'Mittagsstunde' - Seiten 001 - 075

  • Diese dörfliche Enge kommt wirklich sehr gut rüber und das ist mit ein Grund, warum es mir zuerst schwer fiel, in das Buch reinzukommen, ich musste mirerst beim Lesen immer wieder klar machen, dass das Buch zumindest zum Teil in einer anderen Zeit spielt, die mit meinem Dorfleben nicht zu vergleichen.

    Liegt denn die empfundene Enge wirklich am Dorfleben oder einfach an der Zeit, die noch keine individuelle Entfaltung, wie wir sie heute gewöhnt sind, kennt? Ich glaube, wenn das Buch im Arbeitermilieu in der Großstadt spielen würde, gäbe es die gleichen oder zumindest ähnliche Probleme (gerade was die Geringschätzung höherer Bildung angeht). Oder - dann umgekehrt - wären wir in der "gebildeten" Schicht würde der Wunsch des Sohnes nach einer Mauerer-/Bauer- oder Gastwirtlehre sicher genauso geringschätzig abgetan. Für mich ist das einfach eine ganz andere Zeit mit ganz anderen (sehr klaren) Vorstellungen für den Nachwuchs.


    Das stimmt, es wird nichts idealisiert aber auch nicht verdammt. Eigentlich empfinde ich ihren Erzählstil was das betrifft, ziemlich neutral.

    :write Genau das mag ich hier so sehr. Es wird nicht in schwarz oder weiß gedacht, sondern einfach so geschildert, wie es gewesen sein könnte. Und da war manches schwarz, manchen weiß und sicher vieles dazwischen. Aber man kann die Wertung auch einfach weglassen und es nur "wahrnehmen". Das macht Dörte Hansen ausgezeichnet!


    In dem Sinne finde ich auch den Lehrer wesentlich weniger negativ als ihr. Er war ein Kind seiner Zeit und Schläge gehörten damals (leider) ganz selbstverständlich dazu. Ich denke schon, dass ihm die ihm anvertrauten Kinder am Herzen lagen und er sich bemüht hat, ihnen möglichst viel beizubringen, was sie weiterbringt in ihrem Leben. Ganz viel Heimatkunde, aber auch viel praktisches. Und er hat wohl Ingwer aufs Gymnasium geschickt - auch keine Selbstverständlichkeit unter den schwierigen Umständen. Weil die Pfarrer angesprochen wurden - viele Kollegen so um das Rentenalter erzählen, dass sie als "Dorfkinder" nur durch die Vermittlung des Pfarrers aufs Gymnasium geschickt wurden.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Es ist schlicht authentisch.

    Ja, den Eindruck habe ich auch.

    Allerdings bin ich nicht auf dem Land aufgewachsen und finde mich deshalb weniger wieder in der Geschichte. Vielleicht mit ein Grund, warum mich das Buch weniger begeistert als manch anderen in unserer Leserunde.

    Ganz zu Anfang war ich es noch nicht, ging bei "Altes Land" schneller.

    Zu Anfang sind mir mitten in der bildreichen Sprache Sätze aufgefallen, die für mich irgendwie im Leeren hingen, und das stört mich. Aber das ging vorbei. Die Autorin schafft schnell und intensiv Atmosphäre.

    Auch das kann ich unterschreiben (ohne den Kommentar zu "Altes Land" das liegt immer noch auf meinem SuB).

    Das Gefühl von "im Leeren hängen" habe ich darauf zurückgeführt, dass ein und derselbe Sachverhalt, Menschen, Wetter, Atmosphäre, so häufig in für meinen Geschmack zu vielen Sätzen beschrieben wird.

  • Hmm, ich kann nicht anders, als einen Lehrer, der dem Schüler das Heft um die Ohren schlägt und ihn in der nächsten Stunde für das kaputte Heft bestraft, als negativ zu empfinden.


    Und zur Enge - ich habe meine Kindheit auf einem Dorf am Rande einer nicht wirklich großen Stadt in Westfalen verbracht. Der Umzug näher ins Stadtgebiet war schon befreiend, selbst für mich als Kind. Ich habe während der Ausbildung noch mal ein paar Monate in dem Dorf gewohnt, weil es nicht anders ging. Es hatte sich nicht viel geändert - für mich war das dann natürlich zwei bis drei Schritte zurück. Dieses Elefantengedächtnis - ich stand (damals 20 Jahre alt, nachdem ich mit 8 Jahren aus dem Ort weggezogen bin) in einem Supermarkt und habe völlig ungläubig mitangehört, wie zwei Frauen genüßlich durchhechelten, dass meine Mutter alleinerziehend, mein Bruder unehelich geboren und meine Oma SPD-Mitglied war. Ähm... 1990?

  • Und die Lieder, die summe ich dann immer mit. Meine Tante hatte eine riesige Plattensammlung, Connie Francis, Freddy Quinn usw. da war ich immer hinterher, denn zuhause hatten wir gerade mal ein Radio, das selten an war.

    Ja, die Lieder - die kann ich tatsächlich auch noch so ziemlich alle mitsingen :lache.


    Erschreckend fand ich die Unduldsamkeit des Lehrers gegenüber dem Plattdeutschen. Ich kenne das aus meiner Grundschulzeit. Da wurde auch großen Wert darauf gelegt, im Unterricht Hochdeutsch zu sprechen. Auf den Pausenhof wirkte sich das aber nicht aus.

    Lange Zeit ist das so gewesen, glaube ich. Irgendwann, viel später kam man dann zu der Erkenntnis, dass Mundart gepflegt und erhalten werden sollte.

    Und der Lehrer scheint mir ansonsten zwar streng und in manchen Belangen etwas seltsam, aber doch auch mit vielen guten Seiten.


    Die großen Flurbereinigungen sind mir zwar bekannt, doch so richtig hatte ich damit nie zu tun. Ich kann mich an keinen Zweig meiner Familie erinnern, der davon betroffen gewesen wäre.

    Aber ich kann mir das Ausmaß der Bedeutung und Auswirkung auf eine Dorfgemeinschaft vorstellen.

  • Genau das mag ich hier so sehr. Es wird nicht in schwarz oder weiß gedacht, sondern einfach so geschildert, wie es gewesen sein könnte. Und da war manches schwarz, manchen weiß und sicher vieles dazwischen. Aber man kann die Wertung auch einfach weglassen und es nur "wahrnehmen". Das macht Dörte Hansen ausgezeichnet!

    Ich nehme mir allerdings die Freiheit, auch wenn die Autorin etwas neutral schildert, meine eigene Wertung dessen, was ich da wahrgenommen habe, zu schildern. Und auch wenn ein Autor noch so neutral schreibt - neutral lesen ist fast unmöglich, weil man immer durch die Brille seiner eigenen Persönlichkeit, geprägt durch seine eigenen Erfahrungen liest, denke ich.

  • Ich habe genug Dörfer im Umkreis unserer Kleinstadt, in denen ich das auch beobachten kann. In das Dorf meiner Kindheit muss ich zum Glück nicht mehr zurück.

    Ich leider schon, und es hat sich zu einer Satellitenortschaft im Großraum Stuttgart entwickelt. Jeder Quadratzentimeter ist Bauland oder bereits verbaut.

  • Ich nehme mir allerdings die Freiheit, auch wenn die Autorin etwas neutral schildert, meine eigene Wertung dessen, was ich da wahrgenommen habe, zu schildern. Und auch wenn ein Autor noch so neutral schreibt - neutral lesen ist fast unmöglich, weil man immer durch die Brille seiner eigenen Persönlichkeit, geprägt durch seine eigenen Erfahrungen liest, denke ich.

    Das sehe ich genauso. Deshalb schrieb ich auch, dass sie für mich authentisch erzählt. Ich empfinde sie gerade deshalb auch als nicht neutral, denn es ist ja kein Bericht, sondern eine Geschichte, die mir gerade wegen des besonderen Erzählstils total nahe gegangen ist. Für mich bewertet sie dieses Leben sehr wohl (allerdings ohne erhobenen Zeigefinger und ohne mit dem Finger drauf zu zeigen) und zwar, das all ihrer Figuren, nicht nur das Dorfleben der Nachkriegszeit. Wahrscheinlich ist es auch deshalb nicht so fixiert auf diese norddeutsche Region, sondern übertragbar.

    Ein großartiges Buch, ich bekomme fast Lust, es nochmal zu lesen.

  • Ich nehme mir allerdings die Freiheit, auch wenn die Autorin etwas neutral schildert, meine eigene Wertung dessen, was ich da wahrgenommen habe, zu schildern. Und auch wenn ein Autor noch so neutral schreibt - neutral lesen ist fast unmöglich, weil man immer durch die Brille seiner eigenen Persönlichkeit, geprägt durch seine eigenen Erfahrungen liest, denke ich.

    Da hast du natürlich recht und ich nehme mal an, ein Autor/eine Autorin will ja, dass sich die Leser/innen eigene Gedanken dazu machen. Die dann natürlich nicht neutral sind. Ich finde aber, dass geht besser, wenn im Buch nicht eine Richtung vorgegeben ist, sondern so wie hier es eben neutral bleibt. Oder was meint ihr?


    Wenn man sich den Thread hier durchliest kommt in den Beiträgen immer wieder durch, dass Dörte Hansen nicht einfach nur eine Geschichte erzählt, sondern (wohl auch durch ihre ganz besondere Erzählweise) ganz tief im Inneren, an persönlich Erlebten, an ganz tief sitzenden Gefühlen kratzt. Clare hat ja schon geschrieben:

    Das Buch macht mich sehr nachdenklich, was ja nichts Schlechtes ist, im Gegenteil.

    Das kann ich nur :write.


    Erstaunt nehme ich wahr, dass viele von euch Leben im Dorf als sehr beengt wahrgenommen haben oder noch wahrnehmen. Das hat mich dann zum Nachdenken angeregt :-] und ich empfinde gerade große Dankbarkeit, dass das bei mir nie der Fall war und ist. Warum kann ich aber nicht sagen, vielleicht, weil in meiner Kindheit die Welt dann doch schon eine andere war (was 15 - 20 Jahre manchmal ausmachen), vielleicht, weil ich die Freiheit hatte wegzugehen (und wiederzukommen) und vielelicht auch, weil ich nicht die Enge des Dorfes, sondern die endlose Weite der Landschaft sehe. Solche Gefühle haben ja auch viel mit persönlicher Wahrnehmung zu tun und die ist bei jedem komplett anders.


    Ein großartiges Buch, ich bekomme fast Lust, es nochmal zu lesen.

    Na dann - worauf wartest du? :grin Wäre doch jetzt DIE perfekte Gelegenheit.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Erstaunt nehme ich wahr, dass viele von euch Leben im Dorf als sehr beengt wahrgenommen haben oder noch wahrnehmen. Das hat mich dann zum Nachdenken angeregt :-] und ich empfinde gerade große Dankbarkeit, dass das bei mir nie der Fall war und ist. Warum kann ich aber nicht sagen, vielleicht, weil in meiner Kindheit die Welt dann doch schon eine andere war (was 15 - 20 Jahre manchmal ausmachen), vielleicht, weil ich die Freiheit hatte wegzugehen (und wiederzukommen) und vielelicht auch, weil ich nicht die Enge des Dorfes, sondern die endlose Weite der Landschaft sehe. Solche Gefühle haben ja auch viel mit persönlicher Wahrnehmung zu tun und die ist bei jedem komplett anders.

    Die Enge des Dorfes habe ich auch nie als solche wahr genommen. Vielleicht auch, weil später, als Jugendliche, die Stadt doch so nahe war, und sich das Dorf auch entwickelt hat. Sicher gibt es aber auch Dörfer, bei denen sich das nie geändert hat. Das habe ich aber erst erfahren, nachdem ich in ein anderes Bundesland gezogen bin. Da hätte ich es sicher nicht so empfunden. Als Erwachsene mit Kindern fand ich es dort schon sehr einengend. Wenn man dazugehören wollte, musste man sich anpassen. Nicht so ganz meins.

  • Ich denke, eine solche Enge nimmt man als Kind höchstens unbewusst wahr, weil Dorf ja meist auch bedeutet, dass viel Natur für spannende Abenteuer um einen herum ist. Außerdem tendiert man ja auch dazu, das, was man kennt, als normal zu definieren. Ingwer ist jetzt in der Phase angekommen, wo er das, was er als normal kennt, hinterfragen und möglicherweise abwerfen muss.


    Und Stadtnähe kann viel ausmachen, gerade für Jugendliche. Wenn man allerdings in einem Dorf wohnt, wo außer dem Schulbus höchstens zweimal am Tag ein Bus fährt...

  • Liegt denn die empfundene Enge wirklich am Dorfleben oder einfach an der Zeit, die noch keine individuelle Entfaltung, wie wir sie heute gewöhnt sind, kennt? Ich glaube, wenn das Buch im Arbeitermilieu in der Großstadt spielen würde, gäbe es die gleichen oder zumindest ähnliche Probleme (gerade was die Geringschätzung höherer Bildung angeht). Oder - dann umgekehrt - wären wir in der "gebildeten" Schicht würde der Wunsch des Sohnes nach einer Mauerer-/Bauer- oder Gastwirtlehre sicher genauso geringschätzig abgetan. Für mich ist das einfach eine ganz andere Zeit mit ganz anderen (sehr klaren) Vorstellungen für den Nachwuchs.



    Ich denke, da hast du absolut recht, die Enge liegt nicht am Dorf-oder Stadtleben, sondern steckt in den Köpfen der Menschen, egal wo.

    Erstaunt nehme ich wahr, dass viele von euch Leben im Dorf als sehr beengt wahrgenommen haben oder noch wahrnehmen. Das hat mich dann zum Nachdenken angeregt :-] und ich empfinde gerade große Dankbarkeit, dass das bei mir nie der Fall war und ist. Warum kann ich aber nicht sagen, vielleicht, weil in meiner Kindheit die Welt dann doch schon eine andere war (was 15 - 20 Jahre manchmal ausmachen), vielleicht, weil ich die Freiheit hatte wegzugehen (und wiederzukommen) und vielelicht auch, weil ich nicht die Enge des Dorfes, sondern die endlose Weite der Landschaft sehe. Solche Gefühle haben ja auch viel mit persönlicher Wahrnehmung zu tun und die ist bei jedem komplett anders.

    :write

  • Aber in der Stadt hat man mehr Möglichkeiten, der Enge zu entkommen. Wenn die Leute im einen Supermarkt tratschen, kauft man im anderen ein. Es gibt mehr Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, meist auch mehrere Kindergärten und Schulen zur Auswahl. Das macht einen Unterschied.

    Außerdem interessiert es die Leute in der Stadt nicht so häufig, wie lange du und deine Familie schon da wohnen. In Dörfern bist du z.T. nach 20 Jahren noch die Zugezogene, die Fremde.

  • Ja das finde ich auch. Im Dorf kennt jeder jeden, weiß oft derNachbar besser über den andern Bescheid als man selber. :grin Das setzt enorm unter Druck. Anpassung oder man ist immer der Außenseiter. Als Zugezogener wird man irgendwann akzeptiert aber nur, wenn man sich integriert und den Dorfritualen anpasst.

    Ich könnte auch nicht sagen, ob es im Norden besser war als im Süden.

  • Ja das finde ich auch. Im Dorf kennt jeder jeden, weiß oft derNachbar besser über den andern Bescheid als man selber. :grin Das setzt enorm unter Druck. Anpassung oder man ist immer der Außenseiter. Als Zugezogener wird man irgendwann akzeptiert aber nur, wenn man sich integriert und den Dorfritualen anpasst.

    Ich könnte auch nicht sagen, ob es im Norden besser war als im Süden.

    Diese Leute, die ihre Nase in alles reinstecken, was sie nichts angeht, gibt es aber doch bestimmt auch in jeder Wohnsiedlung, Straße usw. in der Stadt, außer vllt in einem anonymen Mietsblock, wo keiner seinen Nachbarn kennt, aber ob das besser ist?

    Und ein bisschen an eine Gemeinschaft anpassen, egal ob am Wohnort, Arbeitsplatz oder wo auch immer, muss man sich doch immer.

    Ansonsten lebe ichs ehr gut nach dem Motto "Ist der Ruf erst ruiniert ..." :lache

  • Und ein bisschen an eine Gemeinschaft anpassen, egal ob am Wohnort, Arbeitsplatz oder wo auch immer, muss man sich doch immer.

    Ansonsten lebe ichs ehr gut nach dem Motto "Ist der Ruf erst ruiniert ..." :lache

    Anpassung ist aber nur soweit gut, wie man sich nicht verbiegen muss. Und in einer Dorf- oder sonstigen Gemeinschaft geschnitten zu werden, weil man nicht dem Schema entspricht, ist, auch wenn man sich markige Sprüche vorsagt, auf Dauer deprimierend.

  • Ihr hab recht, in der Stadt gibt es mehr Möglichkeiten, sich aus dem Weg zu gehen. Das hat sich mit zunehmender Mobilisierung aber auch auf dem Land geändert, heutzutage hat nahezu jeder ein Auto und kann sich so im größeren Umfeld bewegen. Zur Handlungszeit des Buches war das auf alle Fälle noch problematischer.


    Zum Geratsche: Geratscht wird überall, über alles und jeden (notfalls wird halt was erfunden:lache) und man muss sich halt überleben, wie sehr dass das eigene Leben beeinflussen soll/kann/darf.

    Ansonsten lebe ichs ehr gut nach dem Motto "Ist der Ruf erst ruiniert ..." :lache

    :writeOder um es mit den Ärzten zu sagen: Lass die Leute reden und hör ihnen nicht zu ...


    Ich fands toll, welche Gedanken Sönke sich dazu macht, so sehe ich das auch. Das kommt aber erst im zweiten bzw. dritten Abschnitt.


    Anpassung ist aber nur soweit gut, wie man sich nicht verbiegen muss. Und in einer Dorf- oder sonstigen Gemeinschaft geschnitten zu werden, weil man nicht dem Schema entspricht, ist, auch wenn man sich markige Sprüche vorsagt, auf Dauer deprimierend.

    Da hast du natürlich recht, nur frage ich mich jetzt wirklich, was man anstellen muss, um dauerhaft geschnitten zu werden. Nur nicht "dem Schema" (welchem?) entsprechen? Ich kenne das eigentlich schon so, dass - wenn jemand Kontakt möchte - das an sich kein Problem ist - auch nicht auf dem Land. Natürlich muss man dazu aber auch rausgehen, offen auf Menschen zugehen und darf nicht in seiner Bude hocken und warten, bis jemand kommt - dann wird es natürlich schwierig. Aber auch das ist wohl überall so.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021