Amazon in Zeiten von Corona

  • Hallo Breumel ,

    bitte eröffne dafür mal einen komplett neuen Thread, indem man die Angebote sammeln kann. Hier geht das unter. :wave

    Den gibt es da eigentlich schon, sogar zwei:


    Die Quarantäne-Lesungen - Literatur gegen Isolation

    Lesungen online?


    Geht nur in dem Forenbereich vermutlich unter, wenn man nicht gerade in die Übersicht schaut während es noch bei den neuen Beiträgen gelistet ist...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Das lohnt sich. Es gibt auch jeden Monat ausgewählte Neuerscheinungen zum Einführungspreis (teilweise vor der Printversion), was es natürlich leichter macht, bei interessanten Debutromanen zuzugreifen und neue Autoren kennenzulernen.

    Wo gibt es das? Bei der Mayerschen? Ich habe das noch nie gesehen. Aber ich treibe mich auch da auf der Seite eigentlich auch nie rum. Ich weiß ja von hier meistens, was ich suche.

  • Tom

    Ich bin absolut einig mit Dir, dass man vor dem Klicken, das Gehirn aktivieren sollte. Aus vielerlei Gründen. Damit wir regionale Anbieter unterstützen, damit wir Vielfalt erhalten, damit wir menschenwürdige Arbeitsbedingungen auf der ganzen Welt unterstützen, damit wir nachhaltig kaufen, etc.. Das betrifft aber nicht nur diesen A, sondern auch viele andere Anbieter.


    Und wenn wir uns beschweren, dass wir zu wenig verdienen, und im nächsten Augenblick im Discounter 5 T-Shirts für 5 Euro kaufen, die wir am Ende vielleicht noch nicht mal brauchen, oder Fleisch im Cent-Bereich, dann liegt das hier zu Lande in den meisten Fällen nicht am Geld sondern an Bequemlichkeit, Egoismus im Sinne dessen, alles haben zu wollen, statt zu priorisieren, und an Gedankenlosigkeit im Sinne von “ich müßte ja eigentlich viel mehr verdienen, warum ich aber selbst für ein T-Shirt (o.ä.) mehr Geld bezahlen soll, verstehe ich nun wirklich nicht“.


    Ich heiße das Geschäftsgebahren von Amazon für das Du etliche Links angeführt hast (da ist übrigens auch einer von einer Quelle dabei, die Du andernorts als nicht gut eingestuft hast ;)) nicht gut. Leider werden in diesen Links eine Vielzahl von Problemstellungen mehr schlecht als recht beleuchtet (die meisten Quellen würden bei einer Textanalyse nicht gut weg kommen), aber die Medien wollen das Interesse an schnellen (möglichst negativen und daher gut verkäuflichen ;)) Nachrichten natürlich bedienen. Dennoch: es gehören immer mehrere dazu. Amazon hat zu einer Zeit begonnen, zu dem es Verlage und Buchhandel schon lange gab. Amazon hat sich mit guten Ideen, extrem wirtschaftlichem Handeln und mutigen Entscheidungen (wer hat denn in den letzten Jahren noch eine Logistikkette aufgebaut statt Outsourcing zu Betreiben?) zu einem Giganten entwickelt. Das Buchgeschäft spielt dabei schon lange eine untergeordnete Rolle.


    Verlage und Buchhandel sind dem schlicht und ergreifend hinterhergehinkt, und haben Chancen, die es zweifellos gab, nicht genutzt. Bestimmt ist es spät, ich glaube aber nicht, dass es schon zu spät ist. Das zeigt mir, dass sich lokaler Handel im Umfeld immer noch gut entwickeln kann, wenn es gelingt sich zu differenzieren (z. B. durch Service, Beratung, Events, Kreatives, etc.). Aber da muß eben auch mehr Kreatives passieren, und es ist anstrengend. Sich selbst beweinen hilft da nicht.


    Zitat

    Aber sie haben auch andere Wege und Vorläufe, sie haben aktuell auf ein Minimum reduzierte Vertriebswege, sie haben mit Neuerscheinungen gefüllte Lager, die sie nicht ausliefern können, eben weil die Vertriebswege reduziert sind. Sie haben einen stationären Handel, auf den sie angewiesen sind bzw. wieder angewiesen sein werden, und den sie deshalb nicht einfach aushebeln können, etwa dadurch, dass haufenweise Lesungen und andere Promo-Aktionen, die dort stattgefunden hätten, jetzt online gemacht werden. Sie verschieben Neuerscheinungen - Bücher, die seit ein, zwei Jahren geplant sind! -, die jetzt ins Loch fallen würden, und sie müssen deshalb Däumchen drehen. In einigen Verlagen gibt es Kurzarbeit, andere stehen mit dem Insolvenzantrag in der Hand vor der Tür der Amtsgerichte. Verlage sind sehr viel behäbiger als andere Player im Kulturbetrieb. Und es hoffen ja auch noch alle darauf, dass Mitte, Ende April ein Hauch von Normalität zurückkehrt. Wenn das nicht passiert, werden wir uns von einigen kleineren und mittelgroßen Verlagen verabschieden können.

    Ich hatte gerade ein Gespräch mit meiner zweitliebsten Buchhändlerin (ich will ja Vielfalt :)). Sie freut sich über ein ganz normales Ostergeschäft und hat keinerlei Lieferprobleme, abgesehen von der Mehrarbeit, die sie aufgrund des Rechnungschreibens hat. Sie bedauert sehr, dass die Neuerscheinungen nicht kommen - sie kann nämlich einen Großteil ihrer Vorbestellungen nicht ausliefern, was ihre Kunden teilweise sicher verärgern wird. Insofern ist die Frage, ob die Neuerscheinungen wirklich alle in ein Loch fallen würden.


    An anderer Stelle verweist Du auf das eBook-Geschäft. Sicher werden einige Menschen, die noch keinen eBook-reader hatten, sich jetzt einen zulegen. Sämtliche Anbieter rabattieren die Geräte ja aktuell. Aber auch hier vermisse ich die Kreativität der Branche. J. J. Abrams hat z. B. mit „Das Schiff des Theseus“ ein Buch geschrieben, das nur als Print funktioniert. Da könnte es sicher auch mehr Ideen geben.


    Dass Verlage jetzt Kurzarbeit machen, halte ich für normal - fast allen anderen Branchen geht es genauso (ok, Baumärkte machen gerade das beste Geschäft seit Jahren)! Und dass das Geschäft in Summe geringer sein wird, als in Vorjahren ist auch klar, denn wenn die Menschen wegen Kurzarbeit, Gehaltskürzung, Arbeitslosigkeit weniger Geld haben, wird eben nicht an den Lebensmitteln gekürzt (und offenbar schon gar nicht am Toilettenpapier :wow).


    Wer jetzt noch glaubt, dass Ende April bereits ein Hauch von Normalität zurückkehrt, den sollte man ganz schnell rütteln, da er wahrscheinlich im Tiefschlaf ist (oder Netflixt, oder ähnliches). Das kann höchstens ein Häuchlein sein. Und selbst Normalität wird in Zukunft anders sein, da wir uns als Individuen und als Gesellschaft mit der Krise weiterentwickeln (unabhängig welche Richtung). Insofern sollte die Branche die Zeit bis Ende April nutzen, um Ideen zu entwickeln, wie man mit geänderten Rahmenbedingungen sein Geschäft sinnvoll betreiben kann.

  • Die kleinen Buchhandlungen haben ja schon reagiert (reagieren müssen). Viele haben ihr Sortiment um Geschenkartikel erweitert, um auch Kundschaft anzulocken, die nur ein Geschenk benötigt, oder zusätzlichen Umsatz zu machen. Einige hier meckern darüber, aber ich finde es gut, wenn sich die Läden ein zusätzliches Standbein schaffen. Gerade für Buchhandlungen in kleineren Städten oder Ortsteilen ist das ein wichtiges Zusatzgeschäft. Die Bestseller sind ja trotzdem vorhanden, und bestellen geht in so ziemlich jeder Buchhandlung. Die großen hatten es nicht unbedingt nötig, aber auch da passiert etwas, beispielsweise durch Einrichtung von Cafés in der Buchhandlung und Schaffung gemütlicher Leseplätze. Nützt halt im Moment nichts - außer Lieferservice können Buchhandlungen derzeit nichts tun.


    Aber es gibt Verlage, die die Situation nutzen. Random House bietet einiges an Online-Lesungen: https://www.randomhouse.de/Termine.rhd (Ich stelle es auch im Quarantäne-Lesungen thread ein)

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Wo gibt es das? Bei der Mayerschen? Ich habe das noch nie gesehen. Aber ich treibe mich auch da auf der Seite eigentlich auch nie rum. Ich weiß ja von hier meistens, was ich suche.

    Ja, bei der Mayerschen gibt es diese Bücher zum gleichen Preis. Die strukturierteste Aufbereitung zeigt m. E. Ebook.de regelmäßig unter Preishits.

  • Aber es gibt Verlage, die die Situation nutzen. Random House bietet einiges an Online-Lesungen: https://www.randomhouse.de/Termine.rhd (Ich stelle es auch im Quarantäne-Lesungen thread ein)

    Das Angebot hab ich mir gerade angeschaut, die machen das echt toll :thumbup:. Beim Kiwi-Verlag war ich auch, die haben ein kleines, aber nettes Corona-Spezial und liefern zumindest die Bücher, die geplant sind aus.


    Dass mit dem Verschieben der Bücher ist auch so eine Sache. Natürlich kann man Verlage und Autoren verstehen, wenn sie sagen: jetzt lieber nicht. Ob es wirklich wirtschaftlich ist, hat ja Pelican bereits angedeutet (und kann ich ansonsten nicht beurteilen):


    Ich hatte gerade ein Gespräch mit meiner zweitliebsten Buchhändlerin (ich will ja Vielfalt :)). Sie freut sich über ein ganz normales Ostergeschäft und hat keinerlei Lieferprobleme, abgesehen von der Mehrarbeit, die sie aufgrund des Rechnungschreibens hat. Sie bedauert sehr, dass die Neuerscheinungen nicht kommen - sie kann nämlich einen Großteil ihrer Vorbestellungen nicht ausliefern, was ihre Kunden teilweise sicher verärgern wird. Insofern ist die Frage, ob die Neuerscheinungen wirklich alle in ein Loch fallen würden.

    Für mich als Verbraucherin ist es ein fatales Signal (ich überspitze jetzt mal ganz bewusst). Nämlich: denen bin ich als Endkundin, die zuhause sitzt und auf neuem Lesestoff wartet, egal. Andere Kulturbetriebe schaffen kostenlose Angebote, um das "Zuhause bleiben" zu verschönern, ein Teil der Buchbranche will mir nicht mal was verkaufen (für genausoviel Geld wie vorher oder nachher). Ja, es gibt noch genügend andere Bücher, aber es ist ein Signal, das nicht zum Lesen und Geldausgeben anregt. Eher dazu, sich nach anderen Möglichkeiten (von Gruner und Jahr gibt es momentan z. B. kostenlose E-Zeitschriften) umzusehen. Aber ist das wirklich zielführend für die Verlage?


    Zum Glück gibts aber auch andere Beispiele, jetzt bin ich wieder am Anfang meiner Mail. Das hat meinen Unmut über die Buchbranche zumindest teilweise wieder besänftigt. Es geht also doch, zumindest an manchen Stellen. :)

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Also... zum einen möchte ich sagen, dass ich sehr wohl bereit bin, "mal ne Mark mehr" (Zitat Tom) auszugeben. Eier, Kartoffeln, Äpfel, Apfelsaft und Zwiebeln kaufe ich immer beim Bauern in meiner Nähe. Das kostet dann natürlich 1,2,3, 4 Euro mehr als im Supermarkt. Dafür genieß ich dann den endgeilen Apfelsaft auch und schütte ihn nicht einfach wie Wasser in mich rein.

    Und grad die Hühnerhaltung da ist toll. Da stehen sogar Bänke und für Kinder gibts n Sandkasten. Man kann die Tiere ansehen. Manchmal fliegt ein Huhn über den Zaun und will gestreichelt werden. Toll. Dafür geb ich gern mehr Geld aus.


    Mir ging es bei Voltaires Beitrag um die 50 Euro. Für mich ist das viel Geld. Für viele andere sicher auch. Wo ist das Problem? Das Problem ist für viele Menschen, dass 50 Euro mehr für etwas bedeuten würden, dass man am Essen sparen muss. Oder seine Telefonrechnung nicht bezahlen kann.


    Auch für Bücher gebe ich mehr aus. Manchmal lese ich englische Romane. Die kosten in meiner Buchhandlung immer mehr als bei Amazon. Hier 2 Euro, da 1, da 3. Das geb ich gern aus. Aber wenn ich einen günstigen Kopfhörer will, um beim Putzen meine Hörbücher hören zu können, kaufe ich nicht vor Ort einen sündhaft teuren "Expertenkopfhörer" von Sony oder Sennheiser. Ich geb doch nicht 50 Euro mehr aus für etwas, das ich nicht mal will.


    In meiner Stadt bieten alle Läden Lieferservice. Total süss, meine Mutter strickt viel. Da hat der Laden jetzt geschrieben, dass sie telefonisch gern beraten und falls man was kaufen möchte, am Telefon die Übergabe besprochen wird. Stell ich mir geil vor. Der Laden ist ganz hinten in der Stadt mit kleinem Parkplatz hinten. umzäunt. Da trifft man sich dann wohl zur Übergabe. "psst, hast Du Wolle?" Dann legt man Ware und Geld in der Mitte ab. Stell ich mir vor, wie bei ner Geiselübergabe im Fernsehen. Süss:lache:kiss


    In meiner Stadt gibts eine Mayersche, eine Hugendubel und eine kleine Buchhandlung (mit zusätzlich tollem Antiquariat), wo ich immer kaufe. Warum machen die nicht hier in der Zeitung Werbung, dass sie am Telefon beraten und mit der Post schicken? "Meine" verschickt jetzt sogar kostenlos. Aber die meisten Menschen wissen vermutlich nicht mal, dass die eine Homepage haben zum Stöbern und bestellen. Warum macht man dafür keine Werbung?


    I


    In meiner Bücherei ist die Onleihe jetzt kostenlos. Ich weiß das, weil ich neben vielen anderen Seiten auch täglich die Seite vom Gesundheitsamt besuche. In der Zeitung steht davon nichts.


    Ein Kneipeninhaber verkauft jetzt Gutscheine. Das steht in der Zeiting.


    Was Bücher angeht, les ich in der Zeitung nichts.


    Mal ganz blöd. Wenn ich jetzt den Bestseller bei Amazon nicht kaufen kann, such ich dann nicht weiter und finde meinen Buchhändler vor Ort?

    Ist die "Buchtaktik" von Amazon wirklich so, dass Bücher nicht gekauft werden? Wenn ich ein Buch will und bei Amazon gibts das nicht. Dann kauf ich doch nicht was anderes, sondern googel und finde hoffentlich meine Buchhandlung.


    Und an Tom muss ich schon sagen, dass ich einmal in 2 Jahren dort was Günstigeres kaufen weniger schlimm finde, als denen tolle Rezensionen zu schenken.


    Ein Bekannter von mir, Psychologe, Theologe, Sachbuchautor hat anfangs dort rezensiert. Um bekannt zu werden. Als er mit Amazon nichts mehr zu tun haben wollte, hat er die Rezis dort eingestellt. Womit unterstütz ich Anazon mehr? Mit ner Profirezension oder mit dem Kauf eines günstigen Noname-Kopfhörers, den ich hier leider nicht kriege.


    Von wem, der Amazon seine Profirezis schenkt um "berühmter" zu werden, muss ich mir nichts vorwerfen lassen, dass ich hin und wieder bei Amazon bestelle, weil ich mir 50 Euro mehr nicht leisten kann.


    Ich hab eine kleine Rente plus Grundsicherung.. Füt mich sind 50 Euro ein Vermögen.


    In meiner Stadt gibts ne Zeitung, die zweimal die Woche kostenlos an alle geht. Warum machen die Buchhändler keine Werbung?


    Alle machen Werbung. Nur die Buchhändler nicht.


    "Meine" Buchhandlung ist sehr klein ich wette, die meisten wissen gar nicht von dem Onlineangebot.

    Ich wette, die Leute würden für Ostern Bücher bestellen, wenn sie aus der Zeitung wüssten, dass man bestellen kann

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Frettchen, ich hatte genau verstanden, dass sich deine Aussage auf die von dir genannten 50 Euro ( in diesem Beispielfall für ein technisches Gerät ) bezogen hat - und genau darauf war meine Bemerkung, dass 50 Euro für jemanden sehr, sehr viel Geld sein können, auch bezogen.


    Du hast es jetzt ja nochmal beschrieben.

    Und für mich ist das immer noch total nachvollziehbar.

  • Oh je. :( Es geht doch nun wirklich nicht darum, jemandem Vorwürfe zu machen, der bei Amazon bestellt, weil es dort günstiger ist und derjenige sich das sonst nicht leisten könnte oder extrem sparen müsste oder so. Mal davon abgesehen, dass es sowieso unschicklich ist, einander solche krassen Vorwürfe zu machen, und dann auch noch, ohne ausreichend viel oder sogar genug übereinander zu wissen, ist das sowieso nicht die Frage, um die es zumindest mir hier geht. Es geht um die Politik von Amazon, und darum, sie kritisch zu bewerten. Mit ihr umzugehen. Darauf zu reagieren. Es geht um Durchdringung und Kontrolle, um forciertes Konsumverhalten, um Abhängigkeiten, um Druck. Ich bin selbst Amazon-Kunde, und ich habe zumindest kurzfristig nicht vor, das völlig abzustellen, aber auch darum geht es nicht. Oder um Leute, die mit Amazons Hilfe erfolgreich wurden (wobei man diese Frage durchaus auch mal umdrehen kann - gerade die Rezensenten dürften einen großen Anteil an Amazons Erfolg haben, denn erst die Kundenbewertungen haben in den Anfangsjahren dafür gesorgt, dass viele sich dort zu orientieren begonnen haben), um sich dann abzuwenden. Solche Beispiele gibt es umgekehrt übrigens noch und nöcher, also von Lieferanten, die von Amazon ausgepresst wurden, von Marketplace-Teilnehmern, deren Ideen geklaut oder Lieferwege ausgehebelt wurden, und, und, und. Amazon ist ein mächtiger, egoistischer, missionarischer und aggressiver Konzern. Das zeigen sie gerade wieder einmal in besonderer Weise, aber eigentlich ist das immer schon so. Darauf aufmerksam zu machen, das war mein Interesse. Und nicht, jemanden dazu zu bringen, zwei Monate zu hungern, damit er sich eine kleine Anschaffung leisten kann, Hauptsache, er kauft nicht beim großen A. Herrgottnochmal. X/

  • Oh man, ich habe mal wieder festgestellt, dass ich total hinterwäldlerisch im Netz unterwegs bin. :wow:lache

    Also die auf der ersten Seite genannten Onlineshops sind mir fremd, aber gleich in meine Favoritenliste gewandert.


    * Autorenweltshop

    *genialokal


    Ich bestelle sehr sehr selten bei Amazon. Ich habe vor 2 Tagen versucht Dinkelmehl zu bestellen (da ich in der Woche 2 bis 3 Brote backe, reicht 1kg meist nicht lange). Keine Chance! X(

    Also habe ich mich entschieden weiterzuschauen. In den meisten Shops war es vergriffen, doch dann gab es den Onlineshop, der es hat. Und siehe da, ich habe gleich bestellt und auch einen super schönen neuen Onlineshop für meine Bedürfnisse gefunden (unabhängig von amazon).

    Bücher bestelle ich meist bei Thalia oder tausche bei TT. Doch durch den Kauf eines Buches bin ich auf den Grafit-Verlag aufmerksam geworden, habe gemerkt, dass er viele Bücher meiner Genres anbietet und nun bestelle ich auch per Bestellkarte (wie früher die Omis) und bin vollauf zufrieden.


    Ich fühle mich oft schlecht gegenüber der Eule, wenn ich nicht bei Amazon bestelle. Ich möchte doch auch hier was Gutes tun. :saint:

  • Ich fühle mich oft schlecht gegenüber der Eule, wenn ich nicht bei Amazon bestelle. Ich möchte doch auch hier was Gutes tun. :saint:

    Ein Gefühl, dass Amazon wohl auch bewusst provozieren will: “Gib uns Dein Geld, denn wir tun mit einem mikrigen Prozentsatz damit was Gutes“.


    Amazon ist irgendwie auch wie ein Drogendealer: Einmal am Haken, nutzt er Dich aus. Dummerweise macht Amazon das sehr, sehr geschickt.

  • Ein Gefühl, dass Amazon wohl auch bewusst provozieren will: “Gib uns Dein Geld, denn wir tun mit einem mikrigen Prozentsatz damit was Gutes“.

    Da hast du Recht.

    Aber ich möchte eben auch die Eule am Leben erhalten.


    Breumel Vielen Dank für diese Info. :knuddel1

    Jetzt habe ich ja erstmal bestellt und wenn ich damit zufrieden bin, dann bestelle ich sicherlich wieder dort.

  • Ein Gefühl, dass Amazon wohl auch bewusst provozieren will: “Gib uns Dein Geld, denn wir tun mit einem mikrigen Prozentsatz damit was Gutes“.

    So wie der Modeversand, der angeblich für alle meine Bestellungen Bäume pflanzt. Und der Tierbedarfversand, der mit einem Prozentsatz angeblich Tierheime unterstützt. Und der Versand, der einen Prozentsatz an SOS-Kinderdörfer weitergibt, etc.. :hmm

  • Das trifft es ganz gut, es würde soviel mehr gehen....

    Ich würde dem aus vollem Herzen zustimmen, einerseits, nicht zuletzt, weil ich betroffen bin. Andererseits - es gibt auch viele Argumente gegen diesen Standpunkt, zum Beispiel Bücher und damit Buchhandlungen zum Grundbedarf bzw. zur Grundversorgung zu zählen.

  • Ich wollte den Überläufer von Siegfried Lenz eigentlich als Taschenbuchausgabe kaufen. Dies hätte ich natürlich im örtlichen Buchhandel getan. Irgendwann ab Ende April oder Anfang Mai wäre diese aber erst lieferbar gewesen. So musste ich nun, ohne es eigentlich zu wollen, die Kindle-Ausgabe von Amazon kaufen. :(