Coronavirus

  • Ist das Risiko wirklich so hoch? Oder ist der Druck, den die Medien und jetzt auch die Öffentlichkeit ausüben, einfach so stark?


    Der Virologe hat spannende Fragen aufgeworfen, bei mir. Z.B. wie lange will man solche Maßnahmen fortführen? Manche Kitas und Kindergärten haben bereits geschlossen. Dieser Virus wird aber nicht in zwei, drei Wochen weg sein. Im Gegenteil. Wollen die nie mehr aufmachen? Die Entwicklung eines möglichen Impfstoffes wird ein Jahr oder länger dauern. Wird das Leben also so lange still stehen bei uns? Was kommt als nächstes? Eigentlich müssten große Konzerte abgesagt werden. Große Volksfeste sowieso. Aber ist nicht der Besuch der Münchener U-Bahn jeden Morgen und Abend fast wie ein Wiesn-Besuch?


    Die Wahrscheinlichkeit, dass in Japan jetzt nach und nach die Abschottungen aufgehoben werden müssen ist groß. Einfach, weil man das wirtschaftlich und politisch gar nicht so lange durchhält. Auch in so einem undemokratisch geführten Land wie Japan nicht. Dann wird auch die Rate der Infizierten Hochschnellen und der Medienhype wird das weiter transportieren.


    Aber in Wirklichkeit weiß man noch nicht mal genau, wie hoch die prozentuale Todesrate wirklich ist, da die Zahlen aus den betroffenen Ländern aus den unterschiedlichsten Gründen total verfälscht sind. Und der Naheliegendste ist noch, dass viele Fälle so leicht verlaufen, dass sie nie irgend wo verzeichnet werden. Auch sehr interessant, was der Podcast da so alles erklärt.


    Die Frage ist, kann man mit diesen Maßnahmen die Ausbreitung verhindern oder zumindest verlangsamen. Ja, die Möglichkeit ist natürlich wahrscheinlich. Also heißt es in den sauren Apfel beißen. Ich orakle dennoch, dass an irgendwann zugeben muss, dass man mit dem Virus wird leben müssen (hoffentlich mit Impfmittel).

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Globalisierung überdenken ist ein weites Feld und da gibt es schon einigen Irrsinn, nur damit ein paar Cent gespart werden.


    Seit Jahren wurde schon darüber geredet, dass es bei wichtigen Medikamenten zu Engpässen kommen kann, weil die Rohstoffe nicht mehr in Europa produziert werden. Auch hier waren reine Kostengründe ausschlaggebend. Hoffentlich folgen den tollen Worten der Politiker hier jetzt auch mal Taten...

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Mich erinnert das gerade etwas daran, wie es nach dem Anschlag in Frankreich auf dem Konzert war. Da gab es zwar nicht so eine Massenhysterie, aber in meinem Umfeld waren einige, die meinten, ich sollte Konzertbesuche etc. absagen, falls da ein Anschlag passiert. Das ist jetzt noch mal deutlich krasser, was gerade passiert. Ich bin ehrlich gesagt etwas fassungslos.

  • Ist das Risiko wirklich so hoch?

    Aber in Wirklichkeit weiß man noch nicht mal genau, wie hoch die prozentuale Todesrate wirklich ist,

    Deswegen schrieb ich, dass das Risiko aktuell unkalkulierbar ist. ;)

    Die Datenlage ist aktuell sehr dünn und teilweise verfälscht, die Handhabbarkeit ist gering bis unbekannt usw. Daraus folgt, dass das Risiko letztlich sehr hoch ist. Es könnte alles sein ... oder auch nichts. Wer soll und will hierfür die Verantwortung übernehmen?

    Wollen die nie mehr aufmachen?

    Solche Fragen sind aber auch Panikmache.

  • Ich weiß nicht, wie er das meinte, daher habe ich gedacht, jemand von euch hätte die PK vielleicht gehört.

    Leider nicht, hatte nur heute früh auf dem Weg zu Arbeit einige Interviews gehört, in denen es unter anderem um die Pharmabranche ging und dass seit langem Engpässe bei bestimmten Medikamenten bestehen, das Problem also schon lange bekannt ist, nur lieber Geld gespart wurde...

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Deswegen schrieb ich, dass das Risiko aktuell unkalkulierbar ist. ;)

    Die Datenlage ist aktuell sehr dünn und teilweise verfälscht, die Handhabbarkeit ist gering bis unbekannt usw. Daraus folgt, dass das Risiko letztlich sehr hoch ist. Es könnte alles sein ... oder auch nichts. Wer soll und will hierfür die Verantwortung übernehmen?

    Solche Fragen sind aber auch Panikmache.

    Finde ich nicht. Diese Frage müssen sich doch jetzt alle Eltern aufsichtspflichtiger Kinder stellen. Ein ganz reales Problem. Wie lange und wo bringe ich meine Kinder unter? Die Einschränkungen werfen Fragen auf und verlangen nach aktuellen Lösungen. Und ich spreche nicht von Hamsterkäufen und dergleichen überzogenem Verhalten. Aber wenn meine Kita zu ist, dann würde ich schon gerne wissen welche Kriterien dann eintreten müssen, damit sie wieder öffnet. Im Augenblick zahlt kein Arbeitgeber es, dass die Angestellten deswegen bei ihren Kindern zuhause bleiben.


    Im Bekanntenkreis wurde diese Woche einem langjährigen Mitarbeiter verboten, fünf Tage nach Italien zu fahren (nicht gefährdete Region). Es wurde ihm angedroht, dass er dann nach seinem Urlaub in Zwangsurlaub geschickt würde. Die Firma zahlt natürlich keinerlei Stornogebühren und der Urlaub ist auch kein bezahlter. Er fürchtet um seinen Job und hat sich gefügt.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



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    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Druck der Medien usw. ?

    Eine Groß-Veranstaltung wie die Leipziger Buchmesse wirkt als Durchlauferhitzer. Das Gedränge auf den Gängen - dichter aneinander können die Menschen in der Tokioter U-Bahn zu Stoßzeiten auch nicht stehen. Massen von Menschen, die sich danach in alle Richtungen verstreuen …

    Bei einer multifaktoriellen Problematik, deren Verlauf noch nicht absehbar ist, geht es entscheidend auch darum, ZEIT zu gewinnen, z.B. bis man einen Impfstoff hat!

  • Finde ich nicht.

    Du schriebst "nie mehr aufmachen" und das ist eine Verallgemeinung bis ins zeitlich Unendliche und dadurch eher unsachlich.


    Deine anderen Fragen von 14:01 Uhr sind alle berechtigt, das sind temporär zu lösende Fragen. "Kindkrank" zahlt aber nicht nur im Augenblick kein Arbeitgeber, sondern eigentlich zahlt dieser das nie bzw. ist nicht dazu verpflichtet. Ein paar Risiken gehören halt auch zur persönlichen Lebensführung.

  • Du schriebst "nie mehr aufmachen" und das ist eine Verallgemeinung bis ins zeitlich Unendliche und dadurch eher unsachlich.

    hatte wohl die Gänsefüßchen vergessen - war selbstverständlich überspitzt gemeint. ;)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



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  • "Kindkrank" zahlt aber nicht nur im Augenblick kein Arbeitgeber, sondern eigentlich zahlt dieser das nie bzw. ist nicht dazu verpflichtet. Ein paar Risiken gehören halt auch zur persönlichen Lebensführung.

    Aber das Kind ist ja gar nicht krank. :gruebel Und auch die Betreuerinnen nicht. Und den Großeltern sollte ich das Kind ja auch nicht mehr geben, die sind jetzt ja Risikogruppe. ;)

    Hollundergrüße :wave



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  • Ich weiß nicht, wie er das meinte, daher habe ich gedacht, jemand von euch hätte die PK vielleicht gehört.

    Er hat das in der gestrigen Bundespressekonferenz in Bezug auf die Sinnhaftigkeit ganze Produktionen aus Europa heraus in einen völlig anderen Teil der Welt zu verlagern, gemeint. Das müsste man in Bezug auf die Medikamentenversorgung, Herstellung derselben und von Schutzkleidung u. ä. überdenken.

    Das war kurz vor Ende der Konferenz, die ich aber im Ganzen schon informativ fand.

  • Wenn das Wetter wärmer und die Sonnenstunden mehr werden, sinkt allgemein das Gripperisiko und die Immunabwehr wird stärker. Ich hoffe bei Corona jetzt auch darauf. Im Sommer redet ja auch keiner mehr von Grippewelle.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Im Zuge der Optimierung des Gesundheitssystems wurde vor allem die Belieferung mit Generika - Nachahmpräparate mit gleichen Wirkstoffen wie in früher erfundenen Arzneimitteln - ausgeschrieben, und zwar bundesweit für die Abnahme und global für die Anlieferung. Das gilt für einige hundert Arzneimittel. Der jeweils günstigste Hersteller hat den Zuschlag bekommen, er ist der alleinige Lieferant. Es gibt diese Generika auch aus anderer Herstellung, aber nicht in den fraglichen Mengen - und zuweilen mit leicht veränderter Rezeptur. Das ist z.B. bei MS-Medikamenten u.U. problematisch.

    Jetzt fallen diese Lieferanten aus, weil sie in Asien sitzen und von dort im Moment nichts oder nur wenig geliefert werden kann. Hier zeigt sich ein sehr negativer Aspekt der Globalisierung. Es gibt auch überhaupt keine Kontrolle und keine Einflussmöglichkeiten. Es gibt nur einen Notstand bei der Medikamentenbelieferung.


    Aber Hauptursache dieses Problems ist nicht die Globalisierung. Hauptgrund ist die strikte Optimierung des Gesundheitssystem unter wirtschaftlichen Aspekten. Unter anderem Medikamente werden "just in time" und nach Bedarf bestellt bzw. geliefert. Es gibt so gut wie keine Bevorratung. Seit November bricht China als Lieferant mehr und mehr weg. Und die Lager sind leer.


    Bei Generika kann man auf andere Hersteller ausweichen. Eigentlich aber darf man nicht, weil man Verträge bräche. Und die anderen Hersteller müssten ihre Produktion hochfahren - mit ungewissem Ausgang, weil die Situation eine andere wäre, wenn die Lieferwege wieder stehen.