'Und unter uns die Welt' - Seiten 192 - 285

  • Oh je, wie nah sind Lil und Christian sich, beide schreiben zur etwa gleichen Zeit einen Abschiedsbrief an den anderen. Es ist mir allerdings ein wenig rätselhaft, warum die Briefe von Christian nicht bei Lil ankommen :gruebel. Andere Post hat er doch auch immer bekommen. Da wird es vielleicht noch eine Erklärung zu geben.
    Das Treffen der Beiden war auf jeden Fall sehr schön, ich habe mich sehr gefreut, fand es allerdings tragisch, dass sie sich nach nur sechs Tagen schon wieder trennen mussten.
    Gut finde ich, dass beide ihren Träumen Raum geben und Christian wirklich fliegen lernt und Lil es schafft für die Zeitungen zu schreiben, wenn auch unter männlichem Pseudonym. Ich denke, dass wird es in der Zeit oft gegeben haben.
    Ich finde die Geschichte sehr gut geschrieben und freue mich auf den nächsten Abschnitt.

  • Bewegend fand ich als Lil mit ihrem Vater einen Ausflug zum Vulkan machte und sie sich dabei gefühlsmäßig näher gekommen sind.


    Die Reise der Orion fand ich auch hier wieder tolle Reiseschilderungen und Christian liest russische Schriftsteller und lernt ständig etwas Neues - toll.


    Daß Lil ein männliches Pseudonym für ihren Artikel nehmen mußte finde ich natürlich schade, aber damals war es einfach nicht anders machbar :-(


    Hach und dann die Reifenpanne von Christian und die patente Lil wechselt Reifen und sie erkennen sich - endlich :heisseliebe Anschließend bleibt ihnen nur Briefe schreiben :-(


    Und dann die Tochter von Amy und Rod - ein kleiner Tyrann, das steht wohl jetzt schon fest.



    Edit: Bemerkung entfernt, die in den nächsten Abschnitt gehört

  • Diesen Abschnitt fand ich spannend zu lesen. Man hat die Figuren kennengelernt und möchte einfach erfahren, wie es mit ihnen allen weitergeht.


    Was mich ein wenig überrascht hat war, dass Amy nicht schwanger war. Ich hatte es nämlich so gelesen, dass sie wegen einer Schangerschaft mit nach Brasilien geht. Sinngemäß hat Lil sie doch gefragt, ob sie vom Schlimmsten ausgehen muss und Amy hat geweint oder bejaht. Für mich war das in ihrer Situation dann eine Schwangerschaft.


    Lil und Christian ist also endlich wenigsten ein bisschen Zeit vergönnt. Von den beiden zusammen zu lesen ist sooo schön. :)


    Auch die Szenen mit Lil und ihrem Vater waren absolut süß zu lesen.


    Das Thema mit der Post, die nicht ankommt: Für mich ist das einfach so klischeehaft. Vielleicht mag es ja wirklich so gewesen sein und wahrscheinlich gab es unglaublich viele Dramen, weil damals mal Briefe nicht ankamen. Dennoch hat mich das beim Lesen eher genervt und nicht auf die positive, spannende Weise.


    Etwas Anderes, das mir nicht ganz so gut gefällt ist die Situation mit Red. In seiner Familie sind alle - sogar seine Tochter - ganz grässliche Leute. Und auf Sylt sind alle ganz toll. Vielleicht bis auf diesen einen früheren Freund von Christian, der Nazi wurde, aber der spielt ja nur ganz am Rande eine Rolle. Das ist mir ein bisschen zu sehr schwarz-weiß Zeichnung.

  • Zitat

    Original von n8eulchen
    Diesen Abschnitt fand ich spannend zu lesen. Man hat die Figuren kennengelernt und möchte einfach erfahren, wie es mit ihnen allen weitergeht.




    Etwas Anderes, das mir nicht ganz so gut gefällt ist die Situation mit Red. In seiner Familie sind alle - sogar seine Tochter - ganz grässliche Leute. Und auf Sylt sind alle ganz toll. Vielleicht bis auf diesen einen früheren Freund von Christian, der Nazi wurde, aber der spielt ja nur ganz am Rande eine Rolle. Das ist mir ein bisschen zu sehr schwarz-weiß Zeichnung.


    Ja, das Amy Tochter so frech ist, da kann Amy doch noch erziehen.
    So was ist nicht angeboren.


    Lil ist doch eine gute Freundin, das sie nach Rio zieht, damit Amy sich nichts antut.
    Aber schreiben kann sie von überall. Gut das sie sich ein einen männlichen Namen gegeben hat, da wird sie wenigstens nicht auf die langweiligen Themen angesetzt.


    Die Fahrt mit der Orion ist auch interessant. Eine schöne Reisebeschreibung.



  • Den Ausflug zum Vukan fand ich auch sehr schön, da war so viel Vertrautheit und Nähe zwischen Vater und Tochter.
    Ach der ganze Leseabschnitt ist schön und ich kann alles in Ruhe genießen.


    ( heute keine Handwerker im Haus die Bohren und Hämmern, herrlich diese Stille)

  • Die Liebesgeschichte zwischen Cristian und Lil bräuchte ich jetzt gar nicht, die Romanze auf Hawaii okay, aber vier Jahre lang Briefe schreiben, ohne je eine Anwort zu bekommen? Das ist mir "too much"


    Ansonsten gefällt mir das Buch nach wie vor sehr gut, beide Handlungsstränge lese ich gerne.


    Zitat

    Original von n8eulchen
    Etwas Anderes, das mir nicht ganz so gut gefällt ist die Situation mit Red. In seiner Familie sind alle - sogar seine Tochter - ganz grässliche Leute. Und auf Sylt sind alle ganz toll. Vielleicht bis auf diesen einen früheren Freund von Christian, der Nazi wurde, aber der spielt ja nur ganz am Rande eine Rolle. Das ist mir ein bisschen zu sehr schwarz-weiß Zeichnung.


    Dass Rods ganze Familie total grässlich ist, hat mich nicht gestört, soll ja durchaus vorkommen, ich kenne da so eine Familie ... :rolleyes
    Auf Sylt herrscht für mich allerdings auch ein bisschen sehr "Friede, Freude, Eierkuchen", von Christians Familie und ihren Problemen in dieser schwierigen zeit hätte ich gerne noch ein bisschen mehr gelesen.

  • Sehr gut ist der Börsencras beschrieben, auch seine Auswirkungen . In Europa treten zwei Männer auf den Plan die noch viel Elend und verderben über die Menscheit bringen werden, zwei verrückte, Hitler und Mussolini.


    Diese Wahrsagerin die Lil Interviewen soll, ich glaube sich konnte wirklich sehen, was sie da sagte könnte der Angriff auf Pearl Harbor gemeint sein, und als sie ihr die Blume ins Haar stecke, wusste sie schon von der Begegnung zwischen Cristian und Lil.
    Die Szene mit der Reifenpanne , da knisterte es gewaltig zwischen den beiden, man könnte es richtig spüren. Diese Leichtigkeit, Unbeschwertheit, das funken und sprühen, da war so viel Nähe zwischen den beiden, während des einwöchigen Aufenthaltes. Die beiden waren sich so nah, ihre Zukunftspläne, die sie schmiedeten.
    Das Christians Briefe nie bei Lil in Brasilien ankamen, da steckte gewiss ihre Mutter dahinter, der Matrose war ihr ein Dorn im Auge. Lil hat ja keine Adresse von Christian, also könnte sie ihm ihre Briefe nie abschicken. Aber ich fand es sehr berührend das beide weiterbtapfer weiter schrieben, den die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Lil ist sehr clever unter männlichem Pseudonym schreibt sie Zeitungsartikel. Hochbanzurechnen ist es ihr das sie zu Amy nach Brasilien aufbricht um ihr beizustehen.
    Sehr Amüsant fand ich das Treffen von Lil mit Müller, und seinem Hunsrücker platt, die zweiten Sprache nach Portugiesisch. Ja, die Hunsrücker sind damals nach Armut und Hungersnot, nach Brasilien ausgewandert. Ich bin selbst gebürtige Hunsrückerin und kenne die Geschichte.
    Entsetzt fand ich das gebären der Nazis, allein wie sie Harris Freund zu Tode folterten. Ich fand es gut rüber gebracht der Politische Wandel damals in Deutschland.
    Was mich freut das Lil an Bord als Reporterin des Zeppelins mitfahren darf, sie hat ja auch gleich tollen Kontakt zur Crew.


    Schmunzeln musste ich über Erika als sie Göring als Lametta Heini , betitelt. :chen

  • Bei diesem Abschnitt bin ich auch etwas hin- und hergerissen.
    Ich könnte mir vorstellen, dass Lils Mutter die Briefe nicht weiterleitet, sie ist mir zu undurchsichtig und ich traue ihr das einfach zu. Ich bin jedenfalls sehr gespannt was dann schlussendlich die Begründung sein wird.


    Zwischendurch war mal eine Passage, da ist die Zeit nur so geflogen und innerhalb von zwei Seiten wurden gefühlt zig Jahre zusammengefasst. Das fand ich schade und hat irgendwie nicht so zum Rest gepasst. Aber das war bislang die einzige Stelle, an der es mir so ging.


    Die letzten Passagen um Christian und seine Fliegerkollegen gefallen mir von der Handlung her nicht so richtig (ist bei einem historischen Buch aber halt so, dass sich die Tatsachen nicht beliebig umschreiben lassen ;-)) . Irgendwie passt die ganze NS-Teit für mich nicht in das Buch, auch wenn es natürlich von der Zeit her so war. Ich kann das selbst noch nicht so beschreiben und fassen, es ist nur ein Gefühl.


    Dass Lil so lange in Brasilien bleibt, hätte ich übrigens auch nicht gedacht.

  • Zitat

    Original von n8eulchen
    Was mich ein wenig überrascht hat war, dass Amy nicht schwanger war. Ich hatte es nämlich so gelesen, dass sie wegen einer Schangerschaft mit nach Brasilien geht. Sinngemäß hat Lil sie doch gefragt, ob sie vom Schlimmsten ausgehen muss und Amy hat geweint oder bejaht. Für mich war das in ihrer Situation dann eine Schwangerschaft.


    Damit bist du nicht alleine, n8eulchen. Ich habe es auch so verstanden und dachte auch, sie wäre wegen der Schwangerschaft mit Rod nach Brasilien gegangen - gegen besseres Wissen.


    Zitat

    Original von Zwergin
    Die Liebesgeschichte zwischen Cristian und Lil bräuchte ich jetzt gar nicht, die Romanze auf Hawaii okay, aber vier Jahre lang Briefe schreiben, ohne je eine Anwort zu bekommen? Das ist mir "too much"


    Finde ich auch übertrieben und etwas unglaubwürdig. Überhaupt erscheinen mir die Umstände dieser "Liebesgeschichte" zu konstruiert.
    Die zeitgeschichtlichen Elemente der Geschichte überzeugen mich mehr.


    Zitat

    Original von Engel43
    Gut finde ich, dass beide ihren Träumen Raum geben und Christian wirklich fliegen lernt und Lil es schafft für die Zeitungen zu schreiben, wenn auch unter männlichem Pseudonym. Ich denke, dass wird es in der Zeit oft gegeben haben.


    :write Auf jeden Fall!
    Wie zielgerichtet die Beiden ihre Träume verwirklichen gefällt mir sehr.


  • :write :write :write
    Ich unterschreibe auch, was die Ausgewogenheit Brasilien-Sylt und das Klischeehafte der "verlorenen Post" (auch ich tippe auf Lils Mutter) angeht, allerdings habe ich Joana für das Ergebnis der die Ehe herbeiführenden Schwangerschaft gehalten.
    Hab ich wieder mal zu ungenau gelesen?
    Ich bezweifele übrigens, dass Joanas Verhalten allein erziehungstechnisch zu ändern ist, sondern halte einen gewissen Hang zum Jähzorn in dieser Familie für genetisch bedingt. Ist aber rein mein Gefühl, beruflich "vorbelastet" bin ich da nicht.
    EDIT: Müsste es auf S. 254 nicht statt "wie" (er das Zeugnis...) "als" heißen?
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • kann ich nur :write


    Amy wollte raus aus den beengten Wohnverhältnissen in NY und ihre einzige Chance war Rod.

  • Zitat

    Original von maikaefer
    allerdings habe ich Joana für das Ergebnis der die Ehe herbeiführenden Schwangerschaft gehalten.Hab ich wieder mal zu ungenau gelesen?


    Ich habe es so gelesen, dass Amy mit Joana schwanger wurde als Lil schon eine ganze Weile bei ihr in Brasilien lebte.
    Meine Vermutung war in dem Moment, dass Amy vielleicht eine Fehlgeburt hatte, die dann aber nicht erwähnt wurde - oder dass ich es damals falsch verstanden hatte.
    Deshalb beruhigte mich, dass n8eulchen das ebenso verstanden hat :-).

  • Was mir sehr gut gefällt ist Christians leben auf der Orion. Das wird richtig lebendig und für meinen Geschmack auch interessant erzählt. Der Zufall hilft mit, dass er Lil nun endlich kennenlernt. Die anschließende Briefe schreiberei schafft auch einen gewissen Reiz. Ich bleibe dabei, dass die Autorin für meinen Geschmack etwas zu sehr die zeitgeschichtlichen Themen im Blick hat und die Menschen ein bisschen dünne daher kommen. Aber da mich die Hindenburg schon immer interessiert hat, bleibe ich bei der Stange. Auch wenn ich diese Phase des Romans etwas durchwachsen finde.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Ich habe es so gelesen, dass Amy mit Joana schwanger wurde als Lil schon eine ganze Weile bei ihr in Brasilien lebte.
    Meine Vermutung war in dem Moment, dass Amy vielleicht eine Fehlgeburt hatte, die dann aber nicht erwähnt wurde - oder dass ich es damals falsch verstanden hatte.
    Deshalb beruhigte mich, dass n8eulchen das ebenso verstanden hat :-).


    Ich hatte gehofft, dass Maiken etwas dazu schreibt.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Luc
    Was mir sehr gut gefällt ist Christians leben auf der Orion. Das wird richtig lebendig und für meinen Geschmack auch interessant erzählt. Der Zufall hilft mit, dass er Lil nun endlich kennenlernt. Die anschließende Briefe schreiberei schafft auch einen gewissen Reiz. Ich bleibe dabei, dass die Autorin für meinen Geschmack etwas zu sehr die zeitgeschichtlichen Themen im Blick hat und die Menschen ein bisschen dünne daher kommen. Aber da mich die Hindenburg schon immer interessiert hat, bleibe ich bei der Stange. Auch wenn ich diese Phase des Romans etwas durchwachsen finde.



    Also mir gefällt es das das Geschichtliche im Vordergrund steht. Die Fahrt auf der Orion, fand ich auch sehr aufregend. Schön das er endlich Lil persönlich kennen lernte und die beiden sich näher kamen.
    Also mir gefällt der Roman ausgesprochen gut, auch die Protagonisten kommen sehr gut rüber, sie wirken sehr lebendig.

  • Ich habe den Abschnitt vorgestern beendet und fühle mich sehr wohl mit dem Buch.


    Die Zeit von Christian und Lil war ja wirklich sehr knapp bemessen, dafür aber wunderschön. Blöd nur, das das mit den Briefen nicht klappt. Ich denke auch, das da Lils Eltern (eher die Mutter) dahinter stecken, da sie sich ja etwas anderes für ihre Tochter wünschen.


    Lils Werdegang finde ich schon beeindruckend, allerdings wundert mich dass sie ihr Pseudonym ihrem Verleger gegenüber so locker aufrecht erhalten kann. Als sie den Zeppelin in Brasilien besucht stellt sie sich ja auch mit richtigem Namen vor. Den Kapitän scheint es nicht zu stören, das eine Frau ihn interviewt :-)


    Christians Ausbildung geht voran. Und die Nazis werden immer präsenter. Für ihn sehe ich keine große Gefahr, dafür hält er sich zu weit raus. Ich bin aber gespannt wie die Geschichte mit Harro weitergeht.



    Amy wird in Rods Familie irgendwie nur geduldet. Ich weis auch nicht, warum Rod sie eigentlich geheiratet hat, er ist ja eigentlich immer schlecht auf sie zu sprechen.
    Aber wenigstens hat sie Lil, die sie ein wenig aufmuntert.
    Amys Tochter ist wohl von Natur aus jähzornig, dann kommen Trotzphasen hinzu und ich kann mir vorstellen, das auch Rods Familie alles dazu tut, Amy in die Erziehung zu pfuschen. Amy hat da so gar keine Unterstützung, da kann sie einem richtig leid tun. Irgendwie fehlt mir aber hier auch wenig der Einblick, wie die Beziehung von Amy zu ihrer Tochter ist.


    Was mir richtig gut gefällt sind die Reisebschreibungen, egal ob mit dem Zeppelin oder mit der Orion, da bin ich so richtig mit dabei :-)

  • Ich hab das Buch schon beendet, daher muss ich in diesem Abschnitt vorsichtig sein. Es ging mir wieder, wie in vielen Leserunden: Wenn mich das Buch packt, mag ich nicht unterbrechen und posten, sondern nur noch lesen. :wow Aber das ist ja ein Kompliment für das Buch.


    Dave ist so eine Lieblingsnebenfigur von mir. Sätze von ihm wie "Du musst sie (die Erinnerungen) trotzdem denken. Über Erinnerungen muss man herrschen können, sonst herrschen sie über Dich" (s. 193) finde ich einfach sehr weise.


    Dass Henry Ford so gegen die Juden gehetzt hat, begegnet mir in diesem Buch zum ersten Mal. Irgendwie traurig, dass Hitler nicht ernst genommen wurde. Wieivel hätte sich die Welt ersparen können.


    Zitat

    Original von Richie
    Bewegend fand ich als Lil mit ihrem Vater einen Ausflug zum Vulkan machte und sie sich dabei gefühlsmäßig näher gekommen sind.


    Das hat mir auch sehr gut gefallen.



    Wenn Pearl Harbour im Buch genannt wird, so habe ich auch den Film vor Augen. Das ist so ein Grauen im Hinterkopf, während Lil von den Gegebenheiten vor Ort recherchiert und dazu geschrieben steht: "... das Gefühl von Sicherheit, dass die Amerikanier hier genossen - schließlich war die hawaiianische Garnison die bestausgerüstete in Übersee".


    Das gleiche etwas später, wenn von Nagasaki berichtet wird, wie licht und hell es ist, wie die Kirschen blühen, die Teehäuser und Götterstatuen, die so schön waren wie nirgends auf der Welt. Was für eine Schande, dass der Krieg soviel zerstört hat. :-(



    Mir gefallen die Beschreibungen im Buch allgemein, nicht nur die Erlebnisse auf der Orion, sondern der ganze Schreibstil, bei mir läuft immer ein Film ab, wenn ich in dem Buch lese.



    Dass Lil und Christian sich endlich begegnen und erkennen und verlieben, ist so romantisch. Endlich!



    Zitat

    Original von n8eulchen
    Das Thema mit der Post, die nicht ankommt: Für mich ist das einfach so klischeehaft. Vielleicht mag es ja wirklich so gewesen sein und wahrscheinlich gab es unglaublich viele Dramen, weil damals mal Briefe nicht ankamen. Dennoch hat mich das beim Lesen eher genervt und nicht auf die positive, spannende Weise.


    Ich hab darüber auch die Stirn gerunzelt, mir kam sofort die Vermutung, dass es an Lil's Mutter liegen muss, denn wenn ein Brief nicht ankommt, kann man das in den Zeiten ja verstehen, doch wenn gar kein Brief kommt, ist es doch (für den Leser) klar, woran es liegt. Es wundert mich sehr, dass Lil nicht einmal zuhause nachgefragt hat. Es erstaunte mich auch, dass die beiden sich so lange schreiben, ohne eine Antwort zu erhalten. Allerdings war es in meinen Augen die große Liebe, so dass es wieder verständlicher wird.


    Die Schilderung der Zeit in Deutschland, als sich die ersten Auswirkungen der Propaganda der Nazis zeigen: Schlimm, ich bin froh, dass ich damals nicht gelebt habe.
    Am Beispiel von Harry Schulze-Boysen wurde die unterschwellige Wut deutlich, die die Geknechteten empfanden gegenüber der SS und Konsorten.


    Rod und Amy: Wie schon im letzten Abschnitt geschrieben: Ein riesiger Fehler von Amy. Ich hab das nicht so verstanden, dass sie damals schon schwanger war, als sie ihm nach Brasilien gefolgt ist. Sie war damals verzweifelt wegen der Armut und der Situation, in der sie lebte und er bot ihr ein sicheres und angenehmes Leben. Mit der Schwangerschaft ist sie noch abhängiger.
    Und wie kann ihre Tochter Joana ein fröhliches, glückliches Kind sein unter den Umständen, in denen sie leben muss? Der ständige Streit der Eltern. Die Tante, die gegen die Mutter steuert. Die Mutter, die eigentlich lieber ganz woanders wäre und wegen ihrer Tochter nicht gehen konnte. Ist für mich klar. Dazu noch eine gehörige Portion Erbgut. Armes Kind.

  • Als die Orion in Nagasaki halt macht kam bei mir mal wieder ganz schön viel Gänsehaut hoch (das kann das Buch eh gut). Manchmal ist es schlimm wenn man zu viel weiß. Das Gleiche gilt für Pearl Harbour.... :-(


    Ich muss auch ehrlich sagen, das ich jetzt an der Stelle mit Christian und Lil am Strand bin und eigentlich grade gar keinen Elan weiter zu lesen. Das ist so mein kleines Zwischen Happy End auf dem ich mich jetzt erstmal ein paar Tage ausruhen möchte....



    Von Henry Fords Hetze gegen die Juden wusste ich auch nichts, offensichtlich konnte man/die Nachkommen das relativ gut unter den Tisch kehren.