Historische Romane = Schund?

  • Ich sehe es auch nach wie vor so, dass AutorInnen historischer Romane keinen Bildungsauftrag haben. Und natürlich sollten sie im Nachwort keinen Unsinn erzählen, denn da sind wir nicht mehr im fiktiven Bereich. Aber trotzdem muss ich es ihnen nicht glauben, nur weil es da steht. Und die Tatsache, dass jemand etwas studiert hat, sagt noch lange nichts darüber aus, wieviel derjenige über das Gebiet weiß.


    Aber gerade diese Ungewissheit ist für mich einer der Reize dieses Genres, weil es gerade deshalb so spannend sein kann, bei Interesse zig Bücher zum gleichen Thema zu lesen und zu sehen, wo die Unterschiede sind.

  • Kalypso


    Du fragst, wer AutorInnen in die Pflicht nehmen soll.
    Die Frage ist richtig und es gibt sie, seit es AutorInnen gibt.


    Die Antwort lautet: zu allererst die Autorin sich selbst. Der Umgang mit Sprache fordert diese Verantwortung. Was jemand wie zu wem sagt, ist extrem wichtig, weil es darüber entscheidet, wie das Gesagte ankommt, auf-und angenommen wird.
    Es geht um den Umgang mit Menschen, die Umgehensweise unter Menschen mit etwas, das menschlich ist, wie kaum etwas anderes: Sprache.


    Wir leben in einer Zeit überbordender Geschwätzigkeit, da ist sorgfältiger Umgang mit Sprache wichtiger denn je.


    "Das geschriebene Wort ist wie ein Beweis - etwas, das gegen dich verwendet werden kann."
    Das stammt von Margaret Atwood und ist eine von vielen, vielen Äußerungen von Schreibenden, die das, was sie tun, ernst nehmen.
    Anders geht es nicht.


    Und die vielen, die irgendwas in die Tasten hauen, um irgendwas zu sagen, weil sie jetzt grade Lust dazu haben oder sich einbilden, etwas zu sagen zu haben oder sich für Schriftstellerinnen halten, weil sie mit sechs das Alphabet gelernt haben, aber nicht mal einen Satz geradeaus schreiben können, weil sie gar nicht wissen, was schreiben ist, sind nur ein Beleg dafür, wichtig es ist, verantwortungsvoll mit Sprache umzugehen.


    Man muß nicht gleich eine Dikatur am Horizont aufziehen sehen, bloß wenn jemand von Verantwortung spricht. Von Sorgfalt, davon, daß Leute, die schreiben, ebenso wissen müssen, was sie bewirken, wie die, die Autos bauen, Brot backen oder einen Appendix entfernen.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von Grisel
    Ich sehe es auch nach wie vor so, dass AutorInnen historischer Romane keinen Bildungsauftrag haben. Und natürlich sollten sie im Nachwort keinen Unsinn erzählen, denn da sind wir nicht mehr im fiktiven Bereich. Aber trotzdem muss ich es ihnen nicht glauben, nur weil es da steht. Und die Tatsache, dass jemand etwas studiert hat, sagt noch lange nichts darüber aus, wieviel derjenige über das Gebiet weiß.


    Aber gerade diese Ungewissheit ist für mich einer der Reize dieses Genres, weil es gerade deshalb so spannend sein kann, bei Interesse zig Bücher zum gleichen Thema zu lesen und zu sehen, wo die Unterschiede sind.



    Sie haben auch keinen Auftrag zu Unbildung oder Verbildung.


    Einzelerfahrungen nützen auch wenig bei der Lösung der Frage, was AutorInnen in historischen Unterhaltungsromanen dürfen und was nicht, oder sollen oder können oder wie das aufs Publikum wirkt.


    Andere lesen eben nicht, um etwas genauer oder anders zu hören, sondern sie suchen ein Buch, das genau die Erfahrung wiedergibt, die sie beim ersten Mal gemacht haben. Weil ihnen das so gut gefallen hat.
    Deswegen gibt es so viele Mittelalterromane, in denen Mädchen als Jungen verkleidet rumrennen, ist Vergewaltigung ein genretypisches Motiv
    geworden, tauchen unablässig zutiefst weise Heilerinnen und Hebammen auf.
    Es bedurfte Jahre des Widerspruchs selbst von der naivsten Leserin, um Autorinnen(!) davon zu überzeugen, daß das Mittelalter nicht die Hochzeit der Hexenverfolgungen war.


    Ich weiß allerdings nicht, was es braucht, um Autorinnen wie Leserinnen davon zu überzeugen, daß man zwischen 1200 und 1700 nicht unablässig überall Hexen sah und suchte, nicht jedes Mädchen von einer Gelehrtenkarriere träumte, nicht jeder Mönch oder Priester ein sadistischer Lustmolch war und nicht jeder Adlige ein durchgeknallter Gewaltherrscher.
    Ach so, es ist auch anzunehmen, daß der Prozentsatz der Homosexuellen in den Gesellschaften nicht höher war als heute.


    Rosa Elefanten für die Jagd würde ich übrigens im Barock suchen. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß man da fündig wird.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von Teresa


    Kurze Nachfrage, Booklooker, da ich mir nicht sicher bin, ob ich deine Antwort richtig verstanden haben: du würdest so etwas nicht lesen, aber auch in diesem Fall gestehst du also Autor/innen zu, die Geschichte so zu interpretieren und zeigen, wie er/sie es für richtig hält.


    Ja, natürlich kann der Autor das schreiben wie er möchte. Ob mir das gefällt oder nicht. Was ist daran verwerflich? Das ist die Freiheit, die man mit seinen Gedanken hat. Es gibt sicher auch andere Dinge, die Autoren schreiben, die einem nicht gefallen, weil sie gegen die politische Einstellung oder sonst was gehen. Aber kann ich als Leser das verbieten? Das hat in meinen Augen nichts mit SCHUND zu tun, sondern eher was mit Ethik oder so.

  • Zitat

    Original von Dreamchen
    @ magali


    Bitte überlasse mir wie ich mit den Dingen in meinen Leben umgehe ;-), dann unterstellst du mir eine Aussage die ich nie gemacht habe


    In Dein Privatleben mische ich mich nicht ein.
    Ich habe mahnend den Finger gehoben, weil ich es nicht gut fand, daß Du etwas, das Teresa und Dich angeht, ins Forum trägst.
    Das ist öffentlicher Raum. Es hätte zum Streit kommen können vor aller Augen und damit geht es alle an.


    Prinzipiell ist es mir egal, ob Du ihr schreibst oder nicht. In Deinem Privatleben darfst Du so unhöflich sein, wie Du möchtest.
    Aber wenn Du es öffentlich verkündest und zu einem Zeitpunkt, an dem Streit schon schwelte, mische ich mich natürlich ein.
    Es war überflüssig, wie ich gesehen habe, da Teresa vernünftig genug ist, angemessen mit der Sache umzugehen.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Einzelerfahrungen nützen auch wenig bei der Lösung der Frage, was AutorInnen in historischen Unterhaltungsromanen dürfen und was nicht, oder sollen oder können oder wie das aufs Publikum wirkt.


    Und was ist es dann, was uns dabei nützt? Greift man denn nicht grundsätzlich auf seine Einzelerfahrungen - und -meinungen - zurück, um zu diskutieren? Aber gut, ich habe ohnehin nach einem Vorwand gesucht, mich hier wieder zu entfernen.


    Viel Spaß noch! :wave

  • Zitat

    Original von magali


    Sehr viele Menschen ziehen Wissen aus historischen Romanen. Das ist doch das große Problem. Die Autorinnen gelten als verläßliche Wissensvermitlerinnen.
    Ein oft und oft wiederholtes Argument für die Lektüre historischer Unterhaltungsromane ist doch: beim Lesen habe ich auf angenehme Weise viel gelernt über die Zeit.
    Oder: das ist eben nicht so trocken wie Geschichtsunterricht, so angenehm lernt man gern.
    Der Wissenserwerb, das Neue, ist wichtig für die Leserin von historischen Romanen. Sie will mehr als eine Abenteuer-/Liebesgeschichte. Sie will etwas wissen, erfahren, was sie vorher nicht wußte, sich etwas erschließen.
    Schon von daher haben Autorinnen Verantwortung.


    Genauso war es für mich, bevor ich meinen ersten Roman über eine historische Person angefangen habe zu lesen. Ich war tatsächlich der Meinung, dass die Handlung zumindest im Groben den Tatsachen entspechen müsste, natürlich nicht jeder Dialog oder der ganze Tagesablauf im Detail.
    Ich habe aber sehr schnell gemerkt, dass das wohl nicht der Fall sein kann. Soviel kann der Autor gar nicht wissen. Das Nachwort stellte das dann auch klar.


    Wenn ich jetzt anschließend ein Sachbuch zu derselben Person lesen würde, würde sich mir das Problem stellen, dass ich im Nachhinein nicht immer genau unterscheiden könnte, was ich nun im Roman oder im Sachbuch gelesen oder gar in einer Doku im Fernsehen gesehen habe. Halbwissen wäre die Folge.


    Ich habe deshalb für mich den Schluss gezogen, keine historischen Romane mehr zu lesen.

  • Zitat

    Original von Grisel


    Und was ist es dann, was uns dabei nützt? Greift man denn nicht grundsätzlich auf seine Einzelerfahrungen - und -meinungen - zurück, um zu diskutieren? Aber gut, ich habe ohnehin nach einem Vorwand gesucht, mich hier wieder zu entfernen.


    Viel Spaß noch! :wave



    Deine Einzelerfahrung ist nicht wertlos. Im Gegenteil wäre sie etwa der Ausgangspunkt, um darüber nachzudenken, wie jemand, die historische Romane liest, darauf kommt und ab welchem Zeitpunkt, sich noch andere Bücher zu besorgen, weil sie eben nicht sicher ist, ob das, was im ersten Buch stand, alles ist zum Thema.


    Es tut mir leid, daß meine Anwort so ankam, als wollte ich Dich abbügeln. Das war ganz bestimmt nicht gemeint.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von maikaefer
    ... Aber eine Kinderserie über Kaiserin Elisabeth. Dort war die Rede von Prinz Franz und Prinz Karl (es waren Erzherzöge), von Kaiserin Sophie (sie saß niemals auf dem Thron, sie verzichtete zugunsten ihres Sohnes und war Erzherzogin) und Franz' Verlobter, Helene von Weißichnichtmehr. So etwas ist für mich Schund.


    Käme bei mir wohl darauf an, für welche Altersgruppe diese Serie bestimmt war. Bei Kindern unter 10 kann ich mir vorstellen, dass die Eltern für die historischen Ungenauigkeiten vielleicht sogar ganz dankbar waren, denn meine Mutter hätte es sicher genervt, wenn ich dauernd mit Fragen aufgetaucht wie z. B. "Du, Mama, warum sind den die Prinzen da Erzherzöge?" :chen


    Bei der guten alten "Sisi" hat uns als Jugendliche auch nicht gestört, dass sie sich ihren "Franzl" mit der Angel "fängt". :-)


    Aber ich kann dir nur zustimmen, in einer Serie, die den Anspruch hat, Sisis wahre Geschichte zu erzählen, sollte es solche "Fehler" oder "Abweichungen" nicht geben.


    Zitat

    Original von maikaefer
    Vom Winde verweht eine Liebesgeschichte, ja, aber die Autorin vermittelt mir das Gefühl, sehr viel Ahnung von den zur Zeit der Entstehung des Buches gar nicht so lange zurückliegenden Bürgerkriegsjahren gehabt zu haben, die Südstaatenatmosphäre sowohl auf der Ebene der Sklavenhalter als auch der Sklaven erscheint mir glaubwürdig und das Ganze garniert mit einem ständig hochdramatisch aneinander vorbeiliebenden Paar.


    Gerade das ist etwas, was ich sehr vermisse - "Vom Winde verweht" funktionierte noch auf verschiedensten Ebenen, ich habe den Eindruck, dass die Atmosphäre der Zeit des Bürgerkriegs auch in späteren Romanen vielleicht anders, aber keineswegs besser herübergebracht wurde. Aber es gab außerdem noch ein für einen Unterhaltungsroman eher ungewöhnliches Paar und selbst der Schluss war gelungen und nicht einfach nur der Cliffhanger für die Fortsetzung, wie das heute meistens der Fall ist.


    Zitat

    Original von maikaefer
    Auch habe ich als ganz junges Mädchen als Selinkos fiktivem Tagebuch von Napoleons Exverlobter und späteren Urmutter der heute noch in Schweden den Königsthron innehabenden Dynastie Bernadotte, Désirée Clary, viel über das Europa zur Zeit Napoleons erfahren, übrigens auch über die "kleinen Leute", deren Söhne den Russlandfeldzug mitmachen mussten.


    Du meinst sicher die Episode, wo Desirée den Sohn ihrer Vertrauten Marie aus dem Lazarett heimholt. Damals war "Desirée" ein Roman in Teilen - heute hätte Autor/in sicher daraus gleich eine ganze Serie macht. ;-)


    Zitat

    Original von maikaefer
    Aus Johannes Mario Simmels "Und Jimmy ging zum Regenbogen" lernte ich, dass es im sog. Dritten Reich zu Vaterschaftsprozessen kam, als arische Mütter ihren halbjüdischen Kindern auf Bitten der geflohenen oder bereits ermordeten jüdischen Väter einen arischen - zweckmäßiger Weise möglichst bereits verstorbenen - Vater "zuschanzen" wollten, aus Konsaliks "Liebesnächte in der Taiga" etwas über die kriegsgefangenen deutschen Soldaten in russischen Gefangenenlagern.
    Beider Autoren Werke werden häufig als "Schund" bezeichnet, kaum jemand gibt zu, sie gelesen zu haben (woher da die hohen Verkaufszahlen kommen, wird wohl ewig ein Rätsel bleiben). Beide würde ich auch nicht gerade als Beispiel für Autoren historischer Romane nennen, aber für Autoren von Romanen mit historischem Hintergrund, die mein Wissen auf historischem Gebiet erweitert haben und, wie auch Selinko, Uris, Mitchell und Weigand, mein Interesse weckten, mehr darüber zu erfahren.


    Simmel fand ich seinerzeit langweilig, aber es gab eine Zeit, wo ich Konsalik schon gerne gelesen habe, und um mich etwas mehr mit russischer Geschichte im 19. Jahrhundert zu beschäftigen, war er sicher kein schlechter Einstieg.

    --------------------------------
    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)

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  • :wow


    Spannend.
    Gilt das für Unterhaltung oder würdest Du auch nichts mehr in der Klasse von 'Krieg und Frieden' lesen?

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • magali, zunächst sehe ich einen nicht unwesentlichen Unterschied darin, ob jemand mit einem unsachgemäß zusammen gebastelten Auto vor einen Baum kracht, oder eine unbedarfte Leserin Richard III. für den Erzschurken hält, als der er in einem Roman dargestellt wird.


    Dann ist es zwar alles schön und gut, was du schreibst, aber scheinbar nehmen die Autor(inn)en sich nicht selbst in die Pflicht, wenn doch so viel Schund produziert (und verkauft/gelesen) wird.
    Somit bleibt meine Frage offen.


    :wave
    Kalypso

  • Die Verantwortung eines Romanautoren liegt einzig darin eine gute Geschichte zu erzählen. Kein Mensch würde einen Roman von Rider Haggadt für bare Münze nehmen weil sich "Der Autor" oder "Der Herausgeber" direkt an den Leser wendet, eben so wenig wie eine "Ich-Erzählung" Karl Mays irgend wen in die Irre führen wird....


    Ich finde hier wird der Recherche zu viel Bedeutung beigemessen. Es sind fiktive Geschichten, selbst wenn historische Figuren auftreten. Sobald der erste - vom Autor/der Autorin erdachte Dialog erscheint wird die Geschichte zu der eines Autors, und keine Wiedergabe von Fakten. Sobald Leonore ruft: " Richard, zupf Dir den Ginster vom Hemd und komm zum Abendessen!" ist das ganze eine Fiktion. Und dann ist es wichtig das die Geschichte in sich stimmig ist, nicht das die Fakten stimmen.
    (Naja, wenn Heinrich der Furchtlose den VI Kreuzzug verpasst weil sein Landrover in der Wüste verreckt sollte man schon hellhörig werden! Ein Landrover versackt nicht einfach so - das ist schlampig recherchiert!)


    Ich spreche hier natürlich nur für mich, aber mir ist der Gesamteindruck, das literarische, an einem Roman wichtiger als die Tatsache das Leonore Bratkartoffeln macht....

  • Zitat

    Original von Bodo
    Die Verantwortung eines Romanautoren liegt einzig darin eine gute Geschichte zu erzählen. Kein Mensch würde einen Roman von Rider Haggadt für bare Münze nehmen weil sich "Der Autor" oder "Der Herausgeber" direkt an den Leser wendet, eben so wenig wie eine "Ich-Erzählung" Karl Mays irgend wen in die Irre führen wird....


    Ich finde hier wird der Recherche zu viel Bedeutung beigemessen. Es sind fiktive Geschichten, selbst wenn historische Figuren auftreten. Sobald der erste - vom Autor/der Autorin erdachte Dialog erscheint wird die Geschichte zu der eines Autors, und keine Wiedergabe von Fakten. Sobald Leonore ruft: " Richard, zupf Dir den Ginster vom Hemd und komm zum Abendessen!" ist das ganze eine Fiktion. Und dann ist es wichtig das die Geschichte in sich stimmig ist, nicht das die Fakten stimmen.
    (Naja, wenn Heinrich der Furchtlose den VI Kreuzzug verpasst weil sein Landrover in der Wüste verreckt sollte man schon hellhörig werden! Ein Landrover versackt nicht einfach so - das ist schlampig recherchiert!)


    Ich spreche hier natürlich nur für mich, aber mir ist der Gesamteindruck, das literarische, an einem Roman wichtiger als die Tatsache das Leonore Bratkartoffeln macht....


    Danke Bodo für diesen Beitrag. :anbet
    Mir wenigen Sätzen entlarvst du die Wichtigtuer und Oberlehrer in diesem Fred.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Da kann ich Bodo nur zustimmen.
    Ich persönlich hab von Geschichte keine Ahnung. In der Schule nie aufgepasst und auch heute interessiere ich mich nicht sonderlich dafür. Viele Fehler - sicherlich auch grobe - würden mir gar nicht auffallen.


    An historische Romane hab ich denselben Anspruch wie an alle Bücher, die ich lese: ich möchte in schöner Sprache eine gute Geschichte lesen.
    Und gerade an der Sprache habe ich leider bei Unterhaltungsromanen häufig etwas auszusetzen.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Zitat

    Original von Frettchen
    Viele Fehler - sicherlich auch grobe - würden mir gar nicht auffallen.
    .


    Hey, aber die Sache mit dem Landrover wäre Dir doch sicherlich aufgefallen? :gruebel :chen