Achtet ihr beim Bücherkauf auf den Verlag?

  • Da ich fast nu Biographien lese, ist mir der Verlag egal, nur die Person die dieses Buch geschrieben hat.

    Gruß
    cruiser
    ---------------------------------------------------------------------------Es geht auch anders-aber es geht auch so. Lotti Huber
    :gruebel

  • Ja, ich achte auf Verlage.
    Aber ich habe die merkwürdigsten Lehren gezogen:
    Beispiele:
    Sachbuchverlage: bei Bildbänden vom Grabbeltisch weiß ich oft schon beim Blick auf den Verlag, ob sich das Buch lohnt. Es gibt Verlage, die schlechte Fotoqualität und nichtssagenden Text haben, und es gibt richtig gute Verlage, die nicht teurer sind.


    Belletristik:
    Ich lese gerne marinehistorische Romane, die werden leider fast nur von Ullstein verlegt. Leider ist der Verlag recht luschig mit Satzzeichen und anderen Details.
    Bei Großverlagen wie Heyne, DrömerKnaur und Co. habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie Schund ebenso wie Gutes im Angebot haben. Da muss ich in den Roman direkt reinschauen, um zu sehen, ob er was für meinen Geschmack ist.
    Kleinverlage... also die Sparte, in der ich verlege: auch hier sind die Unterschiede von Buch zu Buch und von Verlag zu Verlag recht groß. Da die Kleinverlage pro Einzelbuch mehr Produktionskosten haben, sind ihre Romane regelmäßig teurer, oft auch im Schriftbild schlechter. Das sagt aber glücklicherweise nichts über den Inhalt aus.
    Es gibt Verlage, die sich für ein Nischenprogramm empfehlen - wo ich also vorab weiß, wenn ich ein Buch dieses Verlags erwerbe, erhalte ich eine bestimmte Ware.
    Grundsätzlich ist mir jedoch der Zahn gezogen worden, dass Romane aus Großverlagen stets besser sind als die aus NoNameVerlagen. Dazu habe ich leider schon zu viel Schlechtes in Händen gehalten, wo vorne ein bekannter Name drauf stand.


    Und dann gibt es noch Verlage, deren Bücher sind hauptsächlich schön - prima zum Verschenken, aber inhaltlich grundsätzlich eher nix für mich.


    Und wenn ich das alles jetzt zusammenfasse, frage ich mich, warum ich eigentlich bei Belletristik auf den Verlag schaue. Es gibt doch zu viele Ausnahmen, die scheinbar nicht ins Verlagsprogramm gehören: bei den Großen sind es schlechte Ausnahmen, bei den Kleinen erfreuliche Ausreißer nach oben.
    LG
    Gefion

  • Ich achte nicht auf den Verlag - wurde auch nicht so dermaßen enttäuscht, dass ich das jetzt machen müsste!


    + Wenn du dich ein Leben lang versteckst, findest du dich irgendwann gar nicht mehr +
    (aus Sommersturm)

  • ..mir kommt es eigentlich nicht auf den Verlag an - sondern auf den Inhalt ! :lache


    Wenn ein Buch tatsächlich in 2 Verlagen erscheint, nehme ich meistens das billigere. Das gilt aber nur für Romane


    Bei Sachbüchern ist es meiner Meinung tatsächlich so, das der Verlag etwas über die Qualität des Inhalte aussagt.


    :wave

  • Nein, ich schaue nicht bewußt auf den Verlag. Aber es gibt schon Verlage, bei denen ich fast noch nie enttäuscht wurde, z.B. bei den Kinder- und Jugendbüchern vom Beltz-Verlag.


    Die Aufmachung von diogenes ist wirklich nicht ansprechend. Mir fällt gerade auf, dass ich seit Jahren nichts mehr von dem Verlag gelesen habe.


    Interessant ist oft die Aufmachung im Ausland. Manches Buch hätte ich hier in Deutschland nicht wahrgenommen oder umgekehrt niemals die englische Ausgabe gekauft. Die britische Ausgabe von "Bis(s) zum Morgengrauen" z.B.



    Bei Hörbüchern schaue ich inzwischen sehr genau hin. Leider wird oft verborgen, ob es sich um eine (stark) gekürzte Fassung handelt. Ärgerlich, wenn dann trotz hohen Preises die über Hälfte fehlt. ("Drachenmeer" von Nancy Farmer auf 4 CDs. Das Buch hat 478 Seiten und das englische ungekürzte Hörbuch 10 CDs.)

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Abgesehen davon, dass ich ein Buch nur kaufe, wenn mich auch der Inhalt interessiert, freue ich mich bei einem Buch über eine gute Qualität. Mir kommt es dann nicht so auf den Euro an, wenn sich die eine Ausgabe eines Buches viel besser anfühlt und schöner aussieht. Z.B. die Seiten von "Die Madonna von Murano" waren einfach wunderbar anzufassen oder der Einband des TBs "Die Teerose" war schön fest und unempfindlich. Ich hab auch schon billige Sonderausgaben gekauft, mich aber dann geärgert, wenn das Buch mir gut gefallen hat, dass ich nicht die schönere Originalausgabe genommen habe.


    Ich finde z. B. die Qualität und auch das Aussehen der TBs von Piper, Aufbau und Heyne um einiges besser als die TBs von Rowohlt (rororo) und Knaur. Die letztgenannten knicken schnell und sind auch irgendwie labriger. Was ich gar nicht mag sind diese hochglänzenden TB-Einbände, ich glaube Goldmann hat die oft. Das sieht irgendwie billig aus.


    Bei Sachbüchern ist es anders, wie schon einige angemerkt haben. Da kann man schon vom Verlag auf den Inhalt schließen. Das hab ich bei Romanen noch nicht festellen können.

  • Der Verlag ist mir beim Buchkauf meistens relativ schnuppe, da ich meine Bücher nur nach Inhalt und Preis kaufe.
    Einzige Ausnahme: ist ein Buch in mehreren Auflagen oder bei mehreren Verlagen gleichzeitig erschienen und preislich annähernd gleich, kaufe ich das mit dem schöneren Cover.
    Besonders ansprechend finde ich da in der letzten Zeit Bücher von blanvalet, denn die bekommen so gut wie nie Leseknicke am Buchrücken und haben oft sehr schön gestaltete Cover mit Erhebungen (wie zuletzt die Bernsteintropfen bei "Die Glocken von Vineta"). Das mag ich total...
    Das liegt aber an deren Verlagsprogramm (*zu delphin wink* :wave) und nicht daran, daß ich das bewußt gesteuert hätte.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Ich achte nie auf den Verlag, wenn ich ein Buch lesen will, dann kaufe ich es mir.
    Meistens warte ich allerdings bis es die etwas preiswertere TB Ausgabe gibt

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • Auch ich achte nicht auf den Verlag. Wenn ich ein Buch kaufe, dann kaufe ich es weil mich das Thema interessiert.....
    ...jedoch habe ich schon festgestellt, dass ich bei kleinen Verlagen immer mal wieder etwas finde für meinen Geschmack.
    Das sind zwar oft auch ziemlich teure Bücher, weil sie in Kleinauflagen gedruck wurden.


    So stehen doch recht viele Bücher von den folgenden Verlagen in meinem Gestell.....


    Rotpunkt
    Limmat
    Arche


    Es sind ja oft auch antiquarische Bücher die ich kaufe....und daher bin ich mir jetzt garnicht sicher, ob es den Arche-Verlag heute überhaupt noch gibt.....

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Zitat

    Original von Bellamissimo
    Bei Büchern hab ich nie darauf geachtet von welchen Verlag sie sind.


    Mittlerweile achte ich auf den Verlag. Habe gezielt mal darauf geachtet. Ich mag Knaur nicht besonderst. Da sind die TB nicht gerade strapazierfähig. Es sind schnell Knicke im Bücherücken oder wenn einmal das Buch runterfällt, abgestoßene Ecken. Was mich dann ärgert, wenn das Buch nicht mehr dementsprechend gut ausschaut, weil es nix aushält. :fetch
    Blanvalet und Rororo sind noch in ordnung. Damit habe ich bisher gute erfahrungen gemacht und achte auch das ich mehr diese Verlage erwische. Wenn dein bestimmtes Buch aber nur von Knaur gibt, dann beiss ich halt in den sauren Apfel. :rolleyes

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Nein auf den Verlag hab ich noch nie geachtet. Mir ist der Inhalt wichtig.

    LG Melanie
    :lesend


    „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“

  • Also mein Freund hat im Fantasy-Bereich oft schlechte Erfahrungen mit Piper gemacht und mag am liebsten Heyne, Blanvalet und Bastei. Vllt. schon ein Zeichen von Qualität oder einfach Geschmackssache.


    Ich persönlich achte auch eher auf den Inhalt, obwohl ich bei meinen Klassikern gern Einheitlichkeit habe. Meine Jules-Verne-Bücher sind zum Beispiel fast alle aus dem Fischer-Verlag, weil sie da echt toll aussehen.


    Ansonsten liebe ich den insel-Verlag total - die sind so schön, ein bisschen edel, haben oft zudem noch sehr schöne Bilder drin und liegen super in der Hand! <3
    Also: bei mir geht's eher um die Optik. ^^

    :lesend Ich lese gerade: "Carry On" von Rainbow Rowell und "Mansfield Park" von Jane Austen | SuB: 50

  • Nein, ich achte eigentlich nicht auf den Verlag. Wenn mir ein Buch lesenswert und interessant vorkommt, kaufe ich es, egal von welchem Autor, Verlag o.ä. es nun kommt. (:

    Denn du schreibst Geschichte, mit jedem Schritt . . . <3


    :lesend Carlos Ruiz Zafón - Der Schatten des Windes.


  • Generell kann man den Verlag getrost missachten, aber mir ist aufgefallen, dass ich mir besonders bei kleineren Anbietern schnell ein postive oder auch negative Meinung bilde. Man merkt besonders, wenn die Anzahl der Veröffentlichungen überschaubar bleibt, ob ein Verlag wirklich auf Inhalte setzt oder auf eine möglichst effiziente Marketing-Strategie.

    Man muß noch Chaos in sich tragen, um einen tanzenden Stern gebären zu können.


    - Nietzsche -