Das Blut des Löwen - Mac P. Lorne


  • Produktinformation (Amazon):

    978-3-426-52146-5_druck

    • Taschenbuch: 688 Seiten
    • Verlag: Knaur TB (3. September 2018)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3426521466
    • ISBN-13: 978-3426521465
    • ASIN: B01M31YVIC


    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Ein Robin-Hood-Roman

    England im Mittelalter:

    Der dritte Teil der Robin Hood Saga von Mac P. Lorne – aufwendig recherchiert, spannungsgeladen und temporeich. Die Fortsetzung von »Das Herz des Löwen« – Der König der Diebe kehrt zurück!

    Viele Jahre lebten Robin Hood und seine Frau Marian auf Geheiß Königin Eleonores unerkannt in der Gascogne, um König Richards illegitimen Sohn Fulke zu schützen. Als England in Gefahr ist, ruft William Marshal die Verbannten zurück. Doch bevor Robin wieder durch seinen geliebten Sherwood Forest streifen darf, muss er zuerst in Spanien gegen die Mauren in den Kampf ziehen. Zu Hause in England treibt derweil König John weiter ungehindert sein Unwesen. Noch.


    Zum Autor (Verlag):

    Mac P. Lorne wurde 1957 geboren. Seinen ersten Roman schrieb er bereits mit 18 Jahren.

    Aufgewachsen in der DDR, studierte er aus politischen Gründen statt Geschichte und Literatur dann doch lieber Veterinärmedizin und später Pferdezucht und -sport. Im Frühjahr 1988 gelang ihm die Flucht in die Bundesrepublik.

    Heute lebt er zu Füßen einer mittelalterlichen Burg in einem der größten Waldgebiete Europas.

    „Das Herz des Löwen“, erschienen 2011, war sein erster historischer Roman und gleichzeitig der Beginn einer Serie.

    Im Knaur TB erschien 2016 DER PIRAT, sein großer Roman um Sir Francis Drake.

    Englische Geschichte ist die große Leidenschaft des Autors.


    Meine Meinung:

    Das Blut des Löwen ist der dritte Teil der Reihe um Robin Hood. Das Buch knüpft kurz nach dem Ende des zweiten Teil an die Handlung an, Robin und Marian haben ihr Schloß in der Gascogne zusammen mit ihrem Ziehsohn Fulke bezogen und sich dort ein Leben als Pferdezüchter aufgebaut. Doch dann wird Fulke plötzlich bedroht und Es ist die Zeit gekommen, Fulke in seine Ausbildung ausser Landes zu geben. Und so begleiten wir erst einmal Robin und Fulke auf einen weiteren Kreuzzug, als die Mauren in Spanien einfallen. Doch danach zieht es Robin zurück nach England, auch wenn dort König John seine Schreckensherrschaft ausübt. Schnell stellt sich heraus, dass sich widerstand dagegen regt, die Barone wollen, dass John die Magna Carta unterschreibt und somit seinen Untertanen weitgehende Rechte einräumt.

    Da dies nicht ohne Probleme und Rückschläge passiert, fühlt sich Robin verpflichtet in England zu bleiben und für Recht und Ordnung im Land zu kämpfen.

    Ich war gleich wieder im Buch angekommen. Es ist nicht viel Zeit vergangen, seit Robin und Marian Fulke anvertraut wurde und damit fällt es leicht wieder in die Geschichte einzusteigen.

    Dass John kein guter König sein würde, war von vornherein klar, wie schlimm er aber tatsächlich war, wird hier sehr deutlich gemacht. Willkür und das Recht des Stärkeren herrschen in England und vor allem die kleinen Leute leiden darunter. Und da Robin Ungerechtigkeit noch nie gut aushalten konnte, lässt er sich darauf ein gegen genau diese Ungerechtigkeit anzugehen, egal von wem sie ausgeübt wird.

    Mir hat das Buch wieder ausgesprochen gut gefallen, auch wenn die Szenen mit John oder in den verwüsteten Dörfern teilweise nur schwer auszuhalten waren. Trotz aller Gewalt hatte man immer das Gefühl, dass nichts übertrieben dargestellt wurde und es leider damals wirklich so gewesen ist. Mac P. Lorne gelingt es hier aber immer eine gute Balance zu halten und nicht zu viel der Gewalt zu beschreiben.

    Ich freue mich jetzt auf jeden Fall schon auf den nächsten Teil der Reihe um Robin, auch wenn der Klappentext erahnen lässt, dass da auch schwere Zeiten auf Robin und Marian zukommen.


    Von mir eine absolute Leseempfehlung für alle Freunde guter historischer Romane!


    9 von 10 Punkte




  • Das Buch:

    England im Mittelalter:

    Der dritte Teil der Robin Hood Saga von Mac P. Lorne - aufwendig recherchiert, spannungsgeladen und temporeich. Die Fortsetzung von »Das Herz des Löwen« - Der König der Diebe kehrt zurück!

    Viele Jahre lebten Robin Hood und seine Frau Marian auf Geheiß Königin Eleonores unerkannt in der Gascogne, um König Richards illegitimen Sohn Fulke zu schützen. Als England in Gefahr ist, ruft William Marshal die Verbannten zurück. Doch bevor Robin wieder durch seinen geliebten Sherwood Forest streifen darf, muss er zuerst in Spanien gegen die Mauren in den Kampf ziehen. Zu Hause in England treibt derweil König John weiter ungehindert sein Unwesen. Noch. Quelle Amazon


    Der Autor:

    Mac P. Lorne ist Jahrgang 1957.

    Aufgewachsen in der ehemaligen DDR studierte er aus politischen Gründen statt Geschichte und Literatur Veterinärmedizin.

    Im Frühjahr 1988 gelang ihm die Flucht in die Bundesrepublik.

    Gemeinsam mit seiner Familie baute er einen Reit-und Zuchtbetrieb in Bayern auf, aus dem sich auch Olympiareiter ihren Nachwuchs sicherten.

    Heute lebt er zu Füßen einer mittelalterlichen Burg in einem der größten Waldgebiete Europas.

    Er ist Co-Autor mehrerer Fach- und Sachbücher aus den Gebieten Veterinärmedizin und Pferdezucht.

    Englische Geschichte ist die große Leidenschaft des Autors und seine Romanreihe rund um Robin Hood begeistert zahlreiche Leserinnen und Leser.

    Der Autor im Internet: http://www.macplorne.com Quelle Amazon


    Meine Meinung:
    Auch dieses Buch ist wieder voll von Überraschungen und zahlreichen Wendungen. Auch hier sind wieder alle Charaktere super beschrieben und die historischen Fakten exakt recherchiert. Interessant ist, das Robin hier das erste Mal sogar auf einen weiblichen Sheriff trifft, die es tatsächlich fast schafft ihn umzubringen. Aber eben nur fast. Und der Kampf geht weiter, gerade gegen John, die Wut auf ihn wird bei Robin immer größer...


    Ein intensives Buch mit extrem vielen Handlungen und geschichtlichen Fakten. Aber trotzdem wieder super zu lesen, es erschlägt einen nicht. Extrem spannend, es kommen zahlreiche Gefühle in einem auf, schwer zu beschreiben was beim Lesen in einem passiert.


    Die Schreibweise gefällt mir gut, ist flüssig und verständlich geschrieben


    Das Buch ist natürlich teilweise echt blutig, das muss man einfach sagen, es wird viel gekämpft und alles wird eben auch sehr real beschrieben. So hart es auch ist, man ist mitten im Kampf immer voll dabei.


    Gut hat mir auch gefallen, das alle Charaktere in der Geschichte auch ihre Macken und Fehler haben. Gerade über unseren Helden Robin kann man sich manchmal echt aufregen, er ist wirklich ein sturer Esel. Wir lieben ihn trotzdem. Und man spürt den Hass auf solche Personen wie John eben extrem.


    Ein Buch wo man den Atem anhält und mitgeht, ich freue mich bereits jetzt auf das nächste Buch


    9 von 10 Eulenpunkten


    Vielen Dank an den Verlag für das Buch und ein ganz großes Dankeschön an Mac für die Begleitung unserer Leserunde :blume





  • In das Blut des Löwen begleiten wir Robin Hood erneut durch einen aufregenden Abschnitt englischer Geschichte. Sein „Intimfeind“ John hat den englischen Thron erobert und plagt das Land und das Volk mit seiner Unfähigkeit, seiner Gier und menschenverachtenden Exzessen.


    Robin und Marian haben sich mit Fulke auf ihrem Chateau in der Gascogne wunderbar eingelebt, gute Nachbarn und Freunde gefunden. Für Marian hätte es keiner Änderung in ihrem Leben bedurft, doch Robin lässt die Sehnsucht nach England und dem Sherwood nicht los. Als es ihm gelungen ist, Marian zu einer Reise nach England zu bewegen, hat sich Fulke bereits zu einem vielversprechenden jungen Ritter entwickelt. Es sollte nur ein Besuch werden, doch es dauert nicht lange und Robin ist wieder ganz in seinem Element, verwickelt in die Geschehnisse um die Magna Carta, auf die er einen prägenden Einfluss nimmt. Einmal mehr beweist er seine Fähigkeiten als „Menschenfänger“. Wie kaum ein anderer versteht er es die Menschen mitzureißen und zu führen. Eigenschaften, die in dem unter Johns Herrschaft zerrissenen und zerstrittenen England von unschätzbarer Bedeutung sind.


    Fulke ist seinem leiblichen Vater wie aus dem Gesicht geschnitten, so dass sich sehr bald die Frage stellt, wie und wann erfährt Fulke von seiner Herkunft? Und welche Konsequenzen wird es haben? Das hat mich immer wieder beschäftigt, sobald mir die temporeiche Geschichte kurz Zeit zum Grübeln gelassen hat *g*. Mac P. Lorne hat hier die Spannung hoch gehalten – und als es an der Zeit war, bestens aufgelöst.


    Was Sprache und Erzählstil angeht, bin ich manchmal ein bisschen hin- und hergerissen. Auf der einen Seite werden die Figuren lebendig und bildhaft geschildert, die historischen Ereignisse verständlich erzählt und man spürt die liebevolle Recherche, so spannend verwoben mit fiktiven Elementen. Aber auf der anderen gibt es vereinzelt Szenen, deren Ausgestaltung und Wortwahl mich nicht angesprochen haben, die für mich etwas subtiler hätten sein können.

    Dafür trifft die seine Art die Schlachten zu schildern genau meinen Geschmack, weder langatmig, noch übermäßig grausig und trotzdem ohne Beschönigung.


    Man kann das Buch problemlos für sich allein lesen, aber es gibt immer wieder Anspielungen auf die Vorgängerbände. Und für mich macht es einfach mehr Spaß, wenn ich diese sogleich einsortieren und verstehen kann.


    Mac P. Lorne schreibt wie gewohnt mit dieser süffigen Mischung aus zeitgemäßer und aktueller Umgangssprache. Ein echtes Highlight sind für mich die filmreifen Szenen. Wie es ihm wieder und wieder gelingt, vor meinem inneren Auge einen temporeichen Mantel- und Degenfilm ablaufen zu lassen - :anbet.

  • Mir hat dieser dritte Teil der Robin-Hood-Saga auch wieder sehr gut gefallen.

    Robin Hood war ein bisschen zu sehr "Mr. Perfekt" für meinen Geschmack, aber alle anderen Figuren fand ich überzeugend.

    Auch sprachlich hat mich das Buch überzeugt und spannend war es bis zum Schluss.


    9/10 Punkte

  • Zu Beginn des Romans trifft der Leser Robert von Loxley, Robin Hood genannt, und seine Frau Marian glücklich und zufrieden in der Gascogne wieder, wo sie Fulke, das Kind, das ihnen Eleonore von Aquitanien anvertraute, großziehen. Doch das Glück ist nicht mehr von langer Dauer, König John streckt seine Fühler aus und Fulke gerät in Gefahr, so dass er schnellstmöglich zu König Sancho von Navarra gebracht wird, der versprochen hatte, ihn als Knappe aufzunehmen.


    So kommt es dazu, dass Robin, bevor er wieder in England landet, erst noch in einen anderen Krieg nach Spanien ziehen muss. In England schließlich arbeiten einige Barone an der Magna Carta, die John unterschreiben soll, um seine Willkürherrschaft zu beenden, doch zuvor hat Robin noch einiges dazu zu sagen.


    Dies ist bereits der dritte Band der Reihe, zwei weitere sollen noch folgen. Robin und Marian sind älter geworden, das merkt man auch hie und da, lassen sich beide aber nicht unterkriegen. Lediglich Marian ist es langsam leid, immer nur Krieg und Elend um sich herum zu sehen, und wäre am liebsten in der Gascogne geblieben – leider sieht Robin das ganz anders, denn sein Land ist immer noch England, und wenn es den Menschen dort schlecht geht, fühlt er sich berufen, das zu ändern.


    Fulke ist ein echter Nachfahre seines Vaters, er hat nicht nur sein Aussehen, sondern auch viel von dessen Charakter geerbt, auch wenn Robin und vor allem Marian hier wohl mäßigenden Einfluss hatten. Seine Szenen in diesem Band sind noch relativ beschränkt, das wird sich aber sicher in den nachfolgenden Bänden noch ändern, und ich freue mich schon darauf, mehr über ihn zu lesen.


    Schön ist es auch, alle alten Kameraden wiederzutreffen, und zu sehen, wie es ihnen in der Zwischenzeit erging.


    John ist in diesem Band der große Antagonist, und Mac P. Lorne zeigt ihn in seiner ganzen Widerlichkeit, bereits der Prolog lässt da keine andere Sichtweise übrig. John wird zwar mittlerweile von Historikern etwas ambivalenter gesehen, aber in einen Robin-Hood-Roman passt er so wie hier sehr gut.


    Erzählt wird wieder sehr spannend, jedoch ärgerte ich mich über manch unnötige Wiederholungen, z. B. darf man mehrfach lesen, dass seit König Henry sich jeder Mann im Bogenschießen üben musste und dafür vom sonntäglichen Kirchgang befreit war – kapiert habe ich (und sicher die meisten Leser) das bereits beim ersten Lesen.


    Gut gefallen hat mir auch, dass wir neben den historischen Ereignissen, die der Autor wieder perfekt mit Robin und seiner Familie verzahnt, auch einiges über das Alltagsleben erfahren, z. B. über Pferdezucht (die ja auch die Profession des Autors ist) und Weinanbau (immerhin spielt ein Teil der Handlung in der Gascogne). Auch der Bonusanteil ist wieder sehr umfangreich, Neben einem Personenregistern, das historische Persönlichkeiten kennzeichnet und einem Glossar, gibt es interessante Anmerkungen des Autors, eine Zeittafel, eine Bibliografie sowie Karten von Spanien und England.


    Mit „Das Blut des Löwen“ führt der Autor die Reihe spannend und interessant weiter, und macht dem Leser Lust auf die weiteren Bände. Man erfährt viel über die historischen Ereignisse jener Zeit, besonders der Ausflug nach Spanien war sehr interessant. Wer die Vorgängerromane gelesen hat, wird sicher die Reihe sowieso weiterlesen wollen, allen anderen Fans gut recherchierter historischer Romane kann ich sie auf jeden Fall ans Herz legen. Von mir gibt es gute 8 Punkte.

  • Mein Eindruck:

    Die Handlung dieses dritten Robin-Hood-Romans umfasst die Zeitspanne von 1203 bis 1217. Die Geschichte spielt also während der Regierungszeit von König Johann Plantagenet, auch als „Johann ohne Land“ oder „König Weichschwert“ bekannt. Robin Hood und seine Frau Marian führen ein beschauliches Leben in der Gascogne. Das Paar soll den illegitimen Sohn von Richard Löwenherz schützen, und sie haben Fulke wie ihr eigenes Kind aufgezogen. Erst auf einen Hilferuf William Marshals hin betreten Robin, Marian und Fulke wieder englischen Boden. Während Robin sich sofort wieder zuhause fühlt, wird Marian in ihrem Vaterland nicht mehr recht heimisch, und es zieht sie bald zurück zu ihrem lieblichen Gut in der Gascogne. Aber bevor Robin seiner geliebten Marian nach eilen kann, muss er erst verhindern, dass König John das Reich völlig ruiniert.

    Wie auch schon die vorherigen Bände, so hat mich auch dieses Buch wieder völlig gefesselt und begeistert. Was mich an Mac P. Lornes Romanen so fasziniert, ist die Lebendigkeit, mit der er historische Ereignisse schildert. Die Szenen sind so plastisch dargestellt, dass man sich als Leser mittendrin wähnt. Ausgesprochen gut gefällt mir auch, dass es zwar in der Geschichte viele Schlachten gibt, die auch ausführlich beschrieben werden, aber es gibt keine blutrünstigen Schilderungen, sondern der Schwerpunkt liegt hier mehr auf Taktik, Strategie und Raffinesse.

    Die Hauptperson ist, wie schon am Untertitel zu erkennen, auch hier wieder Robin Hood. Er ist ein richtiger Held, und auch wenn er ab und zu über die Stränge schlägt, so kann man ihm das verzeihen, denn echte Helden dürfen das! Wenn es etwas zu klären gibt, kämpft Robin an vorderster Front, manchmal mit Waffen, aber oft auch verbal und mit Verstand. So manches Mal kostet ihm seine Waghalsigkeit fast den Kopf, und gerade diese zeitweilige Unvernunft macht ihn so menschlich und wirklichkeitsgetreu. Mein insgeheimer Lieblingscharakter ist Marian. Sie ist eine liebenswerte, schöne und starke Frau, und wen wundert‘s, dass Robin sie nach wie vor von ganzem Herzen liebt! Diesmal muss das Paar so manche Bewährungsprobe für seine Beziehung bestehen.

    Es gibt viele interessante Charaktere im Buch, sympathische aber auch unsympathische. Bei manchen handelt es sich um historische Persönlichkeiten, beispielsweise König John, William Marshal oder auch Nicola de la Haye.

    Interessant ist, wie Mac P. Lorne hier die bekannte Historie mit seiner Fiktion genial verbindet.

    Mit 685 Seiten ist dieses Buch wieder ein stattlicher Wälzer, aber für mich war er keine Sekunde langweilig. Die Robin-Hood-Bände haben für mich schon „Suchtfaktor“ und zählen bisher alle zu meinen Jahres-Highlights; da macht auch „Das Blut des Löwen“ keine Ausnahme.


    :lesend:lesend:lesend:lesend:lesend

  • Das Blut des Löwen von Mac P. Lorne ist eine abenteuerliche Geschichte, in der Robin Hood aus Frankreich ins gute alte England zurückkehrt, um zu versuchen, seinen größten Widersacher, König John, vom Thron zu stoßen. Vor dem Hintergrund realer historischer Geschehnisse agiert der allseits bekannte Robin in gewohnter Heldenmanier. Mutig, fast unverwundbar, integer und für seine Zeit äußerst modern gibt er einen Hauptdarsteller, mit dem man mitkämpfen, mitlieben und mitfiebern kann. Ihm zur Seite stehen, wie immer, Marian, aber auch die Freunde aus dem Sherwood und sein Ziehsohn Fulke, der sich zu einem starken Mann mausert.


    Den Schreibstil würde ich als süffig und kraftvoll beschreiben. Man wird in die Story hineingezogen und gut unterhalten. Die liebevolle Recherchearbeit merkt man dem Buch an. Auf so etwas lege ich großen Wert. So ist also auch der dritte Band empfehlenswert und spannend und lässt den Leser zufrieden und mit Neugierde auf die Fortsetzung zurück.


    8/10 Punkte

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Erstmal herzlichen Dank an Wolke und den Verlag für das Rezi Exemplar und an den Autor für die aktive Begleitung dieser Leserunde!


    In Band 3 treffen wir Robin, Marian und Fulke in der Gascogne wieder. Sie führen dort mittlerweile seit ein paar Jahren ein ruhiges Leben, aber als Eleonore stirbt, hält Robin dort nichts mehr und er reist nach England, um William Marshall im Kampf gegen König John zu unterstützen. Marian gefällt das gar nicht und es fällt ihr schwer, sich in ihrer alten Heimat wieder zuhause zu fühlen.


    Die Menschen dort leiden sehr unter der Herrschaft von König John und Robin setzt sich und seiner Familie einem gefährlichen Risiko aus, zumal Fulke nicht ihr leibliches Kind, sondern der uneheliche Sohn Richard Löwenherz' ist. Diese Tatsache wird aber vor allen geheim gehalten, obwohl die Ähnlichkeit wohl nicht zu übersehen ist..


    Es ist toll, wie auch in diesem Buch wieder Fiktion und Fakten zusammen finden und man kann sich gut vorstellen, das es so gewesen sein könnte..Das Buch ist toll geschrieben und es hat wieder großen Spaß gemacht, diesen hist. Roman zu lesen. (Obwohl mir bei dieser LR oft der Zeitmangel einen Strich durch die Rechnung gemacht hat..:cry)


    Von mir gibt es 10 Punkte und eine klare Leseempfehlung!

    Ich freue mich schon auf den Folgeband!

  • Buchmeinung zu Mac P. Lorne – Das Blut des Löwen


    „Das Blut des Löwen“ ist ein historischer Roman von Mac P. Lorne, der 2018 bei Knaur TB erschienen ist. Dies ist der dritte Band in der Serie um Robin Hood.


    Zum Autor:

    Mac P. Lorne ist Jahrgang 1957.

    Aufgewachsen in der ehemaligen DDR studierte er aus politischen Gründen statt Geschichte und Literatur Veterinärmedizin.

    Im Frühjahr 1988 gelang ihm die Flucht in die Bundesrepublik.

    Gemeinsam mit seiner Familie baute er einen Reit-und Zuchtbetrieb in Bayern auf, aus dem sich auch Olympiareiter ihren Nachwuchs sicherten.

    Heute lebt er zu Füßen einer mittelalterlichen Burg in einem der größten Waldgebiete Europas.

    Er ist Co-Autor mehrerer Fach- und Sachbücher aus den Gebieten Veterinärmedizin und Pferdezucht.

    Englische Geschichte ist die große Leidenschaft des Autors und seine Romanreihe rund um Robin Hood begeistert zahlreiche Leserinnen und Leser.


    Klappentext:

    England im Mittelalter:

    Viele Jahre lebten Robin Hood und seine Frau Marian auf Geheiß Königin Eleonores unerkannt in der Gascogne, um König Richards illegitimen Sohn Fulke zu schützen. Als England in Gefahr ist, ruft William Marshal die Verbannten zurück. Doch bevor Robin wieder durch seinen geliebten Sherwood Forest streifen darf, muss er zuerst in Spanien gegen die Mauren in den Kampf ziehen. Zu Hause in England treibt derweil König John weiter ungehindert sein Unwesen. Noch.

    Meine Meinung:

    Dieses Buch beschreibt die ersten Jahre von Robin Hood nach dem Tod von Richard Löwenherz. Wie in den Vorgängerbänden ist es ein ständiger Wechsel von ruhigen und kampfgeprägten Szenen. Diese Mischung sorgt für die notwendige Beruhigung nach den oft recht rauen Kämpfen der damaligen Zeit. Auch humorvolle Szenen sind wieder zu finden, aber insgesamt fand ich diesen Band etwas dunkler als die Vorgänger. Vor allem das Verhalten König Johns ist erschreckend und doch in dieser Zeit verbreitet. Ganz unauffällig fließen historischen Informationen in das Buch ein und der Leser wird angeregt, dazu weitere Informationen zu suchen. So ging es mir bei dem Kampf der Spanier gegen die Mauren, dessen Bedeutung mir völlig unbekannt war. Auch entwickeln sich die Figuren weiter und zeitweilig nahm Robin eine beängstigende Richtung. Marian bleibt eine starke Frau, die aber mittlerweile ein ruhiges Leben ohne Kämpfe herbei sehnt und sogar ohne Robin nach Frankreich heimkehren will. Ein neuer Charakter ist Fulke, der Ziehsohn von Marian und Robin. Er bringt neues Leben in die Geschichte. Robin bleibt seiner Rolle als Rebell treu und kämpft für die Gleichheit aller Menschen, wenn auch vorerst nur die Männer gemeint sind. Es ist interessant zu verfolgen, welche Probleme selbst reformbereite Adlige mit dieser Forderung haben. Zu sehr ist das Standesdenken in ihren Köpfen verfestigt. Eine sehr interessante Figur ist weiterhin William Marshall, der trotz aller Widerstände und Zweifel fest zum Königshaus steht.

    Wie auch in den vorigen Bänden mutiert Robin in den Kampfsituationen zu einem Superhelden, dessen Taten Leser nur staunend verfolgen können.

    Die Zeittafel und die Anmerkungen des Autors sind eine gelungene Ergänzung, die zudem einen Einblick in den Schaffensprozess des Autors geben.


    Fazit:

    Wieder eine aufregend gestaltete Abenteuergeschichte mit sympathischen Helden und meist unglücklich agierenden Bösen. Die Mischung aus Historie und Fiktion ist gelungen. Der dritte Band in einem Jahr läßt bei mir ein Gefühl von Wiederholung anklingen. So vergebe ich diesmal nur vier von fünf Sternen (85 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln