'Unter ihren Augen' - Seiten 323 - Ende

  • Zitat

    Wie lange hast Du an dem Buch geschrieben?

    Maarten : Ich habe fünf Jahre an dem Roman gearbeitet. Aber natürlich nicht täglich sondern in Intervallen. Kurz bevor ich den Roman beendet habe, habe ich mir eine Schreibklausur in einem Funkloch in einem mecklenburgischen Dorf von neun Wochen gegönnt, auf die ich lange angespart habe. Ein Stipendium habe ich leider nicht bekommen können. In dieser Zeit habe ich die Recherche gebündelt und überarbeitet und das letzteDrittel in der Geschichte in Form gegossen.

  • chiclana ...dass ich den Fokus darauf gelegt habe, liegt darin begründet, dass diese Schule (Sie hat ja ein reales Vorbild) in der ganzen Zeit, in der sie existierte, bis zu ihrer Schließung, nur an Schülerinnen weiter vererbt werden durfte. Keine externen Lehrkräfte und seien sie noch so kompetent gewesen, hatten eine Chance. Und das hat die Schulgründerin als Vermächtnis weitergegeben. Ich fand das einen starken Zugzwang, der bis in die Gegenwart hinein gewirkt hat also bis 2015... deshalb habe ich es als Thema in den Roman aufgenommen.

    Vielen Dank! Ich finde das ja sehr spannend, dass die Schule ein reales Vorbild hatte.

  • Liebe Lesegemeinde 😉

    beim Lesen eurer vielen Rückmeldungen und Gedanken ist mir eine Idee gekommen. Wenn sich genügend interessierte Leser:nnen fänden, mehr als 3 (zum Bsp.) würde ich euch (zum Bsp.) einen Donnerstagabend bei Zoom anbieten, bei dem wir uns digital sehen und sprechen könnten, und ich auch den Bildschirm freigeben würde für Fotos aus dem Archiv der Doris Reichmann Schule, die die Vorlage für die Berta Habenicht Schule gewesen war. Das sind alles Bilder, die urheberrechtlich geschützt sind und die ich deshalb nur in so einem geschützten Rahmen zeigen könnte. Dort könnte ich auch noch Fragen beantworten oder über Hintergrund-Dinge plaudern...Soweit da Interesse besteht. Wer von euch Interesse daran hätte, schreibt mir doch bitte einfach eine Mail an doritdavid(at)web.de

    (at) = @

    Wer noch nie eine Zoomkonferenz mitgemacht hat, kein Problem, ich weise euch ein...

  • So ich bin diesmal ein wenig die Nachzüglerin. Ich habe den letzten Abschnitt heute in einem Stück fertig gelesen. Ich konnte zum Ende hin gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte hat mich so gefesselt und emotional sehr berührt. Lotte musst ja zum Ende hin noch einiges verkraften. Ich fand nicht alles, was sie gemacht hat richtig,ich fand sie nicht immer nur sympahtisch, aber ich kann ihre Handlungen auf jeden Fall nachvollziehen und ihre Gedanken nachempfinden.Ich bin froh, dass sie am Ende mit Irma zusammen gefunden hat und sich auch ihre Liebe zu Frauen damit eingestehen konnte.

    Ansonsten muss das Ganze erst mal ein wenig sacken lassen und meine Gedanken ordnen. ich fand den letzten Abschnitt sehr bewegend.


    Mir hat das Buch insgesamt super gut gefallen.:anbet Vielen Dank liebe Dorit David für dieses wunderbare Leseerlebnis und für die Begleitung der Leserunde. Dieses Buch hätte ich bestimmt nicht gelesen, wenn ich nicht durch das Eulenforum darauf aufmerksam geworden wäre. Und was für ein tolles Buch hätte ich das verpasst!

    Ich finde Dein Angebot mit dem Zoom Meeting sehr interessant und würde auch gerne mitmachen. Allerdings ist es bei mir oft ein wenig schwierig mit einem Termin , wegen meiner Arbeit. Aber ich schreibe Dir einfach mal eine email.

  • Liebe Lesegemeinde 😉

    beim Lesen eurer vielen Rückmeldungen und Gedanken ist mir eine Idee gekommen. Wenn sich genügend interessierte Leser:nnen fänden, mehr als 3 (zum Bsp.) würde ich euch (zum Bsp.) einen Donnerstagabend bei Zoom anbieten, bei dem wir uns digital sehen und sprechen könnten, und ich auch den Bildschirm freigeben würde für Fotos aus dem Archiv der Doris Reichmann Schule, die die Vorlage für die Berta Habenicht Schule gewesen war. Das sind alles Bilder, die urheberrechtlich geschützt sind und die ich deshalb nur in so einem geschützten Rahmen zeigen könnte. Dort könnte ich auch noch Fragen beantworten oder über Hintergrund-Dinge plaudern...Soweit da Interesse besteht. Wer von euch Interesse daran hätte, schreibt mir doch bitte einfach eine Mail an doritdavid(at)web.de

    (at) = @

    Wer noch nie eine Zoomkonferenz mitgemacht hat, kein Problem, ich weise euch ein...

    Liebe Dorit David

    Dein Angebot klingt wirklich reizvoll. Leider habe ich im Moment zu viele Termine, um einen weiteren wirklich genießen zu können.

  • Oh man. Was ein Ende. Ich habe wirklich gedacht, dass Lotte jetzt im Knast bleiben muss - für immer. Und ich bin wirklich froh, dass sie jetzt zu ihrer Neigung steht. Wenn sie das schon eher getan hätte, wäre es wohl nie so geworden.


    Zitat

    Da sieht man wieder einmal, was ein einzelnes Gespräch im Leben ausmachen kann. Wenn Berta das entscheidende Gespräch mit mehr Empathie für die junge Lotte geführt hätte, wäre vieles wohl ganz anders gelaufen. Aber das lag ihr wohl einfach nicht.Das habe ich mir schon ziemlich am Anfang gedacht.


    Zitat

    Ein bisschen enttäuscht bin ich von der gleichförmigen Darstellung der Lesben. Nur diese Randfigur Vera Grünbaum hat Kinder. Mit einer Schule kann wohl ein weiblicher Kinderwunsch kompensiert werden, aber mich hätte interessiert, warum Lotte nicht schwanger wurde. Hat sie (mit Erwin) absichtlich verhütet oder war sie praktischer Weise unfruchtbar?Irgendwo stand doch, dass zwischen den beiden schon lange nichts mehr lief.


    Die Tanzstunde zu Beginn des Abschnitts war so großartig beschrieben, dass sogar ich nicht tanzbegabte wusste, was ich mir darunter vorstellen musste. Sowas hätte mir sicher auch Spass gemacht - wenn ich dann mal Rythmusgefühl hätte ;-)


    Mir hat das Buch insgesamt total gut gefallen, vor allem die Art zu Erzählen, aber manchmal fand ich es auch etwas schleppend, was allerdings auch daran liegen könnte, das ich zur Zeit mehrere Leserunden gleichzeitig mitmache. Vermutlich ging es mir nicht schnell genug.


    Ich würde auch gerne das Zoom-Angebot annehmen und schreibe DIr gleich eine E-Mail.

  • Ich hab noch ein bisschen über den Titel nachgedacht. Vermutlich haben die meisten am Anfang eine ähnliche Assoziation wie ich sie hatte: Der Nationalsozialismus entsteht unter ihren Augen, unter den Augen der Protagonisten.


    Der Twist am Schluss ist bemerkenswert: Für Berta und Dorothea ist es ein Überlebenskampf unter ihren Augen, den Augen der Nazis. Aber im Grunde war das schon immer so, sie lebten in gewisser Weise schon immer unter ihren Augen...

    Das Nachdenken über den Titel finde ich spannend. Er kann auch noch aus einer anderen Perspektive betrachtet werden. Lotte richtet ihr Leben ganz unter den Augen Bertas aus. Sie schafft es nicht, sich von ihrer Lehrerin zu lösen.


    Mir hat das buch auch ausgesprochen gut gefallen. Für mich war der Epilog etwas irritierend. Vielleicht, weil ich es sehr mag, mir das Leben der Protagonisten nach dem Ende eines Buches selbst auszumalen.

    Das tut aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch.


    Dorit David : Buchtitel und Cover sind ausgesprochen gut gelungen. Durftest du den Titel aussuchen?


    Mir hat das Buch sehr gefallen. Besonders weil es in dem Buch kein Gut und kein Böse gibt. Die Welt ist voller Grauzonen, das finde ich sehr lebensnah dargestellt.

    Ich habe mich während dieser wunderschönen Tanzszenen sehr an meinen ersten Besuch einer Ballettvorführung nach Pina Bausch erinnert. Das hat mich so berührt, dass ich immer mal wieder Tanzaufführungen besuche. Ich kann darin ganz versinken. Ich bewundere sehr, wenn jemand sich durch und mit seinem Körper ausdrücken kann.


    Vielen Dank, dass du die Leserunde begleitet hast und einer Szene Aufmerksamkeit gewidmet hast, die mir gar nicht bekannt war.

    Bei dem Zoom-Meeting bin ich gerne dabei. Eine E-Mail habe ich schon geschrieben.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Das Nachdenken über den Titel finde ich spannend. Er kann auch noch aus einer anderen Perspektive

    Ich habe mich während dieser wunderschönen Tanzszenen sehr an meinen ersten Besuch einer Ballettvorführung nach Pina Bausch erinnert. Das hat mich so berührt, dass ich immer mal wieder Tanzaufführungen besuche. Ich kann darin ganz versinken. Ich bewundere sehr, wenn jemand sich durch und mit seinem Körper ausdrücken kann.

    Pina Bausch und John Cranko sind ja fast schon nicht mehr wegzudenken aus der modernen Tanzszene. Ich mag zwar klassisches Ballett sehr gerne, aber moderne Interpretationen sind ohne sie nicht möglich. wobei die beiden ja sehr viel später dem Tanztheater ihren Stemple aufdrückten. Laban ist da wohl eher der Vorreiter. Aber ich verstehe, was Du meinst. Tanz ist Leben Tanz ist Energie, Tanz ist Entwicklung und Ausdruck der Seele. Tanz ist Kunst wie Malen von Bildern oder komponieren einer Musik. Für mich beinhaltet Tanz all das. Und das Buch versucht, Gefühle im Tanz auszudrücken. Ok. Egal, Tanz,ist einfach Leben. In jeder Hinsicht.

  • Zitat

    Regenfisch

    Buchtitel und Cover sind ausgesprochen gut gelungen. Durftest du den Titel aussuchen?

    Ja den Titel hatte ich als Arbeitstitel im Angebot und er wurde auch genommen. Zuerst wird ja immer geschaut ob der Titel irgendwo vergeben ist. Das war er nicht und so hatte ich Glück. Auch das Cover Bild durfte ich aus einem online Archiv auswählen und es wurden dann die AbblildungsRechte dafür gekauft.