'Bühlerhöhe' - Seiten 095 - 211

  • Zitat

    Original von Gucci


    Hat Walburg tatsächlich den Marokkaner Nourridine erschossen und auch vergraben? Agnes muss ihre Schwester wiederfinden.


    Ehrlich gesagt, hatte ich das zuerst geglaubt. Aber man bedenke Nourridine ist ein großer und kräftiger Mann. Auch wenn Walburg bestimmt sehr kräftig ist, aber allein kann ich mir nicht vorstellen, dass sie ihn weggeschafft haben kann. Deswegen glaube ich auch nicht mehr an Walburg als Täterin. Und wie viele hier sagen: Es wäre auch zu offensichtlich.

  • Zitat

    Original von Lese-rina


    Um noch eine Vermutung zu Ari in den Raum zu werfen: im Gespräch zwischen Pfister und von Dorste erwähnt ersterer einen Juden namens Artur Löwenstein aus Paris, der die Waffen bis zur spanischen Küste gebracht hat. Zitat: "Aber der Kerl wechselt Namen und Aussehen wie Hemden." Da musste ich sofort an den verschwundenen Ari denken, bei ihm wird ja auch auffällig oft betont, er sei sehr wandlungsfähig. Ob er also in diesem geplatzen Waffendeal mit drinhängt?



    Diesen Verdacht hatte ich auch schon. Arthur, abgekürzt Ari, passt ja irgendwie.

  • Zitat

    Original von Findus


    Ich bin auch auf den Gedanken gekommen, dass es dieser erwartete Ari ist, der in Tanger aufgetaucht ist. Ob das Nathan sein kann?? Wäre das zu abwegig??


    Das glaub ich jetzt aber doch nicht. So wie Nathan geschildert wird (ich hoffe, ich bin diesmal im richtigen Abschnitt - wenn nicht, verrate ich aber damit auch nichts wichtiges), als sensibler Musiker, kann ich ihn mir nicht als abgebrühten Agenten vorstellen. Und das muss er sein, wenn er sich so verkleiden/verstellen kann und evtl. sogar Waffen im großen Stil klaut.


    @ Arietta: Stimmt, du hast recht, als Agnes wiederkommt ist es ja schon dunkel und da die Orientierung auch im bekannten Gelände wirklich schwierig.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Lese-rina


    Das glaub ich jetzt aber doch nicht. So wie Nathan geschildert wird (ich hoffe, ich bin diesmal im richtigen Abschnitt - wenn nicht, verrate ich aber damit auch nichts wichtiges), als sensibler Musiker, kann ich ihn mir nicht als abgebrühten Agenten vorstellen. Und das muss er sein, wenn er sich so verkleiden/verstellen kann und evtl. sogar Waffen im großen Stil klaut.


    Möglich, deshalb sage ich ja abwegig, allerdings glaube ich, dass wir ihm nochmal begegnen werden, aber irgendwie habe ich da ein komisches Gefühl. Außerdem, was macht ein so sensibler Künstler in einer Demonstration in der es hart zu geht??

  • Naja, die Demonstration war ja erst mal nicht hart und hat sich erst dann so entwickelt. Ich glaube, da ist man schneller dabei als man eigentlich meint (war ja bei Rosa auch so). Und Nathan hat gewiss schon das seine mitgemacht. Aber ich denke auch, dass sich die beiden nochmal (bewusst oder unbewusst) über den Weg laufen.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Hier hatte ich etwas Probleme alle Namen und Personen zu behalten und sie alle richtig zuzuordnen.
    Rosa ist immer noch alleine und ich denke auch nicht, dass Ari noch auftauchen wird.
    Sophie traue ich nicht über den Weg, denn sie möchte zu gern heiraten und wieder zurück nach Frankreich. Gut nicht dass ich das nicht verstehen kann, aber ihre Schnüffelei und dann ihre Manie auf ihren Liebhaber, ganz ehrlich er wird sie nie heiraten.
    Agnes kann einem nur Leid tun was sie damals erlebt hat, aber das was nun ihre Schwester macht ist garantiert auch nicht der beste Weg.
    Alles bleibt recht interessant und ich bin gespannt wie sich alles entwickeln wird.

  • Zitat

    Original von Juliane
    Sophie traue ich nicht über den Weg, denn sie möchte zu gern heiraten und wieder zurück nach Frankreich. Gut nicht dass ich das nicht verstehen kann, aber ihre Schnüffelei und dann ihre Manie auf ihren Liebhaber, ganz ehrlich er wird sie nie heiraten.


    Über Sophie Reisacher mache ich mir wohl die meisten Gedanken (weil sie auch die "sperrigste" der Frauenfiguren ist) und ich frage mich, ob sie wohl das Frauenbild der damaligen Generation verkörpert. In dem nur anerkannt wird, welchen Mann Frau "angelt" und nicht, was sie selbst leistet und aus eigener Kraft erreicht. Vielleicht ist sie deshalb so auf die Ehe fixiert, ohne zu bedenken, wie oft das schon schiefgegangen ist. :gruebel

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich galube eher die Reisacher ist ein Spezialfall. Allgemein waren die Frauen bestimmt anders, obwohl ich natürlich nicht für die Franzosen sprechen kann, denn die Reisacher war ja ursprünglich Französin aus dem Elsass.Aber meine Mutter war 1952 32 Jahre alt und schon zehn Jahre verheiratet.


    Aber ich kann natürlich nur sagen, welchen Eindruck ich habe.... Das kann woanders wieder ganz anders sein.

  • Zitat

    Original von Lese-rina


    Über Sophie Reisacher mache ich mir wohl die meisten Gedanken (weil sie auch die "sperrigste" der Frauenfiguren ist) und ich frage mich, ob sie wohl das Frauenbild der damaligen Generation verkörpert. In dem nur anerkannt wird, welchen Mann Frau "angelt" und nicht, was sie selbst leistet und aus eigener Kraft erreicht. Vielleicht ist sie deshalb so auf die Ehe fixiert, ohne zu bedenken, wie oft das schon schiefgegangen ist. :gruebel


    Ich denke auch das sie kein Isealbild der Frau damal ist.
    Sie will unbedingt einen Mann von Welt.


    Der Hartmann hat ja schon lange ein Auge auf sie geworfen, da brauchte sie nur wollen

  • Zitat

    Original von Lerchie
    Ich galube eher die Reisacher ist ein Spezialfall. Allgemein waren die Frauen bestimmt anders, obwohl ich natürlich nicht für die Franzosen sprechen kann, denn die Reisacher war ja ursprünglich Französin aus dem Elsass.Aber meine Mutter war 1952 32 Jahre alt und schon zehn Jahre verheiratet.


    Aber ich kann natürlich nur sagen, welchen Eindruck ich habe.... Das kann woanders wieder ganz anders sein.


    Ich glaube gerade damals war es wichtig, sich einen guten Ehemann zu angeln, der zum einen Geld hatte und einen gewissen Status. Wenn er dazu noch gut aussieht, umso besser.
    Da gab es doch neulich einen TV film "Kudamm 56" oder so ähnlich, da kam das Frauenbild gut rüber.


    Natürlich gab es auch selbstbewusste Frauen, die das ablehnten und lieber auf eigenen Beinen stehen wollten. Vielleicht machte das auch den Reiz der Kibbuzze aus.

  • Das glaube ich nicht in erster Linie,
    die Frauen waren da schon selbstständiger und durch den Krieg, hatten sie gelernt ihren Mann zu stehen.
    Auch Glaube ich das die wahre Liebe in normalen Eheschließungen maßgebend war. Aber solche Frauen wie die Reisacher gab es wohl genügend.


    Es gibt wunderbahre Bücher zu dieser Zeit


    Ab morgen heiße ich Margo, Cora Stephan


    Glück und Glas , von Lili Beck


    Die Frauen vo La Principal

  • Oh ja


    Ab morgen heiße ich Margo von Cora Stephan das steht auch schon auf meiner (inneren) Wunschliste. Aber es gibt zu viele Bücher, die ich lesen möchte, da reicht mein Geld gar nicht dafür. Das ist eben das Problem wenn man (fast) alles liest.

  • Zitat

    Original von Lerchie
    Oh ja


    Ab morgen heiße ich Margo von Cora Stephan das steht auch schon auf meiner (inneren) Wunschliste. Aber es gibt zu viele Bücher, die ich lesen möchte, da reicht mein Geld gar nicht dafür. Das ist eben das Problem wenn man (fast) alles liest.




    Versuche es doch mal in der Bücherei , bei uns gibt es da eine Wunschliste wenn eines nicht da ist, oft hat die Kreisergänzungsbücherei sie im Angebot. Das Buch " Die Fotografin" von Willam Boyle, habe ich mir dort auch ausgeliehen.

  • Zitat

    Original von Arietta
    Es gibt wunderbahre Bücher zu dieser Zeit


    Glück und Glas , von Lili Beck


    Ich habe den Titel für die Bücherei angeschafft, in der ich ehrenamtlich mitarbeite, doch vielleicht sollte ich ihn mir auch mal ausleihen. War letzten Herbst zu einer Büchervorstellungsrunde in unserer örtl. Buchhandlung und dort wurde dieser Titel begeistert vorgestellt.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)


  • Danke für deine Tipps! :wave Ab morgen heiße ich Margo ist gleich mal auf meine Wunschliste gewandert!


    Edit: Ist Glück und Glas mehr Geschichte oder mehr Herz-Schmerz?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

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  • Ich habe lange für diesen Abschnitt gebraucht, zum einen weil er an sich lang ist und zum anderen weil ich immer wieder zurückblättern musste, weil ich manchmal mit den vielen Figuren und Szenensprüngen nicht klar gekommen bin.


    Die Autorin schafft es wirklich meisterlich ein Verwirrspiel anzustiften. Ein Buch dem man seine ganze Konzentration widmen muss, ich kann es beispielsweise nicht während der Olympia-Übertragungen lesen :gruebel deshalb lese ich mal wieder zwei Bücher parallel.


    Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, wo die Autorin hin will. Führt uns der Klappentext in die Irre und das vermeindliche Attentat auf Adenauer war nur das bessere Verkaufsargument, im Gegensatz zu dem Zusammentreffen der einzelnen Personen.


    Ich glaube, dass Ari schon da ist, sich aber nicht zu erkennen gibt, warum auch immer, vielleicht als Probe bzw. Test für Rosa?


    Die Reisacher finde ich die spannendste Figur, sie kann ich überhaupt nicht einschätzen und bin immer ganz buff was sie so als nächstes anstellt, bzw. welche Gedanken sie uns kund tut.


    Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht :wave

  • Zitat

    Original von Eliza08
    Die Autorin schafft es wirklich meisterlich ein Verwirrspiel anzustiften. Ein Buch dem man seine ganze Konzentration widmen muss, ich kann es beispielsweise nicht während der Olympia-Übertragungen lesen :gruebel deshalb lese ich mal wieder zwei Bücher parallel.
    :wave


    Eliza, mir ging es ganz genauso wie Dir. Ich finde, es ist ein Buch, für das man sich Zeit nehmen muss. Mal so zwischendurch oder nebenbei lesen geht gar nicht. Aber gerade deshalb hat es mir auch so gut gefallen. Es hebt sich schon durch die schöne Sprache und auch durch die komplexen Personenbeschreibungen wohltuend von vielen andere Büchern ab. Es gefällt mir, wenn ich mich ganz auf das Buch einlassen muss.

  • Zitat

    Original von Rouge


    Es hebt sich schon durch die schöne Sprache und auch durch die komplexen Personenbeschreibungen wohltuend von vielen andere Büchern ab. Es gefällt mir, wenn ich mich ganz auf das Buch einlassen muss.


    Es gibt schon Zeiten, da brauche ich ein Buch, das sich leicht lesen lässt. Allerdings muss es sprachlich immer gut sein. Sonst nervt mich das.


    Aber meistens geht es mir wie Dir Rouge, das Buch muss mich völlig gefangen nehmen. Dann ist es richtig. Hier war das der Fall.

  • In diesem Abschnitt ist sehr viel passiert. Ich finde die vielen kleinen Geschichten über die verschiedenen Personen sehr interessant geschrieben und bin ganz neugierig wie es denn nun weiter geht.


    Rosa wartet immer noch auf Ari. Ich hatte auch schon überlegt, ob er schon da ist und sie ihn nur nicht erkennt. Oder ob er vielleicht der Attentäter ist? Ich bin mir da noch nicht so ganz schlüssig. :gruebel


    Als Rosa den Toten im Wald gesehen hat, fand ich es sehr mutig von ihr noch einmal zurückzugehen. Es hätte so viel passieren können. Ich glaube auch nicht, dass Walburga die Täterin war. Bloß wer ? Es gibt so viele Verdächtige.


    Die Reisacher hat es Faust dick hinter den Ohren und schnüffelt überall herum. Als Rosa sie in ihrem Zimmer erwischt ist sie nicht um eine Ausrede verlegen. Irgendwie ist sie mit sich selber nicht zufrieden und lässt sich wohl immer auf die falschen Männer ein. :gruebel Schade, dass sie den Brief von Briancourt einfach verbrennt. Ich hätte gerne gewusst, was er ihr so schreibt. :grin