Der verborgene Garten - Kate Morton

  • Die Hintergründe der Geschichte sind durchaus spannend, denn nur langsam kommt Licht ins Dunkel. Dabei ist Cassandra eine sehr sympathische Hauptperson, wenn mir auch ihr persönliches Unglück zu tragisch geraten war, das hätte nicht sein müssen. Verwirrend fand ich die raschen Zeitwechsel der einzelnen Kapitel, denn diese finden nicht chronologisch statt, sondern da wird aus dem Jahr 2005 nach 1930 gesprungen, dann 1976, 1913, 1975, 2005… bunt durcheinander also und jedesmal wird ein weiteres Puzzleteil enthüllt, das scheinbar in keinem Zusammenhang zu den anderen Teilen steht. Leider bin ich auch überhaupt kein Märchenfan, so daß ich die eingestreuten Märchen (Eliza war Schriftstellerin und verfaßte Märchen) überblättert habe.


    Sieht man jedoch die Geschichte als Ganzes vor sich, so ist sie in sich stimmig und schlüssig. Es ist ein groß angelegter und wunderbarer Familienroman, der der Autorin da gelungen ist; schade nur, daß die Zeitsprünge die Geschichte zu sehr auffächern. Weniger Zeitsprünge und dafür längere Kapitel hätten der Geschichte gut getan.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Gestern habe ich "Der verborgene Garten" beendet.


    Nachdem das Buch aufgrund der positiven Kritiken schon eine Weile auf meiner WuLi stand, habe ich neulich eine sehr gut erhaltene TB-Ausgabe bei medimops für 1,99 EUR :traeumer erstanden. Da ich mir nicht sicher war, ob mir die Geschichte gefallen wird, wäre der Verlust von 1,99 EUR bei Nichtgefallen nicht schmerzhaft gewesen.


    Und dann hab ich angefangen zu lesen. :-)


    Ich bin in die Geschichte versunken, habe mitgefiebert und jede einzelne Seite regelrecht genossen. Die Zeitsprünge haben mir keine Schwierigkeiten bereitet, die vielen Charaktere auch nicht. Als Märchenkind fand ich die eingesponnenen Märchen wunderschön. Und ich hab unheimliche Lust auf ein eigenes kleines Cottage mit einem verwunschenen Garten am Meer bekommen. :-]


    "Der verborgene Garten" bietet einen außergewöhnlichen Lesegenuss. Es ist ein Märchenbuch für Erwachsene. Durch das Forum weiß ich, dass manche Bücher als "Bücher wie eine warme Decke" bezeichnet werden. "Der verborgene Garten" ist MEINE warme Decke. Für 1,99 EUR habe ich einen richtigen kleinen Schatz erhalten, wer hätte das gedacht? Danke für diesen wirklich wunderschönen Roman, Mrs. Morton. :anbet


    10 von 10 möglichen Punkten.

  • Vorhin habe ich das Buch beendet. Anfangs dachte ich, ich würde mit den vielen Zeitsprüngen durcheinander kommen, aber es hat sich gezeigt, dass das alles super stimmig ist. Gefallen hat mir der Roman gut, ich fand die ganze Geschichte spannend. Doch stellenweise muss ich sagen, wurde es mir auch mal etwas langweilig und wollte nur noch, dass endlich mal wieder etwas passiert und sie vorankommt. Was ich sehr toll fand, waren die Märchen in dem Buch. Ich liebe Märchen sowieso und fand das mal eine ganz neue und wunderschöne Idee!
    Im Großen und Ganzen fand ich das Buch sehr gut, manches vorhersehbar, leider manche Stellen zu ausschweifend, aber ansonsten war es ein schönes Lesevergnügen. Ich werde mir auf jedenfall noch das andere Buch von der Autorin kaufen. :-]

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Obschon seitenweise nichts weltbewegendes geschieht, die Geschichte eigentlich nur vor sich hin plätschert und gemütlich geschrieben ist, finde ich das Buch trotzdem sehr schön zu lesen. Ein richtiger Schmöcker in den man versinken kann. Einfach schön zu lesen!

  • Dafür, dass das Buch nicht gerade dünn ist bin ich trotzdem ziemlich zügig durchgekommen. Alles in allem sehr spannen. Der Schreibstil war angenehm, man konnte flüssig runterlesen, auch der Perspektivenwechsel und so die Stückweise Aufdeckung des Familiengeheimnisses war gut gemacht. Ganz zu Beginn hatte ich den Verdacht,

    bin aber dann doch in die Irre geleitet worden durch die ganzen Sachen die zwischendurch noch passiert sind. Dieser Roman hatte eigentlich fast alles, aber zu Anfang und teilweise zwischendrin fand ich die Stellen aus Cassandras Sicht etwas langatmig. Ich wollte dringend wissen was 1900 bis 1913 passiert ist. Den Teil der Geschichte, der zu dieser Zeit spielt war für mich der beste, auch wenn die Szenen in der "Gegenwart" zum Ende hin besser wurden. Und zu meinem Glück auch nicht all zu kitschig :). Die Märchen zwischendrin fand ich auch super, war mal was anderes.
    Ich kann im großen und ganzen nicht viel Negatives Sagen, ein rundum gelungenes Buch, was einem den ein oder anderen Abend versüßt.


    Fazit: Wer Judith Lennox mag wird seine Freude an dem Buch haben. Ein wunderbares Buch zum schwelgen. Von mir 8 von 10 Punkten.

  • Dieses sehr ungewöhnlich aufgebaute Buch hat mich zum richtigen Zeitpunkt erwischt. An und für sich bin ich kein „Familiensaga“-Leser und die Dicke des Buches schreckte mich zusätzlich ab. Zudem hatte ich zu diesem Zeitpunkt gerade sehr wenig Lesezeit. Doch dank der hervorragenden Eulenkritiken habe ich mich doch herangetraut und siehe da – es las sich erstaunlich schnell, flüssig und vor allem kurzweilig. Für mich waren die kurzen abgeschlossenen Kapitel mit den zahlreichen Zeitsprüngen sehr leserfreundlich. So konnte ich in ein paar Minuten ein oder zwei Kapitel lesen, um anschließend das Buch befriedigt zuzuklappen. Zugegeben, die unterschiedlichsten Zeitebenen sind teilweise verwirrend und gerade am Ende verlor ich langsam den Überblick, wer wann was warum herausgefunden hatte. Aber eben auch äußerst abwechslungsreich, so dass sich nicht ein Hauch Langatmigkeit einschlich, der sonst solche langen Familiensagas anhaftet.


    So las ich mich gemütlich, gut unterhalten und begeistert durch die ersten beiden Teile. Beim letzten flaute meine Begeisterung etwas ab, da es zunehmend tragisch wurde. Solch viele unglücklich verlaufenen Lebensentwürfe auf einmal stimmen mich immer sehr wehmütig. Allerdings fand ich einen Gedanken darin sehr schön: „Du sollst dein Leben auf dem aufbauen, was du hast; nicht auf dem, was dir fehlt!“. Ein weiser Spruch, den sich leider fast alle Protagonisten nicht zu Herzen genommen haben. Die Auflösung des Geheimnisses war zwar relativ unspektakulär, aber dennoch stimmig und gut gelungen.


    Die Autorin schreibt sehr bildhaft, so dass ich mir die Landschaft gerade in Cornwall sehr gut vorstellen konnte. Als Leser lässt sich also richtig eintauchen in das Buch. Die wenigen eingeflochtenen Märchen haben mir gut gefallen und haben auch gut in die Stimmung des Buches hineingepasst. Eine schöne Idee! Das Buch hat sehr viel Inhalte, es passiert unheimlich viel, vor allem an Nebenhandlungen, ohne dass es aber überladen wirkt. Ich empfehle dazu auch die Rezi von Tinkerbell auf Seite 2, die das wirklich toll rübergebracht hat!


    Fazit: Eine ungewöhnlich aufgebaute Familiensaga, die ich beim Lesen genossen habe.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich habe gestern das Buch beendet und ich fand das Buch einfach nur schön.


    Sehr gut ist es in dem Buch gelungen, die verschiedenen Zeitsprünge miteinander zu verknüpfen. Es ist alles stimmig und logisch und der rote Faden, die Klärung der Herkunft von Nell, wird nie aus den Augen verloren.


    Mir haben auch die eingefügten Märchen von Eliza gefallen, weil sie irgendwie immer Hinweise oder Bezüge zu ihrem realen Leben hatten.


    Was mir aber noch nicht klar ist, da dieses Thema erst ziemlich am Ende des Buches zur Sprache kommt und ich mich nicht mehr so genau an den zeitlichen Ablauf erinnern kann:



    Das Buch bekommt von mir volle Punktzahl, d.h. 10 von 10 Punkten.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Also ich muss leider hier jetzt mal eine negative Meinung abgeben! :anbet


    Ich hab jetzt gerade "Der verborgene Garten" ausgelesen und bin sogar total enttäuscht, muss ich sagen!!! :yikes



    Ich hatte mir nach "Das geheime Spiel" eben auch wieder diese Atmosphäre erwartet - aber in dem Buch ist ihr das ganz und gar nicht mehr gelungen, da waren soviele verschiedene Handlungsstränge reingepfropft, die Zeitsprünge waren zu oft, einander zu ähnlich und viel zu sehr mit Unwesentlichem ausgeschmückt, dass da überhaupt kein roter Faden mehr erkennbar war. Wie ein Maler, der vor lauter Euphorie, ein fantastisches Bild zu malen, sich nicht entscheiden kann, welche Farbe er nehmen soll und die Leinwand dann mit rot, gelb, grün, blau usw. voll kleckst!!! Die sanfte, vornehme Stimmung der Jahrhundertwende ging verloren und es gab viel zu viele Personen, die alle auf der Suche nach ihrer Vergangenheit waren... ne - richtig schlecht fand ich es zum Schluss!!! Yikes


    Da bin ich jetzt total froh, dass ich "Das geheime Spiel" habe und das andere nur aus der Bibliothek war!!!



  • Genau meine Meinung!!


    ABER: Das geheime Spiel ist besser!!! Das würde ich auf jeden Fall empfehlen, da hat sie diesen Fehler "zuviel des Guten" nicht gemacht!!!

  • Also mir hat das Buch so wie es war total gut gefallen. Der schreibstil von kate Morton ist echt der wahnsinn, am liebsten wäre ich direkt in das Cottage mit dem wunderschönen Garten eingezogen :-]
    Die Geschichte hat mir echt gut gefallen, habe Cassandra sehr gut auf ihrer Spurensuche begleitet :-)
    10 Punkte von mir!

    lg Leila :wave


    Vergiss Deine Fehler, die Du nicht ändern kannst.
    Aber vergiss niemals, dass Du daraus gelernt hast!


    :lesend Michael Peinkofer- Am Ufer des Styx

  • Zitat

    Original von Macska


    Das Buch bekommt von mir volle Punktzahl, d.h. 10 von 10 Punkten.


    Macska :

    lg Leila :wave


    Vergiss Deine Fehler, die Du nicht ändern kannst.
    Aber vergiss niemals, dass Du daraus gelernt hast!


    :lesend Michael Peinkofer- Am Ufer des Styx

  • Als die 95-jährige Nell stirbt, bricht für ihre Enkelin Cassandra eine Welt zusammen. Nell war ein fester Bestandteil ihrer Welt, die sie sich, nach einem Schicksalsschlag vor 10 Jahren, mühsam wieder aufgebaut hat. Auf der Beerdigung erfährt die etwa 40-jährige Cassandra, dass ihre Großmutter als kleines Kind von ihrem Vater "gefunden" wurde und in die Familie aufgenommen wurde. Als in ihrem Testament auch noch ein Cottage in Cornwell erwähnt wird, dass Nell gehörte, weiß Cassandra, dass es an der Zeit ist, das Geheimnis um Nells Vergangenheit zu lüften. Sie macht sich auf nach Cornwell, um herauszufinden, was es mit dem Cottage auf sich hat und wie dieses in Verbindung mit Nells Vergangenheit steht.


    1913 versteckt sich ein kleines 4-jähriges Mädchen auf einem Schiff nach Australien. Es scheint niemanden zu haben und zu niemandem zu gehören, doch wie es das möglich. Sie wird von einem kleinen Jungen unter seine Fittiche genommen, aber ihren Namen verrät sie ihm nie - sie darf es nicht. Als sie nach einem Sturz ihr Gedächtnis verliert, ist jede Möglichkeit, ihre Vergangenheit zu rekonstruieren, dahin.


    In Australien angekommen, findet der Hafenmeister Hamish sie allein auf einem Steg sitzen - niemand hat das kleine, hübsche Mädchen abgeholt. Zu wem sie gehören mag? Hamish entschließt sich, das kleine Mädchen erst einmal mit nach Hause zu nehmen und zu versuchen, ihre Familie zu finden. Seine Frau Lil nimmt sich sofort des kleinen Mädchens an und innerhalb kürzester Zeit werden die drei eine Familie. Das Kind erhält den Namen Nell und um ihre Herkunft zu verschleiern, beschließen Hamish und Lil in einer anderen Stadt einen Neuanfang zu wagen, sodass sie die kleine Nell als ihr leibliches Kind ausgeben können. Nell hat eine glückliche Kindheit und Jugend und bekommt im Laufe der nächsten Jahre noch vier jüngere Schwestern. Als ihr Vater ihr jedoch, von seinem Gewissen getrieben, an ihrem 21. Geburtstag die Wahrheit über ihre Herkunft eröffnet, bricht für sie eine Welt zusammen. Wer ist sie wirklich, wo kommt sie her, welchen Namen trägt sie eigentlich?



    Der Plot wurde sehr detailliert und interessant erarbeitet, wobei ich allerdings feststellen musste, dass ich nach etwa der Hälfte des Buches bereits wusste, wie sich die Geschichte auflösen wird und das Buch nur noch zu Ende gelesen haben, um meine Vermutung zu bestätigen. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei es mir hier die Figur der Nell ganz besonders angetan hat. Dieses wurde ausgesprochen zäh, teilweise verbittert und doch auch sehr liebevoll und pragmatisch dargstellt. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, wobei große Emotionen, die ich bei solch einem Buch eigentlich erwartet habe, vollkommen ausblieben. Der Schreibstil hat diesbezüglich leider so gar nichts in mir wachgerufen. Abschließend kann ich sagen, dass das Buch durchaus lesbar ist, allerdings wenige Überraschungen bereit hält, sodass es sich auch durchaus als Nebenbei-Lektüre eignet.

  • Nun habe dieses Buch auch gelesen und muss sagen, dass der Einstieg etwas verwirrend war. An diese rasch wechselnden Zeitsprünge musste ich mich erst gewöhnen. Dann aber hat mich die Geschichte gepackt und ich konnte mich kaum noch lösen. Dieses ist bestimmt nicht mein letzter Roman von Kate Morton.

  • ich liebe Familiengeschichten die ein dunkles Geheimnis verbergen und dieses Buch ist defintiv das Beste was ich je darüber gelesen habe, Spannung bis zur letzten Seite, ein Buch das man gelesen haben sollte. Und das Beste was Kate Morton überhaupt je geschrieben hat.

  • Meine Begeisterung für diesen Roman kann ich nur mit viel Lob ausdrücken. Es war wirklich spannend, keine Lesestunde möchte ich missen. Die Zeitgeschichte zwischen 1900 und 2005 war sehr gut beschrieben und ich kam gut mit dem Lesen voran. Mir gefällt der Schreibstil von Kate Morton.
    Ein tolles Buch !

    Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es umsonst,
    sie anderswo zu suchen.


    FRANCOIS DE LA ROCHEFOUCAULD

  • Kate Morton ist für mich eine der begnadetesten Schriftstellerinnen wenn es um verborgene Familiengeheimnisse geht, hab schon viele Autoren die diese Richtung eingeschlagen haben gelesen und Kate Morton ist einfach die beste, das "schlechteste Werk" von ihr fand ich "Das geheime Spiel" irgendwie hatte ich da einfach mehr erwartet.


    P.S. Ich nehme immer Tipps an, was dieses Genre betrifft, such immer wieder nach neuen spannenden Geschichten verschiedener Autoren ;-)

  • Seit Jahren liegt dieses Buch schon auf dem SUB, nun habe ich es von dort befreit und endlich weiß ich auch warum es "Der verborgene Garten" heißt: Der Garten selbst taucht im Buch erst ziemlich weit hinten, nämlich erst kurz vor Seite 400 auf. Ziemlich gut verborgen also...! :grin
    Bis dahin fand ich das Buch sehr schleppend, fast langweilig. Ich habe vor ein paar Jahren "Das geheime Spiel" gelesen und weiß noch, dass ich total begeistert von diesem Buch war. Diese Begeisterung ist hier leider bis es im letzten Drittel des Buches wirklich spannend und interessant wurde, auf der Strecke geblieben.
    Gefallen hat mir das Buch trotzdem und ich wollte auch sehr gern rausfinden, ob meine Theorie zur Auflösung der Autorin passte, daher habe ich mich am Anfang durchgekämpft und die letzten 200 Seiten dann fast am Stück verschlungen.
    Ich hatte keine Probleme mit den teilweise sehr schnell aufeinanderfolgenden Zeitsprüngen und Perspektivenwechseln, mir gefielen die Märchen zwischendrin allerdings nicht so sehr, die habe ich eher als störend empfunden.
    Insgesamt finde ich die Geschichte sehr konstruiert und auch ein wenig unglaubwürdig. Die handelnden Charaktere haben mir aber widerum ganz gut gefallen und die Schauplätze waren sehr schön und bildhaft beschrieben.
    In meiner TB-Ausgabe ist vorn ein kurzes Interview mit Kate Morton drin, dort erwähnt sie die "Lost gardens of Heligan", danach habe ich dann mal gegoogelt und fand die Gärten wunderschön. Da würde ich gern mal hinfahren. :-)
    Außerdem gefiel mir gut, dass im Buch eine Skizze vom Anwesen Blackhurst und dessen Umgebung drin ist, ich weiß beim lesen immer gern, "wo" ich mich befinde und wie der Autor sich gedacht hat, wie der Schauplatz aussieht. :-)


    Insgesamt vergebe ich 6/10 Punkten. :wave

  • Brisbane, Australien, 2005. Nach dem Tod ihrer Großmutter Nell, bei der sie aufgewachsen ist, erbt Cassandra von ihr ein Cottage an der Küste von Cornwall. Zunächst ist sie völlig überrascht, denn sie hat nie gewusst, dass ihre Großmutter in England war. Neugierig macht sie sich auf die Reise ans andere Ende der Welt und auf den Spuren der Vergangenheit entdeckt sie nach und nach ein Geheimnis, das nicht nur ihre Großmutter betrifft, sondern auch auf ihre eigene Herkunft ein neues Licht wirft.
    Die Geschichte führt sie zurück bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts, als die junge Eliza nach Blackhurst Manor kommt und dort zusammen mit ihrer Cousine Rose aufwächst. Die beiden sind unzertrennlich, Rose bewundert die fantasievolle Eliza, die schließlich durch ihre Märchenbücher eine bekannte Autorin wird. Sie erkunden das Grundstück von Blackhurst Manor bis in den letzten Winkel, entdecken das Labyrinth und ein altes Cottage mit einem verborgenen Garten, der ihr gemeinsames Geheimnis wird.
    Aber Roses Mutter Adeline ist Eliza seit ihrer Ankunft ein Dorn im Auge und sie tut alles, um den "schlechten Einfluss" ihrer Nichte auf ihre Tochter zu verhindern.
    Als Rose sich in den Künstler Nathaniel Walker verliebt und nach der Hochzeit kinderlos bleibt und durch Fehlgeburten immer schwächer wird, schmiedet sie einen unheilvollen Plan, der die nachfolgenden Generationen bis in die Gegenwart beeinflussen wird....


    Meine Meinung:
    Bisher kannte ich von Karte Morton nur "Die fernen Stunden", das für mich einige Längen hatte und mir nicht ganz so gut gefallen hat. Über "Der verborgene Garten" kann ich nur sagen, ich bin begeistert. Ein wunderbares Buch, eine fesselnde Geschichte, emotional, aber keineswegs kitschig. Und der bildhafte, fantasievolle Schreibstil der Autorin tut sein Übriges. Sie verwendet wunderbare Metaphern und schreibt so anschaulich, dass man das Gefühl hat, ständig mitten im Geschehen zu sein, ob nun in Cornwall auf Blackhurst Manor, im verborgenen Garten oder in den düsteren Straßen von London im Jahr 1900.
    Die Charaktere scheinen Kate Morton alle sehr am Herzen zu liegen, keine Figur bleibt blass. Ob es nun Cassandra in der Gegenwart ist, ihre Großmutter oder Eliza und Rose in der Vergangenheit. Und auch die eher negativ besetzten Rollen wie Roses Mutter Adeline war mir nicht völlig unsympathisch, denn auch wenn ihr Handeln falsch ist, so tut sie es doch nur für ihre geliebte Tochter.


    Mit hat es gut gefallen, wie die Geschichte sich nach und nach durch die Erzählungen der verschiedenen Zeitebenen entwickelt und zusammenfügt. So erfährt man vieles aus der Kindheit von Eliza, Nell und Cassandra. Drei Frauen, die ihr Leben zwar zu verschiedenen Zeiten meistern mussten, aber eines gemeinsam haben: Mut und den starken Willen, sich nicht unterkriegen zu lassen.
    Ganz toll fand ich auch die Märchen von Eliza Makepeace. Vielleicht sollte Kate Morton diese auch mal in einer Sammlung veröffentlichen. ;-)


    Abschließend kann ich dieses Buch nur jedem empfehlen, der Geschichten um Familiengeheimnisse und -schicksale mag. Und es passt meiner Meinung nach einfach perfekt in diese Jahreszeit. Von mir bekommt "Der verborgene Garten" jedenfalls die volle Punktzahl.