'Das Blut des Löwen' - Seiten 001 - 163

  • Gestern Abend habe ich diesen ersten Abschnitt beendet.


    Gleich zum Einstand gibt es eine üble Szene, John, das Mega-Monster :uebel. Schier unerträglich, seine menschenverachtenden Handlungsweisen. Tötet mögliche oder vermeintliche Thronrivalen, vergewaltigt Kinder - und frisst wie ein Schwein.


    Ein Jahr später geht es weiter, ich finde es immer hilfreich, wenn Zeitangaben über den Kapiteln stehen. Und gleich wieder so eine wunderbare filmreife Szene, wie Robin und Marian mit Hilfe der Jungs mit dem Trupp fertigwerden :-]. Gute Kampfszenen zu schreiben ist, glaub ich, gar nicht einfach. Das wirkt mal hölzern, mal umständlich langweilig, hab ich alles schon gelesen, doch hier habe ich jedes Mal einen Mantel- und Degen Film vor Augen, vielleicht nicht immer ganz realistisch, aber spannend und absolut unterhaltsam :love:. Zunächst hat es mir vor der angekündigten Folterszene gegraust, die dann jedoch relativ entspannt ausgelaufen ist.


    Furchtbar fand ich den Stierkampf, aber auch gut geschildert. Ich habe vor vielen Jahren einmal einen Stierkampf in der Arena angesehen, widerwillig, einem Freund zuliebe. Es war auch damals ganz schrecklich, wie der Stier abgeschlachtet wurde zur Belustigung der Zuschauer. Nie wieder würde ich mir so was anschauen. Ist der Stierkampf eigentlich inzwischen abgeschafft? Ich meine mal so etwas gelesen zu haben :gruebel.


    Ganz schön verwickelte politische Lage seinerzeit in Spanien und Europa - und dann geht es wieder mal in die Schlacht. Ich bin immer froh, wenn das einigermaßen flott abgehandelt wird, auch das kriegt Mac P. Lorne für meinen Geschmack ganz prima hin. Endloses Schlachtengetümmel mit seinen grausigen Einzelheiten kann und mag ich nicht lesen.


    Interessante Sache, diese "Fern-Seh-Röhre", und gut, dass es auch aufgeschlossene Vertreter der Kirche gibt, nicht nur diese ignoranten, fanatischen Dummköpfe.


    Nun ist Fulke schon Ritter :wow! Auch das eine klasse Szene, wie er aus dem Ritt den Angreifer anspringt und des Königs Leben rettet.


    Jetzt bin ich sehr gespannt, wie und wann Fulke seine Herkunft offenbart wird und wie er darauf reagiert.

  • So, nun habe ich den ersten Abschnitt auch beendet.

    War auch gleich wieder drin im Geschehen.


    John ist ja wirklich furchtbar, wie er mit denen umgeht, die ihm anvertraut sind. Das geht ja überhaupt nicht. Und das schlimme ist, dass so ein Verhalten im Alter ja noch schlimmer wird.


    Um so schöner, dass Eleonore mit ihrem Verbot nach England zurück zu kehren Robin und Marian ein paar ruhige Jahre verschafft hat und mit Fulke jemanden, den sie lieben können.


    Der Überfall auf Fulke ging ja dank Robin und Marians Kampfgeschick nochmal glücklich aus und es hat sich auch eine Lösung gefunden, wo Fulke ausser Reichweite von John eine anständige Ausbildung bekommen kann.

    Und dann die große Schlacht gegen die Mauren, bei der er sich auch noch beweisen kann und zum Ritter geschlagen wird :-)

    Robin hatte ja die Befürchtung Fulke nicht schützen zu könne, weil er dauernd anderweitig eingespannt war. Aber so hat er dann ja eine gute Lösung gefunden, auch wenn Marian sicher nicht begeistert sein wird, dass Fulke ganz vorne mitreiten durfte.


    Ein Glück, dass der Kalif so ein Angsthase war. Mit Saladin hätte das nicht geklappt, da wäre die Lage deutlich vertrackter gewesen.


    Ich hab mich ja schon gefragt, was das mit der sogenannten "Leibgarde" des Kalifen eigentlich sollte. Nicht nur, dass man sie aneinander gekettet hat, nein, auch noch zur Hälfte eingegraben. Kämpfen kann man so ja überhaupt nicht. Das war ja wirklich komplett für die Katz.


    Ich muss Lumos zustimmen, das mit den Schlachtszenen ist gut gelöst. Man kann es sich vorstellen, aber es artet nicht in Gemetzel aus.


    Das mit dem Fern-Seh-Rohr hat mir auch gut gefallen :-)


    Jetzt bin ich mal gespannt, ob Robin und Marian Fulke die Wahrheit über seinen leiblichen Vater sagen und wie der drauf reagiert....

    Und vor allem, was John macht, wenn er mitkriegt, dass da ein Sohn seines Bruders noch lebend unterwegs ist.

  • Icg war auch direkt wieder in der Geschichte drin.

    Schön, dass Robin und Mariam ein paar ruhige Jahre vergönnt waren, auch wenn es mit der Ruhe jetzt wohl vorbei ist.

    Ich muss Lumos zustimmen, das mit den Schlachtszenen ist gut gelöst. Man kann es sich vorstellen, aber es artet nicht in Gemetzel aus.

    :writefinde ich auch.

  • Ich bin zwar noch nicht fganz durch, möchte aber gerne schon paar Worte schreiben. Dieses Buch fängt ja erstmal wirklich schrecklich an. Die Szene mit dem Mädchen ist so grausam, erst wie er die Mutter einfach quasi in den Tod schubst und was er dann mit der kleinen Maus anstellt. Ich hatte so Gänsehaut, das muss doch beim Schreiben richtig schlechte Gefühle ausgelöst haben, oder ?


    Von Robin und Marian und natürlich von Fulke bin ich restlos begeistert. Hatte auch gleich Tränen in den Augen bei der Abschiedszene. Muss schrecklich sein, sein Kind wegschicken zu müssen und einmal im Jahr ein Besuch ist ja wirklich nicht viel. Aber für Fulke ist es das Beste. Auch sein Freund muss ja weg, die beiden sind für mich richtig tolle Jungs, kleine Helden eben.


    Ich lese heute Abend weiter, war gestern nach der Fahrt einfach zu müde

  • Auch ich bin wieder gut in die Geschichte gekommen. :wave

    Ich finde den Namen Fulke übrigens total schön! Gab es diesen Jungen wirklich? Wo kommt dieser Name eigentlich ursprünglich her?

    Das Robin sich an sein Wort, nicht nach England zurückzukehren, gehalten hat, finde ich wirklich erstaunlich! Ich habe nämlich immer das Gefühl, ein gegebenes Wort oder gar ein Eid hat in diesen Zeiten nichts zu sagen ..

    John Ohneland ist nun an der Macht..ich glaube, da kommen schlimme Zeiten auf die Menschen zu..=Oda John von dem Gerücht gehört hat, das es einen unehelichen Sohn von Richard Löwenherz geben soll, lässt er alle rothaarigen Jungen im Reich töten..

    Kein Wunder, das Robin nicht lange zögert und ihn über die Pyrenäen bringt und ihn zu König Sancho nach Navarro bringt. Ob Fulke dort wirklich sicher ist??

    Jetzt werde ich den Abschnitt noch schnell zu Ende lesen.. :lesend

  • Ich finde den Namen Fulke übrigens total schön! Gab es diesen Jungen wirklich? Wo kommt dieser Name eigentlich ursprünglich her?

    Fulk, Fulke, Fauke etc. waren damals gebräuchliche Namen und Fulke de St. Pol wird so als Sohn von Richard I. im Adelsregister des englischen Königshauses erwähnt. Allerdings mit dem Zusatz: Existenz spekulativ. Aber immerhin.

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Habe den Abschnitt gestern zu Ende gelesen. Fulke gefällt mir immer besser, er hat es wirklich verdient zum Ritter geschlagen zu werden. Das Robin nun wieder in die Schlacht zieht..naja...

    War aber klar das das irgendwann so kommt. Arme Marian, jetzt hat sie Angst um beide.

    Und die Stunde der Wahrheit naht, Fulke muss und wird erfahren, wer sein Vater wirklich war....Wie wird er das aufnehmen? Bin gespannt wie es weitergeht....


    Ich liebe diese Buchreihe:*

  • Sorry, dass ich mich heute erst melde, aber wegen diverser familiärer Turbulenzen bin ich erst halb mit dem ersten Abschnitt durch. Morgen müsste es aber wieder ruhiger bei mir werden, so dass ich mich dann verstärkt dem Buch widmen kann. Gleich der Auftakt war ja der Hammer, Robin, die beiden Jungs und Marian gegen eine ganze Horde, die Fulke an den Kragen wollten. Bei der Szene hatte ich Kopfkino vom Allerfeinsten. Fulke ist ja für sein Alter sehr beherzt und mutig, auch wenn ich an die Sache mit dem Bären denke. Andererseits scheint er sehr wissbegierig zu sein. Bei beiden Eigenschaften kommt er ganz nach seinem Vater. Ich lese eure Kommentare im Moment mal noch nicht, damit ich die zweite Hälfte dieses Abschnitts noch unvoreingenommen genießen kann.

  • Gleich zum Einstand gibt es eine üble Szene, John, das Mega-Monster . Schier unerträglich, seine menschenverachtenden Handlungsweisen. Tötet mögliche oder vermeintliche Thronrivalen, vergewaltigt Kinder - und frisst wie ein Schwein.

    Da ist er aber nicht der einzige zu der Zeit. Und seine Mutter sieht auch lieber ihn an der Macht, als einen aus einem anderen Geschlecht. Sie trägt auch eine erhebliche Schuld an seinen Taten. Auch Richard hatte in den vorhergehenden Büchern so seine Monsterszenen.

    Natürlich war John ein Monster, aber gerade die Tötung von möglichen Thronrivalen war nicht so ungewöhnlich. Böse gesagt: Bring sie um, bevor sie erstarken und dich umbringen. Und ihr Umfeld hat sie meist unterstützt, da sie ja vom Tod der Rivalen profitiert haben.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Um so schöner, dass Eleonore mit ihrem Verbot nach England zurück zu kehren Robin und Marian ein paar ruhige Jahre verschafft hat und mit Fulke jemanden, den sie lieben können.

    Ich denke es ging Eleonore vor allem um die Sicherheit Fulkes, den sie vor John schützen wollte.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Und dann die große Schlacht gegen die Mauren, bei der er sich auch noch beweisen kann und zum Ritter geschlagen wird

    Robin hatte ja die Befürchtung Fulke nicht schützen zu könne, weil er dauernd anderweitig eingespannt war. Aber so hat er dann ja eine gute Lösung gefunden, auch wenn Marian sicher nicht begeistert sein wird, dass Fulke ganz vorne mitreiten durfte.


    Ein Glück, dass der Kalif so ein Angsthase war. Mit Saladin hätte das nicht geklappt, da wäre die Lage deutlich vertrackter gewesen.

    Dies ist ein Sieg der Barbaren gegen die Hochkultur der Mauren. Da hat sich Gewalt gegen Verstand durchgesetzt. Die maurische Kultur war damals so etwas wie eine Multi-Kulti-Gesellschaft mit einem weitgehend friedlichem Zusammenleben von Mauren, Christen und Juden.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • wampy so wie Mac das beschreibt, klang es aber eher anders. Ich weiß dass die Mauren durchaus ein Miteinander gefördert haben, aber gerade die Truppe hat sich ja wohl schon an den bereits in Spanien existierenden Kalifaten gestört. Die wiederum waren wohl auch nicht so erpicht darauf, von ihren muslimischen Glaubensbrüdern „befreit“ zu werden. Irgendwo stand ja, dass sie sich aus dem Konflikt auch rausgehalten haben.

  • Dies ist ein Sieg der Barbaren gegen die Hochkultur der Mauren. Da hat sich Gewalt gegen Verstand durchgesetzt. Die maurische Kultur war damals so etwas wie eine Multi-Kulti-Gesellschaft mit einem weitgehend friedlichem Zusammenleben von Mauren, Christen und Juden.

    Da muss ich dir leider mit Nachdruck widersprechen. Hier geht es nicht um die Taifa-Emirate, die neben den christlichen Königreichen auf der iberischen Halbinsel bestanden, sondern um den Angriff der strenggläubigen Almohaden auf Al-Andalus und ihr Ziel, ganz Europa zu erobern. Während in den Emiraten von Cordoba, Granada, Sevilla etc. die Kultur blühte, wollte Kalif an-Nasir genau diese vernichten, weil sie in seinen Augen vom wahren Glauben abwich.

    Geschichtlich gesehen hat es das mit den Almoraviden ca. 150 Jahre zuvor schon einmal gegeben. Damals riefen die Emire auch ihre Glaubensbrüder aus Afrika um Hilfe, als Alfonso von Kastilien Toledo einnahm, nur um anschließend von ihnen unterjocht zu werden.

    Diesen strenggläubigen Fanatikern mit Sympathie zu begegnen wäre etwa so, als würde man heute den IS verteidigen, dessen grausame Taten sich auch in erster Linie gegen gemäßigte Muslime richten. Und gerade zu jener Zeit wurden die Juden von den Muslimen verfolgt und flohen zu den Christen im Norden ( zu anderen Zeiten war das ganz anders, unbestritten). Alfons VIII. war u.a. mit einer Jüdin liiert - sehr zum Missfallen seiner Ehefrau. Feuchtwanger hat das in "Die Jüdin von Toledo" sehr schön beschrieben.

    Immer wieder schwappten Eroberungswellen fanatischer Glaubenskrieger nach Europa und brachten keineswegs nur Wissenschaft und Kultur, sondern auch Mord und Totschlag und Intoleranz gegen Andersgläubige mit sich. Dass die christliche Kirche sich nicht anders verhielt, habe ich schon xfach thematisiert.

    Religiöser Extremismus ist in beide Richtungen verwerflich und in meinen Augen durch nichts zu rechtfertigen.

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Ich habe zwar schon vor einigen Tagen angefangen zu lesen, aber erst heute diesen langen ersten Abschnitt geschafft - liegt natürlich nicht am Roman, der gefällt mir bisher nämlich gut.


    Bonusmaterial gibt es wieder reichlich, danach schaue ich eigentlich immer zuerst und finde es toll, wenn ich so viel wie hier vorfinde.


    Der Prolog ging ja direkt voll zur Sache, und zeigte John in seiner ganzen Hässlichkeit, gut, dass wir ihn danach erst mal nicht mehr ertragen mussten, da kommt später sicher noch genug. Die Prophezeiung des Bettlers ist natürlich interessant ... Ob John dadurch animiert wurde, nach Nachkommen Richards zu suchen?


    Gut gefallen hat mir, auf die Familie d'Artagnan zu stoßen, sicher die Vorfahren jenes d'Artagnan aus Dumas' Roman.


    Fulke wird Knappe bei König Sancho von Navarra, und die Handlung verlagert sich teilweise nach Spanien. Spanische Geschichte ist mir so gut wie nicht geläufig, so dass ich hier mit großem Interesse gelesen habe. Schon die erste Reise über die Pyrenäen war interessant zu lesen, ohne Fulke hätte die Bärenjagd ganz schön schief gehen können ...


    Den Kalifen in die Flucht zu schlagen, war ein großartiger Plan. Was hätte passieren können, wenn die Moslems die Schlacht gewonnen hätten, unsere Welt sähe vielleicht heute anders aus. Fulke kann sich beweisen, und wird zum Ritter geschlagen. Ich hoffe nur, Robin sagt ihm die Wahrheit über seinen Vater, bevor er es anders herausbekommt.


    Habe ich es richtig im Kopf, Mac, dass dein nächster Roman spanische Geschichte behandelt? Falls ja, freue ich mich schon darauf.

  • Habe ich es richtig im Kopf, Mac, dass dein nächster Roman spanische Geschichte behandelt? Falls ja, freue ich mich schon darauf.

    Jein.

    Es wird von den Wüsten Arabiens nach Konstantinopel und weiter nach Al-Andalus und tief hinein nach Frankreich gehen - aber erst im Herbst/Winter 2019.

    Lass dich überraschen.:)

    Vorher kommen noch Band 4 + 5 der Löwen.

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Gut gefallen hat mir, auf die Familie d'Artagnan zu stoßen, sicher die Vorfahren jenes d'Artagnan aus Dumas' Roman.

    das ist mir gar nicht aufgefallen :wow dabei mag ich die Drei Musketiere sehr.

    Jein.

    Es wird von den Wüsten Arabiens nach Konstantinopel und weiter nach Al-Andalus und tief hinein nach Frankreich gehen - aber erst im Herbst/Winter 2019.

    Lass dich überraschen.:)

    Vorher kommen noch Band 4 + 5 der Löwen.

    Für reichlich Nachschub ist dann ja gesorgt, sehr gut :-]:-]:-]

  • Jein.

    Es wird von den Wüsten Arabiens nach Konstantinopel und weiter nach Al-Andalus und tief hinein nach Frankreich gehen - aber erst im Herbst/Winter 2019.

    Lass dich überraschen.:)

    Vorher kommen noch Band 4 + 5 der Löwen.

    Auch das klingt sehr gut - freue mich darauf.


    Und natürlich auch auf die zwei Löwen-Bücher, die noch ausstehen, mir macht die Reihe immer mehr Spaß :)