Was machen die Eulen gerade? ... ab dem 18.02.2022

  • Nachdem ich seit Sonntag keine einzige Seite in einem Buch lesen konnte, gibts heute Abend den Film: Book Club - Das Beste kommt noch

    ASIN/ISBN: B07KBRZ7NP

    Hoffe auf Lesezeit morgen... hab allerdings vormittags erst einmal wieder Büchereidienst.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich darf/muss heute 2 Geburtstagskarten basteln. Warum warte ich eigentlich immer bis auf den letzten Drücker.

    Weil Du dann die richtige Motivation hast? :grin


    "The Book Club"... alles an der Filmbeschreibung läßt mich schon abwinken, da retten auch die Schauspielerinnen nix mehr bei mir... :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich war heute Vormittag im Garten, habe Primel und Hornveilchen in Pflanzschalen getopft, ein wenig Ordnung gemacht und die alten Hortensienblüten abgeschnitten. Eigentlich wollte ich die Rosen zurückschneiden, die Biotonne ist aber schon voll. Da muss der Rest im Garten noch warten. Jetzt genieße ich meinen Kaffee, muss dann noch Wäsche aufhängen und ein bisserl Ablage machen.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Ich habe „Book Club“ damals im Kino gesehen und fand ihn unterhaltsam. Auch der zweite Teil hat mir gefallen mit schönen Eindrücken aus Italien.


    Wir waren heute zum ersten Mal in diesem Jahr im Harz, abseits des Trubels an der Zillerbachtalsperre bei wunderschönem Wetter.


    Außerdem habe ich gerade meine Fähre nach Spiekeroog gebucht, noch 5 Wochen, dann darf ich mich da für eine Woche erholen.

  • Ich komme gerade vom Theater "Gott" von Ferdinand von Schirach. Wer ihn kenn, weiß, dass das sehr anstrengend aber auch sehr intensiv und dialektisch ausgefeilt ist. Mit hat es gefallen, erschreckend fand ich nur, dass das Publikum, das Teil des Ethikrates in dem Stück war, mehrheitlich dafür gestimmt hat. Also ärztliche Hilfe zum Suizid mit Pentobarbital gut zu finden. Egal ob der Mensch alt und völlig gesund ist oder auch noch sehr jung.

    Zumindest meine Begleitung empfand es auch so.

  • Mit hat es gefallen, erschreckend fand ich nur, dass das Publikum, das Teil des Ethikrates in dem Stück war, mehrheitlich dafür gestimmt hat. Also ärztliche Hilfe zum Suizid mit Pentobarbital gut zu finden. Egal ob der Mensch alt und völlig gesund ist oder auch noch sehr jung.

    Zumindest meine Begleitung empfand es auch so.

    Ging es um Sterbehilfe? Da wäre ich auch dafür, wenn jemand nach Beratung und längerer Bedenkzeit immer noch stetben will. Die Alternative ist doch Selbstmord ohne Hilfe, mit dem Risiko dass es schmerzhaft wird. Oder dass Unbeteiligte mit reingezogen werden, wie Lokführer, Passagiere oder die Leute, welche die Leiche finden. Selbstbestimmt schmerzfrei sterben und sich vorher verabschieden können sollte ein Menschenrecht sein.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ging es um Sterbehilfe? Da wäre ich auch dafür, wenn jemand nach Beratung und längerer Bedenkzeit immer noch stetben will. Die Alternative ist doch Selbstmord ohne Hilfe, mit dem Risiko dass es schmerzhaft wird. Oder dass Unbeteiligte mit reingezogen werden, wie Lokführer, Passagiere oder die Leute, welche die Leiche finden. Selbstbestimmt schmerzfrei sterben und sich vorher verabschieden können sollte ein Menschenrecht sein.

    Ja, darum ging es, aber nicht um bereits sterbenskranke, oder Menschen, die ein langes Leiden wegen Krankheit vor sich haben, sondern um einen gesunden Menschen, der wegen des Todes seiner Ehefrau nicht mehr weiter leben wollte.

    Vor den Zug werfen finde ich, wenn man an die Zugführer denkt, ebenso unmöglich, wie das, einen Arzt dazu zu bringen, ihnen eine Todesspritze zu verabreichen,nur weil das Gesetz es erlaubt. Man findet sicher Wege, seien es Pflanzen in der Natur oder im Garten, Fingerhut z.B. oder Tollkirsche, da gibt es viele Möglichkeiten sich aus dem Leben zu verabschieden, ohne einem andern Menschen diese Bürde aufzuerlegen. Sterben können und wollen, wann man es für richtig empfindet ist in Ordnung. Und, wie gesagt, es ist auch erlaubt. Wie soll man jemanden nach seinem freiwilligen Tod auch noch zur Verantwortung ziehen wollen?

  • Problematik, die längst hätte gelöst werden können. Völlig idiotisch - Justiz und Politik. Es steckt eben noch tief drinnen, auch in den Kasten und Institutionen: in den cerebralen Hinterzimmern von Juristen, Politikern und anderen inkompetenten Vollkoffern: das Dogma der Kirche, das christliche Suizidverbot (warum?: Ein Faktor zum Beispiel: Es fielen dadurch Leute aus, die dann nicht mehr zum Reichtum der Kirche beitragen konnten ... Keine Beitragszahler mehr :grin)

    Tatsächlich haben das christliche Suizidverbot die damals aufständischen Sachsen und auch weiter östlich die Ungarn nicht internalisiert - und darum gibt es heute noch die höchsten Suizidraten in ..., was meint ihr ...


    Man wollte nicht in diese Welt, und wer keinen Bock mehr auf sie hat - aus den unterschiedlichsten Gründen, dem sollte schmerzfrei geholfen werden. Natrium-Pentobarbital wäre für mich zum Beispiel ein Mittel der Wahl ... Du entschlummerst sanft ...

  • Ja, darum ging es, aber nicht um bereits sterbenskranke, oder Menschen, die ein langes Leiden wegen Krankheit vor sich haben, sondern um einen gesunden Menschen, der wegen des Todes seiner Ehefrau nicht mehr weiter leben wollte.

    Vor den Zug werfen finde ich, wenn man an die Zugführer denkt, ebenso unmöglich, wie das, einen Arzt dazu zu bringen, ihnen eine Todesspritze zu verabreichen,nur weil das Gesetz es erlaubt. Man findet sicher Wege, seien es Pflanzen in der Natur oder im Garten, Fingerhut z.B. oder Tollkirsche, da gibt es viele Möglichkeiten sich aus dem Leben zu verabschieden, ohne einem andern Menschen diese Bürde aufzuerlegen. Sterben können und wollen, wann man es für richtig empfindet ist in Ordnung. Und, wie gesagt, es ist auch erlaubt. Wie soll man jemanden nach seinem freiwilligen Tod auch noch zur Verantwortung ziehen wollen?

    Ich kann hier als Angehörige sprechen: Mein Vater war nach dem Tod meiner Mutter schwer depressiv und wollte auch nicht mehr leben. Nach drei Jahren hat er dann aufgegeben, und wir waren sehr traurig, haben es aber verstanden.

    Wäre Selbstmord in unserer Gesellschaft nicht so ein Tabuthema, könnten Menschen sich verabschieden und dann mit ärztlicher Hilfe schmerz- und angstfrei gehen. Es muss ja keine vom Arzt gesetzte Spritze sein, etwas zum Einnehmen wäre genauso okay. Oder die Spritze würde wie eine Thrombosespritze zum selbst verabreichen ausgegeben, und der Arzt ist nur als Begleitung und Aufsicht dabei. Selbstgesammelten Kräutern aus der Natur würde ich nie trauen, da können ja üble Nebenwirkungen auftreten wie Krämpfe und Atemnot.

    Und mancher Arzt würde das vielleicht sogar sehr bereitwillig machen, weil er es als die Hilfe sieht, die es ist. Es wäre ja nicht verpflichtend, genauso wie nicht jeder Gynäkologe Abtreibungen vornimmt.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich kann hier als Angehörige sprechen: Mein Vater war nach dem Tod meiner Mutter schwer depressiv und wollte auch nicht mehr leben. Nach drei Jahren hat er dann aufgegeben, und wir waren sehr traurig, haben es aber verstanden.

    Wäre Selbstmord in unserer Gesellschaft nicht so ein Tabuthema, könnten Menschen sich verabschieden und dann mit ärztlicher Hilfe schmerz- und angstfrei gehen. Es muss ja keine vom Arzt gesetzte Spritze sein, etwas zum Einnehmen wäre genauso okay. Oder die Spritze würde wie eine Thrombosespritze zum selbst verabreichen ausgegeben, und der Arzt ist nur als Begleitung und Aufsicht dabei. Selbstgesammelten Kräutern aus der Natur würde ich nie trauen, da können ja üble Nebenwirkungen auftreten wie Krämpfe und Atemnot.

    Und mancher Arzt würde das vielleicht sogar sehr bereitwillig machen, weil er es als die Hilfe sieht, die es ist. Es wäre ja nicht verpflichtend, genauso wie nicht jeder Gynäkologe Abtreibungen vornimmt.

    Deshalb ist es ja nun nicht mehr strafbar einem anderen zu helfen.

    Ich glaube, die persönliche Geschichte spielt eine große Rolle, wie man sich da entscheidet. Außerdem hatten wir da auch nicht so viel Zeit darüber nachzudenken.

    Mein Vater lebte noch gut ein halbes Jahr nachdem meine Mutter gestorben war und er hat tief getrauert es hat uns allen fast das Herz gebrochen, das mit anzusehen. Und dennoch, er war auch schon über ein Jahr bettlägrig und auf Pflege angewiesen, hat er immer noch für die Zukunft geplant, trotz seiner 95 Jahre.

    Trotzdem habe ich Zweifel ob so ein spontaner Wunsch, seinem Leben ein Ende setzen zu wollen, gleich erfüllt werden sollte. Oft ändert sich das Leben, manchmal sogar zum Positiven und man schöpft wieder neuen Lebensmut, hat neue Interessen usw.

    Aber ja, man sollte es neutral betrachten und von Fall zu Fall entscheiden.

  • Findus Spontan fände ich es auch falsch. Aber wenn jemand - am besten unter Zeugen - den Wunsch dokumentiert und der Wunsch bestehen bleibt, mindestens ein halbes Jahr oder auch länger, könnte man es freigeben. Wer wirklich sterben will zieht das auch ohne Hilfe durch, und mit so einer Regelung könnte es humaner ablaufen. Und vielleicht würde das dem ein oder anderen die akute Lage erleichtern, weil es einen konkreten Plan gibt, und er entscheidet sich später um.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ein sehr wichtiges und sensibles Thema....


    Soviel ich weiß, geht das so spontan auch gar nicht. Und man kann sich jederzeit, auch bis zum Schluss hin, umentscheiden. Und der Arzt bereitet vor und verabreicht nicht selbst. Entweder bekommt derjenige, der sich für diesen Weg entscheidet, eine Infusion, die er selbst aufdreht oder man bekommt ein Getränk.


    Eine Bekannte hat ihre beste Freundin bis zum Schluss begleitet. Die Freundin war unheilbar an Krebs erkrankt. So konnte sie den Zeitpunkt frei wählen und bis dahin noch ein paar schöne Tage mit ihren Freundinnen verbringen. Meine Bekannte erzählt noch heute, wie berührend aber eben auch sehr friedlich alles abgelaufen ist.


    Was die Gründe betrifft, nehme ich mir auf keinen Fall das Recht heraus zu bewerten oder gar zu urteilen. Jeder geht anders mit Trauer und Schicksalsschlägen um. Bei einem hilft die Freude an der Natur, dem anderen reicht das aber nicht. Und ich kann mir vorstellen, dass es auch immer mehrere Gründe gibt, die einen zu diesem Schritt bewegen.