Coronavirus

  • Danke Euch allen, ich weiß, dass mein Bruder mir noch etwas schriftliches zuschickt, mal sehen, wie sich das dann so entwickelt.

    Ich frage mich, wie andere damit umgehen, wenn jemand stirbt, der weiter weg wohnt und momentan es fast unmöglich ist, eine Beerdigung zu organisieren bzw. zu einer Beerdigung zu fahren?

  • Wer jammert denn? Schau einfach mal auf Ungarn......

    Willst Du ernsthaft die ungarischen Verhältnisse mit denen in Deutschland vergleichen? :gruebel

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Ich bin froh, dass ich derzeit kein Politiker oder Virologe bin. ...


    Sehr schön geschrieben, vielen herzlichen Dank! :wave Eins möchte ich noch hinzufügen: für ALLE ist diese Situation neu und niemand weiß, wie man "richtig" damit umgeht. Das heißt, alle fahren nur auf Sicht und können nur nach dem momentanen Stand entscheiden. Hinterher kann man dann leicht sagen, dieses und jenes hätte noch besser laufen können - ganz klar. Aber dann hat man den Vorteil von viel mehr Wissen. Von daher bin ich wie hollyhollunder auch sehr zufrieden mit der momentanen Arbeit unserer Politik.

    Und ja, ich bin heute schlecht gelaunt, da haben auch alle Motivationsmails und Videoansprachen diverser Vorgesetzter nix geholfen.

    Das darfst du ja auch sein. Grundsätzlich immer und in der jetzigen Situation erst recht. :knuddel1Den Tag rumbringen, morgen schaut es hoffentlich wieder besser aus.


    Auch an Marlowe  :knuddel1. Da ist der Tod dann keine abstrakte Zahl mehr, sondern ein Gesicht. Alles Gute für dich und deinen Bruder. Bei uns in Bayern sind Beerdigungen momentan nur im allerengsten Familienkreis, Hinfahren ist in dem Fall wahrscheinlich eher schwierig. Doofe Situation, vor allem, wenn ihr schon so lange keinen Kontakt mehr hattet.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Willst Du ernsthaft die ungarischen Verhältnisse mit denen in Deutschland vergleichen? :gruebel

    Das bietet sich an, da Ungarn mal eine Vorzeige-Demokratie war. Und auch in Polen finden wir immer mehr Demokratieabbau. Man kann das natürlich alles ignorieren und sagen "Bei uns aber nicht!" -

    Wobei Ignoranz immer ein schlechter Gefährte ist.


    Und nur weil es Menschen gibt, die einiges mit Sorge betrachten, "jammern" sie nicht.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Marlowe


    Auch von mir mein Mitgefühl!

    Da betrachtet man diese Krise mit Sicherheit ganz anders, denn sie ist in der eigenen Familie angekommen. Das ist eine andere Dimension als "nur " die derzeitigen Maßnahmen erdulden zu müssen.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Danke Euch allen, ich weiß, dass mein Bruder mir noch etwas schriftliches zuschickt, mal sehen, wie sich das dann so entwickelt.

    Ich frage mich, wie andere damit umgehen, wenn jemand stirbt, der weiter weg wohnt und momentan es fast unmöglich ist, eine Beerdigung zu organisieren bzw. zu einer Beerdigung zu fahren?

    Tut mir leid Marlowe :knuddel1

    Die Gedanken habe ich mir auch gemacht, da meine Eltern weit weg wohnen und beide 93 sind. Sie sind beide pflegebedürftig und es kommen 3 verschiedene Personen um sie zu versorgen, Einkäufe zu betätigen, Medikamente verteilen, Essen kochen etc. Wenn jetzt wirklich der Fall einträte, ich weiß nicht, wie man das handhaben sollte.

  • Das bietet sich an, da Ungarn mal eine Vorzeige-Demokratie war. Und auch in Polen finden wir immer mehr Demokratieabbau. Man kann das natürlich alles ignorieren und sagen "Bei uns aber nicht!" -

    Wobei Ignoranz immer ein schlechter Gefährte ist.


    Und nur weil es Menschen gibt, die einiges mit Sorge betrachten, "jammern" sie nicht.

    Nun gut, aber wie lange war Ungarn eine "Vorzeige-Demokratie"? Ich denke, dass dort wie auch in Polen zu wenig Zeit seit dem Zusammenbruch der kommunistischen Systeme war, um wirklich stabile demokratische Strukturen in deren Gesellschaften zu etablieren. Nicht zu vergleichen mit dem, was wir uns in Deutschland über Jahrzehnte aufgebaut haben.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Das bietet sich an, da Ungarn mal eine Vorzeige-Demokratie war. Und auch in Polen finden wir immer mehr Demokratieabbau. Man kann das natürlich alles ignorieren und sagen "Bei uns aber nicht!" -

    Wobei Ignoranz immer ein schlechter Gefährte ist.


    Und nur weil es Menschen gibt, die einiges mit Sorge betrachten, "jammern" sie nicht.

    Ich kann bei dem Vergleich Deutschland - Ungarn nur den Kopf schütteln. Die Demokratie in Ungarn war nie mit der in Deutschland zu vergleichen. Es war bis Anfang der 1990 Jahre ein sozialistischer Staat und das Demokratieverständnis dort ein völlig anderes als in der alten BRD. Die Auswirkungen der Diktatur des Proletariat kannst du noch heute, 30 Jahre nach der Wende, in weiten Teilen Ostdeutschlands erleben.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Marlowe  :knuddel Dein Bruder sollte doch als "engster Familienkreis" zählen, daher sollte es kein Problem sein und du kannst fahren. Helfen kannst du nicht viel, nur da sein, aber auch das hilft. Je nach Uhrzeit der Beerdigung musst du halt schauen, ob es ohne Übernachtung funktioniert (gemeinsamer Leichenschmaus nach der Beerdigung entfällt ja derzeit) oder nicht. Das könnte das größte Problem werden, da je nach Region auch die Hotels geschlossen haben.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Man kann natürlich sein weises Haupt schütteln - die Realitäten dabei aber ignorieren.


    Hatte nicht Pipi Langstrumpf schon gesungen "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt"......?


    Man wird sehen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Man kann natürlich sein weises Haupt schütteln - die Realitäten dabei aber ignorieren.


    Hatte nicht Pipi Langstrumpf schon gesungen "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt"......?


    Man wird sehen.

    Wovor hast Du eigentlich so große Angst? Dass es nie wieder ein Fußballspiel zu sehen gibt, oder doch etwas gravierend Schlimmeres passieren könnte mit unserer Demokratie? :hmm

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Wovor hast Du eigentlich so große Angst? Dass es nie wieder ein Fußballspiel zu sehen gibt, oder doch etwas gravierend Schlimmeres passieren könnte mit unserer Demokratie? :hmm

    Ich denke es ist okay - wenn ich auf diesen Schwachsinn nicht antworte.

    Angst machen mir ganz andere Dinge, die aber rein privater Natur sind.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Das tut mir sehr leid, Marlowe .

    Ich kenne die Situation. Auch, wenn man keinen Kontakt mehr hat, schmerzt es.

    Ich frage mich, wie andere damit umgehen, wenn jemand stirbt, der weiter weg wohnt und momentan es fast unmöglich ist, eine Beerdigung zu organisieren bzw. zu einer Beerdigung zu fahren?

    Je nachdem, wo man wohnt und nach Stärke Corona-Lage, ist es wohl gar nicht möglich an einer Beerdigung teilzunehmen. Das ist ein trauriger Gedanke. Mich überfordert aber schon der Gedanke daran, dass einer meiner Liebsten mit Covid-19 ins Krankenhaus muss und ich darf nicht mit. Das ist der absolute Horror.

  • Immerhin hat man ja die Eulen, die einem zur Seite stehen.:knuddel1

    Abgesehen davon, um neunzehn Uhr spendiere ich zu meinem Geburtstag heute meinen Freunden hier ein halbes Hendl und Pommes, also nicht eines für alle, sondern eines für jeden! - leider seid Ihr alle ja soo weit weg, und Treffen über zwei Personen sind verboten, sonst könnten wir jetzt eine tolle Party feiern.:grin