'Der Palast der Meere' - Seiten 800 - 868

  • Warum wurde dieser Abschnitt bisher "überhuppst"?
    War doch wieder allerhand los :grin.


    Mich hat verblüfft, wie sich die kleine Anne entwickelt hat und nun in die Fußstapfen ihres Vaters tritt.
    Und noch mehr, dass sich Samuel anscheinend für ein Leben als Schauspieler entschieden hat - dick befreundet mit Will Shakespeare. Wieder ein illustrer Zeitgenosse mit einem Auftritt hier in der Geschichte.


    Isaacs neue Liberty hat eine coole Galionsfigur, vielleicht ein bisschen kitschig, aber schön :-].


    Die Intrigen mit und um Mary Stewart nähern sich einem vorläufigen Höhepunkt :-(, um so schlimmer, weil man ja weiß wie es ausgehen wird.


    Jetzt freue ich mich auf den letzten Abschnitt und wenn ich so drüber nachdenke, gibt es bereits jetzt massenhaft Stoff für die Fortsetzung, unglaublich viele interessante Figuren und Entwicklungen.

  • Mich hat am meisten überrascht, daß ausgerechnet Anne in die Fußstapfen ihres Vaters tritt. Dabei hatte Eleanor doch extra die Kleine zu ihrem Bruder gebracht, damit sie nicht bei ihrem Vater aufwächst. Aber es hat wohl alles nichts genützt...


    Die neue Galionsfigur scheint sehr interessant zu sein - sie zeigt auf jeden Fall Isaacs Gesinnung.... :wave

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Anne ja nach Francis Tod nicht auf Waringham geblieben. Als sie dann zu ihrem Vater nach London zurückgekehrt ist, war sie ja noch jung und "formbar". Sie ist halt eine Durham. :-)


    Samuels Entwicklung hat mir sehr gefallen. Ein Durham als Seemann wäre wohl zu viel gewesen für diesen Roman. Die Seereise hat aber quasi dazu geführt, dass er erwachsen werden musste und noch wichtiger war es wohl, seinen Eltern und deren Vorstellungen für ihn zu entkommen. So hat er sich durchgesetzt und etwas gefunden, was er liebt. Das hat mir gefallen, denn ihn habe ich doch ein wenig mehr ins Herz geschlossen als seine Schwester.

  • Da hast du Recht. Es gab ja ansonsten nur diesen kleinen "Marktausflug" der Familie in Waringham, wo man nur mitbekommen hat, dass sie ihrem Vater angebetet hat und umgekehrt genauso.


    Von Samuel hat man über das ganze Buch hinweg vergleichsweise ja deutlich mehr mitbekommen.

  • Schon wieder ein ziemlicher Zeitsprung, mittlerweile sind ja richtig viele Kinder zur Welt gekommen!
    Anne tritt wohl in die Fussstapfen ihres Vaters, auch wenn Eleanor darüber nicht glücklich ist... Dafür geht Samuel unter die Schauspieler und Spione :-) Und Shakespeare darf auch noch kurz auftreten :-)


    Mary gräbt sich trotz aller Warnungen das eigene Grab, da ist ihr wirklich nicht zu helfen. Ich verstehe nicht wieso sie so stur und verbissen ist.


    Aber gut, war halt so.


    Und jetzt will ich auch wissen, wie das Ganze endet :-)

  • Ui, William Shakespeare hier noch mit einzubauen, ist natürlich toll!
    :)


    Hm, von Anne hat man wirklich nicht soviel mitbekommen, leider. Insofern wäre ihre Sicht der Dinge und ihre Entwicklung auch sehr interessant gewesen, aber dieses Überraschungsmoment finde ich auch sehr schön.


    Dass Sam sich als Künstler entpuppt, ist auch nicht ganz artfremd, schließlich haben die Gaunereien seines Vaters auch entfernt mit Schauspiel und Kunst zu tun! :lache

  • Samuel ist mir auch immer mehr ans herz gewachsen, erst durch seinen Seeabenteuer, dann auch durch seinen Entschluß, Schauspieler zu werden.
    Die Freundschaft mit Shakespeare fand ich auch einen genialen Schachzug.


    Daß mit Anne ist zwar nachvollziehbar, aber nicht so das, was ich sooo doll finde. Aber, da seh ich es halt wie Eleanor "wenn es sie glücklich macht".


    Und nun - die berühmte Babington Verschwörung.
    Ja, Mary Stuart zu verstehen ist nicht einfach. Daß sie aus ihren vorherigen Fehlern nicht gelernt hat, ist schon traurig.



    Und auch ich fand die Gallionsfigur toll.
    Weshalb gibt es diesen eigentlich schönen Brauch nicht mehr?
    Sooo schlecht würde so eine Dame vor einem Dampfer ja nicht aussehen, finde ich :grin


    Gut gefiel mir auch, daß die Neusiedlung von Raleigh erwähnt wurde, der ja eigentlich vor hatte, Virginia zu gründen.
    Ok, das kam trotzdem, aber eben dann ein büschen später.

  • Samuel wird Schauspieler, darauf hätte ich nicht gewettet, aber seine schauspielerischen Qualitäten hat er auf der einen Seiten auch schon früh bei den Diebeszügen mit seinem Vater unter Beweis gestellt.


    Anne hat mich auch überrascht, aber gut vielleicht ist es wirklich ihre Erfüllung und Lancelot scheint genau zu wissen auf was er sich einlässt.


    Lappidot und Mahalta bekommen Kinder und sie haben alle so schöne gewöhnliche Namen, da musste ich auch glatt schmunzeln :grin


    Aber auch Isaac war fleißig und hat nun mit Abigail einen ganzen Stall voll Kids. Mit den ganzen Nachkommen ist dann wohl die Grundlage für den nächsten Waringham schon gelegt, mich würde es freuen.


    Nun nur noch ein paar Seiten und dann ist dieses wundervolle Buch schon zu Ende :cry

  • Samuel und die Freundschaft zu Shakespeare haben mich auch etwas überrascht und schmunzeln lassen. Aber wie schon geschrieben, das Verkleiden und Schauspielern hatte er ja in etwas anderer Form vor der Nase. Dass Anne in die Fußstapfen ihres Vaters tritt hat mich dagegen weniger überrascht.
    Jetzt bin ich nur noch gespannt, wie alles zum Ende geführt wird.

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Und wieder ein größerer Zeitsprung. So schnell werden die Kinder groß. :lache


    Anne ist ja schon ein ganz schönes Früchtchen geworden, wie Eleanor in dem Umfeld befürchtet hatte. Warum konnte sie nach Francis Tod nicht in Waringham auf der Schule bleiben? Immerhin heiratet sie ihren geliebten Schurken, da hat sie ihrer Mutter schon was voraus. Aber führt das jetzt zum endgültigen Zerwürfnis mit Lewis? Dieser Schicksalsträchtige Halbsatz von Eleanor "und zur Hölle mit Lews Draper" könnte Übles prophezeien.
    Was hat Lewis überhaupt gegen die Heirat? Glaubt er, Lancelot läuft ihm den Rang ab? Oder wird Gabriels Nachfolger? Immerhin ist das Amt ja nicht erblich, obwohl auch Anne da so ein gewisses Talent zu haben scheint.


    Das große Familienidyll auf Waringham mit allen Kindern, Verwandten, Freunden und Zubehör war so richtig schön geschildert. Ein Moment der Ruhe und des Durchatmens. Und dass Lapidot und seine Gattin den Kindern einfache Namen gegen haben... :rofl Schöner kleiner Seitenhieb.
    Samuel ist jetzt also umherziehender Schauspieler ("Wieso muss mein Sohn die alte Königin spielen???" was hab ich da gelacht. Ansonsten hat Gabriel doch auch kein Problem damit, selber mal in Frauenkleider zu schlüpfen und da ist er plötzlich ein kleiner Macho) der zudem noch ein bisschen spioniert und sein bester Freund ist der junge Master Shakespeare. Na dann. :lache Ich hatte mich schon gefragt, wann der ins Spiel kommen würde.


    Mary Stewart wird wieder mal verlegt, weil die Wäscherinnen ihre Briefe geschmuggelt haben. Irgendwie tut sie mir schon auch leid. Sie wirkt so einsam, hat keinen Menschen auf der Welt. Der Bruder würde sie am liebsten Tod sehen, der Sohn entfremdet und gleichgültig, die Cousine mag sie aus offensichtlichen Gründen nicht. Mit den Ehemännern hatte sie auch kein Glück...
    Eleanor und Walsingham stellen Mary eine Falle, in der Hoffnung, dass sie nicht reintappt... zumindest was Eleanor angeht, die in ihrem Innersten spürt, dass die Sache nicht so einfach ist, wie sie sich anhört. Ja, natürlich muss Mary bei diesen Konspirationen nicht mitmachen und sie haben sie mehr als einmal gewarnt, aber letzten Endes weiss sie, dass es diesmal Marys Tod bedeuten würde. Und ich glaube, Eleanor will nicht, dass Mary sterben muss, ebensowenig wie Elizabeth es will. Sie gibt ihr ja sogar nochmal den ausdrücklichen guten Rat es bleiben zu lassen, aber Mary die sich von Feinden umgeben sieht, kann das Ganze nur als Drohung betrachten und reagiert entsprechend verstockt.
    Und dann haben sie es wirklich schwarz auf weiß: Mary Stewart gibt die Order oder doch zumindest ihre eindeutige Zustimmung, ihre Cousine Elizabeth ermorden zu lassen, um selbst auf den Thron zu steigen. Das ist Hochverrat und kann nicht mehr geduldet werden. Ich bin gespannt, wie Elizabeth jetzt darauf reagiert. Ob sie nun einwilligt, oder sich trotzdem noch weigert und noch etwas schlimmeres passieren muss.


    Von dem "Bond of Association" hatte ich bisher noch nie gehört. Also sowas wie die erste Geheimdienst-Urkunde? Sie haben "die Lizenz zum Töten" von ihrer Königin erhalten, um sie schützen zu können.


    Drake hat sich zu seinem Vorteil entwickelt, seit er die neue Frau hat. Sogar so weit, dass Isaac wieder mit ihm zusammenzuarbeiten in Betracht zieht. Gemeinsam gegen die Spanier sozusagen.
    Ich finde es ganz schön, dass man auch immer wieder was von Hawkings mitbekommt, dem alten Haudegen. Der ist immer noch schwer interessiert an der Verbesserung von Schiffbau und dergleichen. Ist ja schade, dass man das Abendessen selber nicht mitbekommen hat, als er bei Isaac zu Gast war, das wäre bestimmt amüsant gewesen. :lache

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

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  • Zitat

    Original von Lumos
    Isaacs neue Liberty hat eine coole Galionsfigur, vielleicht ein bisschen kitschig, aber schön :-].


    Ich musste lachen, als ich gehört habe, dass die Mannschaft sie "Lady Libby" nennt. Kleine Anpsielung auf die spätere Lady Liberty? :grin


    Mir hat übrigens auch gut gefallen, dass Isaac seinen Haushalt mit lauter befreiten und gestrandeten Sklaven als Diener bestreitet.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • streifi
    Den Artikel hab ich auch gelesen. Ich hab ein bisschen recherchiert, weil ich erst dachte, dieser Bond (James ... Bond) besagt, dass jeder Engländer einfach so Leute umlegen darf, wenn er glaubt die wären an einer Verschwörung beteiligt. :lache Aber, das hat sich ja zum Glück dann schnell geklärt.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Annes Entwicklung hat mich auch überrascht, aber andererseits verehrt sie ihren Vater und will die Enttäuschung, die ihr Bruder ihm bereitete wieder wettmachen, indem sie ihm nachfolgt (zum Kummer ihrer Mutter, die sich für ihre Tochter sicher was anderes gewünscht hat :lache...).
    Das Samuel Schauspieler wird, damit hätte ich nie gerechnet. Ich habe ihn weiter auf See gesehen.
    Isaac nimmt die gestrandete Sklaven in seinem Heim als Diener auf, passt sehr gut zu seiner Charakterzeichnung.

  • Ich fand die Art, wie Shakespeare hier eingebaut wird, ziemlich geschickt. Eigentlich hatte ich zwar mehr damit gerechnet, dass Samuel weiter zur See fahren wird, wenn er aber eine andere Berufung gefunden hat, ist das doch auch klasse.


    Anne verstehe ich nicht wirklich. Die für ihre Entwicklung prägenden Jahre hat sie in Waringham verbracht. Wie ist, bei aller Bewunderung für ihren Vater, dann so eine Rebellin aus ihr geworden?


    Die Familienszene auf Waringham hat mir auch gefallen. Ruhig, aber nicht ohne Konflikte. Sie musste auch sein, um zu zeigen, dass Lappidot trotz seiner Blindheit ein geeigneter Nachfolger für Francis ist. Die gewöhnlichen Namen der Kinder haben mich auch zum Schmunzeln gebracht.


    Mit Mary Steward habe ich durchaus auch Mitgefühl, allerdings arbeitet sie ja auch konsequent darauf hin, für Elizabeth unhaltbar zu sein. Und das Risiko kennt sie. Auch wenn Elizabeth sicher eine Königin nur dann hinrichten lassen wird, wenn es gar nicht anders geht (bei normalen Menschen wäre sie da sicher nicht so zimperlich), kann Mary sich doch nicht wirklich in Sicherheit wiegen. Auf der anderen Seite - ein Leben ist das auch nicht wirklich, so in Gefangenschaft statt auf dem Thron. Schon verständlich, dass sie alles tun will, um da raus zu kommen.


    Mal sehen, was der letzte Abschnitt noch so bringt.