Medici die Macht des Geldes - Matteo Strukul

  • Klappentext laut Hugendubel:


    Florenz im Februar 1429: Als der Bankier Giovanni de' Medici stirbt, hinterlässt er ein enormes Vermögen und ein hervorragend funktionierendes Netzwerk. Seine Söhne Cosimo und Lorenzo sollen gemeinsam die Leitung von Familie und Geschäft übernehmen. "Politisch nüchtern, im eigenen Leben maßvoll zurückhaltend, aber entschlossen im Handeln" - das sind die fundamentalen Verhaltensregeln, die Giovanni seinen Söhnen sterbend aufträgt. Doch so einfach lässt sich sein letzter Wunsch nicht erfüllen, denn Giovanni hatte mächtige Feinde. Vor allem der verschlagene und blutrünstige Rinaldo degli Albizzi kennt nur ein Ziel: die Vorherrschaft in Florenz zu übernehmen. Und dafür ist ihm jedes Mittel recht ...



    Über den Autoren laut Hugendubel:


    Matteo Strukul wurde 1973 in Padua geboren. Er hat Jura studiert und in Europäischem Recht promoviert. Er gehört zu den neuen Stimmen der italienischen Literatur und hat sich bisher vor allem als Autor von Thrillern einen Namen gemacht, die für die wichtigen italienischen Literaturpreise nominiert wurden. Strukul lebt mit seiner Frau Silvia abwechselnd in Padua, Berlin und Transsilvanien.


    Meine Meinung bzw. Rezension:


    Als im Jahr 1429 das Oberhaupt der Familie Medici stirbt, vermacht er sein Lebenswerk seinen Söhnen die es zusammen führen sollen.
    Er gibt ihnen noch einmal mit politisch nüchtern und entschlossen zu sein und im eigenen Leben zurückhaltend zu sein.
    Leider lässt sich nicht alles so einfach umsetzen, denn die Familie Medici hat Feinde und Neider.
    Allen voran gibt es da Rinaldo degli Albizzi der nur ein Ziel hat die Vorherrschaft in Florenz zu haben und die Medicis zu vernichten und dazu ist ihm jedes Mittel recht.


    Ich muss gestehen, der Name des Autoren war mich nicht bekannt.
    Da ich aber sehr gerne historische Romane lese und ich schon länger einmal einen Roman über die Medicis lesen wollte habe ich ganz gespannt mit dem Lesen begonnen.
    Leider bin ich nur sehr schwer in das Buch reingekommen und leider hatte ich das ganze Buch über Probleme bei der Sache zu bleiben.
    Zum einen fand ich die vielen Handlungsstränge etwas verwirrend, wobei aber das größere Problem der Erzählstil war den der Autor gewählt hat. Ich persönlich fand es teilweise etwas zu langatmig erzählt und ja ich fand es auch irgendwie recht trocken. Am Stück konnte ich höchstens 30-40 Seiten lesen und dann musste ich eine längere Pause machen damit ich überhaupt weiterlesen könnte.
    Die Handlung an sich fand ich manches mal auch etwas undurchsichtig aufgebaut und so hatte ich auch hier große Probleme der Handlung gut folgen zu können.
    Mir war schon klar, dass sich über die Familie Medici die Geister scheiden und das auch dieser Roman eigentlich nur die Oberfläche angekratzt hat, doch so hätte ich es doch nicht ganz erwartet auch wenn die Figur der Laura garantiert nur eine fiktive Figur des Autoren war.
    Ich empfand es auch so, dass vom Autor auch auf Dinge Zeit bzw. Seiten verschwendet wurden die man vielleicht nur kurz behandeln hätte können oder es auch gereicht hätte es kurz anzureißen.
    Da es doch recht viele Figuren gab die im Roman vorkommen und diese auch recht anschaulich beschrieben und man konnte sie sich zwar während des Lesens gut vorstellen. Allerdings hätte ich mir auch ein Personenregister gewünscht damit man sie auch mal hätte nachschlagen können.
    Die Handlungsorte fand ich recht gut beschrieben und so konnte man sich das Florenz des 15. Jahrhunderts während des Lesens ganz gut vorstellen.
    Alles in allem konnte mich der Roman leider nicht überzeugen und ich bin mir eigentlich jetzt schon sicher, dass ich Teil 2 und 3 nicht kaufen und lesen werde.
    Für das Buch vergebe ich 5 von 10 Sternen.

  • Titel: Medici - Die Macht des Geldes (Die Medici-Reihe 1)
    Autor: Matteo Strukul
    Übersetzerin: Christine Heinzius



    Produktinformation:


    Broschiert: 448 Seiten
    Verlag: Goldmann Verlag (20. März 2017)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3442486629
    ISBN-13: 978-3442486625
    Originaltitel: I Medici. Una dinastia al potere
    Größe und/oder Gewicht: 12,5 x 4 x 20,5 cm


    (Quelle: Amazon)



    Meine Meinung:


    Ich kann mich nicht erinnern, ob ich - und wenn, wann und welchem - schon jemals einem Buch nur 2 Sterne gegeben habe, von denen noch dazu einer allein eine Anerkennung für die ansprechende Aufmachung darstellt.
    Wie kam es dazu?
    Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut, besaß ich über diese berühmte Familie doch bisher nur recht rudimentäre Kenntnisse, die sich auf nur 2 vor längerer Zeit gelesene Bücher und einige TV-Filme gründeten und sich hauptsächlich auf die beiden Damen beschränkten, die zu französischen Königinnen wurden.
    Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet; wie die Vorschau zeigt, wird das hier rote Siegel bei den Folgebänden in Blau und Grün gehalten.
    Im vorderen Innencover findet sich erfreulicherweise ein Familienstammbaum - leider stellte sich im Laufe der Lektüre heraus, dass er in mehreren Punkten wohl falsch, auf jeden Fall aber unvollständig ist, weist er doch den im Buch anlässlich einer Urteilsverkündung erwähnten Averardo Medici nicht auf. (Möglicherweise empfand der Autor dies als gerechten Ausgleich dafür, dass er den im Stammbaum zu findenden illegitimen Sohn Cosimos im Buch, das die Zeit von Cosimo und dessen Bruder Lorenzo behandelt, nicht erwähnt.)
    Im hinteren Innencover befindet sich Werbung, welche hinsichtlich des unterschiedlich beschriebenen Wappens der Familie Medici Fragen aufwirft; hier wäre statt dessen Kartenmaterial wie in den alten grün-goldenen Karl May-Bänden zu finden, hilfreicher gewesen.
    Erfreut nahm ich zunächst das Vorhandensein von "Anmerkungen des Autors" zur Kenntnis, teile ich doch die von einigen seiner Kollegen vertretene Auffassung nicht, dass Derartiges nur Verfasser nötig hätten, die kein selbst erklärendes Buch zu schreiben in der Lage wären. Die Lektüre dieses Nachwortes stellte sich jedoch leider so gar nicht als Quell interessanter Erläuterungen heraus. Ein, wenn auch mageres, Glossar sei erwähnt. Und dann kam etwas, das ich so noch nie gesehen habe: Eine Danksagung, die sich über 5einhalb Seiten hinzieht, wovon knapp 1einhalb Seiten eine ununterbrochene Auflistung gefühlter 150 Namen darstellen.
    Ach ja, die Namen!
    Da es sich um einen in Italien spielenden Roman (dieses Buch als eine "Biografie" zu bezeichnen, kann man wirklich keinen Augenblick in Versuchung geraten!) handelt, liegt es in der Natur der Sache, dass darin in erster Linie italienische Namen vorkommen. Letztere sind, obwohl unbestritten melodiös klingend, deutschen Ohren doch eher wenig vertraut. Da sie in ungewöhnlich starker Anzahl auftraten, habe ich ein Personenverzeichnis wirklich sehr schmerzlich vermisst. Bis zum Ende der Lektüre gab es mir fremd gebliebene Personen. Ich nahm irgendwann kapitulierend einfach nur noch ihr Vorhandensein zur Kenntnis, ohne den Sinn ihres Daseins einordnen zu können. Das hat logischerweise den Genuss, den ich mir von diesem Buch versprach, massiv eingeschränkt.
    Weitere Ärgernisse waren
    unglückliche Formulierungen - ob nun dem Autor oder der Übersetzerin geschuldet, vermag ich nicht zu beurteilen, ist mir aber eigentlich auch herzlich gleichgültig! -,
    hektische Perspektivwechsel, die Unruhe in die Handlung und deren Verständnismöglichkeiten brachten,
    eine Unwucht von dargestellten Fakten, wie beispielsweise eine mal eben am Rande abgehandelte Pest, dafür aber eine durchaus entbehrliche Detailbeschreibung sexueller Szenen,
    zahllose Verwirrspiele wie beispielsweise das Vorhandensein zum angegebenen Zeitpunkt noch gar nicht geborener Enkel am Sterbebett...
    Die Auflistung ließe sich fortsetzen, wer weitere Unmutsäußerungen lesen mag, sei auf die Leserunde zu diesem Buch verwiesen.


    Für deren Organisation vielen lieben Dank an Wolke, für das zur Verfügung gestellte Buch bedanke ich mich beim Goldmann-Verlag.


    Es tut mir leid, keine netteren Worte über dieses Buch finden zu können, aber die mit Verärgerung gepaarte Enttäuschung über die in meinen Augen verpasste Chance, einer Dynastie gerecht zu werden, die immerhin Epochen mitgestaltet hat, ist einfach zu groß.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen und bedanke mich nochmals bei Wolke und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Buch. Die Kurzbeschreibung hat mich angesprochen, ich fand sie sehr viel versprechend und deshalb habe ich mich angemeldet.


    Nun zuerst das Positive:
    Das Cover finde ich sehr geschmackvoll gestaltet und die Ausstattung hochwertig. Im vorderen Buchinnendeckel findet man einen Stammbaum im hinteren hingegen Werbung für die anderen beiden Bände der Trilogie, die zeitnah erscheinen werden und einen sehr groß gedruckten Text, der den Leser Anreiz geben soll, das Buch zu lesen. Die zeitliche Abfolge und die Kapitel waren sehr übersichtlich dem Inhaltsverzeichnis zu entnehmen. Und schlussendlich gehe ich davon aus, daß der Autor intensiv recherchiert hat.


    Jetzt die Punkte, die mir nicht so gefallen haben:
    Bevor ich ein Buch beginne stöbere ich gerne und lese Anhang, Glossar, Danksagung etc.
    Glossar war zwar enthalten, aber sehr kurz gehalten, dafür war die Danksagung umso ausführlicher und die Aufzählung der einzelnen Namen darin hat mich persönlich nicht sehr interessiert.


    Was als spannender historischer Roman beworben wurde hat sich für mich nicht als solcher bewahrheitet. Der Autor hat teilweise eine Abfolge von Namen und deren Position aufgezählt, daß ich mir einen Spickzettel mit einem Personenregister angelegt habe. Das fehlende Personenverzeichnis empfinde ich als ein sehr großes Manko bei diesem Buch. Bei der Geschichte der Medici selbst kam für mich dadurch kein Lesefluß zustande, weil ich immer wieder nachgeschlagen habe, wer jetzt wer ist. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten, aber durch den Schreibstil kam bei mir deshalb auch keine Spannung auf. Die Personen habe ich sehr distanziert betrachtet, sie kamen mir nicht nahe und ich hatte keine Bilder vor Augen. Für mich blieb die Geschichte sehr oberflächlich, es fehlte jegliche Tiefe und manches (z.B. die Pest) wurde ganz kurz abgehandelt, dafür anderes (Sexszenen) sehr detailliert beschrieben. Ich fühlte mich einfach nicht mitgenommen in das damalige Florenz bzw. die Toskana.


    Für mich war es kein schlechtes Buch, aber es war kein flüssiges Lesen möglich, das hat mich enttäuscht und es hat meine Erwartungen schlichtweg nicht erfüllt. Die Geschichte der Familie Medici hätte mit Sicherheit ein großes Potenzial für ein tolles Buch gehabt – schade. Die weiteren Bände werde ich nicht lesen.


    Von mir gibt es 3 Punkte - für die Aufmachung und die Recherche des Autors

  • Ich habe das Buch ebenfalls im Rahmen der LR gelesen und bedanke mich bei Verlag und Wolke.


    Seit Wochen gespannt auf dieses Buch, da es sich bei den Medicis um eine sehr einflussreiche Dynastie handelt, wurde ich dann leider nicht zufrieden gestellt. Mir kam das Buch vor wie eine Aneinanderreihung von Namen, auf manche wurde nicht näher eingegangen. Irgendwie hat mir eine durchgehende Geschichte, ein roter Faden gefehlt. An manchen Stellen kam mir die Übersetzung auch nicht so sehr gelungen vor, wobei ich das Original nicht mit dem deutschen Buch vergleichen kann.


    Die Zeitsprünge erschlossen sich mir auch nicht immer und bei manche Sexszenen wollte ich es gar nicht so genau wissen.



    Schade, dass bei diesem Thema nicht mehr aus dem Buch geworden ist. Ich würde es nicht weiterempfehlen und werde auch die Folgebände getrost ignorieren können. 4 Eulenpunkte

  • Auch ich habe dieses Buch im Rahmen der Leserunde gelesen und muss leider auch sagen, dass ich das Buch wohl nicht beendet hätte, hätte es sich dabei nicht um ein Rezensionsexemplar gehandelt. So jedoch habe ich mich durch das Buch gequält und bin nun froh, es beendet zu haben.
    Zunächst hatte ich mich sehr auf das Buch gefreut, denn ich habe schon lange nichts mehr über die Medici gelesen und der Titel "Die Macht des Geldes" klang so verlockend. Als dann das Buch ankam war ich immer noch begeistert. Das Cover macht einen sehr hochwertigen Eindruck, die Folgebände sollen dasselbe Design, nur in anderer Farbe haben. Da sieht die Reihe im Regal sicher sehr hübsch aus. Auch die Ausstattung des Buches empfand ich prinzipiell erst einmal als gut. Vorne ein Stammbaum, hinten ein kurzes Glossar, Anmerkungen des Autors sowie eine gesonderte Danksagung. Die Kapitelübersicht zu Beginn des Buches ist sehr übersichtlich, wobei ich etwas skeptisch war, ob die Kapitelnamen nicht schon zu sehr spoilern. Hier sollte man im Voraus also etwas vorsichtig sein, im Lesefluss haben sie jedoch nicht wirklich zu viel vorweggenommen, da die betreffenden Passagen immer direkt zu Beginn des jeweiligen Kapitels angesprochen wurden.
    Nachdem ich jedoch mit dem Buch begonnen hatte, kam die erste Ernüchterung. Dem Buch fehlt eindeutig ein Personenverzeichnis. Häufig werden Namen in den Raum geworfen, die einem mit etwas Glück vielleicht noch etwas sagen, zum Teil - zumindest mir - jedoch weitgehend unbekannt waren. Da ich, wenn ich ein Buch lese keine Lust habe jeden einzelnen Namen zu googeln, habe ich die Namen irgendwann nur noch überflogen, hatte so aber das Gefühl, dass mir die einzelnen Zusammenhänge zum Teil sehr unklar waren. Leider hat hier auch der Stammbaum nicht wirklich für Aufklärung sorgen können, denn dieser umfasst nur die Medici. Zudem ist im Laufe der Lektüre aufgefallen, dass der Stammbaum leider nicht ganz so optimal gewählt wurde. Ich vermute, dass dieser für alle drei Romane der Trilogie "funktionieren" soll. Somit waren für diesen Teil nur die oberen zwei bis drei Ebenen interessant, der untere Teil hingegen wurde noch nicht besprochen. Dafür treten jedoch Medici auf, die in dem Stammbaum nicht erwähnt werden, während auf der anderen Seite Personen aus dem Stammbaum nicht im Roman erwähnt werden, wie z.B. der illegitime Sohn Cosimos. Außerdem ist während der Lektüre und der Besprechung in der Leserunde aufgefallen, dass der Stammbaum an einigen Stellen Fehler aufweist.
    An mancher Stelle im Buch hätte ich mir auch eine Karte gewünscht oder man hätte den Text so anpassen müssen, dass er auch ohne Karte nachvollziehbar bleibt. Ich erinnere mich an eine Szene, in der Straßennamen aneinander gereiht wurden, die einem so leider gar nichts genutzt haben. Da die Städte und deren ungefähre Lage den meisten wohl bekannt sein sollten, würde ich hier wohl eher den Text ändern.
    Weiterhin haben die im Buch abgebildeten Wappen für einige Verwirrung gesorgt. Die Grafiken zeigen nämlich ein goldenes Wappen mit 5 roten Kugel und einer blauen Kugel mit Lilien, während im Buch von einem goldenen Wappen mit sechs roten Kugeln die Rede ist. Schließlich hat sich aufgeklärt, dass die blaue Kugel erst nach der Handlungszeit dieses Romans dazugekommen sind.
    Neben diesen Anmerkungen zur Aufmachung des Buches, hätte der Inhalt selbst schon stark überzeugen müssen, um mich noch zu überzeugen. Doch leider hat er das meiner Meinung nach nicht geschafft. Die kurzen Kapitel haben es nicht möglich gemacht dem Buch Tiefe zu verleihen. Alles verlief recht oberflächlich. So hatte ich mich unter anderem wegen des Untertitels "Die Macht des Geldes" eigentlich darauf eingestellt, mehr über das Bankensystem zu erfahren, mit dem die Medici nun einmal reich und berühmt geworden sind. Doch dieses wird nur am Rande erwähnt. Man bekommt den Eindruck, es wäre völlig uninteressant. Auch andere Ereignisse erhalten nur relativ wenig Platz im Roman. So wird die Pest mit all ihren Schrecknissen auf nur wenigen Seiten abgearbeitet und gerät anschließend wieder in Vergessenheit. Da hätte man durchaus mehr herausholen können. Selbst als aufgelöst wird, wer die junge Parfümhändlerin Laura Ricci vor Jahren misshandelt hat, kam keine wirkliche Spannung auf. Die Auflösung selbst empfand ich als sehr lieblos, da hätte ich mir einfach mehr von erwartet.


    So kann ich dem Buch leider nur 2 Punkte geben und werde mir die Folgebände nicht zulegen. Schade, denn aus dem Thema hätte man sehr viel mehr machen können.


    Nichtsdestotrotz noch einmal vielen Dank an Wolke und den Verlag für die Organisation der Leserunde und das Bereitstellen der Leseexemplare.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Ich durfte dieses Buch im Rahmen der Leserunde lesen, hierfür noch einmal Danke an Wolke, die Losfee und den Verlag.


    Ich hatte mich so auf das Buch bzw. das Thema Medici gefreut, vor allem, weil diese Familie ja u.a. Banker war und ich diesen Beruf erlernt habe. Ich habe gedacht, ich erfahre, wie die Banker das früher (zumindest ansatzweise) gehändelt haben, und kann daraus ableiten, warum einige Sachen heute so sind, wie sie sind. Ferner habe ich gedacht, da die Medici nicht nur Banker sondern auch eine berühmte, bekannte Familie war, das ich da noch so einiges „sonstiges“ erfahre und lerne.


    Leider hat mich das Buch massiv enttäuscht. Angefangen damit, das der Stammbaum bereits auf den 1. Blick mit div. Fehlern ausgestattet war, was schon die Lust am Lesen reduzierte, nachdem ich dann vergeblich ein Personenregister gesucht habe, habe ich die episch lange Danksagung des Autors entdeckt. Die Lust ging noch weiter nach unten.


    Das das Inhaltsverzeichnis in dieser Form aufgeteilt war, ist für mich eine zweigeteilte Sache, einerseits sollte es wohl etwas helfen, die Zeiten einzuordnen, andererseits, so hatte ich zumindest das Gefühl, hat es bereits etwas zu viel über den Inhalt des Kapitels verraten, das hat große Teile der Spannung und der Neugier genommen.


    Ich hätte mich sehr darüber gefreut, statt der doch vielen „Leerseiten“ vor den jeweiligen neuen Kapiteln vielleicht eine Land- bzw. Stadtkarte zu finden. Das hätte mir z.B. geholfen, einiges besser zu verstehen.


    Ich habe es bereits an anderer Stelle erwähnt, der Autor mag den Willen gehabt haben, die Geschichte der Medici zu erzählen, aber er hat sich massiv verzettelt und den sog. Roten Faden vollkommen verloren. Er hat sich sehr ausführlich über div. Kampfhandlungen auf dem Schlachtfeld und den Laken ausgelassen, hat div. Ausführliche Informationen zur Pest von sich gegeben, dies sind für mich persönlich aber nur Nebenkriegsschauplätze, ich habe erwartet, die Familie Medici in all ihren Eigenheiten, Arten und Unarten näher bzw. sehr nahe kennen zulernen. Mir ist z.B. immer noch nicht klar, ob die Brüder mit ihren Familien in einem großen Haus (ähnlich der Buddenbrooks) wohnten oder ob es sich um mehrere, nebeneinander liegende Häuser gehandelt hat…


    Ich kann mit viel guten Willen dem Buch nur 2 Punkte geben, leider. Ich werde mir die Folgebände mit Sicherheit nicht ansehen, da würde ich vermutlich genau so enttäuscht sein. Vielleicht wäre es besser gewesen, der Autor hätte sich mehr Zeit gelassen und wirklich das Thema Medici behandelt, den Rest nur so nebenbei. Ich werde, da mich das Thema brennend interessiert, jetzt auf andere Bücher ausweichen. Eigentlich ist das sehr schade

  • Kennenlernen durfte ich das Buch im Rahmen einer Leserunde hier bei den Büchereulen.


    Klappentext:
    Morde, Intrigen, Verschwörungen: die Medici und ihr blutiger Weg zur Macht.


    Florenz im Februar 1429: Als der Bankier Giovanni de‘ Medici stirbt, hinterlässt er ein enormes Vermögen und ein hervorragend funktionierendes Netzwerk. Seine Söhne Cosimo und Lorenzo sollen gemeinsam die Leitung von Familie und Geschäft übernehmen. „Politisch nüchtern, im eigenen Leben maßvoll zurückhaltend, aber entschlossen im Handeln“ – das sind die fundamentalen Verhaltensregeln, die Giovanni seinen Söhnen sterbend aufträgt. Doch so einfach lässt sich sein letzter Wunsch nicht erfüllen, denn Giovanni hatte mächtige Feinde. Vor allem der verschlagene und blutrünstige Rinaldo degli Albizzi kennt nur ein Ziel: die Vorherrschaft in Florenz zu übernehmen. Und dafür ist ihm jedes Mittel recht ....


    Rezension:
    Oh mein Gott, was für ein wirklich schreckliches Buch. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, das mag sein...
    Bei den Medici erwartet man ausdrucksvolle Charaktere, Spannung, Politik, Intrigen und Erotik. Das alles vor einer kulturell hervorstechenden Epoche und Stadt seiner Zeit.
    Und nichts davon findet man im vorliegenden Buch, den Start einer Trilogie vor.
    Die Charaktere bleiben alle ausnahmslos schwach und oberflächlich, egal ob aus dem Hause Medici oder deren Kontrahenten. Erhofft man einen Blick in die Familie Medici zu erlangen, wird man auch hier enttäuscht. Cosimo und Lorenzo sind die Hautfiguren im vorliegenden Buch. Von den übrigen, insbesondere deren Kinder erfährt man als interessierter Leser eigentlich so gar nichts. Das wäre ja noch zu ertragen, wenn dann die beiden einen mitreissen. Aber deren flache Dialoge, sinnlos aneinandergereite Episoden aus dem Leben der Beiden und keinerlei Hintergründe machen es unmöglich sich mit eben jenen zu identifizieren.


    Für Verwirrung im gesamten Buch sorgt die Vielzahl an Namen. Leider gibt es kein Personenregister. Wahrscheinlich weil diese schon ein eigenes Büchlein gefüllt hätte. Da bleibt man als Leser ziemlich allein und weiß nicht ob man es gerade mit einer geschichtlich relevanten Person zu tun hat, oder einem erfundenen Charakter des Autors.


    Das Buch glieder sich in recht viele kürzere Kapitel und damit einhergehenden Perspektivwechseln. Oftmals, gerade bei Thriller, erzeugt dies ja eine ziemliche Spannung. Im vorliegenden Buch gibt leider keinerlei Spannun. Es wirkt hierdurch sehr abgehackt. Episoden enden aprupt und läßt den Lesern mit Fragezeichen in den Augen zurück.

    Auf der Zeitschiene sind da auch einige Ungereimtheiten. Lorenzo stirbt im Jahr 1440 (so auch das Datum im Stammbaum, das dem Buch voransteht). Da war sein Sohn gerade mal 10 Jahre alt auch die Kinder von Comsimo hatten noch keine Kinder. Trotzdem stibt Lorenzo u.a. im Kreis seiner Enkelkinder...


    Statt sinnlicher Erotik erwartet den Leser eher Beschreibungen die man in Pornoliteratur erwarten dürfte.


    Das poltische Geschick der Medici in Kombination mit deren Geld, ein Fundament der Entwicklung des Geschlechts, bleibt in der Erzählung sehr oberflächlich und man bekommt als Leser leider überhaupt keinen Zugang zur Familie, deren Herausforderungen und wie sie diese schließlich gemeistert haben.


    Fazit:
    Nicht lesenswert, die Fortsetzungen werde ich mir auf jeden Fall sparen.


    Ich gebe daher auch wirklich nur 1 von 10 Punkten.

    Viele Grüße
    Thomas


    ________________________________________
    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

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  • Ich habe das Buch auch im Rahmen der bereits erwähnten Leserunde gelesen. Vielen Dank an den Verlag für das Buch!


    Da der Klappentext des Buches mich ansprach, habe ich mich dafür entschieden, bei diesem Roman mitzulesen. Den Autor kannte ich nicht - und auch die historische Zeit, in der die Geschichte spielt, war noch Neuland für mich.


    Ich bin sehr motiviert an den Roman herangegangen und finde die Aufmachung des Buches sehr gut. Besonders der Stammbaum der Medici hat mir beim Lesen geholfen.


    Leider stellte ich schon nach einigen Kapiteln des Buches fest, das die Geschichte der Medici's nicht in die von mir gewünschte Tiefe geht. Ereignisse werden schnell abgehakt, und auch die Charaktere bleiben "blutarm". Ich hätte gerne mit den Medici's mitgelitten und mich mitgefreut, aber leider war dies hier nicht der Fall.


    Für mich 4 von 10 Punkten - und die Fortsetzungen werden ich wohl nicht lesen.... :wave

  • Nachdem Giovanni de'Medici 1429 seinen Söhnen Cosimo und Lorenzo ein Vermögen und viel Macht hinterlassen hat, beginnt für die beiden ein neuer Lebensabschnitt. Sie müssen sich gegen die Feinde des Vaters zur Wehr setzen und mit immer neuen Intrigen rechnen. Doch die beiden sind keine Opfer. Sie verändern den Lauf der Geschichte durch ihren skrupellosen Einsatz und bestimmen ihn für rund 300 Jahre. Noch heute bringt man mit ihrem Namen viele Bauwerke und eben ihren Reichtum in Verbindung.


    Matteo Strukul versucht mit diesem ersten Teil der Trilogie um die seinerzeit einflussreichste Dynastie Italiens dem Leser die Personen um Giovanni näher zu bringen. Der ältere Bruder Cosimo ist ein erfolgreicher Politiker, während sein jüngerer Bruder Lorenzo die schönen Künste fördert. Das 15. Jahrhundert bringt einige der bedeutendsten Kunstwerke hervor. Aber auch die Kirche ist eine Säule der Macht. Das Gerüst der Trilogie bildet eine durchaus vielversprechende Handlung, ohne großartig von der belegten Geschichte abweichen zu müssen. Warum also ist mir das Lesen des Romans so schwer gefallen? Am flüssigen Schreibstil lag es definitiv nicht.


    Der Jurist aus Padua hat einen aufmerksamkeitserregenden Einstieg in den Familienstammbaum der Medici gefunden. Der Tod des Familienoberhaupts bildet einen Umbruch und teilt die Macht und das Vermögen auf die beiden Söhne auf. Die beiden haben weniger Erfahrung als ihr Vater und allein dadurch lauern ständig Gefahren, die ein unbedarfter Leser nicht so schnell durchschaut. Um aber mit den Charakteren mitfühlen zu können, müssen sie einen aber auch berühren. Hier hat der Roman seine große Schwäche. Mit all dem Gemetzel in Schlachten und dem Servieren von vergifteten Essen habe ich um niemanden trauern können. Die Personen sind nur grob ausgearbeitet, was sich ebenso in der Zeitgeschichte spiegelt. Die Liebesgeschichte der fiktiven Personen Laura und Schwartz hätte hier viel mehr erzählen können. Doch darauf wurde verzichtet.


    Der Auftakt des Dreiteilers war sicher nicht einfach zu schreiben. Das Nachwort weist auf einige Intentionen des Autors hin, aber auch hier sucht man vergeblich das Personenregister. Die Aufteilung wird mit Lorenzo und Caterina fortgesetzt. Wer ein Faible für Kunstgeschichte hat, kann sich somit auf den zweiten Teil freuen. Ich werde vermutlich erst wieder bei der ehemaligen französischen Königin einsteigen. Bis dahin hat sich meine Enttäuschung vielleicht auch gelegt.

  • Zuerst vielen Dank an Wolke und den Verlag für das Buch.


    Anfangs, nach dem Tod von Cosimos Vater, dachte ich jetzt wird es interessant, jetzt erfahre ich wie Cosimo ein Imperium aufgebaut hat wie trickreich und geschickt er als Kaufmann war, leider falsch gedacht.


    Die ganze Familie Medici bleibt farblos, Charaktere, Aussehen, Lebensumstände werden nicht beschrieben nur langweilige Gedanken und uninteressante Dialoge.


    Es kamen zu viele Personen vor, die man durch die sehr kurzen Kapitel und ständigen Ortswechsel nicht näher kennenlernen konnte und es wurde auch nicht klar in welchem Zusammenhang sie zu den Medici standen.


    Über die Medici habe ich sehr wenig erfahren, nur etwas über einen Kämpfer der ständig die Augenfarbe wechselte und über eine schöne Frau die die Medici abgrundtief hasste. Warum? Konnte ich auch am Ende des Buches nicht nachvollziehen.


    Ein Buch um dessen Folgebände ich einen großen Bogen mache, es wird mir in keiner guten Erinnerung bleiben und weiterempfehlen kann ich es niemand.


    Von mir 2 von 10 Punkten.

  • Buchmeinung zu Matteo Strukul – Medici – Die Macht des Geldes


    „Medici – Die Macht des Geldes“ ist ein Historischer Roman von Matteo Strukul, der 2017 bei Goldmann in der Übersetzung von Christine Heinzius und Ingrid Exo erschienen ist. Die Originalausgabe erschien 2016 unter dem Titel „I Medici. Una dinastia al potere“.


    Zum Autor:


    Matteo Strukul wurde 1973 in Padua geboren. Er hat Jura studiert und in Europäischem Recht promoviert. Er gehört zu den neuen Stimmen der italienischen Literatur und hat sich bisher vor allem als Autor von Thrillern einen Namen gemacht, die für die wichtigen italienischen Literaturpreise nominiert wurden. Strukul lebt mit seiner Frau Silvia abwechselnd in Padua, Berlin und Transsilvanien.


    Klappentext:


    Morde, Intrigen, Verschwörungen: die Medici und ihr blutiger Weg zur Macht.


    Florenz im Februar 1429: Als der Bankier Giovanni de‘ Medici stirbt, hinterlässt er ein enormes Vermögen und ein hervorragend funktionierendes Netzwerk. Seine Söhne Cosimo und Lorenzo sollen gemeinsam die Leitung von Familie und Geschäft übernehmen. „Politisch nüchtern, im eigenen Leben maßvoll zurückhaltend, aber entschlossen im Handeln“ – das sind die fundamentalen Verhaltensregeln, die Giovanni seinen Söhnen sterbend aufträgt. Doch so einfach lässt sich sein letzter Wunsch nicht erfüllen, denn Giovanni hatte mächtige Feinde. Vor allem der verschlagene und blutrünstige Rinaldo degli Albizzi kennt nur ein Ziel: die Vorherrschaft in Florenz zu übernehmen. Und dafür ist ihm jedes Mittel recht ...



    Meine Meinung:
    Als ich die Vorankündigung zu diesem Buch gelesen habe, war ich voller Hoffnung, ein tolles Buch über ein interessantes Thema zu erhalten. Doch dem war leider nicht so. Zuerst fiel mir auf, dass es kein Personenverzeichnis gibt, so daß historische Personen nicht eindeutig von fiktiven Personen unterschieden werden können. Dann hatte der Autor auch kein Glück oder Talent bei der Auswahl der Szenen, die Eingang in dieses Buch gefunden haben. Auch die Figurenzeichnung ist generell nicht ausgeprägt, die Medici und ihre Verbündeten sind generell weiß und ihre Gegenspieler schwarz charakterisiert. Grautöne finden sich so gut wie gar nicht. Diese beiden Punkte führen dazu, dass sich weder Spannung noch Lesefluss eingestellt haben. In manchen Teilen las es sich wie eine Hofberichterstattung. Dazu hatte ich den Eindruck, dass wichtige vorhandene Informationen dem Leser vorenthalten worden sind, wie man durch einfaches Googlen leicht herausfinden kann (Beispiel: Begründung für den Sturm Rinaldos und seiner Getreuen auf den Palazzo ist gegeben. Nur so wird auch erklärlich, warum die Verteidiger vorbereitet waren). Dem Ganzem wurde durch die ausführliche Schilderung von Sexszenen die Krone aufgesetzt. Auch die Sprache war sehr einfach und hat mich nicht überzeugt. Dabei ist durchaus zu spüren, dass der Autor eine umfangreiche Recherche betrieben hat, aber die Umsetzung im Buch ist nicht gelungen.
    Fazit:
    Dieses Buch ist bisher die Enttäuschung des Jahres für mich. Die Auswahl der beschriebenen Szenen und die Charakterisierung der Figuren ist dem Autor nicht gelungen. Bei mir kam zu keiner Zeit Lesefreude auf. Ich habe das Buch nur zu Ende gelesen, weil ich es im Rahmen einer Leserunde erhalten habe. Deshalb kann ich das Buch nur mit einem von fünf Sternen (20 / 100 Punkten) bewerten und keine Leseempfehlung aussprechen.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Ich habe das Buch ebenfalls im Rahmen der Leserunde hier im Forum gelesen, anders hätte ich das Buch wohl nicht beendet, sondern spätestens in der Hälfte abgebrochen.


    Sämtliche Figuren, auch die Hauptfiguren bleiben völlig blass und farblos und kurzen Kapitel mit ständig wechselnden Personen sorgen noch zusätzlich dafür, dass man auf Distanz zum Geschehen bleibt.
    Dazu sind die Sexszenen übertrieben ausführlich geschildert und den ganzen Schreibstil empfand ich als extrem holprig.


    Ich kann an dem Buch wirklich nichts positives finden und von daher gibt es nur einen Punkt.

  • 1429 stirbt in Florenz Giovanni de'Medici, seine Söhne Lorenzo und Cosimo übernehmen die Geschäfte.


    Ich mag historische Romane, vor allem, weil sie mich normalerweise in eine fremde Zeit entführen, mir die damaligen Menschen nahe bringen, mich politische und gesellschaftliche, aber auch persönliche Situationen verstehen lassen, mir ein Bild der Zeit vermitteln.


    All dies ist Matteo Strukul nicht gelungen. Er erzählt Episoden aus dem Leben der beiden Florentiner, wobei er seinen Fokus auf Cosimo setzt. Jedoch wirken diese eher blitzlichtartig, ohne wirkliche Verbindung. Die Hintergründe der meisten Szenen bleiben unklar, die Charaktere blass, nicht einer kommt mir als Leser nahe, gesellschaftliche und politische Strukturen werden nicht vermittelt. Im Grunde müsste ich als Leser mich erst einmal in alle Hintergründe einlesen, um dem Roman einigermaßen folgen zu können – aber eigentlich sollte mir das der Roman selbst vermitteln.


    Der Roman ist zudem gespickt mit Namen, oft von Personen, die nur kurz auftauchen, kaum wesentliche Bedeutung haben. Ein Personenregister, das die Zuordnung erleichtern könnte, sucht man leider vergebens. Der Stammbaum zu Beginn hilft kaum, er bezieht sich nur auf die Medici und umfasst auch zukünftige Generationen. Cosimos hier aufgezeichneten illegitimen Sohn sucht man zudem im Roman vergebens.


    Eigentlich sollten, folgt man dem Titel, die Medici im Mittelpunkt der Geschichte stehen. Das tun sie aber nur zum Teil, jedenfalls die Personen betreffend. Oft scheinen der Söldner Reinhardt Schwartz und vor allem die Parfümverkäuferin Laura Ricci die Hauptcharaktere zu sein, letztere ist auch die Einzige, die der Leser etwas besser kennen lernt. Beides sind fiktive Charaktere und wären für die Geschichte der Medici nicht wesentlich.


    Viele „Handlungs“elemente erfährt man per Dialog, was nicht unbedingt schlecht sein müsste, es hier aber ist, denn die Dialoge sind meist schlecht, wie überhaupt der allgemeine Erzählstil, schwülstig, banal, uninteressant, langweilig. Was mich interessieren würde, erfahre ich nicht, dafür muss ich schlechte Sexszenen lesen oder umfangreiches Abschlachten (nicht nur in Schlachten).


    Dem Roman sollen noch zwei Bände folgen, die weitere herausragende Medici-Persönlichkeiten beleuchten sollen. Lesen werde ich sie ganz sicher nicht, ich habe mich schon durch diesen Band gequält und ihn nur zu Ende gelesen, weil ich mich dazu verpflichtet hatte. Ganz sicher finde ich bessere Romane über diese Florenzer Familie.


    Mich hat dieser Roman einfach nur enttäuscht, keine einzige meiner Erwartungen erfüllt, ich vergebe daher nur 1 Punkt und statt den Roman zu empfehlen, warne ich lieber davor.

  • Auch ich durfte das Buch in Rahmen der Leserunde lesen... nochmal ein Dankeschön an Wolke und den Verlag



    Mir ging es wie den anderen Eulen ich war einfach nur froh als ich die letzte Seite gelesen hatte.
    Der Stammbaum ist fehlerhaft dann fehlt ein Personenregister , vor allem für die Personen die tatsächlich gelebt haben zB welche Stellung sie damals hatten in wecher Verbindung mit dem Medici standen usw damit man sich zumindest so ein Bild vom Umfeld machen könnte.


    Ich hatte mich sehr auf den Roman gefreut den die Inhaltsangabe war viel versprechend. Leider hat der Roman das nicht gehalten.
    Historische Fehler zB wie bereits erwähnt Lorenzo starb im Kreise seiner Familie , Kinder und Enkel... total falsch Lorenzo hatte einen Sohn und sonst keine Kinder und der war bei seinem Tod gerade mal 10 Jahre alt, selbst Cosimos Kinder waren höchstens im Teeniealter zu der Zeit.
    Also Fehler die auf sehr mangelnde Recherche schließen lassen und mangelnde Aufmerksamkeit beim Schreiben. Mich wundert wirklich das dass weder dem Lektor noch dem Übersetzer aufgefallen ist.
    Dann erfährt man kaum etwas über Cosimo und seine Familie dafür sehr detailiert über zwei Figuren die wohl fiktiv sind. Deren Schicksal wird sehr viel detailierter beschrieben als das der Medici. Weiter wird da auch die Waffenführung während des Krieges detailreich beschrieben was ja vielleicht auch gut recherchiert sein mag nur keiner der Medici Brüder hat aktiv mit Waffen im Krieg gekämpft, also auch eher nebensächlich.
    Das Buch lies sich zwar flüssig lesen aber wie gesagt die Charaktere der Medici blieben blass auch der Aufbau ihrer Geschäftsbeziehungen wurde nur am Rande angedeutet usw. Der Autor schrieb im Gosslar das er in diesem ersten Band den Schwerpunkt auf Cosimos Leben und Wirken legen wollte nur merkt man davon überhaupt nicht.
    Ich könnte hier noch viele weiter Punkte aufzählen.
    Wenn dieses Buch ein Aufsatz wäre ..hätte es passieren können das der Lehrer darunter schreibt Thema verfehlt.
    Die Folgebände werde ich sicher nicht kaufen , selbst wenn unsere Bücherei die Serie anschaffen sollte werden ich sie nicht lesen .


    Die Aufmachen das Cover usw hat mir sehr gut gefallen und ist sehr ansprechend gestaltet.