'Tochter der Angst' - Seiten 140 - 210

  • Als Marion und Baptiste essen gehen, habe ich mir so überlegt, ob Alex die gebratenen Austern selbst gegessen hat? :grin Ich habe noch keine Austern gegessen, aber schon rohe serviert gesehen. Ich muss nicht alles essen. :lache
    Ich habe mal privat in Strassburg gegessen - leckere Sachen.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Auf alle Fälle hört sich gebacken sympathischer an.
    Austern begegneten mir im Sekretariatsstudio. Die Gruppe ging zusammen essen. Die Leiterin meinte, wer will Austern. Es hatte sich glaube nur eine gemeldet. :lache

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    Wendy Wasserstein

  • Wenn man überlegt, dass das früher eher Armeleute essen war und heute ist es Grand cuisine und überteuert, allein wegen des Geräusches beim essen hab ich drauf verzichtet. ;-)

  • Ich muss euch enttäuschen. Ich habe noch nie Austern gegessen, weder roh noch gebacken, und plane das auch nicht. Dazu muss ich sage, dass ich generell kein Freund von Fisch und Meeresgetier bin. Aber ich weiß - aus eigener Erfahrung, dass die Franzosen zum einen sehr bodenständig in ihrer Küche sind, was ich mag, aber auch alles essen, was nicht bei drei auf dem Baum ist, was ich weniger mag. Meine Erfahrung ist auch, dass viele Nichtfranzosen, egal wie weitgereist und gebildet, damit ähnliche Schwierigkeiten haben wie ich.


    Das Rezept für die gebackenen Austern gibt es im Übrigen tatsächlich. Wenn jemand Interesse hat, finde ich es vielleicht wieder, aber die Basics stehen im Roman beschrieben, es war wirklich sehr bodenständig und unkompliziert.

  • Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Zu Setting Paris kann ich nicht viel sagen, da ich noch nie in Paris war. Aber die Stadt wird sehr gut beschrieben, mein Kopfkino funktioniert wunderbar.


    :write
    Same here. Ich kenne Paris auch nicht, komme aber mit deinen Beschreibung sehr gut klar.


    Okay, Baptiste vermutet auch einen Maulwurf im Nachrichtendienst. Wenn meine Vermutung stimmt und Jean von Zahras Vater verfolgt wird, dann ist dieser Maulwurf nicht jenseits der Unmöglichkeit. Jean wurde also unter Drogen gesetzt. Allerdings bin ich mir jetzt nicht sicher, ob sie ihm das Attentat anhängen wollten oder ihm "einfach nur" drohen. Eigentlich hätte ich vermutet, dass sie Jean foltern. Vielleicht haben sie das mit Medikamenten getan, aber verletzt haben sie Jean nicht. Zahra ist der Schlüssel.


    Marion forscht wegen diesem Bild weiter und findet ihren Vater im Hintergrund. Das verstärkt den Verdacht, dass die Frau ihre Mutter ist. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Zahra gegenüber Marion spricht, weil sie die Ähnlichkeit mit einer ihr bekannten Person sieht. Das würde für eine Verwandtschaft zwischen Elaíne und Marion sprechen. Außerdem kommt es mir komisch vor, dass Louise direkt Marions Vater informiert hat als Marion das Bild gefunden hat. Was steckt nur dahinter? :gruebel

  • Mir gefällt, wie umsichtig Baptiste und Leroux vorgehen und sich nicht vorschnell eine Meinung bilden. Oft genug werden die Polizisten als stur und dumm und an der offensichtlichsten Lösung festhaltend charakterisiert, wenn sie nicht gerade selbst die Hauptpersonen der Geschichte sind. Ich wünsche mir mehr von der Sorte.



    Das hat mich auch irritiert. Danke, Alex, für die zusätzlichen Erläuterungen. Manchmal vermutet man als Leser einfach mehr dahinter, weil man ja immer auf der Suche nach versteckten Hinweisen, nach Ungereimtheiten usw. ist, mit dem man der Polizei ein bisschen voraus sein kann.


    Ich hätte hinter Sylvie Henri mehr vermutet, aber vielleicht steckt sie ja doch irgendwie mit drin.


    Nicht nur Jean kennt Zarahs Mutter, sondern auch Louise scheint sie sehr gut zu kennen. Schließlich hat sie ihr das Versprechen gegeben, sich um ihre Tochter zu kümmern. Und Louise kennt auch den Innenminister. Gut vernetzt, die Dame. Hoffentlich ist sie nicht ernsthaft krank und der Schwächeanfall ist nur den ganzen Aufregungen der letzten Zeit geschuldet.

  • Langsam aber sicher lässt mich die Geschichte nicht mehr los und ich muss einfach immer weiter lesen... Ich will jetzt hier auch gar nicht so lange verweilen, damit ich gleich wieder in Paris bin. ;-)


    Zitat

    Original von Wuermchen
    Mir gefällt, wie umsichtig Baptiste und Leroux vorgehen und sich nicht vorschnell eine Meinung bilden. Oft genug werden die Polizisten als stur und dumm und an der offensichtlichsten Lösung festhaltend charakterisiert, wenn sie nicht gerade selbst die Hauptpersonen der Geschichte sind. Ich wünsche mir mehr von der Sorte.


    Oh, ja! Da kann ich dir absolut beipflichten. Für mich kommen diese Figuren deshalb auch sehr realistisch rüber. Und ich muss gestehen, dass es mir vor allem Baptiste angetan hat. :schuechtern


    Zitat

    Original von AlexBerg
    Also jetzt muss ich in diesem Thread, wo ihr ja schon ziemlich weit gekommen seid im Roman, auch mal eine Frage loswerden: Wie kommt ihr mit dem Setting Paris zurecht? Fühlt ihr euch wohl in der Stadt? Erkennt ihr sie für euch wieder, sofern ihr schon einmal da wart?


    Mir geht es wie den meisten hier: die Beschreibungen von Paris erlebe ich als angenehme Hintergrundinformationen, die in diskreter Weise das Setting lebendig und farbig gestalten. Für mich kommt das französische Flair - soweit ich es kenne - ganz gut zur Geltung, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. :fingerhoch


    Austern? Einmal und nie wieder...! Bei einem Abendessen in Südfrankreich haben 6 von 7 Personen Austern gegessen - und genau diese 6 Personen waren danach krank. :yikes Alleine der Gedanke an diese Speise bereitet mir ein Magengrummeln... ;-)

  • Zitat

    Original von Wuermchen


    Ja, Baptiste ist mir auch sehr sympathisch. Ich hoffe, er enttäuscht mich nicht noch!! :gruebel


    Oh, nein! Verschrei's nicht! :yikes Aber nein, das kann - und will - ich mir nicht vorstellen. :nono :-)

  • Marions Vater hat von Louise erfahren, dass Marion ein Bild von Claire gesehen hat. Claire ist also ihre Mutter? Nur weiss weder ihr Vater, noch Louise, dass Marion weiter geforscht hat und das ganze Zeitungsbild - und nicht nur den Ausschnitt mit der Frau - kennt. Also wissen Beide nicht, dass Marion auch ihren Vater auf dem Bild gesehen hat. Vielleicht ist es sogar esser für Marion, dass sie ihn nicht direkt erreichen kann. So kann sie noch ein bisschen nachdenken und sich vielleicht auch beruhigen. Wie sagt man so schön? Es wird nichts so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Und dafür plädiere ich auch in diesem Fall. Marions Vater hatte sicher seine Gründe, das Baby an sich zu nehmen und zu seinem Kind zu machen.
    Die Szene danach, mit der Studentin finde ich echt klasse. So unvoreingenommen wie das Mädel ist, hat sie doch schon eine Portion Menschenkenntnis. Ich fand sie direkt nett. Und dann kommt sie auch noch aus der Bretagne und Louise möchte, dass Marion mit Zahra ins Ferienhaus in die Bretagne fährt. Wenn das mal kein Zufall ist...


    Da sieht man mal, wie gewisse Sachen von Langer Hand geplant werden. Eric Henri hatte eine flüchtige Affaire (vielleicht wurde auch mit KO-Tropfen nachgeholfen?) und wurde daraufhin erpresst. Er musste die SIM-Karten kaufen und für die Erpresser deponieren. Wer weiss, was da noch so ans Licht kommt. Die Konfuse Masse an handelnden Personen lichtet sich langsam, denn irgendwie gehören alle zusammen, bzw. kennen sich von Früher. So auch Jean und Eric und seine Frau.


    Marion erzählt Baptiste, dass Jean sich gemeldet hat und Louise ihm Geld angewiesen hat. Auf das Konto von Hugo, der ihn mitgenommen hat. Da wird der Schalterbeamte der Bank sicher nicht schlecht geguckt haben, als der "alte" Hugo plötzlich 1500 € von seinem Konto holt. :grin Aber sollte im Inlandsnachrichtendienst wirklich ein Maulwurf sitzen, könnte das auch böse für den unbeteiligten Hugo werden, denn auch Jeans Konten und die seiner Familie werden sicher überwacht.


    Die Szene am Ende des Abschnitts mit Zahra und Marion fand ich sehr bewegend. Ich glaube auch, dass es mit der Ähnlichkeit zu Elaine zusammenhängt, dass Zahra Vertrauen zu Marion hat und in ihrer Gegenwart spricht.


    Zahra hat also den Code für brisante Dokumente eingebettet in einem Kinderlied in ihrem Kopf... Ich glaube, das ist ein Grund, warum sie nicht spricht. Denn, wenn etwas passiert, kann es sein, dass sie damit alles verrät. Ich kenne das von mir, auch auf Arbeit, wenn ich allein bin, fang ich an vor mich hin zu trällern. Und dabei fallen mir häufig Kinderlieder ein. ;-)

  • Zitat

    Original von AlexBerg
    Also jetzt muss ich in diesem Thread, wo ihr ja schon ziemlich weit gekommen seid im Roman, auch mal eine Frage loswerden: Wie kommt ihr mit dem Setting Paris zurecht? Fühlt ihr euch wohl in der Stadt? Erkennt ihr sie für euch wieder, sofern ihr schon einmal da wart?


    Ich muss gestehen, in "deinem" Paris fühle ich mich wohler als in der Stadt selbst. Bei dir ist sie ruhiger und nicht so hektisch und beklemmend. :wave
    Nein, mal im Ernst, ich finde die Stadt als Schauplatz ist gut eingefangen. Man weiss, wo man sich befindet und kann somit also auch der Handlung gut folgen.

  • Zitat

    Original von mazian
    Ich muss gestehen, in "deinem" Paris fühle ich mich wohler als in der Stadt selbst. Bei dir ist sie ruhiger und nicht so hektisch und beklemmend. :wave
    Nein, mal im Ernst, ich finde die Stadt als Schauplatz ist gut eingefangen. Man weiss, wo man sich befindet und kann somit also auch der Handlung gut folgen.


    Das mag daran liegen, dass ich die Stadt zum einen im Januar besucht habe, wo sie touristisch nicht so überlaufen war, und zum anderen die eigentlichen touristischen Magneten gemieden habe. Und ich sage dir, so ein Spaziergang im Jardin du Luxembourg und ein Bummel durch die Straßen dort ist weder hetkisch noch beklemmend ... :wave

  • In Paris war ich schon 20 Jahre nicht mehr, aber mir hat das Setting gut gefallen. Die Gesamtatmospäre ist gut eingefangen und die Geschichte passt da wirklich hinein, in Hamburg hätte das nie so gepasst.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Ganz ehrlich?


    Paris als Setting spielt bei mir keine große Rolle.
    Ich spüre schon, dass du die Atmosphäre der Stadt einfangen möchtest (und auch einfängst) mit Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten, Lokalen und Cafés, aber bei mir dominieren Geschichte und Figuren.
    Damit bin ich so beschäftigt, dass ich Paris nur am Rande wahr nehme.


    Ja, für mich könnte das auch irgendwo anders sein. Die Stadt ist mir da iwie egal. Aber wie schon von anderen erwähnt sind mir da die handelnden Personen eben wichtiger und daher ist das völlig ok so.


    Zitat

    Original von Ayasha
    Langsam aber sicher lässt mich die Geschichte nicht mehr los und ich muss einfach immer weiter lesen... Ich will jetzt hier auch gar nicht so lange verweilen, damit ich gleich wieder in Paris bin. ;-)



    Oh, ja! Da kann ich dir absolut beipflichten. Für mich kommen diese Figuren deshalb auch sehr realistisch rüber. Und ich muss gestehen, dass es mir vor allem Baptiste angetan hat. :schuechtern


    JA! Hier gehts mir ganz genauso wie euch! Ich steh inzwischen schon ein wenig auf Kriegsfuß mit den bösen unsympathischen Polizisten, die ständig quer schießen. Danke, dass diese beiden Ermittler nicht so sind. Ich mag beide sehr gerne! :-]


    Zitat

    Original von mazian



    Zahra hat also den Code für brisante Dokumente eingebettet in einem Kinderlied in ihrem Kopf... Ich glaube, das ist ein Grund, warum sie nicht spricht. Denn, wenn etwas passiert, kann es sein, dass sie damit alles verrät. Ich kenne das von mir, auch auf Arbeit, wenn ich allein bin, fang ich an vor mich hin zu trällern. Und dabei fallen mir häufig Kinderlieder ein. ;-)


    Ja, das ist echt mal ne Idee! Aber auch eine sehr gefährliche! Ich wüsste ja gerne welches Lied es ist und wie der Text verändert wurde und wie dann der Code daraus entsteht!!

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich glaube nicht, das Zahra den Code kennt oder überhaupt eine Ahnung davon hat, dass es ihn gibt. Hin oder her, Elaine ist Mutter.


    Das kann natürlich auch sein, aber trotzdem wird Elaine ihr vor ihrer "Reise" nach Frankreich eingeschärft haben, dass sie mit niemendem reden soll. Denn, wie gesagt, es kann gefährlich werden, wenn Zahra einfach so das Liedchen vor sich hin singt und jemand, für den es nicht bestimmt ist, zuhört.



    alex :
    Ich bin jetzt die ganze Zeit am Überlegen... Bist du sicher, dass es Monoprix ist, mit der grün/weissen Ladenüberschrift? Ich kenn nur das Monoprix-Rot.
    Bei grün fällt mir spontan Pharmacie ein. Oder COOP, aber ich glaube, die gibt es nur im Elsass ;-)

  • Zitat

    Original von Nightflower


    Oh, ja! Da kann ich dir absolut beipflichten. Für mich kommen diese Figuren deshalb auch sehr realistisch rüber. Und ich muss gestehen, dass es mir vor allem Baptiste angetan hat. :schuechtern


    Zitat

    JA! Hier gehts mir ganz genauso wie euch! Ich steh inzwischen schon ein wenig auf Kriegsfuß mit den bösen unsympathischen Polizisten, die ständig quer schießen. Danke, dass diese beiden Ermittler nicht so sind. Ich mag beide sehr gerne! :-]


    Das lese ich doch gern :-]. Wo mir die beiden doch auch sehr ans Herz gewachsen sind. ;-)

  • Zunächst mal auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Veröffentlichung in Frankreich!!
    Großartig Alex, das ist bestimmt ein tolles Gefühl und freut mich sehr für Dich!


    Paris als Schauplatz für mich... Hmmmm.... Ich war Ende der 80er und Anfang der 90er da und hab seither immer den Wunsch nochmal dorthin zu fahren - leider gab mein Leben das bisher noch nicht wieder her.
    DEIN Paris, Alex, ist anders als meines in meiner Vorstellung von damals mit den verliebten Augen einer 18-bzw 22 jährigen :zwinker - aber es ist toll immer mal das eine oder andere wiederzuentdecken :zwinker. Ansonsten geht es mir wie vielen anderen hier - es ist gerade gut an Menge, was an Ortsbeschreibungen einfließt damit ich mich fallen lassen und eintauchen kann.


    Das erstmal dazu, gleich mehr
    ...

    "I have lived a thousand lives and I've loved a thousand loves. I've walked on distant worlds and seen the end of time."


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