'Andere' Thriller

  • Vielleicht wären auch die Krimis von Fred Vargas was für Dich?

    Die Geschichten um den etwas ungewöhnlichen Kommissar Adamsberg spielen in Paris und sind eine meiner Lieblingskrimi-Reihen:


    Fred Vargas- Fliehe weit und schnell

    Fliehe weit und schnell

    Die Pest in Paris! Das Gerücht hält die Stadt in Atem, seit auf immer mehr Wohnungstüren über Nacht eine seitenverkehrte 4 erscheint und morgens ein Toter auf der Straße liegt - schwarz. Kommissar Adamsberg sitzt in einer kleinen Brasserie in Montparnasse. Im Kopf hat er eine rätselhafte lateinische Formel, die auf jenen Türen stand - und vor sich, am Metroausgang, einen bretonischen Seemann, der anonyme Annoncen verliest. Auch lateinische darunter. Aber wo ist der Zusammenhang zwischen den immer zahlreicheren Toten in der Stadt und den sympathischen kleinen Leuten, die dem Bretonen so gebannt zuhören? Plötzlich hat Adamsberg, der Mann mit der unkontrollierten Phantasie, eine Vision.

    Ein meisterhafter Roman voll düsterer Spannung, leiser Poesie und Vargas' unnachahmlich schrägen Dialogen. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimipreis 2004, dem Preis der französischen Buchhändler und dem der Leserinnen von "Elle".



    "Mörderisch menschlich, mörderisch gut." Frankfurter Rundschau

  • Tana French ist weitgehend ohne Liebesgedöns und sehr britisch, mir gefallen sie gut.

    Fred Vargas liest meine Mutter und ist begeistert - sie mag nämlich keine Krimis mit Liebesgeschichte....

    Will heißen, beide Autorinnen könnten in dein Beuteschema fallen!

  • "Fliehe weit und schnell" habe ich neulich Richie als guten Einstieg in die Adamsberg-Krimis geschickt. Es hat nicht mehr die leichten Schwächen der ersten Vargas-Bücher, was die Spannung betrifft, aber Adamsbergs Privatgeschichte ist noch nicht so weit vorangeschritten, dass man den Einstieg nicht mehr kriegen würde. Und man lernt ganz nebenbei noch die "Evangelisten" (drei arbeitslose Historiker mit Schwerpunkt auf völlig unvereinbaren Epochen) kennen, die Helden der anderen Vargas-Reihe. :grin


    Vargas' Personal ist wirklich skurril und originell, das gefällt einem oder eben nicht...:chen Es sind keine Thriller, sondern gute Krimis, in denen aber gern mal die Dinge, die Menschen und allgemein das Leben aus interessanten Perspektiven beleuchtet und dabei ordentlich gegen den Strich gebürstet werden. Und das auch noch auf ausgesprochen humorvolle Weise. :grin

  • Von Fred Vargas habe ich kürzlich 'Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord' gelesen und war nur mäßig begeistert. Ich fand es zu gewollt- exzentrisch, mit Dialogen die sich um sich selbst drehten. Es war irgendwie zuviel des Guten. Ein skurriler Charakter, gut. Aber da gab es nicht einen einzigen Charakter, der keinen an der Klatsche hatte. :lache

    Und dann hatte der Herr irgendeine Obsession bezüglich einer Frau, die ich auch nicht so ganz kapiert habe und auch unpassend fand und die viel zu dominant war. Also... mit den Franzosen werd ich irgendwie nicht so warm. Mir war das zuviel und zu ja... zu bemüht.

  • Von Fred Vargas habe ich kürzlich 'Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord' gelesen und war nur mäßig begeistert. Ich fand es zu gewollt- exzentrisch, mit Dialogen die sich um sich selbst drehten. Es war irgendwie zuviel des Guten. Ein skurriler Charakter, gut. Aber da gab es nicht einen einzigen Charakter, der keinen an der Klatsche hatte.


    Der war auch schwach, deswegen würde ich keinem raten, mit diesem Krimi ins Vargas-Universum einzusteigen. :lache

    Gib ihr noch eine Chance mit einem der späteren Krimis! :-)

  • Ich kann deinen Frust echt gut nachvollziehen. Thriller/Krimis sind meine absoluten Lesefavoriten, aber leider kommt so viel weichgespültes auf den Markt, das ist schon nicht mehr feierlich.


    Im Bereich deutsche Thriller kann ich Martin Krist sehr empfehlen. Seine Bücher sind vielschichtig und seine Ermittler nicht klischeebehaftet.


    Eine andere Autorin, die ich gerade für mich entdeckt habe, ist Christine Drews Ihre Krimis mit Schneidmann und Käfer überzeugen durch Glaubhaftigkeit und menschliche Ermittler.

  • Mir hat als letztes sehr gut gefallen: Ich bin nicht tot von Anne Frasier. Ist zwar auch typisch amerikanisch, aber es gibt keine Liebesgeschichte dabei und mir hat das Ermittlerduo viel Spaß gemacht.

  • "Ich bin nicht tot" habe ich nach der Erwähnung hier im Forum auch gelesen (ich glaube dass warst sogar du Mariion) und fand es super klasse. Da wäre ich sonst auch nie drauf gekommen.


    Die Krimis von Tana French habe ich ebenfalls der Reihe nach "inhaliert". Sie sind tatsächlich was ganz Besonderes und Charaktere aus den Vorbüchern werden dann zum Hauptcharakter in den Folgebüchern. Ich war fix und fertig als ich mit der Reihe durch war, weil ich dachte, so etwas finde ich nicht wieder und es entspricht aber ganz genau dem, was ich will.


    Völlig aus der Reihe aber total klasse fand ich auch:


    Nebelsturm - Johan Theorin


    https://www.amazon.de/Nebelsturm-Kriminalroman-Öland-Reihe-Johan-Theorin-ebook/dp/B004YZIX4M/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1525587535&sr=1-1&keywords=Nebelsturm


    Da steht zwar "Krimi", aber es hat auch alle möglichen anderen Elemente. Ist auch wieder belletristisch geschrieben und hat auch übersinnliche Elemente, die aber nicht oberflächlich sind. Fand ich auch bisher total einzigartig.


    Ich suche selbst auch immer nach solchen "anderen Krimis" und daher finde ich den Thread hier super.


    *Nachtrag* (sind mir noch eingefallen):


    Frank Kodiak - Nummer 25

    Drei Meter unter Null - Marina Heib

  • Jenna Stone - den Frasier habe ich selbst hier aus dem Forum abgestaubt, ich weiss allerdings nicht mehr, wer so begeistert war. Ich habe mir danach die sechs Bücher bestellt, die es von ihr bei Weltbild gibt, allerdings liegen die hier noch auf dem SuB. Eine der wenigen Autoren, die mein krimiverrückter Bruder und meine lesewütige Mutter auch verschlungen haben.


    Von Tana French habe ich zwei gehört, eins gelesen und habe noch 3 (?) da...


    Theorin hat mein Bruder alle gelesen und fand ihn großartig.


    Wer auch noch hoch im Kurs steht ist Ian Rankin und seine Rebus Reihe.


    Ich persönlich stehe ja auf genau das, was Edelweiss  nicht sucht... :lache

  • Edelweiss , da die Echzeit-Trilogie schon genannt wurde, was ich voll unterstütze, ist mir

    der Autor Zoran Drvenkar eingefallen.


    Still und Du sind abseits von dem, was Du nicht magst, und gehören zu meinen Lieblingsbüchern.


    Auch die Rönning-Stilton Reihe, angefangen mit Die Springflut, erfüllt das voll.


    Die kleine Tia-Traveen-Reihe Das Geflecht und Das blaue Leuchten ist super.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Mir hat als letztes sehr gut gefallen: Ich bin nicht tot von Anne Frasier. Ist zwar auch typisch amerikanisch, aber es gibt keine Liebesgeschichte dabei und mir hat das Ermittlerduo viel Spaß gemacht.


    Ich hatte auch überlegt, dieses Buch hier zu erwähnen, und habe es dann gelassen, weil es doch in vielerlei Hinsicht so typisch amerikanisch ist. :lache Aber mir hat es auch sehr gefallen.

  • ...

    Theorin hat mein Bruder alle gelesen und fand ihn großartig.


    Wer auch noch hoch im Kurs steht ist Ian Rankin und seine Rebus Reihe.

    Theorin kann ich auch nur unterschreiben - und Ian Rankin ist eine lohnenswerte Investition für schlechte Zeiten. Falls du dir mal ein Bein brichst oder medimops dichtmacht ... :S

    Fan bin ich auch von Peter Mays Lewis-Trilogie
    oder von der zu wenig beachteten Isa Maron.