Amy hatte wohl wirklich diese Schmerzen, die sie verzweifeln ließen. Auch hatte sie genug Wut im Bauch, um ihren zurückbleibenden Gatten noch einen mitzugeben. Man hätte sich einen Krimi nicht besser ausdenken können.


    Robin muss es doch aber auch durchschaut haben, dass jemand alles eingefädelt hat. Waren ihm so die Hände gebunden, dass er sich nie davon hätte befreien können?


    Elizabeth wollte nie ihre Macht teilen. Insofern hatte sie überhaupt keine Veranlassung, etwas an diesem Fall richtig zu stellen. So kurz nach ihrer Krönung musste sie ja auch darauf achten, dass ihr Volk hinter ihr steht. 1560 wollte ja jeder zusätzlich noch einen König haben und vor allem einen Thronerben.


    Wieviele der Briefe waren eigentlich noch erhalten? Gab es tatsächlich eine Korrespondenz zwischen Amy und Tom? Ich hätte sie mir wenn, dann verschlüsselter vorgestellt.


    Wenn Mrs. O. nicht historisch belegt wäre, müsste man sie unbedingt hineinschreiben. Die Dame bringt eine eigene Art von Humor mit, die viele Szenen aufwerten. :lache

  • Amy und Tom: das ist eine Erfindung meinerseits, um Tom Blount mehr gemischte Gefühle bezüglich Amys zu geben, und einen Grund dafür, warum er die "Lösung" des Falls nicht an die Öffentlichkeit bringt. Erhalten sind von Amys Korrespondenz tatsächlich nur harmlose Schneiderrechnungen bzw. Bestellungen. Aber die Korrespondenz zwischen Tom Blount und Robin aus der Woche nach Amys Tod existiert noch.


    Re: Robin, ich denke schon, dass er Cecil wenigstens verdächtigt haben muss, aber er hatte keine Beweise. Und in den Augen der Mehrheit war er schuldig; einen anderen zu beschuldigen, hätte es nur so aussehen lassen, als suche er nach einem Sündenbock. Ausserdem muss ihm mit den Jahren klar geworden sein, dass Cecil ein so quintessentieller Bestandteil von Elizabeths Regierung war, dass sie ihn nie fallen gelassen hätte. Umgekehrt musste allerdings auch Cecil die Erfahrung machen, dass der Tod von Amy zwar eine Elizabeth/Robin Ehe unmöglich machte, aber keinesfalls Robert Dudley aus Elizabeths Leben entfernte, im Gegenteil. Sie mussten sich in den nächsten Jahrzehnten damit arrangieren, beide für die Königin unentbehrlich zu sein. Ausserdem denke ich, dass Cecil, der damals so wenig wie der Rest der Welt daran glaubte, dass es Elizabeth mit ihrer Versicherung, nicht heiraten zu wollen, tatsächlich ernst war, sich später wohl manchmal gefragt hat, ob ein Prinzgemahl Robert und dafür ein Kind als Nachfolger nicht besser als ein Ende der Tudor-Dynastie gewesen wäre...p

  • Ich bin schon länger durch, habe es aber nicht an den Computer geschafft.
    Die Auflösung fand ich einfach nur genial! :anbet, da passt für mich einfach alles zusammen!


    Mrs. O. fand ich auch ganz toll, da hat Tom echt Menschenkenntnis bewiesen, als er sich ihr anvertraut hat.

  • Einfach nur gut der Abschnitt mit Edith als Gehilfin, vor allem der Ausdruck, als Tom aus ihrer Flasche trinkt, eine Vorliebe für die Schotten :picheln


    Wenigstens da beweist Tom einmal Verstand, sie würde mir zwar eine Messer in die Brust aber niemals in den Rücken.... solche Gegner macht man gern zu Verbündeten.


  • Die Auflösung ist Dir wirklich gut gelungen, es hätte alles so sein können.


    Ich hab jetzt noch die Schatten von La Rochelle hier liegen, aber erst habe ich 2 LR.


    Danke für die intensive Begleitung der Leserunde, das hat dem Buch erst die Intensität gegeben.

  • Ich bin gestern Abend noch mit dem Buch fertig geworden.
    Die Auflösung des Falles fand ich genial. Auf so etwas wäre ich nie gekommen.


    Zitat

    Original von Lumos
    Mrs. Odingsells entpuppt sich zunehmend als ziemlich coole Person, die mir auf den zweiten und dritten Blick immer sympathischer wird. Wie sie die Dinge auf den Punkt bringt, unangenehm für den Betroffenen, da kann Robin ein Lied von singen, aber absolut zutreffen.


    Ja, Mrs. Odingsells war zum Schluss auch meine Lieblingsperson. :grin Die Gespräche zwischen ihr und Tom waren einfach nur herrlich.
    Das Buch hat mir insgesamt und nach kurzen Startschwierigkeiten sehr gut gefallen. Und vor allem wegen der tollen Begleitung der Leserunde durch Tanja hat mir das Lesen wirklich ganz viel Spaß gemacht. Vielen Dank noch einmal dafür! :blume


    Ich habe daheim auch noch zwei ungelesene Bücher von Tanja stehen. Ich muss noch mal schauen, welche es genau sind. Die werden dann auf jeden Fall bald gelesen...

  • Zitat

    Original von Lumos
    Mrs. Odingsells entpuppt sich zunehmend als ziemlich coole Person, die mir auf den zweiten und dritten Blick immer sympathischer wird. Wie sie die Dinge auf den Punkt bringt, unangenehm für den Betroffenen, da kann Robin ein Lied von singen, aber absolut zutreffen.
    Blounts Entscheidung, sie zu seiner Vertrauten zu machen, beweist gute Menschenkenntnis.
    Die Wortgefechte dieser Beiden zählen zu meinen Highlights der Geschichte :-].


    Mrs. Odingsells ist wirklich herrlich! Sie als Ehefrau von Blount - das wäre sicher ein Feuerwerk der Gefühle für beide gewesen!


    Das Ende war wirklich toll gemacht! Ein wirklich stimmendes Ende für diesen berühmten Todesfall. Ein wirklich sehr spannender Roman, den ich (auch wg. seines historischen Bezugs) nur schwer zur Seite legen konnte!


    Vielen Dank für die Begleitung dieser LR!


    Ich freue mich jetzt schon auf Deinen nächsten Roman - und werde bis dahin einige der "älteren "Romane lesen, die noch in meinem Regal auf mich warten! :wave

  • Zitat

    Original von bibliocat



    Mrs. Odingsells ist wirklich herrlich! Sie als Ehefrau von Blount - das wäre sicher ein Feuerwerk der Gefühle für beide gewesen!


    Womöglich hätte sie ihm dann wirklich ein Messer in die Brust gerammt. :schlaeger

  • Pirto fühlte sich ihrer Herrin schon sehr nahe, sie war auch diejenige, die die wichtigen, aufklärenden Briefe versteckte.


    Das Verhältnis Amy - Tom ging das länger oder war das nur eine einmalige Sache? Ich dachte, es war etwas einmaliges. Nur dann davon auszugehen, dass sie keine Kinder bekommen kann, finde ich etwas merkwürdig. :gruebel


    Als Elizabeth erfuhr, dass Robert unschuldig ist, ist sie überglücklich. Wie hätte sie andernfalls handeln müssen? Ja, mal von Amys Tod abgesehen, gab es ja doch ein "Happy End".


    Tanja, hier möchte ich mich noch mal ganz herzlich bedanken, dass du an der Leserunde teilgenommen hast und uns mit vielen Zusatzinformationen versorgt hast. :anbet


    Das Buch hat mich ge-, manchmal etwas überfordert, aber mir andererseits ein Stück englische Geschichte wesentlich näher gebracht. Außerdem habe ich viele Bücher bzw. Themen, die ich weiterverfolgen möchte. Ich bin so froh, dass ich durchgehalten habe :-]

  • Patricia, das Verhältnis Amy-Tom Blount dauerte zwar nicht lange, aber ich ging beim Schreiben davon aus, daß sie mehr als einmal Sex hatten. Was Amys Schlußfolgerung betrifft, keine Kinder bekommen zu können: sie war ohnehin in einem desperaten Zustand, und hatte eben gehofft, daß es an Robin gelegen haben könnte, daß sie bisher keine Kinder hatte.


    Nebenbemerkung hier: aus der historischen Rückschau ist man immer klüger - wir Nachgeborenen wissen natürlich, daß Robert Dudley in der Lage war, Kinder zu zeugen. (Er hatte später sowohl einen unehelichen Sohn als auch einen aus seiner zweiten Ehe, der jedoch noch als Kleinkind starb.) Aber die handelnden Figuren können das - noch - nicht wissen. Wenn ein Paar keine Kinder bekam, gab man zwar leider automatisch vorzugsweise den Frauen die Schuld (siehe: Heinrich VIII.), doch es war den Leuten natürlich auch schon klar, daß es manchmal am Mann liegen konnte. Amy hatte gleich mehrere Gründe, auf ein Kind zu hoffen: wenn sie schwanger geworden wäre, dann hätte es eine Annullierung/Scheidung der Ehe mehr als unwahrscheinlich gemacht - Robin war, wie die meisten Männer seiner Zeit, dazu erzogen, auf Erben seines Namens höchsten Wert zu legen. (Er kam außerdem sehr gut mit Kindern aus, wie sich später zeigen sollte - seine Nichten und Neffen vergötterten ihn - aber das stand noch in der Zukunft.) Außerdem hätte ihr ein Kind einen Vorzug vor der Königin verschafft, etwas, das Elizabeth ohne Ehe nie haben durfte. Und es hätte für sie einen neuen Lebensinhalt bedeutet.


    Daß ihr Seitensprung nicht in einem Kind resultierte - und sie wußte ja, daß Tom bereits Söhne hatte, also konnte es nicht an ihm liegen - machte diese Träume zunichte. Wenn sonst in ihrem Leben alles zum Besten gestanden wäre, dann wäre das durchaus zu verkraften gewesen, aber dem war nicht so.



    Ich möchte mich auch bei allen Teilnehmern - bisherigen und späteren Postern - für das Leben meines elisabethanischen Krimis bedanken. Es war schön, noch einmal in diese Welt zurückkehren zu können.

  • Die Beziehung zwischen Amy und Tom wird ja auch sehr in Andeutungen behandelt und lässt dem Leser einiges an Interpretationsspielraum.


    Lange war ich mir nicht sicher, ob sie überhaupt so richtig intim waren ;-).


    Zitat

    Daß ihr Seitensprung nicht in einem Kind resultierte - und sie wußte ja, daß Tom bereits Söhne hatte, also konnte es nicht an ihm liegen - machte diese Träume zunichte. Wenn sonst in ihrem Leben alles zum Besten gestanden wäre, dann wäre das durchaus zu verkraften gewesen, aber dem war nicht so.


    Erst als ich das gelesen habe, war ich mir darüber im Klaren :-).
    Diese Erkenntnis hat Amy wohl den Rest gegeben und ihren Entschluss zu dem inszenierten Rache-Selbstmord reifen lassen.

  • Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Die Aufklärung des Falles ist absolut genial, und vor dem Hintergrund der historischen Belege absolut möglich.


    Mrs. O hat sich auch als eine meiner Lieblinge entpuppt. Ihre scharfe Zunge und ihr ebenso scharfer Verstand sind super. Jetzt muss ich noch ein bisschen mehr über diese Dame nachlesen ...


    An Cecil selbst habe ich zwar gedacht, aber es nicht möglich gehalten, da ich es zunächst für zu gefährlich hielt. Mit dem Wissen, dass er einen Rache- (Selbst)mord mit Amy gemeinsam plante, ist es absolut schlüssig.


    Mit Forster wurde ich gekonnt auf eine falsche Fährte geschickt.


    Eines würde mich noch interessieren: wurde der arme Felton verurteilt? (vielleicht habe ich es auch im Eifer der letzten Seiten überlesen)


    Danke, Tanja Kinkel, dass du mich als verspätete Leserin auch noch begleitet hast :anbet . Auch danke für deine aufschlussreichen und sehr umfangreichen Erklärungen und Kommentare.


    Ich bin schon gespannt auf das deutsche Thema ;-)

  • Felton: am S.383 der Festeinband-Ausgabe ist davon die Rede. Tom Blount schlägt Maudlin (dem Rechtsexperten aus Oxford) vor, auf Bessessenheit von Felton zu plädieren, und sich das Gutachten (was von mehr als einem Gelehrten bezeugt werden muß) von Anthony Forster bezahlen zu lassen, mit Hinweis darauf, daß sonst Barbara Cross - als der letzte bekannte Fall von Besessenheit - als Zeugin gerufen würde.


    Tom weiß natürlich im Gegensatz zu Maudlin, daß Forster wegen seiner Erpressbarkeit in Sachen Barbara Cross einknicken wird. Das bedeutet zwar keinen Freispruch für den armen Felton, aber für den müßte man seine Unschuld beweisen - was nicht geht, ohne Cecils Helfer zu einem Geständnis zu bewegen, und das ist aussichtlos. Aber es rettet Feltons Leben, denn als von einem Dämon besessener kann er für seine Taten während der Bessessenheit nicht verantwortlich gemacht werden.

  • Zitat

    Original von Tanja Kinkel
    Felton: am S.383 der Festeinband-Ausgabe ist davon die Rede. Tom Blount schlägt Maudlin (dem Rechtsexperten aus Oxford) vor, auf Bessessenheit von Felton zu plädieren, und sich das Gutachten (was von mehr als einem Gelehrten bezeugt werden muß) von Anthony Forster bezahlen zu lassen, mit Hinweis darauf, daß sonst Barbara Cross - als der letzte bekannte Fall von Besessenheit - als Zeugin gerufen würde.


    Tom weiß natürlich im Gegensatz zu Maudlin, daß Forster wegen seiner Erpressbarkeit in Sachen Barbara Cross einknicken wird. Das bedeutet zwar keinen Freispruch für den armen Felton, aber für den müßte man seine Unschuld beweisen - was nicht geht, ohne Cecils Helfer zu einem Geständnis zu bewegen, und das ist aussichtlos. Aber es rettet Feltons Leben, denn als von einem Dämon besessener kann er für seine Taten während der Bessessenheit nicht verantwortlich gemacht werden.


    Gut. Das hatte ich nicht überlesen, hatte dann aber gedacht, dass da noch ein Zusatz gekommen ist. Ich war mir nicht sicher, ob es zu einem Freispruch führen würde, wenn sie auf Bessessenheit plädieren. Ein paar Jährchen Gefängnis dürften sie ihm dann aufgebrummt haben. Wahrscheinlich nach einer Teufelsaustreibung.