'Das Institut der letzten Wünsche' - Seiten 001 - 111

  • Als erstes entschuldige ich mich, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Die letzte Woche war etwas belastend - aber jetzt wird nach vorne geschaut.


    Den ersten Abschnitt habe ich noch nicht ganz gelesen, ich wollte mich aber unbedingt schon Mal melden. Denn ich bin und hin und weg von diesem wunderschönen Buch... :-)


    Für mich als sehr emotionalen Menschen (im Moment ist es aufgrund der letzten bewegenden Tage noch extremer :schaem) trifft die Autorin genau den richtigen Nerv. Die Auseinandersetzung mit dem Tod - ich denke da vor allem an Herrn Schmitz' Radiomoderation - wird hier so einfühlsam und ganz ohne Kitsch in Angriff genommen, so dass es niemanden kalt lassen kann. :anbet


    Die vielen Schmunzler, die einem als Leser immer wieder geschenkt werden, runden das Lesevergnügen perfekt ab. Und ja, das behaupte ich schon jetzt bevor ich den ersten Abschnitt überhaupt zu Ende gelesen habe!!! :-]


    Eine Frage spukt mir aber etwas im Kopf herum... Woher weiss Birger so genau, dass sein Kind ein Mädchen ist? In "meinem Buch" hat er gerade vorhin erzählt, dass er erst eine Woche von der Schwangerschaft wusste, als Doreen verschwand. Ich nehme an, dass sie es ihm schon recht früh gesagt hat, oder? Oder wusste sie zu dem Zeitpunkt schon, dass es ein Mädchen wird? Möglicherweise habe ich auch etwas überlesen... :gruebel



    Und hier noch eine kleine Warnung: es kann sein, dass es wieder ein bisschen dauert, bis ich mich melde. Ich liese das Buch jetzt schon und möchte eigentlich nur lesen, lesen, lesen, lesen, lesen... Gleichzeitig ertappe ich mich dabei, wie ich immer wieder inne halte, um das Gelesene auf mich wirken zu lassen. Es ist also kein Buch zum "Durchrasen". :-)


  • @ Ayasha - Er fühlt/ hat sich in den Kopf gesetzt: Mädchen :grin


    Mir ging es am Anfanf auch so, ich habe sehr mit Genuss jedes Wort gelesen, doch es dann nicht mehr durchgehalten und bin nur über die Seiten geflogen. Vielleicht ist dieses dann tatsächlich mal für mich ein Buch für wiederholtes LEsevergnügen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Der erste Abschnitt hat sich wirklich trotz des ernsten Themas wie nichts gelesen.
    Auch der Einstieg ist mir relativ leicht gefallen.


    Birger kommt mir momentan recht komisch vor mit dem Auftrag seines letzten Wunsches, aber vielleicht klärt sich dies noch alles, ich denke mal das hängt mit dem Jungen mit den blauen Haaren zusammen denn sonst würde er doch nicht sooft auftauchen.
    Die zwei alten Herrschaften mischen aber kräftig den Laden auf und dann noch die WG's fand ich auch nicht schlecht.
    Man sollte nicht glauben was die Menschen doch für Wünsche haben wenn sie wissen sie haben nicht mehr viel Zeit.


    Ich bin gespannt wie es wohl im nächsten Teil weitergeht und werde mich mal ans weiterlesen machen.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Oh ja das ist eine wunderschöne Brücke.
    Nur leider, wie bei so vielen schönen Gebäuden, stark mit Graffiti verunstaltet. Sowas macht mich zur Zeit richtig wütend.


    Mich auch, das muss wirklich nicht sein. Sollen die doch mal den Reichstag verschönern. :lache

  • Zitat

    Original von Ayasha


    Und hier noch eine kleine Warnung: es kann sein, dass es wieder ein bisschen dauert, bis ich mich melde. Ich liese das Buch jetzt schon und möchte eigentlich nur lesen, lesen, lesen, lesen, lesen... Gleichzeitig ertappe ich mich dabei, wie ich immer wieder inne halte, um das Gelesene auf mich wirken zu lassen. Es ist also kein Buch zum "Durchrasen". :-)


    Da kann ich nur zustimmen, ich lasse auch manche Szenen auf mich wirken. Das ist ein Buch, wo man zwischendurch mal nachdenken sollte, innehalten um die Dinge auf sich wirken zu lassen. Ein Schnell Schnell lesen hat das Buch nicht verdient.

  • Tut mir Leid, dass ich jetzt erst einsteige. Ich bin die ganze Woche nicht wirklich zum Lesen gekommen :(
    Dafür hab ich den ersten Abschnitt gestern Abend flugs durchgelesen. Nicht weil ich gehetzt bin, sondern weil ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte :)


    Mein erstes Buch der Autorin und bisher gefällt es mir richtig gut- etwas verrückt, aber nicht zu überdreht skuril.
    Schöne Sätze und Wortschöpfungen ohne zu schwülstig zu werden.


    Das Institut der Wünsche finde ich eine tolle Idee, interessant was die Leute sich so Wünschen : Ich zB hasse Weihnachten ;-) und in einen Heißluftballon würden mich keine zehn Pferde kriegen.
    apropro Pferde : Der Wunsch der alten frau hätte zum Teil auch meiner sein können :)


    Wegen der Kosten: Also ich hatte mir das bisher so erklärt, dass die Sterbenden/Angehörigen sagen ,was sie ausgeben wollen/können und Ingeborg und Mathilda dann versuchen, das bestmöglich damit umzusetzen.
    Bei der alten Frau musste sie mit Pferd UBahn fahren, bei Birger dagegen kann sie das volle SuchProgramm starten.
    Über Lohn hab ich noch nicht nachgedacht, vll hat Ingeborg vorher in ihrem Job genug zurückgelegt und zahlt davon Mathilda ? Immerhin hat sie das ganze ja geplant und Mathilda auch eingestellt...


    Mathilda scheint mir eine sensible Träumerin, trotzdem aber ironisch. Sorgen machen mir auch ihre Kopfschmerzen. Ich hoffe das ist nur wegen dem Streß, aufgrund der sonstigen Zufälle, zB der Junge mit den blauen Haaren, ist sie ja aber vll schon genau richtig im Institut ? :(

  • Zitat

    Original von maikaefer


    Ich habe das so verstanden, dass sie sich momentan nur auf die letzten Wünsche von Leuten konzentrieren wollen/können, bei denen ein Ableben innerhalb von einem halben Jahr aus medizinischer Sicht gesichert erscheint.
    Das soll eine Art "Schwelle" für die Wunschanmeldung sein.
    Sollte sich dann herausstellen, dass jemand wider Erwarten doch länger lebt, denke ich nicht, dass das dann Konsequenzen hat.
    Der Einstieg mit dem Pony gefiel mir auch gut, ebenso der Stil.


    Ich vermute auch, dass es einfach Krankheiten gibt, bei denen man zumindest eine gewisse Lebenserwartung abschätzen kann. Selbst wenn mal jemand länger als die 6 Monate lebt, bleibt er ja trotzdem totkrank und kann jeden Moment umkippen.

  • Die letzte Woche war etwas anstrengend und daher kam ich nicht so zum lesen und posten, wie gern gewollt hätte. Aber nun wird’s besser - bestimmt.


    "Das Institut der letzten Wünsche" ist mein erstes Buch von Antonia Michaelis. Und bisher gefällt es mir sehr gut. Die Sprache, der Stil. Sehr schön.


    Das Cover gefällt mir auch sehr gut. Es strahlt etwas Leichtes aus. Wie ein Traum.


    Die Personen finde ich alle sehr gelungen. Sie sind gut beschrieben und ich kann mir alle gut vorstellen. Mathilda ist eher die ruhige, emotionale. Ingeborg, die etwas härtete. Aber die hat auch schon jede Menge Leid gesehen.


    Die Idee mit dem Institut gefällt mir. Denn da wird auf den Menschen, seine Wünsche eingegangen. Anders als im Krankenhaus.
    Die Menschen, die ins Institut kommen, sind alle sehr verschieden und jeder hat eine Geschichte zu erzählen. Die Rede von Gandulf fand ich sehr schön. Er trifft den Nagel auf den Kopf. Und ich war auch sehr beruhigt, dass ihn bei seiner Rede keiner unterbrochen hat und ihn das hat sagen lassen, was ihn bewegt und ihm auf dem Herzen lag.


    Bei dem Jungen mit den blauen Haaren, geht es mir, wie euch. Irgendeine Rolle spielt er noch. Und ich denke, die Rolle ist nicht unwichtig.


    Birger Raavenstein hat bei Mathilda ja einen besonderen Eindruck hinterlassen.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Und ob Doreen gefunden wird. Warum sie überhaupt verschwunden ist. Und ob das alles so ist, wie es scheint.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Ich hatte diese Woche auch zu viel um die Ohren und mich immer nur kapitelweise vorangelesen. Mich beeindruckt die Geschäftsidee und deren Umsetzung. Es scheint komplett unkommerziell zu sein. Der Wunsch, Sterbenden zu helfen ist im Vordergrund. Wenn ich mir vorstelle mit welchen Wünschen so mancher ankommt, stelle ich mir das auch schwer vor. Das Pferd in der U-Bahn war ja schon so ein Meisterstück.


    Ich bin gespannt, wie es mit Bingers Wunsch vorangeht. Auf ein Happy End darf man vermutlich nicht hoffen.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Auf ein Happy End darf man vermutlich nicht hoffen.


    Davon geh ich auch aus. :-(

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Zitat

    Original von Suzann


    Diese Stellen sind so schön, dass ich sie noch einmal zitieren muss. Das liebe ich so an Leserunden. Meistens verankerns beim Lesen so schöne Formulierungen in meinem Kopf leider nicht. Ich lese sie und erfreue mich an ihnen und dann sind sie auch schon wieder weg, obwohl sie es wert wären, in Erinnerung zu bleiben. Wenn ich dann eure Kommentare in den Abschnitten lese, tauchen diese schöne Stellen wieder auf und jetzt habe ich sie im Vorderlappen und vergesse sie nicht mehr so schnell :lache


    :write
    Ich kann mich dem nur anschließen. Gerade solche Bücher lese ich genau deshalb so gerne hier gemeinsam.


    Das ist mein erstes Buch von Antonia Michaelis, aber ich habe mich jetzt schon ein bisschen in ihre skurille, sowohl traurige als auch lustige Erzählweise voller liebevoll ausgearbeiteter Details verliebt.


    Seltsamerweise sind mir durchweg alle Figuren sympathisch, sogar Daniel. Ich kann mir gut vorstellen, dass einem Mathildas Art auf Dauer auf den Keks gehen kann, wenn man mit ihr zusammenlebt. Gleichzeitig ist sie aber so liebevoll verrückt, dass man genau das nach einer Weile vermissen wird. :lache
    Die Geschichte selbst ist sicherlich nicht besonders realistisch, aber die Figuren sind es, vor allem in ihren Gedanken und Aussagen rund um das Leben, den Tod, Erinnerungen, Träume und Sorgen.


    Ich frage mich nur, wie Birger sich so sicher sein kann, dass er eine Tochter hat. Es könnte ja genauso ein Sohn sein, Zwillinge oder auch gar kein Kind geben. Der Junge mit den blauen Haaren könnte es auch sein oder er spielt noch irgendeine andere wichtige Rolle. :gruebel

  • Fuer mich ist es nicht das erste Buch der Autorin. Und dieses gefaellt mir ebensogut wie das andere damals.
    Ich kaempfe hier grad mit einer kubanischen Tastatur in einem dunklen Raum ohne Licht :schlaeger und hoffe, dass das Inet haelt solang ich am tippen bin.


    Der Einstieg hat mir gut gefallen und ich bin am Ende des Kapitels nicht sicher, ob es Doreen wirklich gibt. Mathilda und Ingeborg gefallen mir beide gut und ich kann mit gut vorstellen, dass sie jetyt beide mehrmals im Monat Weihnachten feiern muessen.
    Ich vermute, dass sich viele Wuensche aehneln. Das wurde ja auch schon so angedeutet. Ballonfahren und Weihnachten feiern.


    Was es mit diesem Jungen auf sich hat weiss ich auch noch nicht so recht. Aber ich vermute da einen gany realen Grund fuer sein wiederholtes Auftauchen.
    Gany besonders gut gefaellt mir die Antipathie vom Hund yu Daniel. Die teile ich uebrigens :lache


    und jetyt werde ich weiterlesen, habe das naechste Kapitel schon fast durch. Aufgrund der begrenyten Internetyeit werde ich eure Berichte erst daheim lesen und ggf. kommentieren.

  • Der Einstieg in dieses Buch ist wunderbar gelungen. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir wirklich großartig. Sie versteht es schnell und mit einfachen Mitteln zu sagen was zu sagen ist und den Leser mitzunehmen.


    Ganz schrecklich schade finde ich gerade, dass ich selbst keine Shirts mehr aus Kindertagen habe, denn die Idee mit den Stoffstreifen der alten Sachen auf den aktuellen Pullis finde ich richtig schön.


    Die verschiedenen Orte und Menschen sind alles so gut beschrieben, das Café Tassilo, die Situation im Krankenhaus als Herr Schmitz (alias Gandulf :lache) moderiert, Eddie, der beleidigt ist und sich in der U-Bahn nicht unsichtbar machen will :grin, die kleine Dachwohnung, der Ausritt der alten Dame ... ich könnte noch ein ganzes Weilchen so weitermachen.


    Der plötzliche Gedanke von Mathilda, dass eventuell nicht Doreen sondern Birger abgehauen sein könnte ... :gruebel vielleicht gar nicht so abwegig. Jedenfalls bin ich sehr neugierig wie es weitergeht und wie auch der hier schon mehrfach erwähnte Junge mit den blauen Haaren in`s Bild passt. Zufällig läuft man sich in Berlin doch sicher nicht fast täglich üner den Weg.

  • Ich bin nun auch endlich zum Lesen gekommen. Meine Hausarbeit ist abgegeben und ich kann mich nun voll auf unsere Leserunde konzentrieren. :-)


    Ich habe von Antonia Michaelis zwar ein Buch zu Hause, aber noch ungelesen, weshalb "Das Institut der letzten Wünsche" mein erstes von ihr ist.


    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Locker und leicht und trotzdem (oder gerade deswegen) mitreißend. Genau das, was ich jetzt brauche. Mathilda mochte ich sofort. Ich finde, dass sie durch ihre eigene Art etwas zauberhaftes an sich hat. Ich mag solche Frauen. Ihr Beruf ist es, Menschen, die kurz vor ihrem Tod stehen, ihren letzten Wunsch zu erfüllen. Das Thema an sich geht mir schon sehr nahe, da der Tod auch in jungen Jahren allgegenwärtig ist und ich mir dazu natürlich auch Gedanken mache, auch wenn ich nur minimal jünger als Mathilda bin.


    Ich finde bisher einfach alles toll. Auch die Umgebung der Handlung wie zB das Café Tassilo, die Namen der Protagonisten und die Thematik an sich.

  • Ich bin etwas spät dran, was zum Einen daran liegt, dass ich momentan nicht so zum Lesen kam und zum Anderen deshalb, weil ich nach Beginn erstmal ne kleine Pause machen musste.


    Für mich persönlich ist das Buch keine so leichte Kost - was ich natürlich vorher schon wusste, ich wollte es aber dennoch probieren. Mein Papa ist letztes Jahr gestorben und wir konnten ihm leider seinen letzten Wunsch nicht erfüllen. Irgendwie kam dann bei mir alles wieder hoch...


    Dennoch gefällt mir das Buch wirkllich sehr gut. Mathilda ist mir wahnsinnig sympathisch. Allerdings kann ich es verstehen, dass ihr Job nicht so einfach ist. Es ist zwar einerseits schön, den Menschen noch ihren letzten Wunsch zu erfüllen, andererseits traurig, dass alle ihre Klienten kurz vor dem Tod stehen.


    Birger Raavenstein wirkte auf mich anfangs eher wie ein alter Mann und doch ist er erst an die vierzig. Liegt wahrscheinlich an seiner Krankheit, dass er auch etwas vewirrt zu sein scheint.


    Mir gefällt auch der Humor, der immer wieder auftaucht - das nimmt dem Ganzen die bedrückende Stimmung..


    Ich bin gespannt wie es weitergeht und ob Mathilda Doreen finden wird.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Der Einstieg ins Buch hat mir super gefallen. Schon der erste Satz brachte mich zum Schmunzeln. Ich mag den Schreibstil, den Charme, die Metaphern und auch den Humor in dem Buch! Ich bin bisher wirklich begeistert und habe nichts auszusetzen.


    Das Cafe Tassilo stelle ich mir toll vor, ebenso mag ich es, dass Mathilda Kinderkleidung auf ihre eigene näht. Mit ihr bin ich sowieso direkt warm geworden. Nur ihre Gefühle für Birger kann ich so schnell noch nicht nachvollziehen.


    Ich finde allein schon die Idee des Buches super und werde direkt weiterlesen.

  • Das Buch ist der Hammer. Endlich wieder eins was ich gerne lesen mag, obwohl es so ein Thema ist. Es ist super recheriert und ich mag Mathilda und den Jungen mit den blauen Haaren ich mag den Uhrmacher der noch einmal spielen möchte ich mag einfach alle.


    Vielleicht ist Ingeborg Doreen?


    Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.