Buchgedanken, die Dich nicht mehr los lassen

  • Ich hab jetzt gerade lange überlegt, wie ich dieses Thema benennen soll, aber mir ist jetzt nichts Besseres eingefallen :lache


    Habt Ihr in Eurem alltäglichen Leben Situationen oder Orte, die Euch ständig an ein gelesenes Buch erinnert? Ich hab vor ca. 2 Jahren ein Buch von Nele Neuhaus gelesen, in dem eine Frau erschossen wurde, als sie gerade eine Bäckerei verlassen hat. Beim damaligen Lesen hab ich mir unseren Supermarkt mit Bäckerei hier am Ort vorgestellt und seitdem ist das Buch jedes Mal präsent, wenn ich dort einkaufen geh. Nicht wenn ich reingehe, sondern wenn ich eben wieder rausgehe zu meinem Auto, ertappe ich mich, dass ich mich umschaue, weil ich an diesen Mord denke. Bin ich verrückt?:/

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Hoffentlich entwickelst du jetzt nicht eine psychosomatisch bedingte Brötchen-Allergie! :wow  :knuddel1


    Ich verbinde die Gartenwiese hinter einem Haus, in dem ich eine Weile gelebt habe, fest mit Thomas Manns "Joseph und seine Brüder". Einen wunderschönen Sommer lang, in dem ich mir keinen Urlaub leisten konnte, habe ich dort mit dieser dicken Tetralogie im Schatten unterm Kirschbaum gesessen und mich lesend in zauberhafte andere Welten begeben.

  • Eine interessante Frage.

    Mein diesbezügliches Leseerlebnis liegt allerdings schon einige Jahrzehnte zurück. Wenn ich im Sommer auf dem Rasen unter dem Apfelbaum liege und lese - dann muss ich immer an Kalle Bloquist und seinen eingebildeten Zuhörer denken, aus dem Buch "Meisterdetektiv Kalle Blomquist".

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Mich erinnert das Buch "Früh am Morgen beginnt die Nacht" von Wally Lamb immer an den Sommer bei meiner Oma. Jedes Schuljahr war ich 3 Wochen bei ihr und habe mir in einem Jahr den Roman geschnappt und innerhalb von 3 Tagen gelesen. Noch heute erinnere ich mich an die Zeit, wenn ich das Buch in die Hand nehme.

  • "The Cider House Rules" wird mich immer an meinen Urlaub in Kanada erinnern, weil ich mir dort dieses Buch ausgeliehen und dann eine Rundreise durch Neu-England gemacht habe. Außerdem denke ich immer an das Buch, wenn ich mir hier einen entkoffeinierten Tee mache, weil auf dieser Tee-Dose "Prince of Wales" steht.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Diana Wynne Jones: Howl's Moving Castle

  • James Herriot wird mich immer an einen Krankenhausaufenthalt erinnern. Ich hatte einen Bänderriss und meine Eltern hatten mir zum Trost "Es" von Stephen King geschenkt. Das kam damals grad raus als fetter roter Klotz. Ich wollte es damals unbedingt haben, und dann fand ich es einfach nur langweilig und konnte mich auch nicht drauf konzentrieren. Ich hab mir dann unten am Klinik-Kiosk einen James Herriot nach dem anderen gekauft. Ehrlich gesagt, hab ich die Zeit in guter Erinnerung. Die OP hatte ich ja hinter mir, und es ging mir nicht wirklich schlecht. :-]


    Seitdem greife ich bei Leselöchern immer auf James Herriot zurück und die Bücher erinnern mich immer an die Zeit in der Klinik.

  • So herum hab ich auch einige Bücher, die mich an bestimmte Sachen erinnern. Wenn ich das Buch "Das Geisterhaus" von Isabel Allende in die Hand nehme, denke ich z. B. immer an unseren Urlaub in Kreta zurück, weil ich es eben dort gelesen hab. Bei meinen Krankenhausaufenthalten vor 30 Jahren (da war ich auch schon 18, 19) hab ich immer "Das doppelte Lottchen" gelesen, das hat mich irgendwie beruhigt. Aber da muss ich immer daran denken, wenn ich das Buch sehe.


    Aber dass ich immer in einer bestimmten Situation so ein Kribbeln spüre und mich umsehe, wo sich der Typ verstecken könnte mit seinem Gewehr, das hatte ich so noch nie.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Mich erinnert das Buch "Früh am Morgen beginnt die Nacht" von Wally Lamb immer an den Sommer bei meiner Oma. Jedes Schuljahr war ich 3 Wochen bei ihr und habe mir in einem Jahr den Roman geschnappt und innerhalb von 3 Tagen gelesen. Noch heute erinnere ich mich an die Zeit, wenn ich das Buch in die Hand nehme.

    Ich hab das Buch auch vor ein paar Jahren innerhalb weniger Tage verschlungen, es hat mich sehr bewegt.

  • Eigentlich ist es ja fast schon peinlich, aber wenn ich Bilder von Seattle und Umgebung sehe, muss ich immer an die "Twilight"-Reihe denken. Ich war vor fast 30 Jahren auch selber mal in der Gegend und die Landschaft hat mich sehr beeindruckt. Das war mir beim Lesen der "Twilight"-Bücher immer präsent und seitdem ist beides unwiderruflich miteinander verknüpft!


    Und wenn ich das Wort "Schlackwurst" höre, muss ich sofort an "Pünktchen und Anton" denken. Als Kind war mir dieses Wort völlig fremd, aber irgendwie hat es mich wohl nachhaltig beeindruckt... :grin


    Es gibt bestimmt noch mehr solche Verknüpfungen, vielleicht fällt mir später noch was ein...


    LG, Bella

  • Immer wenn ich an einem Wasser, egal ob Fluss, See oder Meer bin und da Steine rumliegen, denke ich an Ulla Hahns "Das verborgene Wort" und die Szenen mit dem Großvater am Rhein.


    Ansonsten finde ich es immer wieder seltsam, im Urlaub auf Ecken zu treffen, die in Büchern beschrieben wurden. Derzeit geht es uns mit dem Perigord und den Martin Walker Büchern so.

  • Ansonsten finde ich es immer wieder seltsam, im Urlaub auf Ecken zu treffen, die in Büchern beschrieben wurden. Derzeit geht es uns mit dem Perigord und den Martin Walker Büchern so.

    So ging es mir nach der Lektüre von "Vaterland" von Robert Harris. Dort spielt das Städtchen Waldshut-Tiengen eine Rolle. Der Gag: Zu der Zeit habe ich genau in der Stadt gearbeitet. Zwar arbeite ich schon lange nicht mehr dort, aber immer, wenn ich "Vaterland" irgendwo sehe, erinnere ich mich daran.

  • Was mir jetzt die Tage noch eingefallen ist. Als wir im Elsass gewohnt haben, habe ich mal einen Heimatkrimi gelesen.

    Da wurde ein Mädchen an der Hohkonigsburg getötet und dann eine bestimmte Strecke bis zu ihrem späteren Fundort gefahren. Und immer, wenn ich die Straßen durch die Weinberge gefahren bin, musste ich an dieses Buch "la morte du confessional" denken.